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Veröffentlicht am 10.05.2017

Hauptsache am Ende wird alles gut

Rockerdämmerung
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Levi ‚Painter’ Brooks ist ein Reaper mit Herz und Seele, für ihn ist es selbstverständlich seinem Club – seinen Brüdern – gegenüber loyal zu sein und schlimmsten Falls sogar für sie ins Gefängnis zu gehen. ...

Levi ‚Painter’ Brooks ist ein Reaper mit Herz und Seele, für ihn ist es selbstverständlich seinem Club – seinen Brüdern – gegenüber loyal zu sein und schlimmsten Falls sogar für sie ins Gefängnis zu gehen. Als es letztendlich tatsächlich soweit kommt, ist es dennoch hart für ihn eingesperrt zu sein. Allein Melanies Briefe helfen ihm die vielen Monate oder viel mehr die einsamen Nächte hinter Gittern zu überstehen.
Doch was ist, wenn sie einander irgendwann wieder gegenüber stehen? Sind die dann immer noch nur Brieffreunde? Normale Freunde oder vielleicht doch mehr?

Anfang März wurde ich in einer meinen vielen Buchgruppen angefixt und bin seitdem im Reapers-Fieber.
Zuletzt habe ich „Im Bann der Rocker“ gelesen, was ein Spin-Off der Reapers ist, in dem Painter bereits eine große Rolle als Pucks besten Freund und Mithäftling eingenommen hat. Sodass sich die Geschehnisse zwischen „Rockerlust“ (Band 4), „Im Bann der Rocker“ und „Rockerdämmerung“ quasi überschneiden.
Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre. Der Beginn des Buchs ist zwar im heute, doch bereits nach einigen Seiten, gibt es einen Zeitsprung in die Vergangenheit, der von dort bis ins heute zurück und auch noch weiter in die Zukunft verläuft.
Melanie ist für Loni, Picnics Freundin, so etwas wie eine Tochter und lernt über sie das Clubleben beziehungsweise Painter kennen. Zuerst und auch während Painters Zeit im Gefängnis ist das Verhältnis zwischen ihnen süß und unschuldig, auch wenn man erahnen kann, dass von beiden Seiten mehr als nur ein wenig Interesse besteht.
Warum also will es zwischen ihnen nie richtig klappen? Und warum läuft alles aufs Schlimmste hinaus, als sie sich endlich doch noch gefunden haben?
Es ist unglaublich schwer eine Rezension zu schreiben ohne zu spoilern, viele werden wichtige Details bereits aus dem Spin-Off Band kennen, diese werde ich jetzt aber trotzdem nicht erwähnen, um eben einen Spoiler zu verhindern, der möglicherweise Freude nimmt.
Daher beschränke ich mich darauf:
So ziemlich ab der ersten Minute ist klar, dass Melanie und Painter zusammengehören, auch wenn beide es auf die eine oder andere Art verdrängen. Als zwei Dinge die beiden wieder auseinander bringen ist die Wut beim Lesen groß. Warum ist Painter so ein Idiot und warum kann Melanie ihm nicht verzeihen?
Erst mit dem Lesen kommt das Verstehen - fast zeitgleich mit dem jeweiligen Protagonisten. Die beiden verbindet eine abgef**kte Form der Liebe, aber auch etwas wirklich Wunderbares, sodass es nicht anders sein kann, als dass sie irgendwann doch noch zusammen kommen! Aber bis dahin ist es ein wirklich, wirklich harter Weg.
Melanie ist das liebe Mädchen von nebenan, vorbelastet durch ihre Familie sieht sie einige Dinge enger als manch ein anderer. Aber auch ihre Vorurteile gegenüber den Reapern sind groß ohne zu erkennen, dass sie längst ein Teil dieser ganz speziellen Familie geworden ist.
Ihren Vorurteilen zum Trost, gibt und gab es immer nur Painter und das über Jahre hinweg. Manchmal macht sie ihm das Leben unnötig schwer, als es aber letztendlich darauf ankommt, ist sie die Frau, die er braucht und auch verdient.
Painter ist im Vergleich zu Melanie ein noch komplexerer Charakter.
Er selber bezeichnet sich als Arschloch, das einfach nicht nett sein will und dennoch ist er es zu ihr - immer und immer wieder.
Was ihm dabei noch nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass sie mehr für ihn ist als eine „Freundin mit gewissen Vorzügen“. Gerade als ihm klar wird, dass er sein Leben mit ihr teilen, sie als seine Old Lady haben, will, zerstört sein Handeln alles, was er sich bis dahin aufgebaut hat.
Erst zwei Jahre danach ist er zur Besinnung gekommen und kann an neues Leben beginnen. Das Problem ist bloß, dass Melanie ihm nicht vertraut, auch nicht, wenn sie bis an ihr Lebensende miteinander verbunden sein werden.
Ab diesem Punkt weiß man nicht, wen man lieber schlagen will! Natürlich versteht man die Sorgen, Gründe und Ängste beider Seiten, aber vor allem sieht man, dass es zwischen ihnen viel einfacher laufen könnte, als es auch in den folgenden zwei Jahren geschieht. Was einfach nur schrecklich frustrierend ist und mir sogar ein wenig die Lesefreude genommen hat.
Alles in allem gibt es aber gar nicht so viel zu meckern. Die Story ist interessant und rasant. Auch spannend, aber leider nicht so dramatisch und herzergreifend, wie ich es mir gewünscht oder ich viel mehr bei so einer Storyline erhofft hatte!
Painter und Melanie sind nicht mein liebstes Pärchen, aber dennoch ein Paar, das ich liebe!
Daher hat mich das Bonuskapitel ganz am Ende besonders gefreut, in dem hat man das erste Treffen zwischen den beiden erlebt.
Erstmalig wird ganz deutlich klar, dass die zarten Bande zwischen den beiden nicht erst während Painters Gefängnisaufenthalt geknüpft wurden. Sondern bereits zuvor, während sie Zeit miteinander verbracht und einfach nur Filme geschaut haben.

