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Veröffentlicht am 19.11.2024

Intrigen auf Madeira

Der Ruf des schwimmenden Gartens
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Ich kenne schon Bücher der Autorin unter dem Namen Tessa Hennig und mag ihren flüssigen Schreibstil, sowie die lebendigen Figuren.

"Der Ruf der schwimmenden Gärten" ist eine Mischung aus Romanze, historischem ...

Ich kenne schon Bücher der Autorin unter dem Namen Tessa Hennig und mag ihren flüssigen Schreibstil, sowie die lebendigen Figuren.

"Der Ruf der schwimmenden Gärten" ist eine Mischung aus Romanze, historischem Roman und Krimi und war deswegen genau das richtige für mich.

Sowie arbeitet als Lungenfachärztin in Bremen im dortigen Krankenhaus, wird dort aber leider als Ärztin nicht ernst genommen.

Durch Richard, einen Freund ihres Vaters, wird sie auf ein Investorenprojekt für ein Krankenhaus auf Madeira aufmerksam. Richard schlägt ihr vor, auf der Tuberkulose-Station dabei zu sein.

Auf Madeira trifft sie auf Richards jüngeren Bruder Ludwig, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch das Krankenhaus ist noch lange nicht fertiggestellt und Sofia erkennt bald, dass irgendwas ganz und gar nicht stimmt.

Madeira wurde wirklich mit wunderschönem Lokalkolorit beschrieben. Die Liebesgeschichte an sich war vorhersehbar, im Zusammenspiel mit den Krimianteilen und dem historischen Hintergrund hat es aber gut für mich funktioniert.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Wundervolle RomCom

Was wir im Stillen fühlten
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Mit "Was wir im Stillen fühlten" wollte Brittainy Cherry ein Buch schreiben, das an die romantischen RomComs der frühen 2000er Jahre erinnert. Und das ist ihr wirklich gelungen!

Yara lebt im idyllischen ...

Mit "Was wir im Stillen fühlten" wollte Brittainy Cherry ein Buch schreiben, das an die romantischen RomComs der frühen 2000er Jahre erinnert. Und das ist ihr wirklich gelungen!

Yara lebt im idyllischen Honey Creek in Illinois. Sie hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich. Ihr Ex-Mann Cole verbreitet Gerüchte hinter ihrem Rücken, akzeptiert die Trennung nicht und verschreckt jeden potentiellen neuen Datingpartner von Yara.

Yara versucht gute Miene zum bösen Spiel zu machen - niemand weiß, wie sehr Cole sie hinter verschlossenen Türen immer wieder emotional verletzt hat.

Alex ist Sternekoch und in den kleinen Ort gezogen, um ein exquisites Restaurant zu eröffnen. Noch vor der Ladeneröffnung wird sein Restaurant jedoch wiederholt durch Vandalismus beschädigt und er fühlt sich in Honey Creek denkbar unwillkommen.

Da die kleine Hundepension von Yara gegenüber von dem Restaurant ist und beide im gleichen Gebäude leben, begegnen sie sich immer wieder. Und während Alex mit Yaras übersprudelnder Freundlichkeit nicht klar kommt, verschreckt er Yara mit seiner schroffen Art.

Doch ein Golden Retriever braucht seinen schwarzen Kater und aus der anfänglichen Abneigung entsteht immer mehr gegenseitige Anziehung. Beim gegenseitigen Fake-Dating kommen sie sich dann unweigerlich näher ...

"Was wir im Stillen fühlten" hatte alles, was ich mir bei einer Romance im cosy Kleinstadtsetting gewünscht habe: Einen Ort mit teilweise etwas verschrobenen Einwohnern, die letztendlich aber (meistens) ihr Herz am rechten Fleck haben und Traditionen pflegen, an denen man beim Lesen gerne selber teilgenommen hätte.

Die Wortgefechte zwischen Yara und Alex waren ebenfalls toll zu verfolgen. Beide ergänzen einander auf eine Art, die sie gegenseitig wachsen lässt.

