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Veröffentlicht am 20.01.2018

spannend und atmosphärisch. Band 2 steht seinem Vorgänger in nichts nach!

Monday Club
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Zitate:
"Wer liebt, vertraut ... wer nicht vertraut, liebt nicht. Nur, dass das nicht so leicht war." Seite 31
"Trau ihm, flüsterte mein Herz. Doch mein Verstand sagte mir etwas anderes: Vorsicht! Vertrau ...

Zitate:
"Wer liebt, vertraut ... wer nicht vertraut, liebt nicht. Nur, dass das nicht so leicht war." Seite 31
"Trau ihm, flüsterte mein Herz. Doch mein Verstand sagte mir etwas anderes: Vorsicht! Vertrau niemanden. Niemandem außer Dad." Seite 55
"Alles ging in die Brüche, alles, woran wir je geglaubt hatten. All das, was wir für unumstößlich gehalten hatten, fiel in sich zusammen." Seite 94

Meinung:

„Du wirst die Nächste sein.“ Dieser eine Satz hallt laut in Fayes Kopf nach, seit sie ihn in Form von letzten Worten der sterbenden Virginia gehört hat. Sie hat Angst und ihre Schlaflosigkeit, sowie die damit verbundenen Halluzinationen, machen ihr Leben nicht leichter!

Da wir als Leser gleich zu Beginn erneut ominöse Gespräche belauschen und in dunkle Geheimnisse und Machenschaften zumindest „reinschnuppern“ dürfen, wissen wir zwar zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als Faye, aber wirklich schlau werden wir aus den Erkenntnissen nicht. Wäre ja langweilig ;)

Sowohl die Ängste von Faye als auch diese Gespräche der Mitglieder des Monday Clubs, lassen bereits im ersten Kapitel eine wirklich spannende und geheimnisvolle Stimmung entstehen.
Doch als Faye dann zusätzlich ein Telefonat ihrer Tante Liz belauscht, in dem sie sich weigert, Faye zu opfern (bitte???) und nach und nach die Zweifel daran, dass Virginias Tod tatsächlich ein Selbstmord war, immer lauter werden, kommt zu der bislang herrschenden Stimmung noch eine gute Prise Paranoia hinzu. Natürlich tragen ihre Halluzinationen auch einen enormen Teil zu dem düsteren und beklemmenden Setting bei ;) Faye weiß absolut nicht mehr, wem sie noch trauen kann, folglich bleibt ihr nur eine Option. Sie muss ihre Freunde Josh, Caleb, Ginger und Luke einweihen und sie um Hilfe bitten. Schließlich geht es ums nackte Überleben!
Aber, werden sie ihr Glauben? Zumal, abgesehen von Luke, alle familiär mit dem Monday Club verbandelt sind. Kann sie Josh, Caleb und Ginger wirklich davon überzeugen, dass ihre Eltern in derart niederträchtige Machenschaften verstrickt sind und selbst vor Mord nicht zurückschrecken? Wenn es ihr nicht gelingen sollte, könnte das ihr direkter Weg ins Unglück sein. Oder die anderen halten sie einfach nur für verrückt. Obwohl... Vielleicht ist sie das auch und es ist alles nur Einbildung???

Vorab muss ich die herrliche "Einleitung" erwähnen. Anders als die meisten Autoren, greift Krystyna Kuhn auf ein schlicht aussehendes, aber effizientes Hilfsmittel zurück. Statt einem Prolog finden wir ein kurzes "was bisher geschah". Auf knapp 3 Seiten bekommen wir eine Kurzfassung der Geschehnisse in Band eins, was ich absolut genial fand! Und ehrlich gesagt könnte ich mir vorstellen, dass es keine leichte Aufgabe für einen Autor ist, sein gesamtes Werk in ein paar Zeilen zusammenzufassen ;) Für mich hat es sich definitiv gelohnt, ich war sofort startklar um tief in Bluehaven einzutauchen.