Fazit:

Joanna Wylde schreibt tolle MC-Romance Romane! Ich hoffe es wird noch wesentlich mehr von ihr zum Lesen geben.
Ich bin auf jeden Fall ein Fan von ihr und würde mich über mehr heiße Biker mit weichem Kern unter der knallharten Schale freuen!
Also: Für MC-Fans, aber auch andere Leser, eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Genialer Start einer Spin-Off Reihe!

Im Bann der Rocker
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Puck ist gerade aus dem Knast gekommen und feiert mit seinen Brüdern seine zurückgewonnene Freiheit. Monate der Entsagung müssen nachtgeholt werden, Alkohol allein reicht da nicht aus, auch eine Frau muss ...

Puck ist gerade aus dem Knast gekommen und feiert mit seinen Brüdern seine zurückgewonnene Freiheit. Monate der Entsagung müssen nachtgeholt werden, Alkohol allein reicht da nicht aus, auch eine Frau muss her!
Aber es soll keine „Clubhure“ sein, sondern ein hübsches, schüchternes Mädchen, das Puck sich auch immer wieder in seinen einsamen Nächten vorgestellt hat.
Becca entspricht genau diesen Vorstellungen und ist unter all den Rockern und zwielichtigen Gestalten wie eine zarte Blume zwischen Unkraut.
Schnell kommt er ihr näher, genießt die Zeit mit ihr und schläft letztendlich auch mit ihr.
Das böse Erwachen kommt jedoch nicht erst am nächsten Morgen. Durch den Alkohol dauert es ein wenig länger, bis Puck realisiert, dass Becca sich ihm nicht freiwillig hingibt, sondern von ihrem Stiefvater dazu gezwungen wird.
Bald ist die Kacke am dampfen, denn Puck erwischt Beccas Zuhälter nicht nur dabei, wie er sie aufs Übelste zusammenschlägt, sondern erkennt auch, dass sie noch minderjährig ist.
Allein, weil dieses Zusammensein für ihn schlimme Konsequenzen haben könnte, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sie an einen sicheren Ort zubringen - einen sicheren Ort an dem er sie absetzt und danach die nächsten Jahre nur aus der Ferne beobachtet.
Doch selbst Jahre des Abstands haben die Gefühle, die bereits damals zarte Bande geknöpft haben, nicht zerreißen können. Sodass eigentlich nur zwei Möglichkeiten bestehen, einen endgültigen Schlussstrich ziehen oder es gemeinsam versuchen. Auch wenn Puck eigentlich alles das verkörpert, das Becca mit aller Kraft entfliehen und hinter sich lassen wollte, zu Mal sie niemals wie es ihre Mutter enden will.

