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Veröffentlicht am 01.03.2019

Ein wirklich gesellschaftskritisches Ding

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Eines Nachts, wie aus dem Nichts-, taucht diese seltsame, gigantische Figur auf. Und zwar nicht nur in NY, wie April zu Beginn annimmt, sondern an 64 Standorten weltweit. „Carl“ wie April ihn nennt, erhitzt ...

Eines Nachts, wie aus dem Nichts-, taucht diese seltsame, gigantische Figur auf. Und zwar nicht nur in NY, wie April zu Beginn annimmt, sondern an 64 Standorten weltweit. „Carl“ wie April ihn nennt, erhitzt innerhalb kürzester Zeit sämtliche Gemüter, denn keiner weiß so recht, wo er herkommt, aus was er besteht und WAS ZUR HÖLLE das Ganze soll??? Letztlich ist es April egal, denn als diejenige, die „Carl“ zuerst entdeckt hat, wird sie quasi über Nacht zu einem Internetstar.
Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Und jeder weiß, dass heutzutage jegliche Internetberühmtheit auch gleichzeitig Menschen mit anderen Meinungen hervorruft. Im einfachsten Fall die sogenannten „Trolle“, aber es können sich eben auch ganz schnell „Hater“ herauskristallisieren. Vor allem, wenn Angst im Spiel ist. Und als die ersten Mutmaßungen laut werden, es könne sich bei „Carl“ um einen Außerirdischen handeln, nimmt die Geschichte unweigerlich ihren Lauf. Und mittendrin April, die den Verlauf wohl so nicht hat kommen sehen.

Mich hat dieses Buch alleine schon wegen seiner Thematik der Internetberühmtheit und der damit einhergehenden Liker und Hater sehr angesprochen. Wir wissen alle, dass in Zeiten des doch zumeist anonymen World Wide Webs oftmals viel leichter und vor allem schneller die Hemmungen fallen. Shitstorms sind mittlerweile in vielen Foren an der Tagesordnung und kaum einer hält sich mehr an die Grundsätze einer gepflegten Konversation oder Diskussion. Und wenn sich dann einer öffentlich als „Gegner“ anbietet, kann das Alles eben auch relativ schnell ausarten. Für mich ist dies einfach ein brisantes Thema, dem man definitiv mehr Augenmerk schenken und vielleicht auch sein eigenes Handeln etwas überdenken sollte. Ich Zeiten von Shitstorms, Mobbing und mannigfaltigen Arten von Hass und Diskriminierung halte ich jedes Buch für wichtig, das sich mit diesem Thema befasst und vielleicht ein Stück weit sensibilisiert – oder es zumindest versucht.
In Hank Greens Roman wird diese Thematik noch an ein weiteres für mich interessantes Feld gekoppelt, nämlich der Science Fiction. Die Vorstellung, dass Carl tatsächlich außerirdisch sein könnte geht natürlich mit der Überlegung einher, was er möchte. Ist er feindlich oder freundlich gesinnt, usw. Das hat der Geschichte ab ca. der Hälfte des Buchs einen guten Schub gegeben, denn ja, leider muss ich zugeben, dass die erste Hälfte für meinen Geschmack etwas zu träge war. Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit April, ihrem Leben und den Veränderungen, die ihre Berühmtheit mit sich bringt. Und sorry, sie entwickelt sich nicht gerade zum Positiven, also ein Sympathieträger ist sie definitiv nicht. Diese Tatsache wird zwar dadurch aufgelockert, dass sie sehr wohl WEISS, dass sie ein Ego ist und menschlich unter aller Kanone agiert, aber diese Entwicklung ihres Charakters hat mir persönlich zu viel Raum in der Geschichte beansprucht, hätte man für meinen Geschmack gerne kürzen dürfen.
Aber wie gesagt, so ca. ab der Hälfte treten andere Aspekte stärker in den Vordergrund und es wird gleichzeitig auch bedeutend gefährlicher und somit spannender für die Parteien. Mehr möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Auf Grund der Carl-Thematik und dem Verlauf von Aprils Bekanntheits- und Beliebtheitsstatus, ergibt sich nach und nach eine richtig gelungene Stimmung. Bedrohlich, beängstigend, aber durch viel kreative Zusätze eben auch gleichzeitig hoffnungsvoll, kommt man nicht selten selbst ins Grübeln, wie man sich in solch einer Situation wohl selbst verhalten würde. Das hat mir sehr gut gefallen!

