Letztes Jahr hat Ich bin Circe in mir wahre Begeisterungsstürme ausgelöst. Wie auch bereits in Circe greift die Autorin Stoff der griechischen Mythologie, genauer der Ilias auf und macht daraus etwas auf ...
Letztes Jahr hat Ich bin Circe in mir wahre Begeisterungsstürme ausgelöst. Wie auch bereits in Circe greift die Autorin Stoff der griechischen Mythologie, genauer der Ilias auf und macht daraus etwas auf eigene Art tief berührendes.
Wir folgen Patroklos auf seiner steinigen Reise des Erwachsenwerdens, auf der er unverhofft auf jemanden trifft, der ganz unerwartet sein Leben verändern wird. Die Rede ist von Achill, dem aufstrebenden Helden. Eher durch Zufall geraten die beiden aneinander und sind zu beginn unbeholfen im Umgang miteinander, zwei Jungen, die aneinander gebunden scheinen und sich erst langsam aneinander gewöhnen müssen. Aus den ersten zaghaften Annäherungen entsteht mit der Zeit eine tiefe Verbundenheit und beide werden schnell unzertrennlich.
Durch Achill wird Patroklos eine gleiche Ausbildung zuteil und er gerät in Berührung mit der Welt der Götter. Wie auch in Circe sind hier die Beschreibungen und das Setting so traumhaft schön beschrieben, dass man förmlich den Wind der griechischen Inseln auf sich spürt und das Salz der See riechen kann. Madeline Miller ist eine starke Autorin, die perfekt mit Wörtern umzugehen weiß. Dabei schlägt sie einen eher ruhigen Erzählton an, der das Gesagte oft umso einprägsamer werden lässt.
Die zarten Bande und das Entdecken der eigenen Körperlichkeit sind wirklich wahnsinnig zart und ausdrucksvoll geschrieben. Man fühlt richtig mit Patroklos mit und ist mal ergriffen, mal leidet man richtig mit. Als schließlich das Ende naht, das wir alle aus der Mythologie kennen, war ich richtig ergriffen und wollte die beiden Protagonisten anschreien, anders zu handeln.
Ein berührendes, emotionales Buch voller Tiefe und wunderschöner Beschreibungen.
Die Erscheinung der Verfilmung des zweiten Teils auf Netflix habe ich zum Anlass genommen, auch endlich den finalen Band vom SUB zu befreien. Und was soll ich sagen? Lara Jean wird für immer zu meinen ...
Die Erscheinung der Verfilmung des zweiten Teils auf Netflix habe ich zum Anlass genommen, auch endlich den finalen Band vom SUB zu befreien. Und was soll ich sagen? Lara Jean wird für immer zu meinen liebsten Charakteren gehören.
Sie und Peter sind ein wirklich super süßes Paar, bei dem es einfach Spaß macht es zu begleiten. Neben Lara Jean und Peter treffen wir natürlich auch wieder auf altbekannte Charaktere, die unglaublich herzlich sind und so wahnsinnig authentisch rüberkommen.
Im letzten Teil merkt man nun, dass Lara Jean langsam erwachsen wird und für sie der Ernst des Lebens beginnt. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen, als eins ihrer Lebensziele nicht erreicht werden konnte. Solch eine Erfahrung hat sicher jeder schon einmal machen müssen und Lara Jeans Empfindungen waren sehr greifbar beschrieben.
Lara Jean muss sich für vieles entscheiden und auch viel in Frage stellen, was für sie vielleicht bisher immer selbstverständlich war. Dabei bleibt sie sich aber treu und findet sich in ihren letztendlichen Entscheidungen wieder.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, war es doch ein prima Lesevergnügen für ein Wochenende auf der Couch. Schade, dass die Geschichte um Peter und Lara Jean vorerst auserzählt ist, die beiden werden mir fehlen!
Sie und Peter haben im ersten Teil trotz einiger Hürden endlich zusammengefunden und müssen sich nun in der Fortsetzung den großen und kleinen Problemen stellen, ...
Endlich geht es weiter mit Lara Jean!
Sie und Peter haben im ersten Teil trotz einiger Hürden endlich zusammengefunden und müssen sich nun in der Fortsetzung den großen und kleinen Problemen stellen, die auf jedes Paar zukommen. Dabei sind beide wie gewohnt unendlich sympathische und authentische Charaktere, mit denen man richtig schön mitfiebern kann.
Natürlich erscheinen neue Protagonisten auf der Bildfläche und plötzlich werden Lara Jeans Gefühle völlig durcheinander gewirbelt. Sie muss sich nun nicht nur den Vorbereitungen aufs Abschlussjahr und den Collegebewerbungen richten, sondern erstmal ihre Emotionen ordnen.