Erzählt wird wieder in kurzen Kapiteln, direkt aus Fayes Sicht, was in Kombination mit diesem düsteren und beängstigenden Setting perfekt ihre Verwirrung und Paranoia vermittelt. Selbst der Leser weiß nie wirklich, ob sie halluziniert, träumt oder das alles in dem Moment tatsächlich passiert! Dann dazu noch das Fuller-Haus und der Grusel ist komplett ;)

Ich für meinen Teil, war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und habe die Geschichte geradezu "inhaliert"!
Wenn es doch nur schon ein paar Monate später wäre und ich endlich Band 3 -Monday Club - die letzte Rache- in den Händen halten dürfte, welcher voraussichtlich im Oktober 2016 erscheint...
Ein klares Highlight!

Veröffentlicht am 20.01.2018

ein passender Abschluss, für mich leider dennoch der schwächste Teil der Reihe

Die 100 - Heimkehr
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Zitate:
"Ihre Heimkehr war verfrüht, eine verzweifelte Flucht ins Ungewisse." Seite 11
"Vor kaum 24 Stunden war der Mistkerl mit knapper Not dem Tod entronnen wie alle anderen auch, und zum ersten Mal ...

Zitate:
"Ihre Heimkehr war verfrüht, eine verzweifelte Flucht ins Ungewisse." Seite 11
"Vor kaum 24 Stunden war der Mistkerl mit knapper Not dem Tod entronnen wie alle anderen auch, und zum ersten Mal im Leben hatte er echten Boden unter den Füßen. War es da so schwer, wenigstens ein bisschen Erleichterung, Dankbarkeit oder vielleicht sogar Demut zu zeigen?" Seite 84
"So war das nun mal mit Schmerz - er ließ sich nicht einfach auslöschen. Man trug ihn mit sich, für immer." Seite 166

Meinung:

Es ist soweit, der Überlebenskampf der 100 geht in die finale Phase.
„Leider“ muss ich sagen. Denn obwohl ich die TV-Serie nicht schlecht finde, sind mir doch die Buchprotagonisten, die stellenweise stark von der Fernsehversion abweichen, ziemlich ans Herz gewachsen.
Und obwohl ich beides schon eine Weile beobachte, hatte ich auf Grund dieser Unterschiede erneut Probleme in die Buchversion einzusteigen. XD
Zum Glück sind die Kapitel nach wie vor im Wechsel aus der Sicht der einzelnen Charaktere geschrieben, und zu Beginn werden auch ein paar kleine Rückblenden eingearbeitet, so dass der Einstieg dann doch nach ein paar Kapitelchen leicht von der Hand ging.

Das Geschehen knüpft nahtlos an Band 2 an - wir steigen bei Glass, deren toten Mutter und Luke ein, die sich in einer der letzten Rettungskapseln befinden. Leider läuft es jedoch auch weiterhin nicht wie erhofft, denn plötzlich beginnen die Kapseln abzustürzen. Können die beiden das überleben? Oder soll die Aussicht auf ein Leben auf der Erde bereits alles sein, was ihnen gegönnt war?

Derweil genießt Wells sein Leben mit der Erdgeborenen Sasha. Obwohl ihm Clarke nach wie vor viel bedeutet, befindet er sich mittlerweile auf einem sehr guten Weg, eine Freundschaft mit ihr aufzubauen. Durch die vorangegangenen Ereignisse mit den Erdgeborenen und der Erkenntnis, dass Bellamy sein Halbbruder ist, hat er zwar einiges zu verarbeiten, aber wirklich Zeit hat er dafür nicht! Denn die Führung der 100 bedarf seiner ganzen Aufmerksamkeit.

Parallel dazu sind Clarke und Bellamy nach wie vor froh, zueinandergefunden zu haben. Zusammen mit Wells sorgen sie dafür, dass es den Jugendlichen gut geht und alle überleben können.
Seit Octavia von den Erdgeborenen zurück ist, hat Bellamy zum Glück ja auch eine Sorge weniger ;)