Für mich ist „Ein wirklich erstaunliches Ding“ eine Art gesellschaftskritische SciFi, die verdeutlicht, wie schnell Angst und Unwissenheit zu Hass werden kann. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass Hank Greens Roman in Summe nicht jedem gefallen wird. Allein schon, weil das Ende effektiv wohl bei den meisten mehr Fragen aufwirft, als es löst. Dennoch fand ich persönlich es passend, ist einfach mal etwas Anderes ;)

Veröffentlicht am 28.02.2019

eine tolle Idee und ein guter Ansatz, jedoch leider nicht das, was ich erwartet hatte

Einer wird sterben
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Obwohl ich schon viel Gutes gehört hatte, war dieses mein erstes Buch von Wiebke Lorenz.
Belohnt wurde ich mit einem tollen Schreibstil der sich angenehm lesen lässt sowie einer genialen Idee, die einen ...

Obwohl ich schon viel Gutes gehört hatte, war dieses mein erstes Buch von Wiebke Lorenz.
Belohnt wurde ich mit einem tollen Schreibstil der sich angenehm lesen lässt sowie einer genialen Idee, die einen bereits nach den ersten paar Seiten gefangen nimmt. Zumal die Autorin es geschafft hat, die Atmosphäre entsprechend beklemmend und geheimnisvoll zu gestalten.
Ein geparktes Auto vor dem Haus, dessen Insassen nichts tun als darin zu sitzen? Und das tagelang? Das würde mich wahnsinnig machen, ich könnte das wahrscheinlich überhaupt nicht mehr ausblenden. Dazu ist Stella allein daheim und als sie dann des nachts noch angegriffen wird und sich die seltsamen Vorkommnisse immer mehr häufen, ist es um ihre Gelassenheit endgültig geschehen! Aber was hat es mit diesen seltsamen Leuten nur auf sich? Und was soll die ganze Aktion, die von Tag zu Tag abstruser wirkt? Nur eins ist klar: so langsam sollte sich jeder, der ein dunkles Geheimnis wahrt, warm anziehen ;)

Richtig gut hat es mir gefallen, wie die einzelnen Vorkommnisse über Stella hereinbrechen. Man weiß stellenweise nicht, ob sie jetzt verrückt wird, oder vielleicht einfach nur paranoid? Und einem selbst geht es beim Lesen nicht viel besser. Man entwickelt beim Lesen definitiv auch eine gute Prise Paranoia und erwartet mit Spannung, was als nächstes geschieht. Aber leider kam es für mich so ganz anders als erwartet. Denn nach einer gelungenen und fesselnden Einführung in den Plot, entwickelte sich die Story für mich ein bisschen in Richtung Soap, da es sich auf einmal mehr um die Nachbarschaft und das zugehörige Geplänkel gedreht hat, als um die geheimnisvollen Leute im Auto oder Stellas Geheimnis. Nicht, das da jetzt nichts Interessantes dabei rumgekommen wäre, aber das war für meinen Geschmack einfach eher „Roman“ als „Psychothriller“. Das fand ich wirklich schade, denn ab ca. Seite 300 geht es dann so richtig zur Sache und der Hauptplot nimmt wieder Fahrt auf. Leider bleiben dem Leser somit nur noch knappe 50 Seiten übrig, auf denen die Geschichte zu Ende geführt wird. Das ging mir dann in Summe ein bisschen zu schnell – da hätte man für meinen Geschmack mehr daraus machen können. Idee und Potential war definitiv vorhanden. Denn ja, ich muss zugeben, dass es hier doch noch die ein oder andere Überraschung für den Leser gibt. Mit einem Teil hatte ich ein Stück weit gerechnet, mit einem größeren Teil jedoch so gar nicht. Aber lasst euch überraschen ;)