Der Erzählstil bleibt gewohnt mitreißend und man fliegt nur so durch die Seiten. Dabei steht die Buchvorlage der süßen Verfilmung von Netflix in Sachen Unterhaltung in Nichts nach. Natürlich gibt es trotz der Irrungen und Wirrungen ein Happy End für Peter und Lara Jean.
Und so dürfen wir uns auf den dritten und letzten Teil der Trilogie freuen!
Auf die Übersetzung dieses Buches habe ich – wie so viele von euch wahrscheinlich auch – sehnsüchtig gewartet, war die Buchwelt doch schon so begeistert vom Original, The Poppy War. Wunderbarerweise dürfen ...
Auf die Übersetzung dieses Buches habe ich – wie so viele von euch wahrscheinlich auch – sehnsüchtig gewartet, war die Buchwelt doch schon so begeistert vom Original, The Poppy War. Wunderbarerweise dürfen auch deutsche Fans sich nun über die Übersetzung bei Blanvalet freuen.
Ich liebe einfach Geschichten mit Anlehnung an das feudale Japan beziehungsweise Asien im Allgemeinen. Geschichten mit dieser Grundidee des Worldbuildings finde ich wahnsinnig erfrischend, ist doch allzu oft das europäische Mittelalter Grundlage von Fantasybüchern. Und so greift auch „Im Zeichen der Mohnblume“ diverse Ideen asiatischer Mythologie auf, ebenso wie die Idee der schulischen Ausbildung einer jungen Kriegerin. So treffen wir auf Rin, die alles dafür tut, ihrer lieblosen Ziehfamilie und einer Zwangsheirat durch Aufnahme in der Eliteakademie Sinegard zu umgehen. Mich konnte die Idee überzeugen, dass Rin durch Entbehrung, Fleiß und harte Arbeit rein durch eigene Anstrengung den Lauf ihres Schicksals in die eigenen Hände nehmen kann und eben nicht – wie so oft – als zufällig gefundenes, als einziges zur Weltrettung beitragendes Wunderkind dorthin gelangt.
Die Idee der Begleitung eines Charakters durch eine (schulische) Ausbildung mit der Eröffnung neuer Horizonte ist nicht erst seit Harry Potter ein beliebtes Thema. Auch hier ist die Umsetzung einfach wundervoll und gemeinsam mit Rin können wir als Leser mit ihr neue Erfahrungen machen und zu uns selbst finden. Dabei hadert sie wie jeder junge Mensch immer wieder mit sich und ihren eigenen Wünschen und Zielen für die Zukunft.
Die Zeit an der Akademie ist nicht buchfüllend, da Krieg heraufzieht und Rin sich bald im echten Leben beweisen muss. Rein aus der Fülle an verpackter Story hätte man bereits aus dem ersten Teil bereits einige selbständige Teile machen können, die Geschichte ist packend und äußerst rasant. Spätestens ab den ersten kriegerischen Auseinandersetzungen kommt man kaum zum Durchatmen und kann das Buch vor lauter Spannung kaum aus der Hand legen!
Das liegt nicht zuletzt an der gelungenen Mischung an Charakteren und deren Reibungspotential. Rin ist wirklich ein streitbarer Charakter, bei der ich mir selbst jetzt noch unsicher bin, ob ich sie lieben oder hassen soll. Ihr Charakter ist nicht rein schwarz oder weiß, sondern vielmehr in diversen Grautönen gezeichnet. Diverse hitzige Momente zwischen den Protagonisten sorgen für eine ganz eigene Tiefe und Dynamik des Buches. So frägt sich wohl nicht nur der Leser, sondern wohl auch Rin des öfteren, ob ihre Entscheidung wirklich die Richtige war und wo das alles eigentlich noch hinführen soll. Ich bin großer Fan solcher eben nicht glattpolierten Antihelden, sodass Rin ein erfrischend anderer Charakter ist.
Einige Kritikpunkte führen dann aber zu Punktabzug in der B-Note – für mich sogar Punkte, die womöglich den ein oder anderen triggern könnten. Es werden Thematiken wie Selbstverletzung und Suchtmittel- bzw. Stimulanzienmissbrauch angesprochen, die ich im großen Ganzen für nicht ganz unkritisch halte. ACHTUNG SPOILER! Zum einen bin ich davon enttäuscht, dass sich Rin beim Aufkommen ihrer Periode dazu entschließt, sich ihre Gebärmutter „zerstören“ zu lassen, damit sie nicht durch ihren Zyklus in der Ausbildung eingeschränkt ist. Zwar passt dieser radikale Schritt zur Geschichte und zu Rins Persönlichkeit, doch hätte ich hier eine Heldin viel cooler gefunden, die auch mit ihrer Periode großes erreichen kann. Weiter fand ich den Genuss von Opium und anderen Substanzen als Mittel zur Kommunikation mit den Göttern vor dem Hintergrund des Schamanismus zwar sinnig, aber dennoch irgendwie mit einem gewissen Geschmäckle behaftet. Ich hätte mir hier vielleicht noch den ein oder anderen Moment des Aufzeigens der Missbrauchsgefahr mehr gewünscht, vielleicht kommt dieser ja aber noch in den Fortsetzungen (wie gegen Ende ganz zart angedeutet).