Eigentlich könnte es ihnen ganz gut gehen, aber jeder wird von seinen eigenen Sorgen und Hoffnungen geplagt.
Wells wünscht sich nichts mehr, als ein Leben mit Sasha führen zu können und dass sein Vater es auf die Erde schafft.
Clarke wird, seit sie erfahren hat, dass ihre Eltern nicht tot, sondern auf der Erde sind, von der fixen Idee angetrieben, die beiden zu finden.
Und Bellamy hofft nach wie vor, dass keiner mehr auf die Erde nachkommt - zu sehr fürchtet er sich vor seiner damit verbundenen Hinrichtung.
Aber unabhängig von den einzelnen Ängsten, gibt es noch bedeutend mehr Bedrohungen, vor denen sich die Jugendlichen in acht nehmen müssen. Unter anderem treibt ja auch noch die Splittergruppe der Erdgeborenen ihr Unwesen und mit denen ist wahrlich nicht zu spaßen. So oder so, das Leben wie sie es kannten, ist spätestens ab dem Moment endgültig vorbei, als helle Punkte am Himmel die Ankunft der letzten Raumkapseln ankündigen...
Wird unsere Gruppe es schaffen zu überleben? Oder war es am Ende vielleicht gar keine so gute Idee, das Glück auf der Erde zu suchen?? Wir werden sehen ;)

Der Abschluss der Trilogie wartet ein weiteres Mal mit vielen Gefahren, Wendungen, Spannung und vor allem Action auf, was mich das Buch nur schwerlich aus der Hand legen ließ.
Auch die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Reihe war schön mit anzusehen, sowohl in sich selbst als auch in Bezug auf ihre Rolle in der Gruppe.
Ebenso hat mich der Schreibstil der Autorin erneut überzeugt. Wie gewohnt ist er flüssig, bildhaft und in Kombination mit den kurzen Kapiteln inklusive den Personenwechseln immer kurzweilig und eingängig.

Sooo, nun kommen wir leider zum schwierigen Teil. Ich fand die Reihe wirklich spitze, hab mich auf die Fortsetzungen gefreut, mit unseren Helden gelacht, geweint und mitgefiebert!
Leider ist dieser Abschlussband dennoch der erste, der mich nicht ganz überzeugen konnte :(
Viele Details fand ich spitze, und dass ich auf die Story stehe, ist ja nun absolut kein Geheimnis mehr. So hat mich auch dieses Buch begeistert, bis es dann ca. ins letzte Drittel ging.
Das erste, was mich etwas störte, waren die vielen Wiederholungen (zum Beispiel, wenn es um Wells Schuldgefühle geht - wer die Reihe kennt, weiß von welcher Schuld ich spreche ;)).
Und obwohl ich das Ende als gelungenen Ausgang bezeichnen würde, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Autorin zum Schluss kommen wollte. Es wird vieles nur noch oberflächlich angeschnitten, Dinge gehen zu glatt, sind zu schnell vorbei und konnten mich dann leider nicht mehr überzeugen. Für mich wirkte der letzte Teil irgendwie hingeschludert, was ich sehr schade fand. Denn die Dinge, die geschehen, waren überlegt und stimmig, aber für mich einfach zu flach erzählt und wirkten somit etwas lieblos.

Nichtsdestotrotz würde ich dieses Finale natürlich keinesfalls missen wollen! Wir Fans wollen doch wissen, ob sich diese Wagnis für unsere Jugendlichen gelohnt hat ;) Und auch, wenn mich die Geschwindigkeit des Endes etwas gestört hat, legt Kass Morgan dennoch einen runden Abschluss hin, der uns Leser mitfiebern lässt.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Einfach nur hinreißend!

Weil wir Flügel haben
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Zitate:
"Nach einem Leben voller Fehler hatte sie endlich eingesehen, wovon alle um sie herum längst überzeugt waren: dass sie es nicht schaffen würde, dass sie unfähig war." Seite 10
"Aber sie hatte so ...

Zitate:
"Nach einem Leben voller Fehler hatte sie endlich eingesehen, wovon alle um sie herum längst überzeugt waren: dass sie es nicht schaffen würde, dass sie unfähig war." Seite 10
"Aber sie hatte so viele Jahre damit verbracht, die beiden möglichst nicht so genau anzuschauen, dass sie nun kein klares Bild vor Augen hatte." Seite 52
"Fünfzehn Jahre nach der Geburt ihres ersten Kindes fuhr Letty zurück nach Hause, um Mutter zu sein." Seite 78
"Wenn sie durch diese Tür schritt, würde alles anders sein. Sie konnte dann nicht mehr zurück." Seite 89

