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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2021

Was geschah in jener Novembernacht?

Unter dem Sturm
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Meine Meinung und Inhalt

"Im Wald. Vidar hält inne und atmetgeräuschlos. Es ist vollkommen still.Dann sieht er es.«Hey!» Vidar wendet sich um undruft in Richtung derBlaulichter. «Hey! Hier im Wald ...

Meine Meinung und Inhalt

"Im Wald. Vidar hält inne und atmetgeräuschlos. Es ist vollkommen still.Dann sieht er es.«Hey!» Vidar wendet sich um undruft in Richtung derBlaulichter. «Hey! Hier im Wald liegt jemand.»Jemand, der nicht wusste, wohin." (ZITAT)

Der Schreibstil von Carlsson hat etwas Einlesezeit benötigt, da die Sätze teilweise sehr kurz und abgehackt dargestellt wurden. Im Laufe des Buches hatte ich mich dann jedoch daran gewöhnt und war von der Story gefesselt. Das Buchcover übermittelt eine düstere Stimmung und gefällt mir wirklich sehr gut. Das Buch startet im Jahr 1994. In einer kalten Novembernacht wird im kleinen südschwedischen Marbäck die Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles weist auf ein Verbrechen hin, und ein Täter ist schnell ausgemacht:

Edvard Christensson unterhielt eine Beziehung mit ihr; wie sein Vater ist er berüchtigt für einen aufbrausenden Charakter.

Edvard wird verurteilt, und der Frieden kehrt ins Dorf zurück. Nur nicht für Edvards siebenjährigen Neffen Isak, der Edvard vergöttert hat.

Isak ist besessen von der Vorstellung, dass er den Keim des Bösen in sich trägt, wie sein Onkel, wie sein Großvater.
Zehn Jahre später sitzt Isak nach einem Diebstahl vor Vidar, der als junger Polizist bei der Verhaftung von Edvard half.

Im Wesentlichen wird die Handlung aus 2 Sichtweisen erzählt. Dem jungen Polizisten Vidar Jörgensson und dem Jungen Isak Nyqvist.

Die Szenerie ist wirklich gut geschildert worden und die Atmosphäre war deutlich. Ich bin ein Fan von Schweden Krimis und auch dieser konnte überzeugen.

Für mich eine Leseempfehlung an alle, die einen soliden guten Krimi lesen möchten, der unterhalten soll.

Christoffer Carlsson wurde 1986 in Halmstadt geboren. Er studierte Kriminologie an der Universität in Stockholm und schloss sein Studium mit einer Promotion ab. Mit sehr jungem Alter hat er vier international erfolgreiche Thriller veröffentlicht. „Der Turm der toten Seelen“, der erste Band der Serie rund um den Polizisten Leo Junker, wurde 2013 mit dem Schwedischen Krimipreis ausgezeichnet. Außerdem wurde er im Jahr 2012 mit dem Nachwuchspreis der European Society of Criminology geehrt.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Identität Girl A

Girl A
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Meine Meinung und Inhalt

“Die Art, wie Vater sich bewegte, erinnerte mich an ein Krokodil in den Naturfilmen…“ (ZITAT)

Girl A ist das zweitälteste Kind der gesamt sieben Geschwister. Sie heißt Alexandra ...

Meine Meinung und Inhalt

“Die Art, wie Vater sich bewegte, erinnerte mich an ein Krokodil in den Naturfilmen…“ (ZITAT)

Girl A ist das zweitälteste Kind der gesamt sieben Geschwister. Sie heißt Alexandra (Lex) Gracie und ist fünfzehn Jahre alt, als ihr endlich die Flucht von Zuhause gelingt. Dean schildert aber nicht nur die Zeit des Martyriums daheim, sondern auch das „Danach“ und damit die Zeit der Befreiung. Besondere Spannung wirft noch einmal die Frage auf, ob allein die Eltern Schuld an der Misshandlung und Vernachlässigung der Kinder trugen. Die Autorin hat einen hervorragenden tollen Schreibstil, bei dem man immer mehr Lust hast weiterzulesen.

Die Kapitel sind nach den Kindern unterteilt: Girl A ist Alexandra (Lex). Boy A ist Ethan. Delilah, die Schöne, ist Girl B. Gabriel, der Kurzsichtige ist Boy B. Noah ist Boy D. Evie, Alexandras überaus geliebte Schwester und Zimmergenossin ist Girl C. Daniel hat kein eigenes Kapitel. Die Untergliederung finde ich schön und übersichtlich gewählt.

Kurzum, eine wirklich packende und vor allem berührende Geschichte, die meine Leseempfehlung erhält.

