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Veröffentlicht am 22.05.2017

Bailey

Bailey - Ein Freund fürs Leben
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Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Bailey ist clever, faul und ziemlich frech. Am Ende eines tristen Lebens als Straßenköter fragt er sich, wozu er überhaupt auf der Welt war, und ...

Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Bailey ist clever, faul und ziemlich frech. Am Ende eines tristen Lebens als Straßenköter fragt er sich, wozu er überhaupt auf der Welt war, und ist verblüfft, plötzlich als wunderschöner Rassehund wiedergeboren zu werden. Der achtjährige Ethan nimmt ihn bei sich auf, und Bailey lernt, was es heißt, einen echten Freund zu haben. Aber seine Reise ist noch nicht beendet, er muss weiterziehen und noch viel lernen. Als er Ethan nach vielen Jahren wiedersieht, ergibt alles plötzlich einen Sinn ...
Quelle: randomhouse.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

"Eines Tages kam mir der Gedanke, dass die warmen, fiependen, müffelnden Dinger, die da um mich herumwuselten, meine Geschwister sein mussten. Ich war ganz schön enttäuscht!"

Das Cover hat mich sofort angesprochen! Darauf abgebildet ist ein Hundegesicht, das glücklich aussieht und da ich Hunde wirklich liebe, wusste ich, dass ich es lesen muss. Das Cover braucht also nicht viel, um den Leser sofort von sich zu überzeugen.

Der Schreibstil ist einfach. Kurze Sätze und nur die einfachsten Wörter. Da das Buch aus Sicht von Bailey, dem Hund, geschrieben ist, ist dies vollkommen ok, denn er kann nicht so kompliziert wie Menschen denken oder jedes Wort verstehen. Durch diesen lockeren Schreibstil kam ich auch schnell voran und musste öfter grinsen, wenn Bailey manche Dinge umschrieben hat.

Zu Beginn ist Bailey noch ein namenloser Welpe, aber er wusste schon damals, dass er klüger ist, als seine Geschwister. Durch sein Leben als Streuner, zusammen mit seiner Familie, lernt er so einiges und als er dann, in seinem zweiten Leben, auf Ethan trifft, hat er schon einige Erfahrungen gesammelt, die ihm hilft. Bailey erlebt zusammen mit Ethan einige Abenteuer und so wachsen sie zusammen.

Ich habe mich sofort in das Buch verliebt. Man wird direkt in Baileys Leben hineingeworfen und kann somit alles zusammen mit ihm erkunden. Während des Lesens entwickelt er sich weiter und wir, als Leser, uns mit ihm. Man trauert mit Bailey, man fürchtet sich mit ihm, man freut sich mit ihm. Die Gefühle werden in diesem Buch einfach sehr stark transportiert und ich hatte oftmals richtig Gänsehaut.

Bailey erlebt während des Buches einige Leben, die sich nicht stärker von einander unterscheiden könnten. Wie schon im Klappentext steht, steht sein Leben mit Ethan im Vordergrund und die anderen Leben sind nur damit verbunden. Ich wusste, als ich zu lesen begann, dass Bailey hier öfter sterben wird, denn wie soll er denn sonst wieder geboren werden? Somit hatte ich sofort Angst um ihn und wenn es auch nur ein Anzeichen von Gefahr gab, dachte ich: Bailey, renn weg! Doch Bailey ist ein toller Hund, er beschützt seine Besitzer und bringt sich dadurch eben öfter selbst in Gefahr. Man sieht schon, das Buch hat mich emotional wirklich mitgerissen.

Die Menschen die vorkamen waren auch alle sehr verschieden, dennoch kann man zu den wichtigsten Personen eine Bindung aufbauen. Dies geschieht dadurch, dass Bailey die Gefühle der Menschen sehr gut deuten kann und man durch einige Gespräche mitbekommt, wie es dem Menschen geht und was so bei ihnen los ist. Es braucht sich also niemand Sorgen machen, dass das Buch nur aus inneren Dialogen von einem Hund besteht, denn so ist es nicht. Die größte Bindung kann man natürlich zu Ethan aufbauen, er ist neben Bailey, die wichtigste Person in dem Buch. Ethan kümmert sich wirklich rührend um Bailey und man kann diese intensiven Gefühle der beiden richtig spüren, ich wollte, dass das Buch nie endet und sie für immer zusammen bleiben.