Während zu Beginn des Buchs das Rockerleben noch sehr präsent ist und auch in seiner vollen Härte gezeigt wird, geht es im weiteren Verlauf, beziehungswiese nach dem Zeitsprung von mehreren Jahren, hauptsächlich um Becca und ihre Weiterentwicklung. Sie hat ihren Schulabschluss gemacht und bereitet sich auf das Ende ihrer Ausbildung vor. Das Opfer von damals hat sich zu einer hartarbeitenden, selbstbewussten Frau entwickelt, die dennoch nie ihren Retter vergessen konnte.
Nach langem Warten und Sehnen nähern sie sich endlich an. Während Puck am liebsten Nägel mit Köpfen machen will, ist Becca vorsichtig und will es lieber langsam angehen, obwohl sie ganz genau weiß, dass sie zusammengehören.
Die Art mit der sie mehr oder weniger langsam ans Clubleben herangeführt wird, ist realistisch. Man merkt regelrecht, dass die Silver Bastards in keiner Weise mit dem MC zu vergleichen sind, von dem Puck sie damals weggeholt hat.
Doch auch wenn Jahre vergangen sind, prägt ihre Vergangenheit immer wieder ihr neues Leben. Denn letztendlich kann niemand aus seiner Haut, vor allem dann nicht, wenn die eigene Mutter verzweifelt um Hilfe anfleht. Sodass Becca wieder mal weich wird und ihr helfen will, selbst wenn das bedeutet, dass sie ihre Prinzipien über Board werfen muss.
Während Beccas Blickwinkel recht bodenständig und auch auf Familie und Freunde bezogen ist, erlebt man aus Pucks Sicht das Leben als Rocker
Neben all den bereits angeführten Konflikten, spielen auch die Geschäfte der Silver Bastards eine Rolle. Was jedoch wirklich hinter all dem steckt beziehungsweise wie diese enden, ist mir nicht wirklich deutlich geworden. Da aber in dem Bonusepilog Andeutungen gemacht wurden, könnte ich mir vorstellen, dass sich alles in einem Folgeband auflösen wird.
Neben diesem Epilog gibt es auch noch den Hauptepilog zu Becca und Puck, der ihre Geschichte nochmal schön abrundet.
Ein ganz besonderes Bonbon ist jedoch die Bonusgeschichte, die Boonie und Darcys Liebesgeschichte erzählt.

Alles in allem hat mir auch dieses Buch gefallen, da aber das ein oder andere Detail (bisher) nicht ganz so stimmig gewesen ist, würde ich es nach dem aktuellen Stand etwas schwächer als Rockersklavin bewerten. Dennoch absolut lesenswert! Ich habe es zumindest ebenfalls innerhalb von kürzester Zeit verschlungen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Heiß, heißer, Reapers!

Rockersklavin
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Marie hat es nicht einfach, sie ist unter keinen optimalen Zuständen aufgewachsen und hat früh geheiratet. Dass ihr Mann nicht der Richtige ist, erkennt sie, als er sie schlägt und misshandelt. Um diesem ...