"»Ich komm dich holen«, versprach ich. »Evie?« .....»Ich bin bald wieder da.« ..... Dann war die Zeit der Stille vorbei, und ich schlug den Knüppel gegen die untere Ecke des Fensters. Das Glas bekam einen Sprung, zerbrach aber nicht. .... Schon war jemand auf der Treppe. ......Jemand war an der Tür, die Klinke bewegte sich. Ich hatte mir vorgenommen, nicht nach unten zu blicken. .... Die Tür ging auf, und für den Bruchteil einer Sekunde sah ich Vater. " (ZITAT)

Die Autorin Abigail Dean studierte in Cambridge und arbeitete fünf Jahre als Anwältin zwischen London, New York und Kuala Lumpur. Vor ihrem 30. Geburtstag wollte sie einen Roman schreiben, wobei »Girl A« entstand. Sie schreibt an ihrem zweiten Roman.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Martin und der schwarzen Hahn

Junge mit schwarzem Hahn
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Meine Meinung und Inhalt

„Seine Augen sind sehr schön. Das fällt gleich auf. Dunkel und geduldig. Alles an ihm wirkt ruhig und bedacht. Und das macht ihn den Leuten im Dorf unbequem. Sie haben es ...

Meine Meinung und Inhalt

„Seine Augen sind sehr schön. Das fällt gleich auf. Dunkel und geduldig. Alles an ihm wirkt ruhig und bedacht. Und das macht ihn den Leuten im Dorf unbequem. Sie haben es nicht gern, dass einer zu lebendig ist oder zu ruhig. Derb können sie verstehen. Verschlagen auch. Aber das Bedächtige im Gesicht eines Elfjährigen, das mögen sie nicht. Und dann natürlich der Hahn. Den hat der Junge immer dabei. Auf der Schulter hocken. Oder im Schoß sitzen. Verborgen unter dem Hemd. Wenn das Vieh schläft, sieht es aus wie ein alter Mann, und alle im Dorf sagen, es wäre der Teufel.“ (ZITAT)


In einer Zeit voll Aberglauben und Tyrannei macht sich ein Junge mit reinem Herzen auf, die Hoffnung zu suchen.

Stefanie vor Schulte, 1974 in Hannover geboren, ist studierte Bühnen- und Kostümbildnerin. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in Marburg. ›Junge mit schwarzem Hahn‹ ist ihr erster Roman.

„Was die sich traut, denkt Martin. Schon allein deswegen muss man sie ein ganzes Leben lang beschützen, um ihr dabei zuzuschauen, wie sie sich Sachen traut. Der Maler lacht. Ihm gefällt es hier. Er zwinkert der Franzi zu. Die ist aber nicht so eine und zwinkert nicht zurück.“ (ZITAT)

Die Autorin schreibt aus der Sicht von Martin, dem Protagonisten, welcher nichts besitzt bis auf das Hemd auf dem Leib und seinen schwarzen Hahn, Behüter und Freund zugleich.

Als Martin die Chance ergreift und mit dem Maler zieht, führt dieser ihn in eine schauerliche Welt, in der er dank seines Mitgefühls und Verstandes widerstehen kann und zum Retter wird für jene, die noch unschuldiger sind als er.

Der Schreibstil ist anders und sehr angenehm. Man kann sich sofort in die Situationen hineinfühlen und der Beginn ist mit dem fehlenden Schlüssel zur Kichentür gleich humorvoll dargestellt.
Das Cover finde ich auch sehr passend und schön gewählt.

Für mich eine klare Leseempfehlung für das mitreißende ausdrucksstarke Debüt von Sefanie vor Schulte.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Zwei Türen. Kein Ausweg.

Ausweglos
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"Also laufe ich. Immer weiter. Durch Straßenschluchten, Gewerbeparks und verfallene Lagerhäuser. Ich weiß nicht, wo ich bin, weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin oder wie ...

Meine Meinung und Inhalt

"Also laufe ich. Immer weiter. Durch Straßenschluchten, Gewerbeparks und verfallene Lagerhäuser. Ich weiß nicht, wo ich bin, weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin oder wie lange meine Beine mich noch tragen werden. Aber ich weiß, dass ich laufen muss, nicht anders kann. Denn  Stunden und  Minuten nach ihrem Tod liegt die Last schwerer auf mir denn je." (ZITAT)

Dieses Buch war wirklich super fesselnd, voller unerwarteter Wendungen, einem hübschen Cover und einem perfekten, rasanten Katz-und-Maus-Spiel.

Faber hat mir mit seinem Debüt wirklich spannende Lesestunden bescheren können. Er schreibt klar und ohne Schnörkeleine und hält kontinuierlich die Spannung.

"Das scharlachrote, feucht glänzende Laken und das leichenblasse Bein, an dem es klebt. Und mein letzter Gedanke, bevor ich wieder zurück in die Ohnmacht sinke: Vielleicht ist das doch die Hölle." (ZITAT)


Vor Jahren hielt eine Mordserie Hamburg in Atem. Jetzt gibt es erneut eine Tote: Wieder fehlt der Ringfinger, wieder trägt die Tat die blutige Handschrift des Killers.