Insgesamt aber ein wuchtiges, spannendes Buch mit einer ganz einzigartigen Grundidee, die mich begeistert hat. Ich werde auf jeden Fall Rins Geschichte weiter verfolgen!
Passend zum Jahresende ist vor kurzem das Ende einer Reihe entschieden, die mich lange begleitet und begeistert hat, nämlich der Jackaby-Reihe.
Wie immer bei finalen Bänden habe ich auch zu Der gnadenlose ...
Passend zum Jahresende ist vor kurzem das Ende einer Reihe entschieden, die mich lange begleitet und begeistert hat, nämlich der Jackaby-Reihe.
Wie immer bei finalen Bänden habe ich auch zu Der gnadenlose König mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegriffen, will man doch unbedingt wissen, wie es weiter geht aber gleichzeitig möchte man sich ungern von liebgewonnenen Charakteren trennen.
Und dies trifft auf die Charaktere aus der Reihe ganz besonders zu! Der skurille und schrullige Jackaby und seine Assistentin Abigail haben gemeinsam mit ihren Lesern so viele Gefahren überstanden, dass man sie nur zu gern auch auf ihrem letzten Abenteuer begleiten wird. Die Protagonisten sind eine große Stärke der Reihe, da sie so vielschichtig, witzig und dennoch voller Tiefe ausgestaltet sind.
Die Jackaby-Reihe hat schon immer Witz, Charme und gruselige Action miteinander vereint. Dies gelingt dem Autor auch im letzten Teil, in dem endlich alle offenen Fragen geklärt und die Handlungsstränge aus den ersten Büchern zu einem spektakulären Finale zusammen geführt werden. Trotz der großen Bedrohung für Jackaby und die menschliche und übernatürliche Welt bleiben Jackaby und Abigal ihrem trockenen Humor und der oft auftretenden Situationskomik treu, wodurch eine ganz eigene Erzähldynamikk entsteht. Hierdurch macht das Lesen einfach unglaublich großen Spaß und man wird als Leser wirklich bis zur letzten Seite entertaint!
Neben der amüsanten Geschichte geht es unterschwellig aber auch um ernste Themen. Dies etwa, wenn eine Hetzjagd auf Fabelwesen und alles übernatürliche gemacht wird oder gar inquisatorische Verhörmethoden angewandt werden. Nicht nur Jackaby fragt sich hierbei, ob wohl die reine Andersartigkeit Grund zu solch einer Verfolgung sein kann und deckt damit auf, wie schnell sich Vernunft und zwischenmenschliches Verständnis verabschieden können. Insofern zeugt das Buch auch von einer Aktualität und Präsenz, die mich sehr berührt hat.
Ebenso berührt hat mich, dass endlich auch die Loveinterests etwas mehr in den Fokus rücken. Hier müssen sich auf einmal ziemlich viele Charaktere ihren wahren Gefühlen stellen und so manch einer muss über seinen Schatten springen. Dies hat mir besonders gut gefallen, bin ich doch großer Fan von Abigail und Charlie.
Besonders beeindruckend fand ich die Vielfalt an Figuren und Ideen, bei denen der Autor hier im Vergleich zu den Vorgängern nochmal eine gute Schippe draufgelegt hat. So ist der Fokus diesmal nicht auf einer mythischen Figur, sondern es tun sich Fronten auf, die miteinander um das zukünftige Schicksal der Welt(en) ringen. Ritter schafft es, jeder Gestalt dabei einen ganz eigenen Touch zu verpassen. Und so kommt es zum großen finalen Kampf, auf den der Leser leider etwas überhastet zusteuert. Hier hätte der Geschichte sicher noch etwas mehr Hintergrundwissen gut getan, um richtig wirken zu können. Dennoch fand ich den Abschluss der Reihe auch vor allem aufgrund der vorhandenen Toleranzmessage gelungen und Jackaby wird sich auch langfristig einen Platz in meinem Bücherregal sichern können.
Wer gerne zu außergewöhnlichen Geschichten voller Witz, Charme und skurrilen Figuren greift, solle sich Jackaby genauer anschauen!