Marie hat es nicht einfach, sie ist unter keinen optimalen Zuständen aufgewachsen und hat früh geheiratet. Dass ihr Mann nicht der Richtige ist, erkennt sie, als er sie schlägt und misshandelt. Um diesem Leben zu entgehen, zieht sie zu ihrem Bruder zurück. Als bei ihm eines Tages fruchteinflößende Rocker auftauchen, wird ihr klar, dass auch hier nicht alles optimal läuft. Verängstigt, aber auch fasziniert, hat sie ein Auge auf Horse geworfen. Sie weiß, dass er wahrscheinlich gefährlich ist und auch kriminell, dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen.
Die zarten Bindungen zwischen ihnen zerstört Marie jedoch durch ihre Vorurteile. Erst als ihr Bruder in Schwierigkeiten gerät und Horse, beziehungsweise die Reaper ihr ein unmoralisches Angebot machen, um ihn zu retten, wendet sich das Blatt noch mal.
Marie willigt ein sich für ihren Bruder zu opfern und muss erkennen, dass sowohl ihre Vorurteile gegenüber dem Club, aber vor allem ihre Meinung in Bezug auf Horse komplett falsch gewesen sind, denn wenn einer ihr bestes will, dann ist es der harte Rocker mit dem außergwöhnlichen Namen.

Für mich ist das Thema MC-Romance noch relatives Neuland, da ich aber nach meinem ersten MC-Roman angefixt gewesen bin, habe ich mich ein wenig schlau gemacht.
Viele Romane aus diesem Genre haben mir nicht zugesagt, bis ich die Empfehlung bekommen habe, es mit Joanna Wylde zu probieren.
Natürlich habe ich mir sofort die einzelnen Klappentexte durchgelesen und war sofort begeistert!
Meine Ansprüche sind demnach sehr hoch gewesen und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich bin so begeistert gewesen, dass ich diesen Roman innerhalb von einer Nacht beendet habe und auch die Folgebände bestellt habe.
Joanna Wylde schafft es harte Rocker mit Herz zu erschaffen. Natürlich ist ihr Tun weder legal, noch harmlos, teilweise sogar brutal, dennoch muss man jeden oder zumindest fast jeden von ihnen auf die eine oder andere Art lieben!
Horse hat seinen Clubnamen bereits als Kind bekommen, der Grund ist naheliegend. Und sofern ich es durch das Lesen beurteilen kann, weiß er definitiv mit seiner Ausstattung zu arbeiten! Ästhetischer, heißer Sex, der Lust auf mehr macht. Es ist einfach die Mischung aus allem, die dieses Buch und diesen Serienauftakt zu einem Must-Have für MC-Romance Fans macht!
Die Protagonisten und auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und harmonieren miteinander.
Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, hat der eine oder andere Charakter wirklich überrascht. Dennoch gibt es beim Showdown einen klitzekleinen Kritikpunkt, der aber im Grunde nicht weiter schlimm ist und der Gesamtstory keinen großen Abbruch getan hat.

Nach diesem Buch habe ich den ersten Band des Spin-Offs gelesen, zudem zeitnah ebenfalls meine Meinung folgen wird. Ich kann jedoch an dieser Stelle sagen, dass auch dieses Buch wirklich gelungen ist.
Außerdem dass sich die Chronologie überschneidet, sodass der erste Band der Silver Bastards zwischen dem vierten und fünften der Reapers gelesen werden sollte. Vor allem, da auch immer wieder Gastauftritte und Zusammentreffen, der befreundeten Clubs erwähnt werden.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Wenn das Mittel zum Zweck zur Priorität wird...

Liebe mich
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Für Sig ist es wahrscheinlich Schicksal, dass er Tommi nach einer Autopanne hilft. Sie könnte der Durchbruch in einem seiner Fälle sein, denn sie hat Verbindungen zu seiner Zielperson.
Irritierenderweise ...

Für Sig ist es wahrscheinlich Schicksal, dass er Tommi nach einer Autopanne hilft. Sie könnte der Durchbruch in einem seiner Fälle sein, denn sie hat Verbindungen zu seiner Zielperson.
Irritierenderweise ist Tommi nicht nur heiß, sondern Sigs Ansicht nach auch schutzbedürftig und widersprüchlich. Was sie somit zu einer großen Gefahr macht, denn Sig könnte nicht nur sein Ziel aus den Augen verlieren, sondern auch seine Prioritäten neu setzen.
Wie nötig Tommi die Hilfe und Sigs Schutz hat, zeigt sich erst sehr spät, die Frage ist jedoch, kann Sig Tommi wirklich schützen?

