Cover-Bild Weil wir Flügel haben
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 24.05.2016
  • ISBN: 9783809026648
Vanessa Diffenbaugh

Weil wir Flügel haben

Roman
Karin Dufner (Übersetzer)

Das Herz kann sich irren, aber es hört nie auf zu lieben

Seit vierzehn Jahren arbeitet die dreiunddreißigjährige Letty von morgens bis abends, während ihre Kinder, Alex und Luna, von ihrer Mutter erzogen werden. Als Lettys Eltern nach Mexiko zurückkehren, muss sie zum ersten Mal ihren Mutterpflichten nachgehen und Verantwortung für andere übernehmen. Panisch versucht sie sich dem Ganzen zu entziehen, doch einen Autounfall, eine ungewöhnliche Begegnung und einen Krankenhausaufenthalt später bekommt sie endlich die Möglichkeit, denen, die sie liebt, ein schöneres Leben zu bieten. Doch kann Letty ihre Ängste überwinden und ihre zweite Chance im Leben nutzen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2018

Einfach nur hinreißend!

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Zitate:
"Nach einem Leben voller Fehler hatte sie endlich eingesehen, wovon alle um sie herum längst überzeugt waren: dass sie es nicht schaffen würde, dass sie unfähig war." Seite 10
"Aber sie hatte so ...

Zitate:
"Nach einem Leben voller Fehler hatte sie endlich eingesehen, wovon alle um sie herum längst überzeugt waren: dass sie es nicht schaffen würde, dass sie unfähig war." Seite 10
"Aber sie hatte so viele Jahre damit verbracht, die beiden möglichst nicht so genau anzuschauen, dass sie nun kein klares Bild vor Augen hatte." Seite 52
"Fünfzehn Jahre nach der Geburt ihres ersten Kindes fuhr Letty zurück nach Hause, um Mutter zu sein." Seite 78
"Wenn sie durch diese Tür schritt, würde alles anders sein. Sie konnte dann nicht mehr zurück." Seite 89

Meinung:

Die Geschichte beginnt in Lettys Auto. Sie hat ihre Kinder mitten in der Nacht alleine gelassen, um ihre Mutter zurückzuholen, die ohne Ausweis über die mexikanische Grenze will, um ihren Mann zu suchen. Wenn Lettys Eltern es nicht mehr zurück über die Grenze schaffen, da sie schon immer illegal in den USA leben, ist sie im wahrsten Sinne des Wortes aufgeschmissen... Denn Letty hat in ihrem Leben viele Fehler gemacht. Die erste Schwangerschaft in der Jugend war schon hart. Aber was darauf folgte, war noch schlimmer. Ihr Liebeskummer und das Gefühl nicht fähig zu sein, eine Mutter zu verkörpern, ließen sie immer öfter zum Glas greifen und in den Alkohol abrutschen. Aus Angst zu versagen, trafen sie und ihre Mutter eine Entscheidung: Ihre Mutter übernimmt die Erziehung der Kinder, dafür geht sie arbeiten und versorgt die Familie. Für Letty war dies die leichtere Variante, zu tief saß die Angst, nicht das Richtige für ihre Kinder zu tun. Und als Alex dann auch noch beinahe starb, während er in ihrer Obhut war, bestärkte sie das nur noch mehr in ihrem Entschluss, Abstand von ihren eigenen Kindern zu wahren.
Sie will, nein sie MUSS unbedingt ihre Mutter zurückholen! Denn wer sollte sich sonst um Alex und Luna kümmern? SIE vielleicht?! Undenkbar! Und doch sollte sie langsam anfangen, über diese Möglichkeit nachzudenken. Denn so oder so, Letty muss sich dem Einzigen stellen, vor dem sie ihr Leben lang weggelaufen ist: ihren Kindern.