Meinung:

Die Geschichte beginnt in Lettys Auto. Sie hat ihre Kinder mitten in der Nacht alleine gelassen, um ihre Mutter zurückzuholen, die ohne Ausweis über die mexikanische Grenze will, um ihren Mann zu suchen. Wenn Lettys Eltern es nicht mehr zurück über die Grenze schaffen, da sie schon immer illegal in den USA leben, ist sie im wahrsten Sinne des Wortes aufgeschmissen... Denn Letty hat in ihrem Leben viele Fehler gemacht. Die erste Schwangerschaft in der Jugend war schon hart. Aber was darauf folgte, war noch schlimmer. Ihr Liebeskummer und das Gefühl nicht fähig zu sein, eine Mutter zu verkörpern, ließen sie immer öfter zum Glas greifen und in den Alkohol abrutschen. Aus Angst zu versagen, trafen sie und ihre Mutter eine Entscheidung: Ihre Mutter übernimmt die Erziehung der Kinder, dafür geht sie arbeiten und versorgt die Familie. Für Letty war dies die leichtere Variante, zu tief saß die Angst, nicht das Richtige für ihre Kinder zu tun. Und als Alex dann auch noch beinahe starb, während er in ihrer Obhut war, bestärkte sie das nur noch mehr in ihrem Entschluss, Abstand von ihren eigenen Kindern zu wahren.
Sie will, nein sie MUSS unbedingt ihre Mutter zurückholen! Denn wer sollte sich sonst um Alex und Luna kümmern? SIE vielleicht?! Undenkbar! Und doch sollte sie langsam anfangen, über diese Möglichkeit nachzudenken. Denn so oder so, Letty muss sich dem Einzigen stellen, vor dem sie ihr Leben lang weggelaufen ist: ihren Kindern.

Was auf den ersten Blick den Anschein hat, als könne es eine leichte Lektüre für Zwischendurch sein, hat sich für mich als etwas völlig Anderes und auch Unerwartetes entpuppt. Denn das Buch behandelt weit mehr, als die Ängste einer Mutter, die keine sein möchte/kann. Natürlich werden wir mit Lettys Angst vor ihrem eigenen Versagen, davor weitere Fehler zu begehen, oder ihre Kinder zu vernachlässigen, konfrontiert. Aber wir dürfen auch Alex besser kennenlernen, der uns einen völlig anderen Blick auf die Geschichte werfen lässt. Erzählt wird in der Regel im Wechsel, was uns mehrere Handlungsstränge verfolgen lässt. Alex ist ein guter Schüler, kümmert sich aufopferungsvoll um seine kleine Schwester und ist auch sonst anders, als man es in diesem Alter erwarten würde. Aber mit seinen fast 15 Jahren, hat er natürlich auch bereits seine eigenen Pläne, Hoffnungen und Träume. Und ja, wir dürfen auch Anteil an zarten, jungen Liebesbanden haben ;)
Und obwohl beide nur das Beste für sich und die Familie wollen, zeigt sich leider schnell, dass selbst die besten Absichten nicht immer positive Folgen haben.

Mir persönlich hat es viel Freude bereitet, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten. Nicht nur, weil sich die Geschichte generell schön liest, sondern weil sie unabhängig voneinander eine Entwicklung durchmachen, die so im Vorfeld nicht abzusehen ist.

"Weil wir Flügel haben" ist ein sanftes, ruhiges Buch voller Emotionen, Wünsche, geplatzter Träume, verpasster und sich auftuender Chancen, sowie Hoffnungen. Obwohl es in erster Linie nachdenklich daherkommt, verleitet es auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln, was es für mich zu einer runden und vor allem fesselnden Story gemacht hat ;) Einfach nur hinreißend!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Für die Thriller-Leser unter euch ;)

Sterbenswort
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Zitate:
"Sie fror.
So konnte es nicht weitergehen.
Erik konnte es nicht sein.
Erik war tot.“ Seite 70

„Da sind deine Zwangshandlungen, Kathrin, und deine Selbstgespräche. Vielleicht bildest du dir all ...

