ein magischer Reiheneinstieg, der mich mich auf ein baldiges Wiedersehen hoffen lässt.
Nebula Convicto. Grayson Steel und der Verhangene Rat von LondonZitate:
"Das erste Lächeln des Tages stahl sich auf sein Gesicht. Dies war eine der ersten Lektionen, die er als Ermittler gelernt hatte; Nimm jedes Lächeln mit, selbst wenn es von den eigenen Witzen ...
Zitate:
"Das erste Lächeln des Tages stahl sich auf sein Gesicht. Dies war eine der ersten Lektionen, die er als Ermittler gelernt hatte; Nimm jedes Lächeln mit, selbst wenn es von den eigenen Witzen stammt. Man weiß nie, wie lange man auf das nächste warten muss." Seite 7
"Es hatte schon etwas für sich, wenn einem die eigene Zukunft scheißegal war." Seite 15
"Der Arzt hatte unter Protest die Entlassungspapiere unterschrieben und Grayson wurde auf sein Revier gebracht, was in seinen Augen aber gar nicht so schlimm war, da er festgestellt hatte, dass der Kaffee im Krankenhaus eine Katastrophe war." Seite 60
Meinung:
Detective Grayson Steel hat als Sonderermittler der Abteilung Schwerverbrechen in seinem Leben wirklich schon viel gesehen! Und auch, wenn er in der Vergangenheit nicht alle Fälle lösen konnte - genau gesagt sind es sieben ungelöste Fälle, die ihm sein Leben schwer machen - bringt ihn sein neuester Fall doch etwas aus dem Konzept. Es will einfach nichts zusammenpassen und dann sieht er am Tatort im Nebel auch noch eine furchteinflössende Kreatur, die es eigentlich nicht geben kann. Spielt ihm sein Gehirn etwa einen Streich? Und es wird noch geheimnisvoller! Eine Münze, die sich nicht fotografieren lassen will und ein Mann, der behauptet alles erklären zu können, wenn er sich sich ihrer Gesellschaft anschließt. Na wer kann da schon widerstehen??
Bereits auf den ersten Seiten lässt sich erahnen, was den Leser in Puncto Stimmung und Szenario erwarten wird. Und gerade dieser Teil ist es auch, der mir besonders gut gefallen hat. Der Autor lässt uns in eine düstere, graue und kalte Welt eintauchen, die -passend zu den Gefahren, denen wir auf unserer Reise begegnen werden- natürlich genauso ist, wie es bei einer solchen Story sein soll. Ein dunkles, kaltes und nebliges London, das die perfekten Voraussetzungen erfüllt. Denn Grayson Steel sieht sich schon bald in unzähligen gefährlichen Situationen wieder, die ihn von Sackgasse zu Sackgasse und von Kuriosität zu Kuriosität führen. Hierzu wendet Torsten Weitze unheimlich viel Ideenreichtum und Fantasie dafür auf, eine uns komplett fremde und magische Welt zu gestalten. Wobei man klar sagen muss, dass die wenigsten der in ihr befindlichen Wesen, wirklich gut auf auf Grayson Steel zu sprechen sind, und nicht selten wird es für ihn ziemlich ungemütlich! Ob Magier, Ghule, Riesen, Banshees oder aber auch lebendige Wasserspeier, hier gibt es alles, was man sich vorstellen kann und noch mehr! Vor allem die bleiche Garde hat es mir unheimlich angetan, aber dazu werde ich an dieser Stelle nicht mehr verraten ;)
Detective Grayson Steel durchlebt im Laufe der Geschichte eine enorme Veränderung und das nicht nur in einer Hinsicht. Ok, ich gebe zu, dass das eine Einführung in eine mystische Welt eigentlich schon voraussetzt, aber dennoch hat mir sein Wandel sehr gut gefallen. Bisher war er eher ein Einzelgänger, der meistens alleine ermittelt hat, da keiner seiner Partner es lange mit ihm ausgehalten hat. Er ist stur, schnoddrig und naja, rücksichtsvoll ist irgendwie auch anders... Auf der Suche nach Tätern ist er eigentlich immer den direkten Weg gegangen, ohne Rücksicht darauf, ob er jemandem auf die Füsse tritt, oder gar selbst irgendwie ins Visier gerät. Zukünftig wird er sich jedoch mit zwei Dingen auseinandersetzen müssen, die sich für ihn komplett ändern:
1. es werden gänzlich andere Gefahren und Gepflogenheiten auf ihn zukommen (von den meisten hat er zu Beginn unserer Geschichte weder gehört, noch eine Ahnung, wie er dagegen vorgehen kann) und
2. er wird künftig komplett andere Prioritäten setzen müssen, denn sein Leben als rücksichtsloser Einzelgänger ist definitiv vorbei! Ääähm, hatte ich erwähnt, dass er zukünftig ein Team um sich haben wird, in dem alle voneinander abhängig sind? Egal, jetzt wisst ihr es :D
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das zu der ein oder anderen, nennen wir es "Komplikation" führt, oder?
Für mich war "Der verhangene Rat von London" ein gelungener, spannender und vor allem sehr abwechslungsreicher Reihenauftakt voller Magie, mystischen Kreaturen und lauernden Gefahren an jeder Ecke. Ok, den ein oder anderen Schmunzler gab´s natürlich auch, vor allem, wenn Grayson einmal mehr mit dem Thema seiner Hauptdroge konfrontiert wird: Kaffee!!!
Die Einführung in diese magische Welt, einschließlich seines neuen Teams -seiner Quadriga-, lässt mich auf jeden Fall auf ein baldiges Wiedersehen hoffen :)