Es bleibt in der Handlung aber nicht nur bei leichten Themen: Yara hat noch mit ihrer toxischen Beziehung zu kämpfen und auch Alex hat Wunden aus der Vergangenheit, die ihn nicht loslassen. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass die Leichtigkeit der Geschichte dadurch verloren gegangen wäre. Vielmehr gab es den Figuren dadurch mehr Tiefe und Komplexität.

Das Ende war etwas kitschig - eben wie in einer 2000er Jahre RomCom, die perfekt als Comfort Binge geeignet ist.

"Was wir im Stillen fühlten" hat mir wirklich Freude beim Lesen bereitet! Ich bin gespannt, was Yaras Schwestern in Band 2 und 3 erleben und möchte Honey Creek bald unbedingt wieder besuchen.






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Veröffentlicht am 11.11.2024

Toller Auftakt

Burning Crown
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"Burning Crown" ist einfach wunderschön gestaltet und hat mich dadurch nur umso neugieriger auf den Inhalt gemacht.

Yessa ist eine Dachenreiterin. Beziehungen zwischen Reitern und Drachenwandlern sind ...

"Burning Crown" ist einfach wunderschön gestaltet und hat mich dadurch nur umso neugieriger auf den Inhalt gemacht.

Yessa ist eine Dachenreiterin. Beziehungen zwischen Reitern und Drachenwandlern sind eigentlich verboten, doch Yessa hat dieses Verbot gebrochen. Niemand darf dies je herausfinden, droht ihr deswegen doch die Todesstrafe. Als Yessas Wandler stirbt, wird ihr Cassim zugeteilt. Doch dieser kennt nicht nur ihr größtes Geheimnis, sondern hat selbst eines der Vergehen gebrochen, das mit der Todesstrafe geahndet wird.

Nach Fourth Wing sind nicht nur mehr Drachengeschichten erschienen, sie müssen sich nun meist auch mit Fourth Wing oder ähnlichen Drachengeschichten messen.

Dass die Drachen in "Burning Crown" Wandler sind und unterdrückt werden, war ein Ansatz, den ich so noch nicht gelesen habe und auf den ich echt gespannt war.

Das Knistern zwischen Yessa und Cassim hat mir richtig gut gefallen. Das Worldbuilding hingegen ist ausbaufähig. Ich muss allerdings sagen, dass mich das auch in "When The King Falls" nicht sehr gestört hat.

"Burning Crown" ist ein Auftakt, der mein Romantasyherz hat höherschlagen lassen und eine Drachengeschichte erzählt, die neue spannende Ansätze in einem gerade viel bedientem Genre liefert.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Spannende Buchwelten

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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Annie erfährt im Alter von 16 Jahren, dass sie eine Migra ist. Dies bedeutet, sie ist halb Mensch, halb Buchfigur. Endlich gibt es eine Erklärung für ihre andauernden Kopfschmerzen oder die Momente, in ...

Annie erfährt im Alter von 16 Jahren, dass sie eine Migra ist. Dies bedeutet, sie ist halb Mensch, halb Buchfigur. Endlich gibt es eine Erklärung für ihre andauernden Kopfschmerzen oder die Momente, in denen es scheint, als verschwände sie in einem Buch. Als Migra braucht sie die ständige Nähe zu Büchern und deren Idea. Von nun an wird sie deswegen auf Bookford Manor bei der irischen Küste leben und dort unterrichtet werden und sogar lernen, durch Buchwelten zu springen.

Annies Herkunft ist jedoch ungewiss und sie stößt deswegen bei vielen auf Misstrauen. Und dann ist da noch Caspian de Vries, Sohn einer einflussreichen Familie, gutaussehend, arrogant und doch der Grund, warum Annies Herz schneller schlägt.

Aber nicht nur ihr neues Leben auf Bookford Manor stellt Annie vor Herausforderungen. Die Buchwelten scheinen in Aufruhr zu sein und merkwürdige Dinge geschehen. Annie muss über sich hinauswachsen, um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen.

Schon der Prolog sorgte bei mir für Spannung und warf Fragen auf. Es scheint sich dort um eine Zeit zu handeln, die nach Annies Erlebnissen auf Bookford Manor spielt.

Auch Annies Herkunft ist rästelhaft und lässt einen so einige Theorien entwerfen.