Auch die Charaktere konnten mich in Summe leider nicht überzeugen. Die meisten -allen voran Stella- blieben mir einfach zu leise, unnahbar und, was für mich das schlimmste war, sie handeln für mein Verständnis oftmals einfach nicht nachvollziehbar. So gibt es zum Beispiel jemanden, von dem sie eigentlich nichts hält, den sie aber dennoch immer wieder kontaktiert, wenn sie sich überfordert fühlt. Würde man das tun? Wenn ich jemanden nicht mag und ihm nicht traue, würde ich persönlich ihn nicht im Hilfe bitten, oder? Aber entscheidet selbst.

Für mich ist „Einer wird sterben“ eine tolle Idee und ein guter Ansatz, jedoch leider nicht das, was ich erwartet hatte. Für einen Psychothriller schweift die Autorin für meinen Geschmack einfach zu weit ab, um die Spannung ausreichend aufrecht zu erhalten. Das hätte mir als Krimi oder Roman dann besser gefallen.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Nicht exakt was ich erwartet hatte, dennoch wirklich lesenswert

Batman – Nightwalker
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Mit "Batman - Nightwalker" geht die DC-Reihe bei dtv nun schon in die 3. Runde und ich war NATÜRLICH sehr gerne wieder mit dabei. Trotz zunehmendem Alter, kann ich den Superhelden scheinbar einfach nicht ...

Mit "Batman - Nightwalker" geht die DC-Reihe bei dtv nun schon in die 3. Runde und ich war NATÜRLICH sehr gerne wieder mit dabei. Trotz zunehmendem Alter, kann ich den Superhelden scheinbar einfach nicht widerstehen, da durfte die Batman-Variante von einer so tollen Autorin wie Marie Lu natürlich nicht fehlen.
Und tatsächlich hat sie erneut viele tolle Eigenschaften in diesem Buch vereint.
Da wäre zum einen natürlich der Schreibstil. Die Autorin hat es bisher immer geschafft, flüssig, angenehm und somit kurzweilig und eingängig zu schreiben. Die Geschichte liest sich ratzfatz und zog mich ab der ersten Seite ins Geschehen. Wir erleben Gefahren, Abenteuer und viele spannungsgeladene Momente, Langeweile kam ehrlich gesagt beim Lesen nie auf.
Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass das Ganze doch recht "jugendlich" gehalten ist. Bruce Wayne steht quasi kurz vor seinem 18. Geburtstag und somit auch vor seinem Highschool-Abschluss. Ein Stück weit spiegelt sich das einfach im Geschehen wieder und ich kann leider nur schwer abschätzen, ob dieser "Vor-Batman" allen Fans gefallen wird. Ich meine, er ist natürlich taff, stark, gerechtigkeitsliebend und hat zeitgleich eine sehr sanfte Seite - eben so, wie man sich das von einem jungen Batman erwartet. Aber wenn man von den gegebenen Details, die schlichtweg zur Rolle gehören, und den bekannten Charakteren absieht, bleibt für meinen Geschmack nicht viel "Batman" übrig. Er könnte auch einfach nur ein Teenager sein, der seine Eltern verloren hat und von Alfred aufgezogen wurde. Mir fehlte ein bisschen der "ICH BIN BATMAN"-Effekt, zumal er als fertige Figur eigentlich gar nicht wirklich im Buch vorkam. Effektiv war es für mein Empfinden eher die Vorstufe, nach der man als Leser noch 2-3 Teile zusätzlich erwarten würde ;)
Nichtsdestotrotz hat mir das Lesen viel Spaß gemacht. Wie gesagt, Schreibstil und Spannungsverlauf waren sehr gelungen. Und auch Ideenreichtum sowie Action kamen definitiv nicht zu kurz!
Wer also kein Problem mit einem doch eher jüngeren Lesevergnügen im Superheldenstyle hat, sollte bedenkenlos zugreifen. Zumal die Stimmung des Buches (ein Teil spielt im Hochsicherheitstrakt, lasst euch überraschen) allein schon ein echter Hingucker ist.
Ich für meinen Teil habe die Geschichte gerne gelesen und freue mich auch schon sehr auf den letzten Superhelden der Reihe -Superman-, der im Herbst bei mir einziehen darf :)