Was auf den ersten Blick den Anschein hat, als könne es eine leichte Lektüre für Zwischendurch sein, hat sich für mich als etwas völlig Anderes und auch Unerwartetes entpuppt. Denn das Buch behandelt weit mehr, als die Ängste einer Mutter, die keine sein möchte/kann. Natürlich werden wir mit Lettys Angst vor ihrem eigenen Versagen, davor weitere Fehler zu begehen, oder ihre Kinder zu vernachlässigen, konfrontiert. Aber wir dürfen auch Alex besser kennenlernen, der uns einen völlig anderen Blick auf die Geschichte werfen lässt. Erzählt wird in der Regel im Wechsel, was uns mehrere Handlungsstränge verfolgen lässt. Alex ist ein guter Schüler, kümmert sich aufopferungsvoll um seine kleine Schwester und ist auch sonst anders, als man es in diesem Alter erwarten würde. Aber mit seinen fast 15 Jahren, hat er natürlich auch bereits seine eigenen Pläne, Hoffnungen und Träume. Und ja, wir dürfen auch Anteil an zarten, jungen Liebesbanden haben ;)
Und obwohl beide nur das Beste für sich und die Familie wollen, zeigt sich leider schnell, dass selbst die besten Absichten nicht immer positive Folgen haben.

Mir persönlich hat es viel Freude bereitet, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten. Nicht nur, weil sich die Geschichte generell schön liest, sondern weil sie unabhängig voneinander eine Entwicklung durchmachen, die so im Vorfeld nicht abzusehen ist.

"Weil wir Flügel haben" ist ein sanftes, ruhiges Buch voller Emotionen, Wünsche, geplatzter Träume, verpasster und sich auftuender Chancen, sowie Hoffnungen. Obwohl es in erster Linie nachdenklich daherkommt, verleitet es auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln, was es für mich zu einer runden und vor allem fesselnden Story gemacht hat ;) Einfach nur hinreißend!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Geschichte – und doch bin ich nicht vollkommen überzeugt

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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3809026648
Originaltitel: We never asked for Wings
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3809026648
Originaltitel: We never asked for Wings
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine berührende Geschichte – und doch bin ich nicht vollkommen überzeugt

Inhalt:

Mit 33 Jahren muss Letty zum ersten Mal Mutterpflichten für ihren 14-jährigen Sohn Alex und ihre sechsjährige Tochter Luna übernehmen. Bisher hat Lettys Mutter sich um alle gekümmert, während Letty arbeiten ging. Dass ein neuer Kollege ihr den Kopf verdreht und plötzlich auch Alex’ Vater wieder auftaucht, ist einerseits hilfreich, macht die Sache aber auch kompliziert.

Meine Meinung:
Geschickt bringt die Autorin uns die Protagonistin Letty gleich zu Beginn des Romans näher. Ihre Eltern sind weg, zurück nach Mexiko, und haben sie mit ihren beiden Kindern allein gelassen. Letty fühlt sich von der Situation dermaßen überfordert, dass sie mitten in der Nacht ihre Kinder allein lässt und aufbricht, um ihre Eltern zurückzuholen. Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, sich selbst um ihre Kinder zu kümmern. Sie musste es nie tun und das war ihr auch ganz recht. Sie hat schon viele Fehler gemacht in ihrem Leben und traut sich einfach nichts mehr zu, schon gar nicht die Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Doch nun bleibt ihr nichts anderes übrig, denn ihre Eltern bleiben in Mexiko.

Ganz langsam wächst Letty in die Mutterrolle hinein. Sie bemüht sich nach Kräften, aber es ist nicht leicht. Es gibt immer wieder Rückschritte, wo ihr alles zu viel wird, wo sie keine Ahnung hat, wie sie mit der quirligen Luna zurechtkommen soll oder wie sie Alex daran hindern soll, seine Freundin zu schwängern. Zum Glück hat sie eine gute Freundin, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Und dann ist da auch noch Rick, der neue Kollege, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aber auch Wes, Alex’ Vater, ist noch im Rennen, und so gibt es am Rand eine kleine Dreiecksgeschichte. Lettys Liebesleben ist aber nicht das Hauptthema dieses Buches, und deshalb störte mich diese Dreiecksgeschichte auch nicht. Hauptthemen sind, wie schon erwähnt, Lettys Mutterrolle und außerdem Alex’ Erwachsenwerden inklusive erster Liebe. Alex ist ein wunderbarer, lieber Junge, der versucht, immer alles richtig zu machen und der sich in eine Mitschülerin verliebt. Yesenia lebt mit ihrer Mutter illegal in Kalifornien, woraus sich einige Probleme ergeben, die für Spannung sorgen.

