Platzhalter für Profilbild

Books_of_Tigerlily

Lesejury Star
offline

Books_of_Tigerlily ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_of_Tigerlily über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Hätte mehr erwartet

Rat der Neun
0

Als ich Ende letzten Jahres entdeckt habe, dass von Veronika Roth ein neues Buch, noch dazu im Sci-Fi-Bereich, erscheinen sollte, war ich begeisert.

Ich fieberte der Veröffentlichung entgegen und freute ...

Als ich Ende letzten Jahres entdeckt habe, dass von Veronika Roth ein neues Buch, noch dazu im Sci-Fi-Bereich, erscheinen sollte, war ich begeisert.

Ich fieberte der Veröffentlichung entgegen und freute mich wie ein Schnitzel, dass das wundervolle Cover auch in der deutschen Ausgabe bei cbt übernommen wurde.

Allerdings sollte das mit mir und dem Buch wohl einfach nicht sein. Meine deutsche Ausgabe ging bei der Post verloren und kostete mich einige Nerven.

Dann schenkte mir mein Freund die englische Originalausgabe

Als ich schließlich dennoch danach griff, erwartete ich einiges. Ich liebe gute Space Operas und aufgrund des neuen Windes in diesem Genre durch so tolle Bücher wie etwa Gemina oder These Broken Stars lag die Latte entsprechend hoch. Der Klappentext versprach fiel und das Cover sieht so wundervoll aus, ich wollte einfach, dass das Buch ein neuer Liebling im Regal wird.

Zu Beginn des Buches herrschte zuerst noch Verwirrung, es waren mir zuviele neue Namen und zu viele sprachliche Wortschöpfungen, sodass ich Probleme hatte in die Story einzutauchen. Das Buch konnte mich noch nicht richtig abholen, ich blieb aber hartnäckig dran (Erwartungshaltung, lass es toll sein, bitte!) und blickte auch langsam durch, was den Plot anging.

Dieser blieb allerdings die meiste Zeit über sehr – leise. Ja, still. Es gab eher innere Konflikte statt epischer Schlachten. Die Auseinandersetzungen zwischen den Charakteren waren für mich zwar nachvollziehbar, aber lösten in mir wenig aus.

Die Autorin erfindet das Rad mit diesem Buch nicht neu. Vielmehr bedient sie sich klassicher Elemente, sodass ich mich ständig so fühlte wie bei einem Deja Vu – so etwas ähnliches hast du bereits gelesen oder gesehen. Ich musste bei den tragenden Elementen des Buches direkt an Star Wars oder die Reihe von Tahereh Mafi (Ich fürchte mich nicht) denken.

Sie gibt den Dingen zwar einen eigenen Dreh, sehr originell und packend wirkte das auf mich allerdings nicht, die Konflikte wirkten zu gewollt.

Meines Erachtens ist das Buch nicht schlecht. Es ist aber auch nicht so herausragend gut, wie ich hoffte. Insgesamt ein solider Read, der leider hinter meinen hohen Erwartungen zurück blieb.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Eins meiner Lieblinge

Vier Farben der Magie
0

Es gibt Bücher, bei denen man ein vorfreudiges Kribbeln verspürt, sobald man von der Veröffentlichung erfährt. Dann gibt es Bücher, wo man schon nach ein paar Seiten das Gefühl hat, es könnte etwas ganz ...

Es gibt Bücher, bei denen man ein vorfreudiges Kribbeln verspürt, sobald man von der Veröffentlichung erfährt. Dann gibt es Bücher, wo man schon nach ein paar Seiten das Gefühl hat, es könnte etwas ganz Großes werden. Und es gibt Bücher, bei denen man nach der letzten Seite atemlos zurück bleibt und weiß, dass es nun für immer ein Lieblingsbuch bleiben wird!

Vier Farben der Magie ist so ein Buch! Von Seite eins an begleitet man den Magier Kell, einen der letzten Antari, als Wandler zwischen diesen wundervoll erdachten Welten. Man trifft auf Lila, bekämpft das Böse, man leidet, hofft und lacht. Dieses Buch ist etwas ganz besonderes! Es hat gut getan endlich mal kein Buch nach Schema F zu lesen. Die Charaktere waren fein herausgearbeitet, die Beziehungen der Figuren untereinander glaubhaft und nicht überstürzt in eine Richtung gedrängt, nur um eine weitere Storyline zu haben. Die Reihe hat noch unglaublich viel Potential nach oben, es sind noch soviele Fragen offen, man möchte jedes noch so kleine Detail gemeinsam mit Kell und Lila in diesen Welten entdecken. Solch ein Gefühl hatte ich nur sehr selten, etwa bei Harry Potter natürlich, Chroniken der Unterwelt oder der Bone Season-Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Gute Dystopie

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
0

Als ich Flawed, den ersten Teil der Dilogie von einer guten Freundin bekam, war ich noch etwas kritisch und dachte „Schon wieder eine Dystopie und dann noch von Cecelia Ahern?“ Ich hatte zuvor nur deren ...