Veröffentlicht am 10.02.2019

ein gelungener Mix aus schwarzem Humor, Spannung und Übernatürlichem

Die letzten Tage des Jack Sparks
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Jack Sparks, seines Zeichens bekennender Atheist und Freund der wissenschaftlich beleg- oder widerlegbaren Dinge, möchte sein nächstes Buch dem vermeintlich Übernatürlichen widmen.

Er wird Zeuge eines ...

Jack Sparks, seines Zeichens bekennender Atheist und Freund der wissenschaftlich beleg- oder widerlegbaren Dinge, möchte sein nächstes Buch dem vermeintlich Übernatürlichen widmen.

Er wird Zeuge eines Exorzismus bei einem 13-jährigen Mädchen, doch selbst ihr Erbrechen rostiger und blutiger Nägel sind für ihn bestenfalls gelungene „Special effects“. Na dann wollen wir doch mal sehen, ob er in seinen „letzten Tagen“ nicht noch eines besseren belehrt wird ;)

„Die letzten Tage des Jacks Sparks“ ist ein Horror Thriller, der sich mit dem Paranormalen befasst, aber auch den unterschiedlichen Sichtweisen zu dieser Thematik. Egal ob man nun spirituell offen, eher ein Mensch der Wissenschaft, oder auch einfach nur Atheist ist - hier wird jeder Potential für Gedankengänge und/oder Diskussionen finden. Wir werden nämlich nicht nur Zeugen von zugegeben oftmals brutalen, schmerzhaften und blutigen Schilderungen (Achtung, diese sind natürlich inklusive Kraftausdrücke, Flüche und Ähnlichem) sondern eben auch von Jacks völliger Ignoranz diesem Thema gegenüber. Allein schon das ließ zumindest mich des Öfteren grübeln.

Jack selbst ist ein doch recht arroganter, selbstverliebter und großkotziger Zeitgenosse, dementsprechend derb und herablassend ist auch der Humor im Allgemeinen sowie die Witze auf Kosten anderer. Ich musste regelmäßig lachen wegen seiner nervigen, schnoddrigen Art, den doch ziemlich bildhaften Vergleichen sowie den recht blumig erzählten Szenen. Für mich bedeutet das einen hohen Unterhaltungswert, zumal es natürlich immer hilfreich ist, wenn der Autor gut den Humor des jeweiligen Lesers trifft.

Alles in allem klingt das bisher Geschriebene wohl doch recht spaßig, dazu muss ich jedoch sagen: Mitnichten. Denn wir reden nach wie vor von einem Horror Thriller, in dem es wie gesagt stellenweise doch blutig zugeht und der andernorts auch sehr spooky wird. Also bei mir hat sich während des Lesens definitiv die ein oder andere Gänsehaut eingeschlichen, auch wenn Jack das Ganze immer als „Fake“ darstellt. Zumindest zu Beginn…

Und wer jetzt schon dachte, dass das Buch für ihn interessant sein könnte, der hat das Wichtigste noch gar nicht gehört. Denn die Geschichte nimmt ab ca. der Hälfte nochmal eine doch recht unerwartete Wendung, die jegliche Komponente nochmals potenziert! Mehr Spannung, mehr Unerwartetes, aber auch mehr Grusel und Brutalität. Mir hat diese Wendung extrem gut gefallen und an ein Unterbrechen des Buchs war ab diesem Moment für mich nicht mehr zu denken. Vor allem, weil die Story mit jeder Seite runder wird und trotz aufkommender neuer Fragen, vieles andere "abarbeitet". Es hat richtig Spaß gemacht diese Entwicklung zu beobachten, zumal sie ja auch Jack selbst betrifft.