„Liebe mich“ ist mein viertes Buch von M. Leighton. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mit Band 3 der All The Pretty Lies-Reihe begonnen habe und vorher nur die Addicted to You-Reihe kannte, die mir vom Plot her ehrlich gesagt nicht so gut gefallen hat, auch wenn die Bücher flott zu lesen gewesen sind und der Schreibstil wirklich gut und flüssig.
Was hat mich also dazu bewogen der neuen Reihe eine Chance zu geben und das obwohl die Meinungen anderer so durchwachsen gewesen sind?
Die Antwort lautet, meine liebstes Goldstück, sie hat mir von diesem Band so sehr vorgeschwärmt, dass ich es lesen musste! Vor allem, da mir die Storyline und die Leseprobe schon vorher absolut zugesagt haben.
Ich bin also mit hohen Erwartungen an die Geschichte rangegangen und wurde zum Glück nicht enttäuscht.
Was mir an dem Buch gefallen hat, sodass ich dieser Meinung bin?
Tatsächlich der Plot Twist und die Storyline.
Tommi ist so viel mehr, als sie auf den ersten Blick erscheint und bleibt quasi bis zur letzten Sekunde ein einziges Mysterium. Sie ist wie ein Chamäleon anpassungsfähig und clever, aber vor allem aufopfernd gegenüber den Menschen, die sie liebt.
Diese Protagonistin ist eine starke Frau, die alles tut was sie (glaubt tun zu) müssen, um für sich und ihren autistischen Bruder sorgen zu können. Auch wenn das bedeutet sich selber verlieren zu müssen und Dinge zu tun, von denen sie weiß, dass sie nicht richtig sind. Das einzige was mir bei ihr nicht gefallen hat, ist eine Handlung auf den letzten Metern bzw. Seiten. Dieses „Das“ war mir dann doch too much, aber trotzdem nichts, was mir das ganze Buch versaut hätte.
Sig...ist so viel. Sexy, wortgewandt, klug, loyal, ein Beschützer, Charmeur, aber vor allem kämpft er für das Richtige und die Richtige ist für ihn Tommi, auch wenn sie voller Schwächen und Geheimnisse ist.
Eigentlich versucht er über Tommi an den Drogenbaron Lance heranzukommen, erkennt aber, dass die Sache komplizierter ist, als er sich zu Beginn ausgemalt hat. Denn schnell will er Lance nicht nur hinter Gitter bringen, sondern Tommi auch vor ihm retten. Dass das nicht gerade einfach ist, wird schnell klar. Ebenso, dass Sig die Situation belastet. Er will nicht lügen, aber vor allem will er Tommi nicht in Lance Nähe haben. Wie stark er sich letztendlich jedoch für sie und auch ihren Bruder Travis einsetzt, ist einfach nur beeindruckend...herzergreifend. Und genau das ist es, weshalb ich Tommis oben genannte Aktion nicht verstehen kann.
Die ganze Story ist so rasant und tricky, dass man keine vernünftige Rezension schreiben kann ohne zu spoilern.
Mein Wort zum Sonntag ist also:

Wer bisher schlechte Erfahrungen mit dem einen oder anderen Buch der Autorin gemacht hat, sollte trotzdem nicht die Flinte ins Korn werfen und ihr noch eine Chance geben! Ich werde mir jetzt auf jeden Fall noch All The Pretty Lies 1 & 2 besorgen!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Ein Rockstar zum Lieben

Rock my Body
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Seit sie einander zum ersten Mal begegnet sind, fliegen die Funken zwischen dem Gitarristen Joel und der Studentin Dee.
Man könnte meinen, sie hätte ihn um den Finger gewickelt - genau wie jeden anderen ...

Seit sie einander zum ersten Mal begegnet sind, fliegen die Funken zwischen dem Gitarristen Joel und der Studentin Dee.
Man könnte meinen, sie hätte ihn um den Finger gewickelt - genau wie jeden anderen Mann in ihrem Leben auch, zumindest geht Joel mit ihr an den meisten Abenden nach Hause.
Eine Beziehung führen sie aber nicht und hörig ist der junge Rockstar ihr schon mal gar nicht! Aber eine feste Bindung will Dee sowieso nicht, nur dass Joel ihr hinterherläuft wie ein kleiner Welpe.
Keiner von ihnen weiß, was Liebe wirklich ist und dennoch bedeuten sie einander wesentlich mehr, als sie zugeben wollen. Was ist das also zwischen den beiden?

Meine Meinung:

Die Geschichte zwischen Adam und Rowan aus „Rock my Heart“ hat mir gut gefallen. Ich habe sie direkt vor „Rock my Body“ gelesen und auch wenn er witzig, spritzig und flott gewesen ist, haben mir einfach das Drama, ein wenig mehr Tiefgang und herzzerreißende Emotionen gefehlt.
Joel und Dee, die man bereits im ersten Band kennengelernt und bemerkt hat, dass zwischen den beiden etwas ganz Spezielles ist, haben mein Herz hingegen direkt zu Beginn bluten lassen.
Das Warum kann ich nicht erklären ohne wirklich tolle Dinge vorwegzunehmen. Ich kann aber definitiv sagen, dass sich dieser Herzschmerz mit Schmetterlingen und Lachen abgewechselt hat.
Besonders gut gefällt mir, dass Dee keins dieser perfekten und unschuldigen Mädchen ist, sondern eine selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will und sich das auch nimmt. Wer das Buch liest, wird schnell merken, warum sie keine Beziehung will und was der Auslöser dafür gewesen ist. Aber selbst wenn sie keine Liebe empfinden will, ist sie ein sehr herzlicher Mensch, der alles für die Menschen tun würde, die ihr etwas bedeuten und dazu gehört vor allem Joel.
Jeder weiß wie es in Bücher abläuft, Protagonist X will sich nicht eingestehen, dass Y wichtig für ihn ist, bei vielen greift man sich einfach nur an den Kopf, bekommt tatsächlich Wutanfälle. Hier hat Jamie es jedoch geschafft wahre Gefühle zu vermitteln, die in ihren wirren und dunkelsten Momenten sehr authentisch sind und genau das Schmerzen in der Brust auslösen, das ich so sehr liebe. Man leidet mit beiden!
Auch wenn The Last Ones to Know gerade erst durchstarten ist Joel ein wahrer Rockstar, zumindest feiert und vernascht er Mädchen wie einer. Man könnte ihn fast schon als Herumtreiber bezeichnen, tatsächlich hat er auch keine feste Bleibe, sodass in dieser Hinsicht das Wort „Herumtreiben“ zutreffend ist. Weshalb Joel ein nomadenähnliches Leben führt, erklärt sich durch seine Vergangenheit. Genau wie Dee ist auch er schwer gezeichnet. Sie beginnen einander zu heilen, um sich dann wieder gegenseitig in die Verdammnis zu schicken.
Wie ich bereits geschrieben habe, ist der Verlauf ihrer Geschichte authentisch und greifbar, aber dennoch gibt es eine Situation in der ich Joel am liebsten geschlagen hätte.
Ob das jetzt positiv oder negativ ist, weiß ich immer noch nicht zu beantworten... dennoch tendiere ich zu positiv.
Ganz klar negativ, auch wenn es nur ein klitze, kleiner Punkt ist, ist ein Teil der Konfliktlösung, das ging mir einfach zu schnell. Ich hätte lieber noch ein bisschen weiter gelitten.
Diese Sache ist zwar störend, aber nicht so sehr, dass „Rock my Body“ nicht mein April-Highlight wird.

Fazit:

Joel ist ein Rockstar der Herzen bricht und dabei auch vor meinem kein Halt gemacht hat. Im Vergleicht zum ersten Band, der mir auch schon sehr gut gefallen hat, noch mal eine sehr, sehr große Steigerung, was „Rock my Body“ zu einem klaren Favoriten macht und somit natürlich absolut lesenswert ist!