Natürlich gibt es aber auch in diesem Buch, wie auch im echten Leben, Menschen, die Hunde nicht mögen oder einfach so ein wenig durchgeknallt sind. Bei Stellen mit solchen Leuten hatte ich immer das Bedürfnis Bailey zu beschützen, ich hätte ihn am liebsten angeschrien, dass er sich nicht als Held aufspielen soll, denn er hat die Gefahr nicht immer sofort erkannt. Dies waren schreckliche Lesemomente für mich.

Baileys Tode haben mich immer fertig gemacht, ich kann es einfach nicht sehen/lesen, wenn ein Tier stirbt. DIes gilt auch für Filme, da muss ich fast weinen. Der Autor schafft es aber perfekt die Tode und die neuen Leben zu verbinden, somit hatte ich nie das Gefühl, dass dies erzwungen war. Manche Tode waren sehr traurig, manche aber auch nicht so schlimm. Das gesamte Buch spielt über einen sehr langen Zeitraum, daher kann man schließen, dass zwischen dem Tod von Bailey und seiner Wiedergeburt auch einige Jahre vergangen sind.

Jedes Mal, wenn Bailey neu geboren wurde, war ich gespannt, was er diesmal für ein Hund ist und welche Abenteuer er nun erleben wird. Es gab sehr viele spannende Szenen, bei denen ich regelrecht mitgefiebert habe und dann auch Momente, wo ich auch gerne in Hund gewesen wäre. Der Autor hat es also sehr gut geschafft, sich in einen Hund hineinversetzen. Natürlich kann keiner wissen, wie Hunde denken, ob sie nun dumm sind oder vielleicht sogar klüger, aber hier kann man eine eigene Interpretation davon lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Er stellt Hunde nicht als dumm darf, aber auch nicht als übermenschlich klug. Gepaart mit dem Humor von dem Autor, war dieses Buch also einfach perfekt!

Fazit:

Ja, ich bin ein Hundemensch und vielleicht liegt es daran, dass mir das Buch so gut gefallen hat, aber von mir bekommt es auf jeden Fall 5 von 5 Sterne, es war einfach erfrischend und sehr schön zu lesen.

Veröffentlicht am 17.05.2017

The Fever Code

Die Auserwählten - Phase Null
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Inhalt:

Once there was a world’s end.
The forests burned, the lakes and rivers dried up, and the oceans swelled.
Then came a plague, and fever spread across the globe. Families died, violence reigned, ...

Inhalt:

Once there was a world’s end.
The forests burned, the lakes and rivers dried up, and the oceans swelled.
Then came a plague, and fever spread across the globe. Families died, violence reigned, and man killed man.
Next came WICKED, who were looking for an answer. And then they found the perfect boy.
The boy’s name was Thomas, and Thomas built a maze.
Now there are secrets.
There are lies.
And there are loyalties history could never have foreseen.
This is the story of that boy, Thomas, and how he built a maze that only he could tear down.
All will be revealed.
Quelle: penguinrandomhouse.ca

Meinung:

Achtung, diese Rezension wird wahrscheinlich nicht sehr sachlich werden ?

James Dashner ist einer meiner Lieblingsautoren, er schreibt einfach mega. Ich liebe seinen Schreibstil. Ich habe jedes einzelne Detail im Kopf, kann genau sehen, was Thomas auch sieht und ich verliere mich in seinen Büchern. Ich bin einfach weg. Nichts um mich herum ist mehr wichtig, sein Schreibstil zieht mich einfach in seinen Bann. Darum verstehe ich auch nicht, warum man seine Bücher auf deutsch liest. Ich meine, wer kann Wörter wie „Cranks“, „the Gone“, „Shank“, „Flat trans“, „shuck-face“, „Gladers“, „Homestead“… ins deutsche übersetzen? Da bekommen die Wörter eine ganz andere Bedeutung und es liest sich nicht mehr so gut. Es geht einfach so viel bei der Übersetzung verloren. Jeder sollte in den Genuss von Dashners Schreibstil kommen und nicht eine komische deutsche Übersetzung lesen. Allein schon die Titel (und Cover), wuah.
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Wie schon gesagt, die Cover sind einfach toll und die Titel passen, zusammen mit dem Hintergrund, perfekt zur Geschichte. Dies ist bei den deutschen Büchern, wieder mal, nicht der Fall. Ich habe mich sofort in diese Ausgaben verliebt.