Zitate:
"Sie fror.
So konnte es nicht weitergehen.
Erik konnte es nicht sein.
Erik war tot.“ Seite 70

„Da sind deine Zwangshandlungen, Kathrin, und deine Selbstgespräche. Vielleicht bildest du dir all das andere nur ein. Dein schlechtes Gewissen, Kathrin. Über Jahre hinweg hast du es verdrängt. Sie holen dich nun ein, die Geister, die du gerufen hast.“ Seite 136

Meinung:

Die Geschichte um Kathrin beginnt mit einem Rückblick, bei dem wir Zeuge werden, wie sie und ihre Freunde Amelie, Heinrich und Thomas den toten Erik in einer eiskalten Nacht auf die Bahngleise werfen. Warum sie das tun und wieso ihr Freund Erik überhaupt tot ist, erfahren wir natürlich erst nach und nach ;)

Von da ab lernen wir in 2 unterschiedlichen, stetig wechselnden Handlungssträngen (damals und heute) einerseits Kathrin und ihr Leben mit ihrer Tochter kennen und andererseits erfahren wir nach und nach mehr über die damaligen Vorkommnisse. So gelingt es dem Autor einen guten Spannungsverlauf zu erschaffen, ohne je unübersichtlich oder langweilig zu werden. Im weiteren Verlauf gesellt sich am Rande noch ein dritter Handlungsstrang "Neulich" hinzu -jedoch erst gegen Ende des Buches- der uns geschickt Erklärungen und Hintergründe zu den neuesten Geschehnissen liefert. Da kann ich jetzt natürlich nicht allzusehr ins Detail gehen ;)

Die bodenständige Kathrin hat sich ein gutes Leben aufgebaut. Als Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis und alleinerziehende Mutter, geht es ihr eigentlich gut. Sie hat ein geordnetes, strukturiertes Leben und eine 4-jährige Tochter, die sie liebt. Doch das alles droht zu bröckeln, als ihr immer häufiger seltsame Dinge in ihrer Wohnung auffallen. Versteckte Gegenstände, schiefe Bilder, laufende Wasserhähne... Zuerst glaubt sie, ihre Tochter würde ihr Streiche spielen. Wäre ja auch nichts außergewöhnliches. Jedoch wird ihr schnell klar, dass es so nicht gewesen sein kann. Doch als sich herausstellt, dass ihre Tochter den Fremden, der bei ihr ein und aus geht getroffen hat und er sich als ein alter Freund von Kathrin namens "Erik" vorstellt, schrillen bei ihr sämtliche Alarmglocken! Erik ist tot, dessen ist sie sich sicher. Schließlich hat die Polizei seine abgetrennten Gliedmaßen auf den Bahngleisen gefunden. ODER??? Kann es etwa sein, dass sie sich getäuscht hat, oder meldet sich da einfach nur die jahrelang unterdrückte Schuld?

Ein fesselnder Schreibstil in Kombination mit diesen bereits erwähnten Kapiteln im Wechsel, die immer eine überschaubare Länge aufweisen, ziehen den Leser von Anfang bis Ende in den Bann. Nach und nach enthüllen sich uns wichtige aber auch pikante Details, die uns tief ins Geschehen ziehen und mitfiebern lassen. Einmal angefangen, habe ich eigentlich nur noch für das Nötigste unterbrochen ;)

Auch der psychische Aspekt -zum Beispiel Kathrins Zweifel daran, ob das alles real sein kann oder ob sie langsam verrückt wird- ist gut gelungen und unterstützt die gesamte Atmosphäre hervorragend, auch ohne blutig daherzukommen ;)

"Sterbenswort" kann ich den Thriller-Lesern unter euch nur wärmstens empfehlen! Ich bin mir sicher, dass von diesem Autoren über kurz oder lang auch Band 1 der Reihe um Sabrina Lampe und Niklas Steg "Leide!" bei mir einziehen wird ;)

Veröffentlicht am 20.01.2018

ein spannendes Finale :)

Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint
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Zitate:
"Obwohl er mir gestern Abend das Leben gerettet hat, weiß ich trotzdem nicht, ob ich ihm vertrauen kann. Aber ich habe keine Wahl." Seite 7
"Strategische Ziele. Eliminierungen. Gewalt als Mittel. ...

