Ein enttäuschender zweiter Teil
Kein Tag ohne dichNach dem wunderbaren ersten Teil der Green Mountain Serie wusste ich einfach, dass ich auch den zweiten Teil lesen musste.
Hannah hat vor sieben Jahren ihren Mann verloren und trauert immer noch. Doch ...
Nach dem wunderbaren ersten Teil der Green Mountain Serie wusste ich einfach, dass ich auch den zweiten Teil lesen musste.
Hannah hat vor sieben Jahren ihren Mann verloren und trauert immer noch. Doch langsam fängt sie an wieder zu leben und Nolan ist einer der Gründe dafür. Nolan ist schon länger in Hannah verliebt und nach einem Kuss, erhofft er sich mehr. Doch erst als Hannahs Auto nicht anspringt, meldet sie sich bei ihm und zwischen den beiden entwickelt sich langsam etwas.
Hannah ist die älteste Abbott Schwester und lebt seit sieben Jahren alleine in dem Haus ihres toten Mannes Caleb. Für sie gab es immer nur Caleb und dass sie einmal ohne ihn sein würde, damit hätte sie nie gerechnet. Sie konnte mich aber leider nicht komplett überzeugen, da sie mir zu leidend war. Sie hat mehr Tränen vergossen, als ich zählen konnte und ich war ab und zu schon genervt von ihrer ganzen Art. Sie war mir auch zwischendurch zu naiv und ich konnte mich mit einigen ihrer Eigenarten nicht wirklich anfreunden. Sie stellt sich vor, dass ihr verstorbener Hund jetzt bei Caleb im Himmel ist und richtig eine Trauerfeier für ihn aus (also für den Hund). Ich fand das ganze leider leicht überzogen.
An jedem Kapitelanfang gab es ein kleinen Auszug aus Hannahs Tagebüchern und es gab daher auch einen kleinen Einblick in die Entwicklung zwischen Caleb und Hannah. Die Idee fand ich wirklich toll, vorallem da der erste Auszug aus Hannahs Tagebuch kam als sie erst zwölf war.
Nolan besitzt eine Autowerkstatt und wird von allen Bewohnern aus Butler gemocht. Er ist nett, fair und seit Jahren in Hannah verliebt, doch Caleb war nicht nur Hannahs Mann sondern auch ein Freund von ihm. Er ist sehr einfühlsam und geht toll auf Hannah ein und war mit seiner etwas unsicheren Art wirklich sympathisch.
Leider gab es außer Hannah und Nolan niemanden dem in der Geschichte große Beachtung geschenkt wurde. Die Familie Abbott waren eher Statisten als wirkliche Nebencharaktere. Bei so liebevollen Charakteren ist es wirklich schade, dass sie nur Randfiguren bleiben und der Charme ging absolut verloren.
Ich habe den ersten Teil der Reihe 'Alles, was du suchst' verschlungen und fand die süße Geschichte von Will und Cam einfach toll. Mir gefiel diese rosarote Welt und es war einfach bezaubernd, aber hier war es einfach zu viel. Kein Tag ohne dich war so zuckersüß, dass ich das Gefühl hatte, meine Zähne würden gleich zusammenkleben. Etwas Kitsch mag ich sogar ab und an, aber nicht in diesem Maße und es war einfach zu viel perfekte Welt.
Ich werde den dritten Teil auf jeden Fall noch lesen, da ich einfach hoffe, dass es dor dann nicht wieder so kitschig wird. Ich hoffe dass die Autorin dann wieder zu ihrem leichten, lockeren und liebevollen Schreibstil zurückfindet, der nicht übertrieben ist. Ich will nicht mit den Augen rollen, sondern lieber lächeln, wenn ich diese Art von Büchern lese. Leider war hier das erste der Fall.