Sowohl Lettys als auch Alex‘ Gedanken und Gefühle werden detailliert dargestellt. Dabei muss ich sagen, dass ich mit Alex einfach mehr anfangen konnte. Seine Beweggründe konnte ich viel besser nachvollziehen und verstehen und gutheißen. Mit Letty hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist mir in ihrer Art einfach fremd. Es fiel mir sehr schwer, mich auf sie einzulassen und mir ihre ständigen Selbstzweifel anzuhören.

„Weil wir Flügel haben“ ist eine berührende Geschichte, die mich aber nicht in allen Einzelheiten überzeugen konnte. Ich habe zum Beispiel nicht nachvollziehen können, wieso die Eltern plötzlich unbedingt wieder nach Mexiko zurück wollten, obwohl ihre Tochter sie dringend braucht. Oder warum Letty keine Ahnung hat, wie man eine Mikrowelle bedient, wo sie doch recht intelligent ist und in der Highschool sogar im Leistungskurs Naturwissenschaften war. Und da gibt es noch einige Dinge, die für mich nicht ganz rund sind.

Trotzdem empfinde ich diesen Roman als lesenswert. Er bietet gute Unterhaltung mit viel Gefühl und ein wenig Gesellschaftskritik und sorgt für ein paar schöne und interessante Lesestunden.

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Limes Verlag und bei Literaturschock für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Super Idee, schwache Umsetzung

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Klappentext:
Seit vierzehn Jahren arbeitet die dreiunddreißigjährige Letty von morgens bis abends, während ihre Kinder, Alex und Luna, von ihrer Mutter erzogen werden. Als Lettys Eltern nach Mexiko zurückkehren, ...

Klappentext:
Seit vierzehn Jahren arbeitet die dreiunddreißigjährige Letty von morgens bis abends, während ihre Kinder, Alex und Luna, von ihrer Mutter erzogen werden. Als Lettys Eltern nach Mexiko zurückkehren, muss sie zum ersten Mal ihren Mutterpflichten nachgehen und Verantwortung für andere übernehmen. Panisch versucht sie sich dem Ganzen zu entziehen, doch einen Autounfall, eine ungewöhnliche Begegnung und einen Krankenhausaufenthalt später bekommt sie endlich die Möglichkeit, denen, die sie liebt, ein schöneres Leben zu bieten. Doch kann Letty ihre Ängste überwinden und ihre zweite Chance im Leben nutzen?

Über den Autoren:
(Amazon)
Vanessa Diffenbaugh ist Kunsterzieherin und Schriftstellerin. Sie ist nicht nur künstlerisch, sondern auch sozial sehr engagiert. Sie unterstützt verschiedene Kinderhilfsorganisationen und setzt sich für die Förderung von Pflegefamilien ein. Mit ihrem Mann und ihren vier Kindern lebt sie in Monterey, Kalifornien. Ihr Debütroman Die verborgene Sprache der Blumen war weltweit ein Bestseller.

Erster Satz:
Die Ränder der Matratze sackten ein, als Alex sich hinsetzte.

Gestaltung:
Das ist doch ein schönes Cover oder? Ich finde es auf jeden Fall zauberhaft und es passt zur Geschichte.

Inhalt:
In der Geschichte geht es um eine Mutter die nach jahrelanger nicht Versorgung ihrer Kinder dies wieder machen muss, da ihre Eltern zurück nach Mexiko sind und sich nicht mehr darum kümmern können.

Meine Meinung:
Leider hat mir dieses Buch nicht gefallen. Es war einfach nicht so wirklich meins und ich bin erst bei den letzten 60 Seiten mit dem Buch warm geworden.
Die ersten 150 Seiten konnte ich nicht wirklich lesen, weil ich dem Schreibstil nicht so gut folgen konnte und dadurch es für mich als Leser langweilig wurde.
Die Grundidee des Buches hat mir jedoch gut gefallen und es ist eine schöne Geschichte von einer Frau die viel Glück in ihrem Leben hat und sich nach all den Jahren wieder um ihre Kinder kümmert.