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Veröffentlicht am 30.05.2021

Praxisnah, interessant und amüsant!

Pfote drauf!
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Es geht in „Pfote drauf“ um modernes positives Hundetraining.

Die Italienerin Christine Kompatscher ist Hundetrainerin und vermittelt alltagstauglich und mit vielen Beispielen die wissenschaftliche Basis ...

Es geht in „Pfote drauf“ um modernes positives Hundetraining.

Die Italienerin Christine Kompatscher ist Hundetrainerin und vermittelt alltagstauglich und mit vielen Beispielen die wissenschaftliche Basis sowie die praktische Umsetzung dieser Form des Hundetrainings.

Auf sehr anschauliche und äußerst verständliche Weise erklärt Christine Kompatscher im ersten Kapitel die Grundlagen des Lernens und die Theorie, die hinter bestimmten Methoden oder Verhaltensweisen steckt.
Manch‘ einer hätte sich gefreut, wenn er z. B. die klassische oder operante Konditionierung im Biologieunterricht so nachvollziehbar, einfach und unterhaltsam erklärt bekommen hätte.

Das Kapitel über die Welpenzeit hat mich besonders gefesselt, weil dadurch nicht nur meine Vorfreude auf meinen Welpen wuchs, sondern weil die Hundetrainerin Basics wie Stubenreinheit anspricht und auch auf die schwierigen Momente (z. B. die „wilden fünf Minuten“, Zerbeißanfälle und diverse Malheure in der Wohnung) dieser Phase eingeht und Erklärungen sowie Möglichkeiten des Umgangs damit anbietet.

Auch die Themen „Leinenführigkeit“, „Autofahren mit dem Hund“ und „Rückruftraining“ habe ich mit großem Interesse gelesen, weil ich mir natürlich wünsche, dass mein Hund mich mal an lockerer Leine durchs Leben begleiten und gern mit mir auf Reisen gehen wird und zu mir zurückeilt, wenn ich ihn rufe.

Dass die Box bzw. der Kennel sinnvoll und keine Tierquälerei ist und sich das Boxentraining deshalb unbedingt lohnt, ist mir nun klar.
Der Hund hat hier einen Rückzugsort, an dem er zur Ruhe kommt und der Halter hat die Gewissheit, dass sein Vierbeiner sicher untergebracht ist, wenn er mal weg muss und dass die Wohnung nach seiner Rückkehr genauso aussieht, wie vor seinem Weggang.

Was das Kapitel „Ressourcen und Ressourcenverteidigung“ anbelangt, wurde ich überrascht. Ich dachte zunächst, dass es hier um etwas geht, das nicht so wichtig oder interessant ist. Aber weit gefehlt, denn Loslassen und Hergeben sind nicht ganz unwichtige Fähigkeiten, die jeder Hund beherrschen sollte.

„Jagdersatztraining“ ist eine interessante Sache und scheint auch ziemlich wichtig zu sein, da es aber davor bzw. daneben noch so viel anderes zu lernen gilt, habe ich diesen Abschnitt erstmal nur überflogen.

Deutlich aufmerksamer und interessierter beschäftigte ich mich damit, wie man bereits seinem Welpen beibringen kann, niemanden anzuspringen. Wie man das anstellt, erklärt Christine Kompatscher gewohnt einleuchtend und nachvollziehbar.

Da ich unnötiges Kläffen und Bellen genauso wie Betteln und das eben erwähnte Anspringen als absolutes „no go“ erachte, las ich den Abschnitt „Unerwünschtes Verhalten“ mit großem Interesse... und wie immer waren die Erklärungen plausibel und zog ich so einiges an Tipps und Tricks heraus.

Gerade im Abschnitt „Impulskontrolle“ betont Christine Kompatscher noch einmal, wie wichtig Gelassenheit, Kompromissbereitschaft, Prioritätensetzung und Humor in der Hundeerziehung sind. Mit gefallen ihre freundliche und wohlwollende Art, ihr Bemühen, Hundeverhalten nachzuvollziehen und ihre Fähigkeit, auch mal fünf gerade sein zu lassen.