Als ich Flawed, den ersten Teil der Dilogie von einer guten Freundin bekam, war ich noch etwas kritisch und dachte „Schon wieder eine Dystopie und dann noch von Cecelia Ahern?“ Ich hatte zuvor nur deren absolute Klassiker im Bereich Romance gelesen und konnte mir nicht so recht vorstellen, wie das zusammen passen soll… und ich hatte einfach schon so viele recht flache Dystopien gelesen, dass ich das Buch erst mal zur Seite legte.

Glücklicherweise griff ich dann doch noch mal danach und was soll ich sagen – Gott sei Dank ist dieses Buch nicht auf meinem SUB versauert!

Klingt zunächst also wirklich wie eine klassische Zukunftsvision nach Schema F: Mädchen kämpft gegen das System und nebenbei verliebt sie sich in die große Liebe ihres Lebens.

Diese Reihe ist allerdings soviel mehr als eine Dystopie – in Aherns Reihe versteckt sich stattdessen eine ausgeklügelte Gesellschaftskritik! Die Autorin vermag eine Vision unserer Zukunft zu erschaffen, die erschreckend und leider absolut nicht fernliegend ist. Vielmehr finden sich Anklänge an verschiedene faschistische Systeme darin.

Eine instinktive unüberlegte Handlung hat für Celestine schwerwiegende Folgen, sie wird von der Gesellschaft ausgestoßen und gebrandmarkt und gehört nun zu den „Flawed“. Sie erlebt nun am eigenen Leib das genaue Gegenteil ihrer zuvor perfekten Welt und beginnt, das bestehende System zu hinterfragen.

Da sie in einen Vorfall mit dem obersten Verfechter des Systems, Richter Crane verwickelt ist, muss sie aus dem System ausbrechen, um sich selbst zu retten.
Cecelia Ahern schafft mit dieser Dilogie etwas einzigartiges, und hier erkennt man ihre Erfahrung als Bestsellerautorin: sie verwebt die spannende und rasante Story um Celestine mit einer Gesellschaftsform, die gar nicht mal so weit weg von unserer heutigen Gesellschaft zu sein scheint. Mit erschreckender Faszination ist man zunächst ganz bei Celestine und ihrer perfekten Welt und stürzt mit ihr gemeinsam in das genaue Gegenteil. Dabei schafft es die Autorin, nie vorhersehbar zu werden und einige unerwartete Wendungen einzubauen.

Auch bei der enthaltenen Lovestory schöpft sie ihre ganze Erfahrung als Autorin aus: selbst in Szenen, in denen ich dachte „Hoppla, das geht jetzt aber schnell“ dienen diese der Story und sind wohl platziert. Auch das von mir zu Beginn des Buches orakelte Liebesdreieck entwickelte sich anders als gedacht und brachte mir mit die schönsten Szenen des Buches. Selbst kleinste Details und Szenenbeschreibungen dienen der Geschichte, ich sage nur Erdbeeren und Fußkettchen, zwei der absolut berührendsten Szenen der Reihe. Die Bücher regen zum Neujustieren der eigenen Moralvorstellungen und Werte an und lässt einen nachdenklich zurück. Eine wertvolle Reihe, um gerade in Zeiten der geschönten Social Media-Profile sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen – statt auf die Person, die man sein sollte auf die, die man wirklich ist.

Ein absolutes Must-Read, chapeau, Miss Ahern! Bitte mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Zurück in die uralte Metropole

London
0

Hach, was habe ich mich letztes Jahr gefreut, als Christoph Marzi einen neuen Band in der Uralten Metropole-Reihe veröffentlicht hat. Gehört diese Reihe doch seit Teenie-Zeiten zu meinen All Time Favourites ...

Hach, was habe ich mich letztes Jahr gefreut, als Christoph Marzi einen neuen Band in der Uralten Metropole-Reihe veröffentlicht hat. Gehört diese Reihe doch seit Teenie-Zeiten zu meinen All Time Favourites im Bereich Urban Fantasy. Ich bin, vergleichbar wie mit Harry Potter, auch mit Emily gemeinsam groß geworden und habe mit ihr das ein oder andere Abenteuer überstanden. Also musste London natürlich bei der FBM 2016 mit!