Für mich ein gelungener Mix aus schwarzem Humor, Spannung und Übernatürlichem, den ich bedenkenlos jedem empfehlen möchte, der kein Problem mit blutigen und grusligen Details hat ;)

Veröffentlicht am 04.02.2019

klare Leseempfehlung!

Und dann weiß jeder, was ihr getan habt
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Ein großes Unglück, oder ein Verbrechen? Auf einer Klassenfahrt ist das Unfassbare geschehen. Und alle, die etwas wissen müssten, schweigen. Das kann und will Muriel nicht auf sich sitzen lassen! Sie will ...

Ein großes Unglück, oder ein Verbrechen? Auf einer Klassenfahrt ist das Unfassbare geschehen. Und alle, die etwas wissen müssten, schweigen. Das kann und will Muriel nicht auf sich sitzen lassen! Sie will diese Ungerechtigkeit rächen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Aber ist das was sie sich ausgedacht hat wirklich der richtige Weg?

Als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, war ich hin- und hergerissen. Einerseits hat mich die Idee in Kombination mit der Bezeichnung als Thriller neugierig gemacht. Andererseits hatte ich etwas Angst, dass das Ganze zu teeniemäßig werden könnte.

Da ich bislang noch kein Buch aus der Feder von Christian Linker gelesen habe, habe ich ich einfach mal mutig überraschen lassen. Und was solide sagen? Ich habe es nicht bereut!

Die Gründe dafür sind vielfältig, kommen wir zuerst zum Grundgerüst.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus den Perspektiven der Charaktere, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Der Leser wird direkt angesprochen und so lernen wir quasi hautnah die einzelnen Personen kennen. Der Pausenclown Lenny, die irre Muriel, die systemkritische Feministin Özge, der coole Partymacher Constantin und die zurückhaltende Daria, der leider eine gehörige Portion Selbstbewusstsein fehlt. Alle erleben wir mit all ihren Facetten, erleben Rückblicke und Ihre Gedanken, was nach und nach immer tiefere Charaktere entstehen lässt. Oftmals offenbaren sich dem Leser so auch ungeahnte Züge und Eigenschaften, die uns jeden von ihnen näher bringt.

Aber das allein war es nicht, was dieses Buch für mich zu einem Highlight werden ließ, sondern eher die Tatsache dass es wirklich vieles ist, jedoch nicht das „reine“ Teenagerdrama, das ich ein Stück weit erwartet hatte. Dieses Buch ist eindeutig mehr als das.

Erahnen konnte man es bereits bei der stellenweise getroffenen Wortwahl und den aufgegriffenen Themen. Es geht um Rassismus -unterschwellig wie offensichtlich-, Hass, Akzeptanz und Toleranz. Wobei wir uns gerade bei den letzten beiden auch ein Stück weit mit dem Unterschied zwischen den Begriffen beschäftigen. Christian Linker verpackt meines Erachtens ein paar sehr gute Themen in seiner Geschichte und gibt somit gelungene Denkanstösse, die nicht selten auch ein gutes Stück weit gesellschaftskritisch sind. Für mich ist dieses Buch so zu einem absoluten Highlight mutiert, denn es ist bedeutend tiefgründiger als erwartet und besticht durch Wortwahl, Themen und Ausdrucksweise. Eine wirklich erfreuliche Wendung!

Auf jeden Fall stachelt es dazu an offen und hilfsbereit sein. Vielleicht einfach nur, „weil man es kann“ ?

Eine deutliche Leseempfehlung von mir!