Vorlage zur Serie
Die Schlange von EssexIch kann die begeisterten Stimmen verstehen. Das Buch entfaltet ein tolles Flair und fängt das viktorianische England wirklich gut ein. Gerade der Kontrast zwischen Stadt und Land, Glaube und Forschung ...
Ich kann die begeisterten Stimmen verstehen. Das Buch entfaltet ein tolles Flair und fängt das viktorianische England wirklich gut ein. Gerade der Kontrast zwischen Stadt und Land, Glaube und Forschung bzw. Fortschritt baut ein Spannungsfeld auf, in dem sich die Protagonisten bewegen. Wie schon in ihren anderen Romanen schafft es die Autorin dabei, das mystische Element so diffus aufzubauen, dass man als Leser teilweise selbst nicht weiß, was man glauben soll.
Cora ist eine Protagonistin ganz im Sinne viktorianischer Vorbilder und funktioniert auch als moderne Heldin. Sie ist erfrischend eigenbestimmt und steht in starkem Kontrast zu William. Deren Beziehung ist authentisch und kann fesseln, sie passt in die Zeit. Aber auch die Darstellung von Coras Sohn konnte mich überzeugen und zeigt auf, mit welchen Schwierigkeiten er zurechtkommen musste.
Ein in sich rundum stimmiges Buch, dass subtil viele Themen aufgreift und miteinander verknüpft. Am Ende des Buches hätte ich gerne noch mehr über Cora und William gelesen und freue mich nun, in die Serie hineinzuschnuppern.