Ich habe nun 2 Jahre auf „The Fever Code“ gewartet. Zwei lange Jahre. Dann hatte ich es endlich und habs an 1,5 Tagen ausgelesen. Doch James Dashner hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht und mich wieder richtig in seinen Bann gezogen.

Endlich konnte ich Thomas wieder begleiten, viele Fragen wurden bewantwortet und es gab Einblicke in WICKED, sowie die Entstehung des Labyrinths.

Die Geschichte startet im Prinzip da, wo „The Kill Order“ geendet hat, Thomas trifft Teresa am Gang, als er zu WICKED gebracht wird. Zu dieser Zeit ist er erst 5 Jahre alt und wir begleiten in dem Buch Thomas dabei, wie er erwachsen wird, WICKED hilft und schließlich ins Labyrinth geht. In dem Buch kommt sehr gut zur Geltung, dass er schon als Kleinkind sehr klug war und WICKED dies auch bewusst war, sie haben ja ihn und Teresa dazu auserwählt ihnen beim bauen vom Labyrinth zu helfen.

Teresa mochte ich auch in diesem Buch nicht. Ich habe sie schon gehasst, als sie bei den Gladers angekommen ist und das hat sich auch nach vier Bänden nicht geändert. Sie soll in diesem Buch zwar nett und sympathisch dargestellt werden, doch wenn man die anderen Teile gelesen hat, weiß man, dass sie das nicht ist und hat das immer im Hinterkopf. So dachte ich mir bei manchen Stellen zwar, dass sie wirklich Thomas helfen will und ihn mag, doch dieses Gefühl hielt nicht lange an.

Thomas macht über das gesamte Buch eine wirklich tolle Wandlung durch, vom naiven Kind hin zum alles hinterfragenden Jugendlichen. Ich habe schon zu Beginn gemerkt, dass er WICKED nicht immer vertraut und ich wollte schon seit Buch 3 wissen, was denn nun vor dem Labyrinth bei WICKED passiert ist und wie Thomas in all das involviert war. All diese Fragen wurden auch beantwortet.

Die gesamte Handlung erstreckt sich also über ungefähr 12 Jahre. In dieser Zeit hat WICKED das Labyrinth entwickelt um ein Heilmittel für „the Flare“ zu finden und Thomas sowie Teresa sollen dabei helfen. Hier wurden wieder sehr viele Details ins Buch gebracht, sodass man viele Stellen aus den anderen Büchern besser versteht. Auch waren viele bekannte Figuren wieder dabei, wie etwa alle Gladers, Brenda, Jorge, Dr. Paige und Gruppe B.
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Auch von diesem bekam man neue Informationen und vor allem Dr. Paige hat mich sehr überrascht, mit etwas das sie gemacht hat. WICKED ist nicht gut. Das weiß man ja, jedoch hatte ich in diesem Buch oft die Meinung, dass WICKED wirklich etwas bewirken will und Gutes tun will. Aber das Ende hat mich dann wieder mal total überrascht. James Dashner shafft es einfach die Leser auf eine komplett falsche Fährte zu führen. Dann gibts kurz vorm Ende einen riesigen BÄM-Moment und alles, was man sich bis dahin sicher war zu wissen, erweist sich als falsch.

Die Maze Runner Bücher haben einen wirklich besonderen Wert für mich und ich kann immer noch nicht glauben, dass die Reihe nun zu Ende ist. James Dashner hat seinen Fans aber den Wunsch erfüllt, die Fragen beantwortet zu bekommen, und das hat er mit diesem Teil definitv geschafft.

Fazit:

Wie auch schon die anderen vier Teile ist dieses Buch ein absolutes Meisterwerk. Lest es alle. Lest die ganze Serie, wenn ihr Dystopien mögt, aber bitte lest sie auf englisch, da ist sie so viel besser. Das Buch bekommt, ganz klar, 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 17.05.2017

Seifenblasen im Orkan

Seifenblasen im Orkan
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Inhalt:

Emily lernt Ian übers Internet kennen und fliegt zusammen mit ihrer besten Freundin Amy nach Dover, um ihn dort zu treffen. Am Morgen der ersten Begegnung erkrankt Emily allerdings und bittet ...

Inhalt:

Emily lernt Ian übers Internet kennen und fliegt zusammen mit ihrer besten Freundin Amy nach Dover, um ihn dort zu treffen. Am Morgen der ersten Begegnung erkrankt Emily allerdings und bittet Amy, zu dem Date zu gehen. Diese stellt jedoch schnell fest, dass Ian noch nicht für ihre Freundin bereit ist. Damit Emily das perfekte Rendezvous erleben kann, lässt Amy sich auf den Vorschlag ein, Ian darauf vorzubereiten. Während ihrer gemeinsamen Zeit passiert jedoch das Unvermeidliche: Die beiden entwickeln Gefühle füreinander. Aber kann die Liebe, die aus Lügen, Geheimnissen und Verrat entstand, überhaupt eine Chance haben?
Quelle: amazon.de

Meinung:

Herzlichen Dank an Regina Meissner für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Das Cover springt einem direkt ins Auge. Es hat mich sofort begeistert, als ich es auf Reginas Facebook Seite gesehen habe. Natürlich wanderte es sofort auf meine Wunschliste und jetzt konnte ich es endlich lesen.

Der Schreibstil der Autorin passt perfekt zu dem Buch. Ich konnte mich sehr gut in die Figuren hineinversetzen und so mit Amy mitfühlen. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Amy geschrieben. Das Vokabular ist nicht kompliziert, sondern eher einfach gehalten und auch der Satzbau ist einfach und nicht zu verschachtelt, dadurch kommt man schnell voran. Regina Meissner schafft es, die Gefühle der Figuren sehr gut in Worte zu fassen und dadurch kann der Leser auch besser mitfühlen.

Inhaltlich war das Buch etwas ganz neues für mich. Ich habe schon einige Jugendbücher gelesen, aber so eine schöne Liebesgeschichte nicht wirklich. Zu Beginn lernt der Leser Amy und Emily, zwei beste Freunde, die nach Dover fliegen, kennen. Emily möchte sich dort mit ihrem Beinahe-Freund Ian treffen, den sie im Internet kennengelernt hat. Doch Emily wird krank und schickt Amy, um sich bei Ian entschuldigen zu lassen. Amy ist nicht begeistert, geht aber trotzdem. Ian wartet vor einem Caffee auf Emily und als Amy ihn sieht, findet sie es gut, dass sie gekommen ist, da Ian alles falsch gemacht hat und Emily dieses Treffen sicher nicht gefallen hätte. Natürlich ist Ian am Boden zerstört und macht sich Vorwürfe, weil er Emilys Geschmack nicht getroffen hätte, daher bittet er Amy mit ihm die nächsten 3 Tage zu verbringen und die Dates, die er für sich und Emily geplant hat durchzuspielen, damit sie ihm sagen kann, was er verbessern kann. Amy stimmt zu und ab da nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Die Idee ist wirklich ganz speziell und, dass sich die Geschichte in nur 10 Tagen abspielt, habe ich auch toll gefunden. Amy und Ian sind tolle Protagnisten, ebenso wie Emily. Regina Meissner hat einfach eine tolle Stimmung in dem Buch geschaffen, ich konnte nicht aufhören zu lesen. Manchmal kam es mit so vor, als wäre ich selber am Strand oder würde Spaß mti Ian haben. Das Buch war für mich einfach viel zu kurz.

Was ich noch sehr schön fand, war die Idee mit den Tagebucheinträgen. Amy schreibt Tagebuch und man kann immer mitlesen, was sie schreibt und merkt so, wie sie sich bei der ganzen Sache fühlt und bekommt einen klaren Einblick in ihre Gedanken.

Ian ist der perfekte Traumtyp. Er sieht gut aus, ist zuvorkommend und einfach total nett. Seine Gefühle waren nie ein Rätsel für mich, da man es aus der Art, wie bzw. welche Dinge er machte gut herauslesen konnte. Daher war ich auch nicht überrascht, als er sich in Amy verliebt.

Von Emily bekommt man nicht sehr viel mit, da sie die meiste Zeit krank im Hotelzimmer liegt. Man weiß aber, dass sie verrückt nach Ian ist.

Regina Meissner zeigt uns in diesem Buch, dass es nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein muss, sondern dass sie sich leise anschleicht und in einem unerwarteten Moment zuschlägt. Es war sehr schön einmal wieder ein Buch zu lesen, bei dem sich die Protagnisten nicht sofort in einander verlieben, sondern sie erst nach einiger Zeit zusammen finden. Das hat mich an „Anna and the french kiss“ (dt. Herzklopfen auf französisch) erinnert. Dieses Buch hat mir auch wegen der authentischen Liebesgeschichte so gut gefallen, und so war es auch bei „Seifenbalsen im Orkan“.

Fazit:

Das Buch hat mich wirklich berührt und es war einfach so schön. Ich vergebe nicht oft die vollen Sterne, schon gar nicht für ein Buch in diesem Genre, aber Regina Meissner hat sich mit „Seifenblasen im Orkan“ ganze 5 von 5 Sterne verdient. Ich empfehle es jedem. Egal was ihr gerne lest, ich sage euch, lest dieses Buch auch, ihr werdet es nicht bereuen.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Grischa

Grischa 1: Goldene Flammen
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Inhalt:

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Unscheinbar und still lebt sie im Schatten ihres Kindheitsfreunds Maljen, dem erfolgreichen Fährtenleser und Frauenschwarm. Keiner ...

Inhalt:

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Unscheinbar und still lebt sie im Schatten ihres Kindheitsfreunds Maljen, dem erfolgreichen Fährtenleser und Frauenschwarm. Keiner darf wissen, dass sie heimlich in ihn verliebt ist, am allerwenigsten er selbst. Erst als sie ihm bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich Alinas Dasein auf einen Schlag. Man munkelt, sie hätte übermenschliche Kräfte, und nicht zuletzt der Zar selbst wird nun auf sie aufmerksam …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

„Die Diener nannten sie Malenchkij, Geisterchen, denn sie waren die Kleinsten und Jüngsten und sie suchten das Heim des Herzogs heim wie kichernde Phantome, flitzten durch die Zimmer, versteckten sich in Schränken, um zu horchen, stahlen die letzten Pfirsiche des Sommers.“

Das Cover gefällt mir ziemlich gut. Wer meine Rezensionen liest weiß, dass ich einfache Cover ziemlich gerne mag und dieses ist wirklich einfach gestaltet. Man sieht darauf nur die Umrisse einer Frau und einen Hirsch, beides wirkt als wäre es mit Wasserfarben gezeichnet worden. Unterbrochen wird das Bild nur durch den Titel.

Ich habe bereits „Six of Crows“ gelesen und dort fand ich den Schreibstil eher anstrengend, doch hier war er das genaue Gegenteil. Die Autorin schreibt sehr flüssig und es gibt keine verwirrenden bzw, verschachtelten Sätze. Natürlich kommen neue Wörter vor, da es ja eine erfundene Welt ist, doch auch durch diese wird man nicht allzu verwirrt, da die Autorin diese eher sparsam anwendet und man dadurch nicht bei jedem dritten Wort ein Fragezeichen über dem Kopf hat. DIe gesamte Geschichte ist aus Sicht von Alina geschrieben, in der Ich-Form.

Zu Beginn lernt man hier Alina und Maljen kennen, sie sind seit ihrer Kindheit beste Freunde und dienen auch zusammen in der ersten Armee. Als sie durch die Schlattenflur segeln wollen, werden sie und die anderen Mitglieder von den Volkra angegriffen und Alina offenbart Kräfte. Danach kommt sie zum Zaren in den Palast, wo der Dunkle und andere Grischa sie testen und ausbilden.

Da ich bereits ein anderes Buch aus dem Grischaverse gelesen habe, hatte ich eine kleine Ahnung, auf was ich mich einlasse. Da mich „Six of Crows“ auch nicht allzu begeistern konnte, war ich etwas skeptisch. Zusammen mit Ney habe ich das Buch dann begonnen und ich war sehr überrascht, dass es mir so gut gefallen hat!

Man wird sofort mitten in die Geschichte geworfen und es gibt keine langen Erklärungen von den Begriffen oder den Figuren, dies findet man während dem lesen selber heraus und ich denke, dass dies auch so von der Autorin gewollt war. Langsam entdeckt man dann, was die ganzen neuen Begriffe bedeuten und wie die Welt überhaupt aufgebaut ist. Auch die Karte, welche vorne im Buch abgebildet ist hilft hierbei sehr.

Mit Alina konnte ich sofort eine Verbindung herstellen, allein schon, weil in der Ich-Perspektive von ihr geschrieben wird. Ich hatte sofort einen Draht zu ihr, ebenso auch zu Maljen und den anderen Charakteren. Als Alina dann zum Zaren kommt bekommen zwei weitere Figuren eine tragende Rolle, dies sind Genja, ihre Freundin und sozusagen Zofe und der Dunkle. Genja mochte ich zuerst nicht, sie wirkte überheblich und sehr selbstverliebt, so wie alle anderen Grischa auch, doch dies änderte sich schnell. Die Grischa selbst sind Personen, die verschiedenen Fähigkeiten haben, im Grunde können sie nur Materie verändern. Alle Grischas werden in dem Buch als wunderschön beschrieben, sie geben sich auch nicht mit normalen Menschen ab, wenn es nicht sein muss. Durch diese Beschreibung wurden sie mir sofort weniger sympathisch, daher auch die negative Meinung von Genja. Diese habe ich mit der Zeit aber auch lieb gewonnen und ihre Schlagfertigkeit war gleich noch ein Pluspunkt.

Der Dunkle ist der mächtigste Grischa von allen, allerdings hat er am Anfang gar nicht so gewirkt, eher wie ein Mann, der Aufmerksamkeit braucht und diese durch Grausamkeit bekommt. Alina stellt sich ihm sehr oft in den Weg und setzt ihren Kopf durch, hierfür bekam sie gleich nochmal Pluspunkte von mir, da es ihren starken Charakter ausdrückte. Ungefähr bei der Hälfte dachte ich, dass der Dunkle eigentlich ganz lieb ist und alle ein falsches Bild von ihm haben, doch natürlich wurde ich eines besseren belehrt.

Dies ist wieder ein Buch, in dem die meiste Zeit über nichts passiert (wie auch bei „These broken stars“, „Rat der Neun“ oder „Die Königin der Schatten“), das jedoch vollkommen in seinen Bann zieht und das nie langweilig wird. Eigentlich hatte ich mindestens 2 Wochen für das Buch eingeplant, da wir auch immer nur drei Kapitel an einem Tag gelesen haben, doch dann wurde es gegen Ende so spannend, dass Ney und ich es 3 Tage zu früh beendet haben. Die Wendung, welche die Handlung genommen hat, war für mich wirklich überraschend. Ich dachte mir schon, dass der Dunkle irgendwas im Schilde führt, der kann nicht nett sein, aber mit dem hätte ich nicht gerechnet, vor allem, da auch andere Personen beteiligt waren.

Die ersten beiden Drittel des Buches handeln also davon, wie Alina ausgebildet wird und wie sie zu einer Grischa wird. SIe auf dieser Reise zu begleiten war sehr spannend, da sie eine ganz andere Persönlichkeit hat, als alle anderen Grischa. Ihre Lehrerin geht auch nicht zimperlich mit ihr um und so hat Alina kein leichtes Leben. Maljen hingegen ist immer noch in der ersten Armee und ich habe ständig gehofft, dass er wieder auftaucht, was er irgendwann auch tat. Ihn mochte ich wirklich sehr gern, da er einfach einen tollen Charakter hat und doch nicht alles von sich preis gibt.