Aber wie so oft mit von mir mit Spannung erwarteten Büchern lagerte auch London lange auf dem Sub, da ich einfach nicht wollte, dass es vorbei ist. So griff ich erst vor kurzem dann doch zum Buch und war sofort wieder gefangen von Marzis Wortgewalt.

Das Buch ist nach alten Mustern aufgebaut und fühlte sich an wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. Wir treffen Emily in einer ähnlichen Situation, wie wir es schon so oft mit ihr erlebt haben. Auch treffen wir auf alte Bekannte und lernen neue Mitspieler auf dem großen Schachfeld der alten Metropole kennen.

Manche mögen kritisieren, dass es Marzi an Ideen fehle und er lediglich den ersten Teil der ursprünglichen Trilogie neu verwurstet hat. Die Kritik ist durchaus berechtigt, finden sich doch arg viele Parallelen und Gemeinsamkeiten. Ich für meinen Teil sehe London eher als Hommage an die Uralte Metropole und die Parallelen scheinen mir durchaus gewollt zu sein. In mir haben sie auf jeden Fall vielmehr schöne Nostalgie hervorgerufen statt Langeweile oder Unmut.

Man fühlt sich an die Anfänge zurückversetzt, als man die Geheimnisse der uralten Metropole zum ersten Mal erkundet hat. Trotzdem muss man erkennen, was aus eben dieser geworden ist und welche Gefahren ihr drohen.

Als erfahrener Marzi-Leser riecht man allerdings recht früh den Braten um das mysteriöse Waisenmädchen. Hier war Marzis Vorliebe für passende Namen entweder zu vorhersehbar oder mir wurde an dieser Stelle bewusst, dass das Buch auch für etwas jüngere Leser angelegt ist.

Dies tut der Story allerdings kein Abbruch, es werden gekonnt falsche Fährten gelegt und Intrigen gesponnen. In gekonnt gewohnter Marzimanier wird eine bild- und wortgewaltige Welt erschaffen. Auch hier wird manch einem der Stil zu überbordend sein, zu viel Ideen auf engsten Raum verarbeitet, aber das machen Bücher von Marzi gerade aus!

Mir persönlich gefällt dieser Stil weit besser als ein karges Plotting und ein noch kargeres Setting. Bei Marzi habe ich immer das Gefühl, es gibt noch so viel mehr im Hintergrund, was ich gar nicht alles erfassen kann. Solch ein Gefühl habe ich nur bei den wenigsten Autoren.

Einziges Manko war der romantische Aspekt. Ich möchte hier nicht zuviel verraten, aber ein von mir arg geshipptes Paar hat es im neuen Band sehr schwer. Auch wenn man gegen Ende die Intention im Hinblick auf die Storyline erkennt, so fiel es mir doch unglaublich schwer, diese Entwicklung zu akzeptieren.

Am Schluss passt dann doch wieder alles und es gibt ein typisches Uralte Metropole-Ende: es ist im Leben nicht alles rosarot mit Zuckerguss, dafür aber die Aussicht darauf, dass alles schon irgendwie werden wird, wenn man gute Freunde hat und weiß, wer man selber ist.

Ich würde sehr gerne erneut in die Uralte Metropole reisen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Gelungene Fortsetzung!

Rache und Rosenblüte
0

Mir hat der erste Teil der Reihe, Zorn und Morgenröte, unheimlich gut gefallen, war es doch so eine tolle neuartige Idee die Geschichten aus 1001 Nacht aufzubereiten.

Klar, dass ich auch zum zweiten ...

Mir hat der erste Teil der Reihe, Zorn und Morgenröte, unheimlich gut gefallen, war es doch so eine tolle neuartige Idee die Geschichten aus 1001 Nacht aufzubereiten.

Klar, dass ich auch zum zweiten Teil greifen musste, wollte ich doch natürlich wissen, wie es weitergeht. Und so wurde ich wieder gefangen genommen von dem starken Worldbuildung und den bildgewaltigen Beschreibungen, die das Buch für den Leser wirklich zu einem Lesevergnügen macht.

Nachdem es im ersten Teil eine Art Auflösung gab, müssen sich unsere Protagonisten nun neuen Aufgaben aber auch alten Feinden stellen. Dabei müssen sie aber auch weiter an ihrer Beziehung feilen und richtig zueinander finden, gibt es doch die üblichen Irrungen und Wirrungen, denen sich beide gegenübersehen. Eine alte Liebe kommt ins Spiel und wirbelt noch einmal viel durcheinander.

Die Handung ist hierdurch nicht ganz so stark wie im ersten Teil, hier hatte ich das Gefühl es ist noch Luft nach oben. Dennoch bleibt es unterhaltsame Lektüre, welche man zügig runterlesen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere