Eiskalt und gnadenlos
Der Angst verfallenHans verschwindet und wird tot im zugefrorenen Weiher aufgefunden. Die alternde Thriller-Schriftstellerin Burkhard wird beinahe zeitgleich im eigenen Haus überfallen und erfährt über ein Video detailliert ...
Hans verschwindet und wird tot im zugefrorenen Weiher aufgefunden. Die alternde Thriller-Schriftstellerin Burkhard wird beinahe zeitgleich im eigenen Haus überfallen und erfährt über ein Video detailliert von den Umständen, welche den Tod des Kindes herbeiführten. Sie soll gezwungen werden, diese „Kurzgeschichte“ zu veröffentlichen. Die Ermittlungen nehmen gerade erst Fahrt auf, da verschwindet die elfjährige Mia.
„Der Angst verfallen“ ist ein solider Thriller mit viel Spannung, unerwarteten Wendungen, sich überschlagenden Ereignissen und einem Ermittlerteam, welches aus „Typen“ besteht, so dass auch die „übliche“ Ermittlungsarbeit mit der Interaktion aller Beteiligten interessant vonstattengeht.
Den ersten Teil der Serie um die Ermittler Köstner und Hattinger habe ich nicht gelesen, was jedoch für den Lesegenuss dieses zweiten Bandes kein Hindernis darstellt.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet, die örtlichen und menschlichen Gegebenheiten gut eingefangen. Es vermischen sich Gegenwart und Vergangenheit, alte Seilschaften treten zutage und das lange Gedächtnis einer Dorfgemeinschaft sorgt für verhärtete Grenzen. Und am Ende ist doch noch lange nicht alles so, wie es schien…
Mark Franley gelingt es von Anfang an, mich einzufangen, Seite für Seite voranzutreiben und dem Finale entgegenzustreben. Die Emotionen, die Spannung und teilweise Ernüchterung fühle ich hautnah. Für mich ein absoluter Lesegenuss sowie eine Empfehlung für Thriller-Fans!
Das bildlich eher schlicht gehaltene Cover mit seinem roten Schriftzug spiegelt für mich den Schauplatz der Geschichte unbelastet wider.
Mark Franley, Der Angst verfallen, Thriller, Taschenbuch, Edition M, 9,99 €, 475 Seiten, Erscheinungstermin 28.09.2021