Es gab in dem ganzen Buch keine Passagen, bei denen ich sagen würde, dass sie sich in die Länge gezogen haben, die Seiten sind nur so dahin geflogen und schwupps, war ich fertig. Ney und ich haben zum Glück auch schon die Folgebände zu Hause und werden diese sofort beginnen zu lesen.

Ein kleiner Minuspunkt, auf den mich Ney aufmerksam gemacht hat, ist, dass Alina immer wieder betont, dass sie nicht so gut aussieht wie alle anderen Grischa, die war zu Beginn wirklich schlimm. Dies ist aber wirklich nur eine kleine Sache. Einige Dinge kamen mir auch unlogisch vor, aber das ist Auslegungssache.

Alina ist eine starke Frau, die sich auch von starken Persönlichkeiten nicht einschüchtern lässt und alles tut um ihr Leben und das Leben ihrer Liebsten zu retten. Nichtsdestotrotz ist sie nicht perfekt.

Maljen ist ein Fährtenleser, der auch noch viele andere Fähigkeiten hat und auch schon mal nachtragend sein kann. Trotzdem ist er sehr loyal und steht zu seinen Freunden.

Der Dunkle ist ein mysteriöser Mensch, der nichts von sich preis gibt und gerne in Rollen schlüpft, um Leute hinters Lich zu führen.

Fazit:

Das Buch konnte mich voll und ganz begeistern und ich weiß nicht, wie ich diesen Schatz über ein Jahr auf meinem SuB liegen lassen konnte. Da ich wirklich nichts auszusetzen habe, bekommt es 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Grischa

Grischa 2: Eisige Wellen
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Achtung! Dies ist Band 2 der Reihe, daher kann die Rezension Spoiler zum ersten Band enthalten!

Inhalt:

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen ...

Achtung! Dies ist Band 2 der Reihe, daher kann die Rezension Spoiler zum ersten Band enthalten!

Inhalt:

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu steigern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

Der zweite spannende Band der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo.
Quelle: carlsen.de

Meinung:

„Früher, lange bevor sie die Wahre See befuhren, hatten der Junge und das Mädchen immer wieder von Schiffen geträumt: Schiffe, randvoll mit Geschichten, verzauberte Schiffe mit Masten aus wohlriechendem Zedernholz und mit Segeln aus purem Gold, von Jungfrauen gesponnen.“

Das Cover ist wie beim ersten Teil auch schon sehr schlicht und einfach gehalten, dadurch bekommt es aber wieder einen gewissen Touch. Ich persönlich finde schlichte Cover immer toll. Darauf zu sehen ist wieder Alina, gezeichnet mit Wasserfarben, umgeben von einem Drachen und einem Schloss.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und auch leicht verständlich. Dadurch, dass die neuen Wörter bereits im ersten Band erklärt wurden, fällt das Lesen und Verstehen hier gleich leichter. Auch dieses Buch ist wieder aus der Sicht von Alina geschrieben, wodurch man einen guten Einblick in ihre wirren Gedanken bekommt. Einige Gespräche gehen hierbei sehr in die Tiefe und es werden Geschichten erzählt, was ich besonders gerne mag und was die Autorin gekonnt eingebaut hat.

Das Buch beginnt dort, wo Band eins geendet hat. Alina und Maljen sind aus Rawka geflohen und versuchen sich ein neues Leben aufzubauen. Doch schon bald findet sie der Dunkle und bringt zu mit einem Schiff, welches von Stormhond geführt wird, zurück. Dass er die Schattenflur und die Volkra überlebt hat, ist kein Wunder, doch seine Macht ist noch mehr angestiegen.

Nachdem Ney und mir Band eins so gut gefallen hat, haben wir sofort den zweiten begonnen zu lesen. Dadurch hatten wir den Vorteil, dass wir alles, das im ersten Band passiert ist noch genau wussten.

