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Veröffentlicht am 28.03.2025

Ein Deal mit der Liebe – humorvoll, emotional und zum Dahinschmelzen!

Love, uncovered
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Love, Uncovered von Anna Lane hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert! Manchmal ist die Liebe nur einen Deal entfernt – und genau das muss Kim am eigenen Leib erfahren. Nach einem PR-Skandal, ...

Love, Uncovered von Anna Lane hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert! Manchmal ist die Liebe nur einen Deal entfernt – und genau das muss Kim am eigenen Leib erfahren. Nach einem PR-Skandal, der nicht nur ihren Ruf als Grafikdesignerin, sondern auch einige ihrer wichtigsten Klienten kostet, braucht sie dringend einen neuen Auftrag. Da kommt das unerwartete Jobangebot von Junginvestor Conrad de Wit wie gerufen: Weil sein voller Terminkalender keine Zeit für Dates lässt, soll Kim ihm helfen, die große Liebe zu finden. Doch es gibt zwei Probleme: Erstens muss sie sich gegen eine Dating-App behaupten, die verspricht, für jeden die perfekte Seelenverwandtschaft zu finden. Und zweitens wird es immer schwieriger, ihre eigenen Gefühle unter Kontrolle zu halten, denn zwischen ihr und Conrad knistert es gewaltig.
Anna Lane hat einen unglaublich mitreißenden Schreibstil, der Humor, Emotionen und Tiefe perfekt miteinander verbindet. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte abwechselnd aus Kims und Conrads Perspektive erzählt wird – so bekommt man einen tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Die Zeitsprünge in Kims Vergangenheit haben mich besonders berührt, denn sie zeigen, warum sie sich so hinter ihrer taffen Fassade versteckt. Und genau hier setzt auch ihre Entwicklung an: Kim ist schlagfertig, unabhängig und lässt sich von niemandem etwas vormachen, doch im Laufe des Buches beginnt sie, ihre Ängste zu hinterfragen und sich langsam wieder zu öffnen. Conrad ist auf den ersten Blick der rationale, strukturierte Typ, der alles durchplanen will – sogar die Liebe. Doch hinter dieser kontrollierten Fassade steckt ein Mann mit viel Herz, der im Laufe der Geschichte lernt, dass echte Gefühle nicht berechnet werden können. Ich fand es wunderschön zu sehen, wie sich beide gegenseitig herausfordern und gleichzeitig genau das geben, was der andere braucht.
Die Dynamik zwischen ihnen ist einfach zum Niederknien – ein perfektes Zusammenspiel aus prickelnder Spannung, schlagfertigem Wortgefecht und ganz viel Gefühl. Fake-Dating, Opposites Attract und Slow Burn – dieses Buch vereint einige meiner liebsten Tropes und setzt sie einfach großartig um! Besonders süß fand ich Conrads kleine Gesten, die zeigen, wie viel ihm Kim bedeutet, auch wenn er es nicht sofort in Worte fassen kann. Und wenn man als Leser schon merkt, dass zwei Menschen perfekt füreinander sind, während sie selbst noch völlig ahnungslos sind, macht das den Lesespaß umso größer!
Ich habe Love, Uncovered wirklich geliebt – eine perfekte Mischung aus Humor, Romantik und emotionaler Tiefe. Der einzige kleine Kritikpunkt war, dass sich manche Szenen ein wenig gezogen haben, aber das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Am Ende war es einfach wunderschön mitzuerleben, wie Kim und Conrad zueinanderfinden, auch wenn es ein bisschen gedauert hat. Ein emotionales, charmantes und mitreißendes Buch, das ich jedem Romantiker ans Herz legen kann!

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.03.2025

Süße Romcom

Girl Abroad
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Da ich zuvor noch nie ein Buch von Elle Kennedy gelesen habe, war ich gespannt auf Girl Abroad. Die Geschichte folgt Abby Bly, die die Chance ergreift, in London zu studieren, um dem wachsamen Auge ihres ...