Zitate:
"Obwohl er mir gestern Abend das Leben gerettet hat, weiß ich trotzdem nicht, ob ich ihm vertrauen kann. Aber ich habe keine Wahl." Seite 7
"Strategische Ziele. Eliminierungen. Gewalt als Mittel. Pläne. All das sind saubere Wörter für das Blutvergießen, das damit gemeint ist." Seite 47
"Heiligt der Zweck die Mittel, auch wenn an diesen Blut klebt? Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht." Seite 65
"Wir sind beide am Leben. Wir sind beisammen. Angesichts dessen, was kommen wird, weiß ich nicht, wie lange dieser Zustand noch andauern wird." Seite 113

Meinung:

Das Geschehen knüpft nahtlos an Band 2 an. Cia muss mit der Schuld von Damones Tod sowie der Angst, dafür erwischt zu werden (und mit dem eigenen Leben zu bezahlen), leben. Aber das ist noch nicht ihre größte Sorge. Durch den Verlust der Beweise, die Symon zerstörte, nachdem er Michal tötete, steht sie im Kampf gegen die Auslese wieder ganz am Anfang. Ein weiteres Mal wird sie gezwungen sein, den Rat ihres Vaters "keinem zu trauen", zu missachten. Denn ohne Hilfe wird sie definitiv sterben! Und mit ihr viele andere Unschuldige.
Sie weiß, wenn Präsidentin Collindar wie geplant gegen Dr. Barnes vorgeht, wird sie das vermutlich ihr Amt kosten, und damit die anstehende Rebellion auslösen. Da das alles nur eine gut inszenierte Falle ist, würden ALLE Auslesegegner sterben. Unter anderem ihr Bruder Zeen. Das kann und will sie definitiv nicht zulassen!
Aber, welche Optionen bleiben ihr?
Und auch, wenn ihre Chancen denkbar schlecht stehen, sie muss es versuchen, koste es, was es wolle...
Seid ihr bereit für "das Ende der Unwissenheit" und "den Beginn der Hoffnung"? ;)

Wie gewohnt dürfen wir die Geschichte aus Cias Sicht erleben, was ein weiteres Mal die mannigfaltigen Emotionen, von denen die Reihe lebt, gelungen zum Ausdruck bringt. Das Misstrauen gegenüber den anderen, die Gefahr, die von allen Seiten droht, die Angst um sich selbst, Tomas und Zeen, die Schuldgefühle unter anderem wegen Damone - all das erfahren wir hautnah und dürfen so durchgehend mitfiebern.

Auch die Charakterentwicklung, die Cia durchlebt, geht in diesem Finale noch ein gutes Stück voran. Sie weiß sehr wohl, dass viele Dinge, die komplett gegen ihre Erziehung gehen, falsch sind. Aber sie weiß mittlerweile auch, was eventuell dennoch getan oder überdacht werden muss. So fand im Laufe der Reihe eine stimmige und überzeugende Veränderung statt, die mir sehr gut gefallen hat.

Ein weiterer, für mich sehr positiver Aspekt, stellt die reduzierte Darstellung der Welt davor und der Tatsachen dar, wie sie zu dem wurde, was sie heute ist. Zwar sind diese Ausführungen nach wie vor vorhanden, aber im Vergleich zu Band 2, in dem das mein größter Kritikpunkt war, in einem sehr gelungenen Maße. Geschickt eingeflochten und nie ausufernd, passen sie in Band 3 perfekt ins Bild.

Die Story an sich, deren Verlauf und Ideen haben mir ein nahezu perfektes Finale beschert. Es wartet mit viel Action, Spannung und so einigem Unerwartetem auf! Das atmosphärische Bild und die Storyline haben mir jedenfalls packende Lesestunden beschert!

Das Einzige, was ich mir anders gewünscht hätte, wenn ich es mir hätte aussuchen dürfen, ist das Ende. Obwohl es an sich gut war, ist es doch nicht zu 100% abgeschlossen. Aber in Anbetracht des Gesamtkonstrukts der Trilogie kann ich das verschmerzen, irgendwie passt es auch wieder :D Und wer weiß, vielleicht hält sich die Autorin ja einfach nur ein Hintertürchen offen?? ;)