Zu Beginn dachte ich, dass nun eine ewige Erzählung folgen würde, wie Maljen und Alina zusammen ein Leben aufbauen und durch das Land reisen, doch schon nach nicht einmal einhundert Seiten nahm die Geschichte an fahrt auf und der Dunkle trat wieder auf die Bildfläche. Da ich seinen Charakter bereits im ersten Band sehr gern mochte, habe ich mich auch hier wieder auf ihn gefreut und er ist ein noch größeres Badass als in Band 1. Im Verlauf der Geschichte kam er dann allerdings nicht mehr sooft vor, was ich schade fand, da ich seine ganze Ausstrahlung und seinen Charakter gerne mag, er hat mehr Tiefgang und ist einfach vielschichtiger, wie es bei den „Bösen“ meist immer der Fall ist.

Nun will er Alina also wieder zurück nach Rawka bringen, dafür braucht er Schiff. Zusammen mit Stormhond, dem ein Schiff gehört, segelt er mit seinen Gefangenen wieder zurück. Ab dem ersten Moment, als Stomhond auftauchte, habe ich mich in seinen Charakter verliebt. Er ist definitiv mein neuer Liebling, weil er einfach klug, witzig und doch auch stark ist. Es war mir sofort klar, dass er eine noch wichtige Rolle sein würde und habe damit auch richtig gelegen. Mit der Zeit bekam er immer mehr Auftritte und eine wichtigere Rolle, jedoch für meinen Geschmack zu wenige Szenen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass er öfters auftauchen würde. Sein Charakter bringt wieder Schwung und neuen Wind in die Geschichte, ebenso wie seine beiden Freibeuterkollegen Tamir und Tolja. Die beiden sind ebenso witzig wie stark und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen.

Noch ein neuer Charakter, der einfach nur dumm ist, ist Wassili, der Zarensohn. Er spielt in diesem Band eine tragende Rolle und ich musste mir wirklich öfter an den Kopf greifen, so dumm wie der ist. Doch mit ihm hat die Autorin einen Charakter geschaffen, den jeder hassen kann, denn ich glaube, dass niemand Sympathie für diesen Menschen aufbringen kann.

Da, wie schon erwähnt, der Zarensohn auftaucht, ist es nicht verwunderlich, dass der Großteil des Buches wieder im Palast spielt. Hier allerdings hat sich sehr viel verändert, da der Dunkle nicht mehr da ist und sich auch viele Grischa ihm angeschlossen haben. Alina ist nun die stärkste Grischa und führt die verbliebenen nun an. Es wurde in dem Buch deutlich, dass ihr ihre Macht zu Kopf steigt und ich wollte sie manchmal einfach erwürgen. Sie hat oftmals aus Gier gehandelt und nicht, weil ihr die Menschen etwas bedeuten. Maljen hat dies natürlich gemerkt, wie könnte ihn die Verwandlung seiner Liebsten entgehen, und doch hat er sich ebenso dumm verhalten. Im Mittelteil konnte ich über die beiden oft nur lachen oder seufzen, wie man sich nur so blöd anstellen kann. Zu dieser Zeit wusste ich nicht, wen von den beiden ich mehr hasste. Maljen ging mir die meiste Zeit sowieso nur auf den Keks, dies hat sich gegen Ende jedoch gebessert.

Wie auch schon im ersten Band fokussiert sich hier die Spannung auf den letzten Teil, der Rest des Buches wird zum Aufbau dieser genutzt., was ich sehr gern mochte. Es wurden viele spannende Geschichten erzählt, Geheimnisse wurden gelüftet und man konnte die Enti´wicklung von Alina richtig gut miterleben. Am Ende ging alles dann rasend schnell und ich fieberte mit den Charakteren mit.Natürlich endet auch dieser Teil wieder in einem kleinen Cliffhanger, der nicht allzu schlimm ist, aber trotzdem Lust auf den nächsten Band macht.

Durch die Verbindung der Charakterentwicklungen und den Spannungsbogen hat Leigh Bardugo wieder ein Meisterwerk geschaffen. Ihre Charaktere sind einfach ausgefeilt und jeder ist anders, keiner gleicht auch nur im entferntesten einem anderen. Ein gelungener zweiter Band, der einmal kein Lückenfüller ist.

Fazit:

Dieser Band hat mir sogar noch besser als der erste gefallen, was vor allem an Nikolaj liegt, daher bekommt er von mir volle 5 von 5 Sterne!