Da ich zuvor noch nie ein Buch von Elle Kennedy gelesen habe, war ich gespannt auf Girl Abroad. Die Geschichte folgt Abby Bly, die die Chance ergreift, in London zu studieren, um dem wachsamen Auge ihres überfürsorglichen Rockstar-Vaters zu entkommen und die Welt zu entdecken. Bei ihrer Ankunft stellt sie überrascht fest, dass ihre erwarteten Mitbewohnerinnen tatsächlich männlich sind: Jack, Jamie und Lee. Trotz der strikten WG-Regel "Keine Beziehungen"entwickelt Abby Gefühle für einen ihrer Mitbewohner – und für jemanden außerhalb der WG. Zudem gerät sie bei Recherchen für ein Uniprojekt in einen Skandal um eine britische Adelsfamilie.

"Girl Abroad" gehört zum New-Adult-Genre und bedient sich bekannter Tropes wie Love Triangel, Friends-to-Lovers, und forced proximity. Diese Elemente werden von Elle Kennedy auf erfrischende Weise dargestellt.

Abby ist eine sympathische Protagonistin, deren Entwicklung im Verlauf des Romans authentisch und nachvollziehbar dargestellt wird. Ihr Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstfindung ist greifbar, und ich konnte mich gut in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie lernt, für sich selbst einzustehen und ihren eigenen Weg zu gehen.

Die Dynamik in der WG ist unterhaltsam und realistisch geschildert. Jack, der charmante australische Rugbyspieler, Jamie, der reiche Playboy, und Lee, der modebewusste und loyale Freund, bringen jeweils ihre eigenen Facetten in die Gemeinschaft ein. Ihre Interaktionen sorgen für humorvolle und herzliche Momente, die das Lesen zum Vergnügen machen.

Die Dreiecksbeziehung zwischen Abby, Jack und Nash ist emotional fesselnd und vielschichtig. Die Umsetzung fande ich sehr gelungen und mitreißend. Die Konflikte und Gefühle der Charaktere wurden authentisch dargestellt, was mich dazu brachte, mit ihnen mitzufühlen und ihre Entscheidungen zu verstehen.

Ein besonders spannender Teil der Handlung war Abbys Recherchearbeit für ihr Uniprojekt. Ihre Suche nach der Identität der geheimnisvollen Frau auf einem alten Gemälde war faszinierend und hat eine ganz besondere Tiefe in die Geschichte gebracht. Die Art und Weise, wie sich Abby in die Geschichte vertieft und dabei unbeabsichtigt in einen Skandal verwickelt, hat mich richtig mitgerissen.

Elle Kennedys Schreibstil ist flüssig, humorvoll und einnehmend. Sie versteht es meisterhaft, lebendige Charaktere zu erschaffen und deren Beziehungen zueinander glaubwürdig zu gestalten. Ihr Talent, emotionale Tiefe mit Leichtigkeit zu verbinden, macht das Buch zu einem echten Pageturner.

Das Cover von Girl Abroad ist ansprechend gestaltet und fängt die Atmosphäre des Romans perfekt ein. Es weckt die Neugier und lädt dazu ein, Abbys Abenteuer in London mitzuerleben.

Der Roman bietet eine gelungene Mischung aus Romantik, Humor und Selbstfindung, die mich von Anfang bis Ende begeistert hat. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die auf der Suche nach einer fesselnden New-Adult-Geschichte mit authentischen Charakteren und emotionaler Tiefe sind.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Spannend

Das College
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Das College: In der Nacht kommt der Tod von Ruth Ware ist ein atmosphärischer Thriller, der in den ehrwürdigen Hallen von Oxford spielt und eine komplexe Geschichte über Schuld, Erinnerung und das Streben ...

Das College: In der Nacht kommt der Tod von Ruth Ware ist ein atmosphärischer Thriller, der in den ehrwürdigen Hallen von Oxford spielt und eine komplexe Geschichte über Schuld, Erinnerung und das Streben nach der Wahrheit erzählt. Doch obwohl der Roman mit vielen Stärken glänzt, bleibt er in einigen Aspekten hinter den Erwartungen zurück.
Der Thriller wird aus der Perspektive von Hannah erzählt, die vor zehn Jahren die Leiche ihrer Freundin April fand und nun in der Gegenwart erneut in die düstere Vergangenheit eintaucht. Diese Ich-Erzähler-Perspektive sorgt für eine enge Bindung an die Hauptfigur, gibt dem Leser aber auch einen Einblick in Hannahs zerrissene Gedankenwelt. Ruth Ware hat einen eleganten, aber teils langsamen Erzählstil, der die düstere, fast mystische Atmosphäre von Oxford perfekt einfängt. Der Schreibstil ist definitiv einer der Stärken des Buches – die detaillierten Beschreibungen der Umgebung und die sich stetig verdichtende Spannung tragen zur dichten Atmosphäre bei. Doch manchmal zieht sich die Erzählung etwas in die Länge, was die Spannung teilweise bremst.
Die Handlung dreht sich um ein Verbrechen, das vor zehn Jahren an der Universität Oxford geschah, und die Fragen, die sich daraus in der Gegenwart ergeben: War der verurteilte Mörder tatsächlich der Täter? Hannah, die zu dieser Zeit eine enge Freundin von April war, beginnt an ihrer eigenen Aussage zu zweifeln und wird von der Suche nach der Wahrheit getrieben. Das „Zweifel an der eigenen Aussage“-Tropus ist ein interessanter, aber nicht ganz neuer Ansatz in Thrillern. Hier wird er gut umgesetzt, und Ware gelingt es, die Spannung durch unerwartete Wendungen aufrechtzuerhalten. Dennoch ist die Auflösung des Falles nicht ganz so überraschend, wie man es sich vielleicht erhofft hätte, was den Thriller etwas weniger packend macht.
Hannah als Protagonistin ist ein interessanter Charakter, da sie zwischen dem Wunsch, das Richtige zu tun, und der Angst, die Vergangenheit nicht richtig deuten zu können, hin- und hergerissen ist. Ihre Unsicherheit und die Schuldgefühle, die sie aufgrund ihrer Aussagen hegt, machen sie zu einer gut entwickelten, wenn auch nicht immer sympathischen Figur. Die anderen Charaktere, besonders die Mitglieder der ehemaligen Clique, bleiben oft etwas blass und sind weniger tiefgründig ausgearbeitet. Einige von ihnen wirken eher wie typische „verdächtige“ Figuren, ohne viel Eigenständigkeit.
Das Setting in Oxford ist ein echter Höhepunkt des Romans. Ware nutzt die alten, ehrwürdigen Gebäude und das akademische Umfeld geschickt, um eine beklemmende, fast klaustrophobische Stimmung zu erzeugen. Besonders die Rückblenden, in denen wir Hannahs Zeit als Studentin erleben, sind gelungen, da sie eine gewisse Melancholie und Nostalgie in die Geschichte bringen, die sich später in der düsteren Suche nach Antworten verwandelt.
Das College: In der Nacht kommt der Tod ist ein solider Thriller mit einer fesselnden Atmosphäre und einem überzeugend aufgebauten Geheimnis. Die Grundidee ist spannend, und Ruth Ware versteht es, eine düstere Stimmung zu schaffen. Dennoch fehlt es der Geschichte an einigen Stellen an Tempo und Überraschung, um wirklich herausragend zu sein. Die Auflösung des Falls ist zwar zufriedenstellend, lässt jedoch keine Wow-Momente zurück, was den Thriller insgesamt etwas schwächer macht, als er sein könnte.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Emotionale Liebesgeschichte

Wie die Luft zum Atmen
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„Wie die Luft zum Atmen“ ist der erste Band der Romance Elements-Reihe von Brittainy Cherry, der den Leser mit einer zutiefst berührenden und emotional aufgeladenen Geschichte in den Bann zieht. In einer ...

„Wie die Luft zum Atmen“ ist der erste Band der Romance Elements-Reihe von Brittainy Cherry, der den Leser mit einer zutiefst berührenden und emotional aufgeladenen Geschichte in den Bann zieht. In einer perfekten Mischung aus Liebe, Schmerz und Heilung bietet dieser Roman eine der kraftvollsten Liebesgeschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Elizabeth (Liz) und Tristan erzählt, was dem Leser einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt beider Hauptfiguren gibt. Diese Erzählweise ist besonders eindrucksvoll, da sie nicht nur ihre jeweiligen Gefühle und inneren Kämpfe aufzeigt, sondern auch eine intime Verbindung zu den Charakteren herstellt. Brittainy Cherry versteht es meisterhaft, ihre Charaktere auf eine Weise zu gestalten, die authentisch und tiefgründig ist. Der Erzählstil ist emotional und dennoch so flüssig, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Ihre Worte haben die Kraft, zu berühren, zu heilen und zu verändern, was für mich als Leser immer wieder einen WOW-Moment erzeugt hat.
Die Geschichte beginnt mit einer unglücklichen Begegnung zwischen Elizabeth und Tristan, als sie versehentlich einen Hund anfährt, der ihm gehört. Doch diese unerfreuliche Situation entwickelt sich schnell zu einer intensiven und fesselnden Erzählung über zwei Menschen, die sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen müssen, bevor sie sich gegenseitig annehmen können. Die Tropes – „Zwei verletzte Seelen, die sich gegenseitig heilen“, „Feindseligkeit, die in Liebe umschlägt“ – sind keine Neuheit im Liebesromangenre, aber Brittainy Cherry verleiht ihnen eine solche Tiefe und Authentizität, dass sie sich frisch und einzigartig anfühlen.
Liz und Tristan sind absolut unvergessliche Charaktere. Liz ist eine unglaublich starke, aber dennoch zerbrechliche Frau, die mit dem Verlust eines geliebten Menschen kämpft und sich nach einem Neuanfang sehnt. Ihre Verletzlichkeit ist greifbar und macht sie zu einer Figur, mit der man sich sofort verbunden fühlt. Tristan, der von Kopf bis Fuß tätowierte „böse Junge“, trägt einen unsichtbaren Schmerz mit sich, der ihn zu einem faszinierenden, aber auch schwer verständlichen Charakter macht. Doch hinter seiner rauen Fassade verbirgt sich eine zutiefst verletzte Seele, die langsam wieder Vertrauen fasst und sich öffnet – und genau dieser Prozess ist einer der emotional bewegendsten Teile des Buches.
Die Dynamik zwischen Liz und Tristan ist atemberaubend. Anfangs kämpfen sie mit Missverständnissen und Vorurteilen, doch ihre chemische Anziehungskraft und die spürbare emotionale Verbindung, die sich entwickelt, sind einfach magisch. Ihre Beziehung wird nicht von einem plötzlichen, oberflächlichen Verliebtsein getragen, sondern von tiefem, emotionalem Wachstum und gegenseitigem Verständnis.
Das Cover dieses Buches ist ein absoluter Hingucker. Die Neuauflage der Romance Elements-Reihe kommt mit einem wunderschönen Farbschnitt, der das gesamte Design perfekt abrundet und das Gefühl von Leidenschaft und Intensität widerspiegelt, das der Roman transportiert. Es ist die Art von Cover, die man gerne in der Hand hält und immer wieder anschaut.
„Wie die Luft zum Atmen“ ist ein emotionales Meisterwerk, das den Leser mit seiner tiefgründigen Story und den komplexen, aber liebenswerten Charakteren vollkommen fesselt. Brittainy Cherry hat es einmal mehr geschafft, die perfekte Balance zwischen herzzerreißendem Schmerz und heilender Liebe zu finden. Die Erzählweise, der Schreibstil und die Themen rund um Verlust, Heilung und Liebe sind perfekt miteinander verwoben und lassen einen auch nach dem letzten Satz nicht los. Für alle, die emotionale und bewegende Liebesgeschichten suchen, ist dieses Buch ein absolutes Muss!

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Sehr spannend

Trust Me – Ein Kind. Eine unmögliche Entscheidung. Wem traust du?
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„Trust Me“ von T.M. Logan ist ein fesselnder Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Geschichte beginnt mit einer unscheinbaren Begegnung, die sich rasch zu einem Albtraum ...

„Trust Me“ von T.M. Logan ist ein fesselnder Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Geschichte beginnt mit einer unscheinbaren Begegnung, die sich rasch zu einem Albtraum für die Protagonistin Ellen entwickelt. Als sie in einem Zug das Baby einer fremden Frau hält und diese nicht zurückkommt, überschlagen sich die Ereignisse. Ein geheimnisvoller Zettel, der sie auffordert, das Baby zu beschützen und niemandem zu trauen, setzt eine Kettenreaktion von Entscheidungen in Gang, die Ellen an den Rand ihrer eigenen moralischen Grenzen führt.
Der Roman ist aus der Perspektive der Ich-Erzählerin Ellen geschrieben, was dem Leser einen intensiven Einblick in ihre Gedankenwelt und Ängste gewährt. Diese Erzählweise sorgt für eine enge Verbindung zur Hauptfigur und lässt einen tief in die ungewissen und oft verzweifelten Entscheidungen eintauchen, die sie treffen muss. T.M. Logan gelingt es meisterhaft, die Spannung konstant zu halten, indem er geschickt mit den Emotionen und der Unsicherheit der Protagonistin spielt. Der Schreibstil ist flüssig, direkt und schafft eine atmosphärische Dichte, die den Nervenkitzel bis zum Ende aufrechterhält.
Der zentrale Konflikt des Buches, das Vertrauen in eine völlig fremde Person und die Unmöglichkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, wird durch die Wendungen und die verschiedenen Perspektiven auf die Ereignisse spannend gestaltet. Das Thema des „verlorenen Babys“ ist nicht neu, doch Logan gelingt es, diesen Tropus frisch und mit überraschenden Wendungen zu beleben. Die Frage nach Vertrauen und Misstrauen zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und macht „Trust Me“ zu einer packenden, psychologisch ausgefeilten Lektüre.
Ellen ist eine komplexe und nachvollziehbare Figur. Ihre verzweifelte Sehnsucht nach einem eigenen Kind und ihre gut gemeinten, aber zunehmend problematischen Entscheidungen machen sie zu einer ambivalenten, aber sympathischen Protagonistin. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und tragen zur Verdichtung der Atmosphäre bei, ohne die Geschichte zu überladen. Besonders beeindruckend ist, wie die Autorin mit den Zweifeln und der Moral von Ellen spielt und sie immer wieder vor schwierige Entscheidungen stellt.
„Trust Me“ ist ein packender Thriller, der den Leser in eine moralische Zwickmühle stürzt und mit unerwarteten Wendungen und einer gut konstruierten Spannungskurve überzeugt. Es gibt nur wenige Punkte, die den Roman von der vollen Punktzahl abhalten: Manchmal wirken die Handlungen der Protagonistin etwas übertrieben und nicht immer ganz glaubwürdig, besonders in Bezug auf ihre schnellen Entscheidungen. Dennoch bleibt der Roman durch seine dichte Atmosphäre und die psychologische Tiefe der Charaktere ein äußerst unterhaltsames Leseerlebnis.

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