Das Kapitel „Schnüffelspiele“ macht große Lust darauf, mal die Nase seines Vierbeiners in den Mittelpunkt zu stellen.
Es ist beachtlich, welche Fähigkeiten Hunde haben und welche Leistung sie z. B. als Rettungshunde beim Mantrailing erbringen. Es wäre jammerschade, diese Ressourcen nicht zu fördern, in dem man z. B. „Finde den Futterdummy“ spielt.

Last but not least betont sie im Kapitel „Die eigene Haltung“, dass Selbstvertrauen, Gelassenheit, Fehlertoleranz, Selbstbeobachtung, Veränderungsbereitschaft, Kompromissfähigkeit, Optimismus, Freude und Humor von unschätzbarem Vorteil für das Zusammenleben mit einem Hund sind.

Christine Kompatscher erklärt alles so präzise und nachvollziehbar, dass nicht nur meine Motivation, sondern auch meine Zuversicht wuchs: Das kann man alles mit Geduld, Humor und Wissen hinbekommen!

Sie legt extrem viel Wert auf Belohnung und Ablenkung. Es ist eine sehr freundliche, liebevolle und wohlwollende Art, mit den Vierbeinern umzugehen. Klare Verbote und Strenge spielen bei ihr eine untergeordnete Rolle.
Das Ganze gefällt mir gut und kommt mir auch entgegen, aber ich als Laie fragte mich trotzdem zwischendurch, ob es tatsächlich immer so reibungslos und harmonisch ablaufen kann.

Bereichert wird das Buch mit wunderschönen Fotos, übersichtlichen Tabellen und farblich hervorgehobenen Kästchen mit Tipps oder wichtigen Informationen.
Ganz besonders wichtige Details platziert die Autorin in einer Glühbirne.

Eine dezente farbliche Markierung der einzelnen Kapitel macht das Buch noch übersichtlicher, als es ohnehin schon ist und die Checklisten am Ende der Kapitel sind hilfreich, um das Gelesene nochmal kurz zu resümieren.

Highlights am Anfang jedes neuen Kapitels sind die amüsanten und z. T. äußerst witzigen Alltagsbeispiele und Anekdoten von ihren beiden Hunden Balou und Smilla.

Wir lesen vom Keksklauenden oder Erdbeerpflückenden Balou und von Smilla, die schon mal gerne ein Vollbad nimmt
Es sind allesamt sehr unterhaltsame Geschichten und ich musste mehrmals schmunzeln oder meinem Mann lachend eine Passage vorlesen.

„Pfote drauf“ enthält eine gute Mischung aus lockerer Unterhaltung, anschaulicher Praxis und ernster Theorie. Sie hat den Ton getroffen und gibt wertvolle Hinweise und überzeugende Tipps.

Ich empfehle dieses kurzweilige und informative Werk, in dem sich alltagsnahe Praxis, verständlich aufbereitete Theorie und konkrete Trainingsanleitungen abwechseln, sehr gerne weiter.
Die Anleitungen lesen sich nachvollziehbar und umsetzbar.
Ob alles auch wirklich so klappt, werde ich erst nächstes Jahr herausfinden.

Jeder künftige oder bereits stolze Welpen- oder Junghundbesitzer, der motiviert ist, einen gut erzogenen Hund zu haben und Interesse an Blicken hinter die Kulisse hat, wird seinen Freude an diesem umfangreichen, detaillierten und alltagstauglichen Werk haben, das letztlich eine Art Lehrbuch und Nachschlagewerk für die Hundeerziehung ist.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Eine packende Verknüpfung von Frauenschicksal und Zeitgeschichte...

Stay away from Gretchen
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Wir haben es hier mit einem unbedingt lesenswerten Roman zu tun, der auf zwei Zeitebenen spielt:
Das Hier und Jetzt (2015/2016).
Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre (1939-1953).

Die 84-jährige ...

Wir haben es hier mit einem unbedingt lesenswerten Roman zu tun, der auf zwei Zeitebenen spielt:
Das Hier und Jetzt (2015/2016).
Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre (1939-1953).