Doch diesmal gibt es einen Zeugen, er wohnt Tür an Tür mit dem Opfer. Kommissar Blom ist fest entschlossen, den Mörder endlich zu fassen. Aber je tiefer er sich in den Fall verstrickt, desto mehr verschwimmen die Grenzen.


Was ist Wahrheit, was Lüge? Wer ist Freund und wer Feind? Und vor allem: Wer ist Opfer und wer Täter?


Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. ›Ausweglos‹ ist sein Debüt als Thrillerautor.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Rum oder Ehre

Rum oder Ehre
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Meine Meinung und Inhalt

Nach diesem Buch ist man über Rum gut informiert, hat Lust auf ein Gläschen und ist bestens unterhalten worden!

Das Buch hat ein wirklich farbenintensives schönes passendes Cover ...

Meine Meinung und Inhalt

Nach diesem Buch ist man über Rum gut informiert, hat Lust auf ein Gläschen und ist bestens unterhalten worden!

Das Buch hat ein wirklich farbenintensives schönes passendes Cover und die Story ist spannend, abwechlungsreich und erfrischend gegenüber anderem Lesestoff. Über den Protagonisten erfährt man anhand diverser Tagebucheintragungen vieles, was mir wirklich gut gefällt, da die Eintragungen ca. 20 Jahre alt sind, die Story aber in der Gegenwart spielt. Das Setting ist ebenfalls sehr interessant und außergewöhnlich.

Richtig interessant sind auch die Infos rund um den Rum. Diese sind verpackt in locker geschriebene »Publikationen für das Flensburger Rum-Museum«.

Klare Leseempfehlung. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann gleich mit dem Buch -> "Der Gin des Lebens" weitermachen.


Martin Störtebäcker, 72 Jahre alt und von seinen Freunden liebevoll »der Käpt’n« genannt, lebt friedlich in der deutschen Rum-Metropole Flensburg, wo sich sein Faible für den köstlichen Zuckerrohrbrand hervorragend pflegen lässt. Aber dann segnet sein bester Freund Lasse das Zeitliche – und gibt dem Käpt’n ausdem Grab einen letzten Auftrag mit: Er soll zur legendären Rum-Insel Jamaika reisen und sich endlich auf die Suche nach seinem dort verschollenen Bruder begeben. In der Karibik angekommen freundet sich der Käpt’n schnell mit einer abenteuerlustigen Taxifahrerin an, die ihn bei seiner Suche unterstützt. Doch schon bei der Besichtigung der ersten Rum-Distillery stellen sie fest: Etwas stimmt ganz und gar nicht in dem tropischen Paradies. Der Brennmeister der Distillery wird auf brutale Weise ermordet aufgefunden – und es wird nicht der letzte Mord gewesen sein.

Der Kölner Autor Carsten Sebastian Henn (*1973) gilt als „Deutschlands König des kulinarischen Krimis“ (WDR). Seine Reihe um den Ahrtaler Koch und Meisterdetektiv Julius Eichendorff hat bereits über 150.000 Exemplare verkauft, und erscheint auch in Hörbuchform gelesen vom Entertainer und Kabarettisten Jürgen von der Lippe. Sein Piemont-Roman „Tod & Trüffel“ stand mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. 1998 gewann er den Jack-Gonski-Preises für SlamPoetry. 2005 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Hürth. Seine Geschichte „Mord im Kühlschrank“ war in der Kategorie Kurzprosa für die wichtigste deutsche Auszeichnung im Bereich Kriminalliteratur, den Friedrich-Glauser-Preis, nominiert. Aber nicht nur durch seine literarischen Werke, sondern auch durch seine Sachbücher zum Thema Wein hat Carsten Sebastian Henn sich deutschlandweit einen Namen gemacht. Er ist zudem ständiger Mitarbeiter des internationalen Weinmagazins „Vinum“ und Redaktionsmitglied des „Gault Millau WeinGuide“. 2009 gründete Carsten Sebastian Henn, der in Australien während seines Studiums auch Weinbauseminare belegte, die „Deutsche Wein-Entdeckungs-Gesellschaft“ und keltert seitdem gemeinsam mit den besten Winzern Deutschlands streng limitierte Spitzenweine. 2010 kaufte er mit Freunden einen Steilst-Weinberg an der Mosel der brach zu fallen drohte – und weiß seitdem was der Ausspruch „im Schweiße seines Angesichts“ bedeutet. Er ist Mitglied in der 'Fédération Internationale des Journalistes et Ecrivains des Vins et Spiritueux' (FIJEV).



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