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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2023

Eine lesenswerte Familiengeschichte

Das Licht zwischen den Schatten
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Das Buch ist mit knapp 850 Seiten ein richtiger Wälzer und ich war zunächst etwas abgeschreckt ob der hohen Seitenzahl. Einmal in die Geschichte eingetaucht, viel es mir dann aber tatsächlich sehr leicht, ...

Das Buch ist mit knapp 850 Seiten ein richtiger Wälzer und ich war zunächst etwas abgeschreckt ob der hohen Seitenzahl. Einmal in die Geschichte eingetaucht, viel es mir dann aber tatsächlich sehr leicht, durch die Seiten zu fliegen. Das lag zum einen an dem sehr bildhaften Schreibstil, der das Lesen zum Erlebnis machte und zum anderen an den verhältnismäßig kurzen Kapiteln, die mir das Vorankommen erleichterten.

Dazu beigetragen hat sicherlich auch der kluge Aufbau des Buches, denn wir folgen immer abwechselnd den Perspektiven von Konrad, Brigitte und André zu jeweils unterschiedlichen Jahreszahlen. Durch sie erhält der Leser Einblick in die verschiedenen historischen Ereignisse des bewegten deutschen 20. Jahrhunderts, das durch die Charaktere umso greifbarer wurde. Vor allem Andrés Geschichte hat mich sehr berührt und seine Erlebnisse in der ehemaligen DDR waren sehr eindrücklich. Mit Brigitte bin ich nicht ganz so warm geworden, sie ist ein sehr ambivalenter Charakter - vielleicht aber gerade dadurch auch der interessanteste. Durch alle Protagonisten konnte man erleben, wie die einzelnen gesellschaftspolitischen Strömungen auf das Erleben des Einzelnen Einfluss haben und wie es unser Zusammenleben prägt. Hier kann man wunderbar reflektieren und Erkenntnisse gewinnen.

Gegen Ende des Mittelteils wurde mir der Stil ein wenig zu ausschweifend, hier hätte eine leichte Straffung dem Buch ebenfalls gut getan, denn die Handlung hatte nochmal ordentlich angezogen und versprach Spannung. Dennoch hat sich dies gegen Ende gebessert und ich konnte der Autorin so durch das spannende Finale gut folgen. Denn sie bedient sich eines wirklichen Clous - zusammengehalten und überspannt wird die Erzählung durch ein verbindendes Element, eine gemeinsame Person, deren Rolle sich nach und nach immer mehr herauskristallisiert.

Die einzelnen Erzählfäden laufen so am Schlussu zu einem emotionalen Finale zusammen. Obwohl mir das Ende ebenfalls einen Tick zu gescriptet war und es für meinen Leseeindruck einiger Wendungen sicherlich nicht gebraucht hätte, so hat mich Das Licht zwischen den Schatten doch nachhaltig beeindrucken können. Eine mehr als gelungene, deutsche Familiengeschichte!

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Bin positiv überrascht worden

Dinge, die wir brennen sahen
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Das Buch war tatsächlich eine positive Überraschung für mich, da es mich vor allem mit dem Ende dann richtig abholen konnte. Zunächst kann es durch einen klaren, modernen Schreibstil überzeugen, der ergänzt ...

Das Buch war tatsächlich eine positive Überraschung für mich, da es mich vor allem mit dem Ende dann richtig abholen konnte. Zunächst kann es durch einen klaren, modernen Schreibstil überzeugen, der ergänzt wird durch viele unterschiedliche Erzählperspektiven. Hier muss man sich gerade zu Beginn etwas sortieren, um all den beteiligten Personen auch gut folgen zu können.

Obwohl man durch den Prolog gleich die Richtung der Handlung aufgezeigt bekommt, büßt das Buch kein bisschen Spannung ein, im Gegenteil. Durch die vielen Teilbeobachtungen und Meinungen der Bewohner dieses kleinen Ortes baut sich nach und nach ein Gesamtgefüge auf, bei dem der Leser nach einigen Seiten allzu oft das Gefühl der Lösung vermittelt bekommt, nur um dann in die Irre geführt zu werden. Der Spannungsbogen ist hierdurch durchgängig hoch und man möchte einfach wissen, was mit dem kleinen Mädchen passiert ist.

Dabei spielt die Autorin gekonnt mit den Ängsten der Menschen, mit Klischees und mit Vorurteilen - um diese dem Leser wie ein Spiegel vorzuhalten. Das Kleinstadtleben wird hier perfekt abgebildet und man reflektiert über seinen eigenen Schuldzuweisungsreflex, der öfter durchs Lesen ausgelöst wird. Die tatsächliche Auflösung kommt dann umso unerwartender und konnte mich von der Qualität dieses Buches vollends überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Neue Zeitreise-Reihe, deren Auftakt mich überzeugt hat

Only a Monster
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Only a Monster ist ein Buch, bei dem ich zunächst unsicher war, ob es meinen Geschmack treffen würde. Umso mehr konnte es mich dann positiv überraschen.

Das Buch verknüpft mit Zeitreisen und London zwei ...

