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Veröffentlicht am 27.10.2022

Café Leben

Café Leben
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Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft

Meine Meinung und Inhalt

"Die Zeit vergeht. Der Schlamm sinkt wieder auf den Grund.
Und noch immer kommt niemand." (ZITAT)

Mich konnte ...

Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft

Meine Meinung und Inhalt

"Die Zeit vergeht. Der Schlamm sinkt wieder auf den Grund.
Und noch immer kommt niemand." (ZITAT)

Mich konnte dieses Buch total berühren. Die Protagonistin war mir sehr authentisch erschienen. Die Schicksale waren sehr bewegend und ergreifend. Von Anfang an habe ich den Sprecherinnen des Hörbuchs, Nora Jokhosha, Tanja Fornaro und Heike Warmuth, gerne zugehört. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig.
Alles in einem, wirklich gute Leseunterhaltung.


"Alles in allem muss Henrietta sich eingestehen, dass der erste
Samstag im Café Leben kein Bombenerfolg war. Sie hatte damit
gerechnet, dass alles sehr geradlinig vonstattengehen würde –
dem Interviewpartner ein Formular zum Ausfüllen geben, in
der Handy-App auf »Aufnahme« drücken, ein paar Notizen machen. Aber die Sache hat sich als etwas komplizierter erwiesen. " (ZITAT)

Schon früh in ihrem Leben hat die 32-jährige Henrietta eine Mauer zwischen sich und der Welt errichtet. Das verhilft ihr zu einem Job, bei dem man besser nicht ständig in Tränen ausbricht: Sie soll für todkranke Menschen deren Lebensgeschichte aufschreiben. Ihre erste Klientin, die 65-jährige Krebspatientin Annie, weicht Henriettas Fragen jedoch immer wieder aus, sodass sich einfach kein klares Bild ergeben will. Um Annies Leben zu verstehen und zu erfahren, was ihrer Schwester vor 46 Jahren zugestoßen ist, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen.


Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

In deinen Augen der Tod

In deinen Augen der Tod
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Rückkehr ins Dorf

Meine Meinung und Inhalt

Nachvollziehbar, kalkulierbar und authentisch schildert die Autorin die Rückkehr in die Vorstadt-Hölle der Protagonistin Olivia Bloch. Kulissentechnisch glasklare ...

Rückkehr ins Dorf

Meine Meinung und Inhalt

Nachvollziehbar, kalkulierbar und authentisch schildert die Autorin die Rückkehr in die Vorstadt-Hölle der Protagonistin Olivia Bloch. Kulissentechnisch glasklare Schilderungen, die mich etwas an den NETFLIX Erfolg "Dark" erinnert haben. „In deinen Augen der Tod“ beginnt als scharf kalkulierter Psychothriller, geprägt durch Schüben von Paranoia und Flashbacks.

Bloch kehrt nach einer tödlichen Geiselnahme schwer traumatisiert in das Dorf ihrer Kindheit zurück.

Schnell bekommt sie die Ablehnung der Einwohner zu spüren, die die Gerüchte zu glauben scheinen, sie wäre die Komplizin der Geiselnehmer gewesen. Als sich die Anzeichen mehren, dass sie beobachtet wird und außer ihr noch jemand in ihrer Wohnung ein und aus geht, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen – bevor es zu spät ist.



Der Kindheitstraum: Kerstin Ruhkieck, geboren in 1979, schreibt Geschichten, seit sie einen Stift halten kann. Sie schreibt Psychothriller für Erwachsene und Jugendbücher, beides Genre, die sie selbst gerne liest. Mit dem Motto "Ich kreiere, also bin ich" feiert sie ihren erfüllten Kindheitstraum, indem sie ihre Leser an ihrer Fantasiewelt teilhaben lässt. Nachdem das Leben einige Stolpersteine für sie bereitgehalten hatte, holte die Autorin ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und studierte einige Zeit Deutsche Sprache und Literatur in Hamburg. Kerstin Ruhkieck ist verheiratet und hat zwei Söhne.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten

Schwerer als das Licht
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Meine Meinung und Inhalt

Mich hat vor allem der Klappentext des Buches sofort angesprochen. Die Atmosphäre, welche von der Autorin von der ersten Seite an beschrieben wird ist vor allem eines - düster, ...

Meine Meinung und Inhalt

Mich hat vor allem der Klappentext des Buches sofort angesprochen. Die Atmosphäre, welche von der Autorin von der ersten Seite an beschrieben wird ist vor allem eines - düster, beklemmend und angsteinflößend. Der Schreibstil ist schnörkellos und klar. Figuren bleiben namenlos, beschrieben wird nur das Nötigste; kein Wort ist zu viel, kein Satz zu lang, nur bei den Naturbeschreibungen erlaubt sich Raich, etwas weiter über die Ufer zu treten. „Schwerer als das Licht“ ist ein Roman, der reich ist an Bildern und Deutungsmöglichkeiten und durch seinen parabelhaften Charakter von den zentralen Gegenpolen des Lebens erzählt: vom Anfang und Ende, von Licht und Schatten, von der Natur und dem Übernatürlichen, Krieg und Frieden, Macht und Ohnmacht, Täter und Opfer.


Es ist eine Geschichte der Menschheit und ihres Untergangs, die uns schmerzlich vor Augen führt, was wir verloren haben und was wir noch verlieren werden.


Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?




Tanja Raich, 1986 in Meran (Italien) geboren, lebt als Lektorin und Autorin in Wien. Verschiedene Preise und Stipendien, u. a.: Literaturpreis Frontiere –Grenzen, Finalistin beim 20. MDR-Literaturwettbewerb, Exil-Literaturpreis. Ihr Debütroman "Jesolo" (Blessing 2019) wurde für den Österreichischen Buchpreis Debüt sowie für den Alpha Literaturpreis nominiert. Zuletzt erschien die von ihr herausgegebene Anthologie "Das Paradies ist weiblich. 20 Einladungen in eine Welt, in der Frauen das Sagen haben" (Kein & Aber 2022). "Schwerer als das Licht" ist ihr zweiter Roman, für einen Auszug daraus gewann sie 2017 den Ö1-Literaturwettbewerb.


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Veröffentlicht am 20.10.2022

99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern

99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern
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Meine Meinung und Inhalt

https://www.youtube.com/watch?v=1kZ-mVZ0JyQ


https://www.instagram.com/flowers.books/?hl=de


Kennen Sie das? Sie fragen Ihr Kind "Wie war's heute?" und ihre Frage bleibt unbeantwortet, ...

Meine Meinung und Inhalt

https://www.youtube.com/watch?v=1kZ-mVZ0JyQ


https://www.instagram.com/flowers.books/?hl=de


Kennen Sie das? Sie fragen Ihr Kind "Wie war's heute?" und ihre Frage bleibt unbeantwortet, oder das Kind brummt höchstens ein kurzes "Gut". So endet das Gespräch bevor es begonnen hatte.

Wie können Sie herausfinden, was Ihr Kind denkt und bewegt? Ralph

Caspers hat 99 Fragen und ebenso viele unkomplizierte Antworten aufgeschrieben, die Eltern und Kindern gemeinsame persönliche Gespräche auf Augenhöhe schenken.

Die Gestaltung der Fragen und die Struktur des Aufbaus ist übersichtlich und schön dargestellt. 33 seiner Fragen stammen von Kindern und es sind wirklich die Fragen, die wir uns auch schon gestellt haben und endlich bekommen wir Antworten drauf.

Für mich wirklich ein tolles interessantes und humorvolles Buch, das meine Leseempfehlung erhält.


Moderator und Autor: Ralph Caspers wurde in Borneo geboren, nachdem seine Eltern dorthin auswanderten, um für eine Hilfsorganisation Affen großzuziehen. Nach der Scheidung seiner Eltern lebte er mit seiner Schwester beim Vater. 1991 absolvierte er sein Abitur und lebte davor unter anderem in Berlin-Spandau, Caracas, am Amazonas, im Rhein-Sieg-Kreis und in Köln-Ehrenfeld.


Nach dem Zivildienst in der Pathologie und der Arbeit in einem Schlachthof und einer Werbeagentur, absolvierte er Praktika im technischen Bereich in Fernsehproduktionsfirmen, bis er von Super RTL entdeckt wurde und dort seine Show „Muuh-Das Tiermagazin“ produzierte. Es folgten zahlreiche Projekte im Fernsehen, wo er nun regelmäßig als Moderator zu sehen ist. Zu dieser Zeit beschäftigte sich Caspers außerdem mit Drehbüchern und verfasste selbst einige erfolgreiche. Sein Debüt als Autor gab er 2004 mit seinem Kinderbuch „Wissen macht Ah!“.


Seit 2011 ist Caspers einer der deutschen Botschafter der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Außerdem unterstützt er als Botschafter das Wahlprojekt Kinder- und Jugendwahl U18. Für seine Arbeit im Fernsehen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem mit dem Prix Jeunesse Internationale, dem Erich-Kästner-Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz. Der Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und Moderator lebt heute in Köln, ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen und einer Tochter.



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Veröffentlicht am 18.10.2022

Amazonas Pandemie

Amazonah
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Meine Meinung und Inhalt

»Wir müssen uns mal wieder um eine Seuche kümmern«, ant-
wortete Mario. »Auf dem Empfang nach der Beerdigung hat mich
ein Epidemiologe angesprochen. In Brasilien grassiert ...

Meine Meinung und Inhalt

»Wir müssen uns mal wieder um eine Seuche kümmern«, ant-
wortete Mario. »Auf dem Empfang nach der Beerdigung hat mich
ein Epidemiologe angesprochen. In Brasilien grassiert eine ziem -
lich üble Infektionskrankheit, so was Ähnliches wie Masern, aber
viel schlimmer, mit Hunderten Toten. Aus einer vertraulichen
Quelle hat der Typ gehört, dass es wahrscheinlich demnächst eine
Meldung des WHO-Frühwarnsystems geben könnte. Er meinte,
das Gesundheitsministerium sollte vorbereitet sein, falls die Epi-
demie sich über Südamerika hinaus verbreitet.« (ZITAT)


Chefgynäkologin Anna und Teilzeitreporter Ben begegnen sich bei einer Pressekonferenz. Unverhofft schlägt Amor zu. Doch dann schwappt eine tückische Pandemie vom Amazonas über die Welt.
Gesundheitsminister Arian Preuss will "Landesvater" werden: Hemmungslos nutzt er die Krise für den Wahlkampf, unterstützt von Ehefrau Mechthild Petri. Die ehrgeizige Staatssekretärin zieht Anna in einen politischen Strudel, der ihr Glück mit Ben gefährdet.


Heißes Wetter, soziale Kälte, politische Skrupellosigkeit und eine neue Pandemie. Doch es zeigt auch die Kraft der Liebe in Zeiten der Krise - und was Frauen zu deren Bewältigung befähigt.


Die Stimmung in diesem Buch ist authentisch, teilweise besorgniserregend, nicht zuletzt aufgrund der vergleichbaren Corona-Krise. Wir springen in diesem Buch einige Jahre in die Zukunft, in der sich die aktuellen Problemfelder eher noch zugespitzt haben. Dieses Buch lässt sich schwer einem Genre zurdnen; meiner Meinung nach ist es für eine Dystopie zu realistisch.

Corona liegt zwar hinter uns, die Erderwärmung schreitet aber weiter voran, Wetter und Landschaft haben sich in Deutschland zunehmend verändert.

Mir hat das Buch bezüglich Covergestaltung und Schreibstil überraschend gut gefallen. Die Kulissenbeschreibung und Ängste waren authentisch und gut geschildert. Die Botschaft, welche die Autorin mit diesem Buch senden möchte kommt an.


"Rio hatte das Schreiben nicht leichter gemacht. Gefühlsmäßig relativierte eine Bedrohung der schieren Existenz die existenzielle Bedeutung des Minimalismus. Angst lähmte die Inspiration in einer Zeit, da die Begegnung mit Menschen im Radius der Reichweite ihrer Atemluft potenziell todbringend wurde.
" (ZITAT)

Die Autorin wurde 1951 in Freiburg geboren, Sie ist Ärztin und Verfasserin zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Buchbeiträge. Die langjährige Betreuung von Tumorpatienten verschaffte ihr Einsicht in die Besonderheiten und Fallstricke der interdisziplinären Krebsbehandlung, vor allem aber in die Komplexität der menschlichen Psyche. Seit dem Rückzug aus dem Berufsleben widmet sie sich dem literarischen Schreiben.

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