Das Leben auf Bookford Manor wurde anschaulich beschrieben und ich habe auch gerne über den dort stattfindenden Unterricht und den Schulalltag gelesen. Immer wieder gab es Anspielungen auf Bücher und deren Figuren und mit Annie konnte ich durch altbekannte Bücher reisen und dort deren Figuren treffen. So ist sie zum Beispiel in Peter Pans Nimmerland unterwegs oder macht mit Bella und Edward Bekanntschaft.

Die Liebesgeschichte hat sich relativ schnell entwickelt - ich bin neugierig, wie es im zweiten Band weitergeht. Das Ende von Liga Lexis war sowieso fies! Es wird einiges offen gelassen und ich hoffe, dass meine Fragen im zweiten Band beantwortet werden.

Wer eine Mischung aus "Tintenherz" von Cornelia Funke und der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier lesen möchte, sollte zu "Liga Lexis" von Mo Enders greifen.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Unterhaltsam und gruselig mit tollen Botschaften

DARKIN
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Crystal lebt in Harpers Ferry, einer Kleinstadt in West Virginia, USA. In kurzer Zeit muss sie mehrere Schicksalsschläge verkraften – der schmerzvollste ist der Tod ihrer kleinen Schwester Thea. In ihrer ...

Crystal lebt in Harpers Ferry, einer Kleinstadt in West Virginia, USA. In kurzer Zeit muss sie mehrere Schicksalsschläge verkraften – der schmerzvollste ist der Tod ihrer kleinen Schwester Thea. In ihrer besten Freundin Suza hat sie zum Glück eine stete emotionale Stütze und verlässliche Freundin gefunden. Gegenseitig begleiten sie sich durch alle Lebenslagen.

Als Ruben als neuer Bewohner in Harpers Ferry auftaucht, ist Crystal sofort fasziniert von ihm. Doch mysteriöse Dinge gehen in der Stadt vor sich und alle Spuren führen zu dem geheimnisvollen Labor, in dem die Mutter von Ruben arbeitet.

Ich liebe das Cover das Buches! Es ist so passend zur Geschichte und wohlüberlegt gestaltet. Dies gilt auch für die Kapitelüberschriften. Die Playlist lief beim Lesen und hat zur Atmosphäre beigetragen.

Crystal ist eine großherzige Figur, die trotz ihrer zwischenzeitlichen Trauer und Verzweiflung nie die wichtigen Dinge aus den Augen verliert und das auch dank der Hilfe ihrer Freunde. Die Nebenfiguren waren ebenfalls schön ausgearbeitet. Jede hatte ihre Ecken und Kanten und war dadurch nahbar. Obwohl der Großteil des Buches aus der Sicht von Crystal geschrieben ist, kommen in einigen Kapiteln auch andere Figuren zu Wort. Das hat „The Harpers Ferry Edition – Vol.1“ zu einer kurzweiligen Lektüre gemacht. Der Schreibstil ist wie in den anderen Büchern von La Delic flüssig und macht einem das Lesen leicht.

Blutige oder eklige Stellen gab es in dem Buch nicht übermäßig viele. Da ich solche Szenen nicht allzu gerne lese, gefiel mir das gut. Auch, dass es eine Weile braucht, bis die mysteriösen Dinge in der Stadt die Geschehnisse deutlich beeinflussen, hat mich dadurch nicht gestört. Das ist natürlich auch immer Geschmackssache, für mich war es genau richtig.

Was man bei einem Buch in diesem Genre vielleicht nicht unbedingt erwarten würde: Die Autorin hat einige kluge Worte in die Handlung eingestreut: Dass man ein offenes Herz gegenüber anderen beibehalten soll. Dass Menschen manchmal ganz anders sind, als man vom sonstigen Eindruck denkt. Und dass das Leben zerbrechlich ist und man es auskosten sollte.

Das Ende war dann fies und hat Raum für offene Fragen hinterlassen.

Wer Serien wie "Riverdale" oder "Stranger Things" mag, sollte zu diesem Buch greifen. Für mich war das Lesen von "The Harpers Ferry Edition - Vol.1" wie ein guter Halloweenabend: Unterhaltsam, spannend und dazu in der Lage, einem einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.

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