Die 84-jährige Greta wird zunehmend dement, weshalb ihr Sohn Tom sich mehr um sie kümmern muss.
Tom ist ein bekannter und erfolgreicher Nachrichtensprecher und lebt sorgenfrei und luxuriös als Single in Köln. Seine Freiheit genießt er in vollen Zügen.
Durch den vermehrten Kontakt zu seiner Mutter erfährt er bisher Unbekanntes aus ihrem Leben, beginnend mit ihrer Kindheit im ostpreußischen Eylau, über ihre Flucht vor den Russen im zweiten Weltkrieg und ihrer Ankunft in der amerikanischen Besatzungszone Heidelberg, wo sie sich in einen schwarzen amerikanischen GI verliebt.
Tom sichtet alte Fotos und liest Briefe.
Dann entdeckt er ein Foto, auf dem ein dunkelhäutiges Mädchen abgebildet ist.
Greta schweigt.
Tom ist neugierig und steht vor einem Rätsel: Was hat seine Mutter Greta mit diesem Mädchen zu tun?
Nach und nach erblicken lange verschüttete Geheimnisse das Tageslicht.

Susanne Abel bringt uns bildgewaltig und einfühlsam ein Frauenschicksal näher und sie erzählt Zeitgeschichte glaubwürdig und packend.
Sie verwebt Gretas fiktive Lebensgeschichte mit historischen Fakten und konstruiert daraus einen mitreißenden und gefühlvollen, aber zu keinem Zeitpunkt kitschigen oder gefühlsduseligen Roman.

Die Protagonisten werden dabei in all ihrer Vielschichtigkeit und Unterschiedlichkeit dargestellt: Greta, die viel Schmerz in sich trägt, zunehmend in eine andere Welt abdriftet, aber immer wieder klare Momente hat.
Tom, der erstmal keine sonderlich große Lust hat, in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden, weil er sich mehr um seine Mutter kümmern muss, der aber in diese neue Lebenssituation hineinwächst, sich seiner Mutter zunehmend fürsorglich und liebevoll annimmt und letztlich auch in Kontakt mit seinen Veränderungs- und Verlustängsten kommt.

Ich empfehle diesen spannenden und berührenden Debütroman, der viele Themen (Demenz, Krieg, Vertreibung und Flucht, Rassismus) aufgreift und dabei auch ein wichtiges Thema („brown babies“) aus der Vergessenheit hervorholt, sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Vegetarisch-vegane Köstlichkeiten...

Asien vegetarisch
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Bereits die ersten Eindrücke dieses farbenfrohen vegetarisch-veganen Kochbuchs machen Lust darauf, in dem Buch zu blättern und zu stöbern.
Die zweifache Gliederung nach Zutaten bzw. Anlässen finde ich ...

Bereits die ersten Eindrücke dieses farbenfrohen vegetarisch-veganen Kochbuchs machen Lust darauf, in dem Buch zu blättern und zu stöbern.
Die zweifache Gliederung nach Zutaten bzw. Anlässen finde ich schon mal ziemlich praktisch.
Egal, ob man Rezepte für Hülsenfrüchte bzw. Currys oder Ideen fürs Frühstück, fürs Picknick oder für den Frühling sucht, man wird ruckzuck fündig.
Was mir auch gut gefällt, das sind sowohl die einleitenden Worte der britisch-indischen Autorin Meera Sodha, als auch ihre Kommentare am Anfang jedes neuen Abschnitts und ihre Anmerkungen und Hinweise über jedem einzelnen Gericht.
Dadurch bekommt man einen guten Eindruck von der sympathischen Autorin, liest man, warum und wie diese Rezeptsammlung entstanden ist und kann man seinen Horizont erweitern, weil man Hintergründe und Wissenswertes erfährt.

Wenn man dann mit dem Durchblättern beginnt, begibt man sich auf eine kulinarische Reise nach Thailand, Vietnam, Myanmar, Indien, China und Japan.
Es ist dabei durchaus ratsam, ein Briefchen post it’s bereitzulegen.

Von den markierten Rezepten habe ich schon einige ausprobiert und war von keinem enttäuscht.
Die „Nudeln Ben Ben“ „musste“ ich als erstes ausprobieren, weil ich sowohl Nudeln als auch Shiitakepilze liebe. Das Ergebnis war äußerst schmackhaft!
Das „Panir Kofta mit Tomaten-Cashew-Sauce“ ist einfach nur köstlich... von diesen würzigen Kartoffel-Panir-Küchlein kann man Unmengen vertilgen, weil sie so lecker sind.
Weil gerade Spargelsaison ist, habe ich den „Frühlingspilaw mit Spargel, Fenchel und Erbsen“ nachgekocht und das hat sich absolut gelohnt.
Und ein neues und feines Dessert habe ich auch entdeckt: „Misobrownies mit Meersalz“.
Klingt befremdlich? Ja, fand ich auch, aber mundet hervorragend.

Meera Sodha hat eine inspirierende Sammlung kreativer und aromatischer Köstlichkeiten zusammengestellt, die allesamt fleischlos sind. Die Gerichte sind abwechslungsreich und vielseitig und ich freue mich schon darauf, mich weiter durch das Buch hindurchzukochen.

Die Gerichte, die ich bisher nachgekocht habe, waren äußerst lecker und alltagstauglich, da unkompliziert und schnell zubereitet. Die benötigten Zutaten konnte ich problemlos und recht günstig im Asialaden ums Eck besorgen bzw. online bestellen.

Ich empfehle dieses Kochbuch, das letztlich ein vegetarisch-veganer Streifzug durch Asien ist, sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Ein wunderbarer Roman über die Schwelle zum Erwachsensein...

Der große Sommer
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Wir lernen den Ich-Erzähler Friedrich kennen, der von einem ganz besonderen und letztlich einmaligen Sommer in seiner Jugend erzählt.

Und genau dieser Sommer, der so herausragend werden sollte, beginnt ...

Wir lernen den Ich-Erzähler Friedrich kennen, der von einem ganz besonderen und letztlich einmaligen Sommer in seiner Jugend erzählt.

Und genau dieser Sommer, der so herausragend werden sollte, beginnt alles andere als vielversprechend, denn Nachprüfungen stehen bevor und es ist noch sehr unklar, ob der sechzehnjährige Frieder seinen Schulabschluss bekommen wird.

Mit Familienurlaub wird’s nun nichts. Er soll, so entscheidet seine Mutter, bei den Großeltern bleiben und für die entscheidenden Prüfungen büffeln.
Und zwar mit dem distanzierten, kühlen, unnahbaren und strengen Großvater.

Aber wie das Leben so spielt, lernt Frieder schon bald ganz andere Seiten dieses Mannes kennen, den er vor einigen Jahren noch siezen musste.
Und nicht nur das!

Er lernt außerdem noch die attraktive und fröhliche Beate und mit ihr die Liebe kennen.
Sein Leben wird auf den Kopf gestellt und er wird emotional durchgezwirbelt.

Der Autor erzählt uns eine klassische Coming-of-Age-Geschichte in einer erfrischenden, lebendigen und literarisch höchst ansprechenden Sprache, die die Bilder zum Leben erweckt und das Gefühl heraufbeschwört, mittendrin und dabei zu sein.
Mir gefiel der Schreibstil von Ewald Arenz, dessen Ton von humorvoll bis ernst viele Schattierungen einnahm.

Ich mochte den sensiblen, verletzlichen und liebenswerten Frieder, der die emotionale Karussellfahrt der Jugend erlebte: Selbstzweifel, Unbeholfenheit, selbstkritische Gedanken, Stimmungsschwankungen... die ganze Palette erlebte Frieder in diesem Sommer, der die Schwelle zum Erwachsensein darstellte.

Ich empfehle diesen hervorragenden, mitreißenden und lebendig-flotten Coming-of-Age Roman sehr gerne weiter. Er ist feinfühlig geschrieben, driftet aber zu keinem Zeitpunkt ins Kitschige oder Schwülstige ab.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Genauso toll wie „Tanja vegetarisch“...

Tanjas Kochbuch
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Das ist nun das zweite Kochbuch von Tanja Grandits, das ich unter die Lupe genommen habe.
Von „Tanja vegetarisch“ war ich ja bereits ganz angetan und auch an diesem Werk kann ich nichts bemängeln.

Schon ...

Das ist nun das zweite Kochbuch von Tanja Grandits, das ich unter die Lupe genommen habe.
Von „Tanja vegetarisch“ war ich ja bereits ganz angetan und auch an diesem Werk kann ich nichts bemängeln.

Schon beim Durchblättern läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Als ich beschloss, das erste Rezept in Angriff zu nehmen, wurde ich mit der Qual der Wahl konfrontiert, denn egal ob unter der der Rubrik „Salate“, „Suppen“, „Vegetarisch“, „Fisch und Fleisch“ oder „Aus dem Ofen“, etwas Ansprechendes für ein Mittagessen zu finden, ist im Nu möglich.
Ich entschied mich dann für die „Spinatknödel mit Bergkäse und Basilikum“ und ... tja, was soll ich sagen? „Schmackhaft“ klingt viel zu nüchtern. „Oberlecker“ trifft’s schon eher.
Nach diesem gelungenen ersten Versuch folgten noch weitere Highlights wie z. B. „Erbsen-Curry mit Basilikum und Kürbiskernöl“, „Grüner Spargel mit Kabeljau-Béarnaise“, und „Lammhackbällchen mit Datteln und Sesam-Spinat“.

Begriffe wie „peppig“, „originell“, „lecker“ und „köstlich“ könnte ich auf alle Rezepte anwenden, die ich bisher nachgekocht habe.

Ach ja! Nicht vergessen darf ich die „Pancakes“, die mein Mann heute mit Ahornsirup zum Frühstück kredenzt hat. Zum reinlegen!

Sagenhaft sind im Übrigen die „Karamellisierten Pekannüsse mit Zimt und Chili“. Wenn man damit angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören!

Und dann muss ich noch „Das perfekte Butterbrot“ erwähnen. Der Name zeugt von Selbstbewusstsein. Ein Selbstbewusstsein, das Frau Grandits, nicht nur auf dieses Brot bezogen, zu Recht hat. Dieses Brot, das sie eigentlich zum Frühstück vorschlägt, schmeckt nicht nur mit Butter und Honig, sondern auch mit Käse und zum Vesper hervorragend. Außen knusprig, innen saftig und würzig. Toll!

„Tanjas Kochbuch“ ist eine wunderbare Sammlung der Lieblingsrezepte der Schweizer Sterneköchin. Sie hat eine abwechslungsreiche, aromatische und originelle Auswahl an Gerichten zusammengestellt, die sich sehen lassen kann.
Sie spricht von „einfachem Essen“, meint damit aber keineswegs schlichte oder einfallslose Speisen, sondern durch Gewürze, Kräuter und Ideen aufgepeppte Mahlzeiten, deren Zutaten überwiegend kostengünstig und im Supermarkt ums Eck zu kaufen sind.

Besonders interessant finde ich den „magischen Vorrat“ am Ende des Kochbuchs. In diesem Kapitel verrät die Köchin uns Geheimnisse. Na ja, so geheim sind sie natürlich nicht, aber wenn man sich einiges aus diesem Vorrat zulegt, indem man mal etwas Arbeit investiert, wenn man z. B. Urlaub hat, kann man im Arbeitsalltag mit wenig Aufwand Gerichte abrunden und aufpeppen. Besonders interessant finde ich das Erdnuss-Sesam-Pesto, den Basilikumsenf und die Nussbutter.

Äußerst ansprechende, appetitanregende und stilvolle Fotos bereichern diese empfehlenswerte Rezeptsammlung und erhöhen die Lust aufs Nachkochen.

Ich empfehle dieses hochwertig gestaltete, moderne, alltagstaugliche und besondere Kochbuch, in dem Tanja Grandits uns zu Beginn jeden Kapitels persönliche Gedanken verrät und in dem ihre Tochter Emma ein äußerst sympathisches Vorwort verfasst hat, sehr gerne!

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