Only a Monster ist ein Buch, bei dem ich zunächst unsicher war, ob es meinen Geschmack treffen würde. Umso mehr konnte es mich dann positiv überraschen.

Das Buch verknüpft mit Zeitreisen und London zwei meiner liebsten Tropes. Dabei verwendet die Autorin hier eine krasse Art, um Zeitreisen zu ermöglichen und gleichzeitig die Erklärung, wieso die Monsterjäger hinter Joan und ihrer Familie her sind. Das Worldbuilding konnte für mich so mit einer erfrischend neuen Idee aufwarten, denn hier werden die Perspektiven mal verändert. Joan scheint die Böse zu sein, der Held jemand anderes - doch wer ist guter Gesinnung? Die moralischen Fragen, die hier durch die Story verarbeitet werden, hat mir gut gefallen und ich würde mir wünschen, dass es im zweiten Teil diesbezüglich noch etwas mehr in die Tiefe geht.

Der Schreibstil passt uzum Genre und ist flüssig und leicht zu lesen. Er passt zum hohen Erzähltempo, denn es geht nach den ersten Seiten schon ordentlich los mit viel Action und Spannung. Es fällt dem Leser dabei nicht schwer, sich in dieser neuen Fantasywelt zurechtzufinden, denn man erkundet sie gemeinsam mit Joan. Ich hätte hier ebenfalls gerne noch etwas mehr Tiefgang hinsichtlich der familiären Hintergründe gehabt und hoffe auf die Fortsetzung.

Besonders angetan haben es mir natürlich die Zeitreiseszenen, vor allem über die Zeit, in die zurückgereist wird, haben mich amüsiert schmunzeln lassen. Es kam auf jeden Fall ein wenig Nostalgie auf.

Für mich ein gelungener Auftakt zu einer neuen Zeitreise-Reihe, die mich kurzweilig sehr gut unterhalten konnte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Rückehr ins Drowning Empire

Der Knochensplitterpalast
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Nachdem man sich durch das erste Buch die vielen Charaktere und die komplexe Welt kennengelernt hat, fällt der Einstieg in die Fortsetzung leicht und man kann sich sofort auf die Handlung konzentrieren. ...

Nachdem man sich durch das erste Buch die vielen Charaktere und die komplexe Welt kennengelernt hat, fällt der Einstieg in die Fortsetzung leicht und man kann sich sofort auf die Handlung konzentrieren. Und die knapp 650 Seiten sind wirklich vollgepackt mit Action, Wendungen und politischen Intrigen.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft, sodass man sich das Drowning Empire wirklich perfekt vorstellen kann. Diese spannende, asiatisch wirkende Inselwelt voller Magie und Konstrukte sticht für mich positiv im Bereich der High Fantasy hervor und ich kann sie jedem Leser nur ans Herz legen.

Erzählt wird die Fortsetzung erneut durch die unterschiedlichen Perspektiven der bereits bekannten Charaktere, wobei sich diese durch die Handlung immer mehr annähern, ebenso wie sich die Konflikte zwischen den Protagonisten immer weiter zuspitzt. Dadurch bleibt die Spannung auf einem durchgängig hohen Niveau.

Besonders gut gefallen hat mir Lins Versuch, die Vergangenheit zu entschlüsseln. Im zweiten Band werden einige Mysterien des Auftakts aufgeschlüsselt, einiges bleibt weiterhin offen und bietet so genug Stoff für das Finale.

Mir hat Der Kaiser sogar noch besser gefallen als Die Tochter und ich fiebere nun dem Finale dieser magischen Trilogie entgegen!

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Auch die Fortsetzung wird die Gemüter erhitzen

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Die Darkest Gold-Reihe von Raven Kennedy erhitzt die Gemüter, mir hat der erste Teil trotz der expliziten Szenen und manch fragwürdiger Formulierung gut gefallen.

Auch der zweite Teil konnte nich erneut ...

Die Darkest Gold-Reihe von Raven Kennedy erhitzt die Gemüter, mir hat der erste Teil trotz der expliziten Szenen und manch fragwürdiger Formulierung gut gefallen.

Auch der zweite Teil konnte nich erneut gut unterhalten und hat mir vielleicht sogar etwas besser gefallen als der Auftakt. Die Charaktere sind mittlerweile etwas gereift und wir können in "Die Verräterin" nun Auren dabei zusehen, wie sie sich entwickelt und eigene Entscheidungen trifft. Dadurch ist sie mir stärker ans Herz gewachsen und ich habe noch stärker verstanden, was die Message der Autorin mit dieser Reihe ist - nämlich eine Erzählung über die Befreiung einer Frau aus Gewalt, Gefangenschaft und Manipulation.

Begleitet wird dies durch viele neue Entwicklungen in den Königreichen, wobei sich diesmal die Erzählperspektiven abwechseln und sich dadurch die Handlung vertiefen kann. Zum Ende hin kommt nochmal ein fieser Turning-Point, den ich so nicht kommen sehen habe und bei dem ich unbedingt den dritten Teil haben wollte! Ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

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