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Veröffentlicht am 27.02.2024

Gut geschrieben, aber an der einen oder anderen Stelle fehlte es an Spannung

Dein Leuchten in mir
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„Dein Leuchten in mir“ von Jessica Koch hat mir insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leichtgängig, obwohl sie sich ein doch recht schweres Thema vorgenommen hat.

Katharina ist ...

„Dein Leuchten in mir“ von Jessica Koch hat mir insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leichtgängig, obwohl sie sich ein doch recht schweres Thema vorgenommen hat.

Katharina ist eine sympathische Protagonistin, die man als Leser schnell ins Herz schließt. Katharinas Handlungsweisen sind gut nachvollziehbar. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Zweifel darzustellen, die Katharina immer wieder ereilen. Vielleicht hat ihr Mann ja doch an der einen oder anderen Stelle Recht, dass sie diejenige ist, die faul ist, die immer an allem Schuld ist? Erst, als Jonas in ihr Leben tritt und sie damit den Blick von außen auf sich und ihre Ehe erhält, erkennt sie wirklich, dass ihr Ehemann einfach nur unglaublich manipulativ ist.

Auch Jonas ist ein sympathischer Mann, den man sofort mochte. Er ist unglaublich lebensfroh und nimmt das Leben so, wie es für ihn kommt. Diese bedingungslose Akzeptanz dessen, was ist, finde ich unglaublich bewundernswert. Davon könnte sich manch einer von uns, ich auf jeden Fall, ab und an eine Scheibe abschneiden.

Andrew ist alles andere als sympathisch, aber sehr gut dargestellt. Natürlich ist mir klar, dass es sich um eine psychische Störung handelt, dennoch möchte man ihm beim Lesen am liebsten immer wieder für sein Verhalten verprügeln. Wenn man selbst nur in liebevollen Beziehungen gelebt hat, dann ist es sehr schwer sich vorzustellen, welche Gründe Menschen dazu bringen, in solchen abwertenden Beziehungen zu bleiben. Dies stellt Jessica Koch ganz gut dar. Katharina schafft es erst, aus dieser Ehe auszubrechen, als sie Unterstützung von Jonas bekommt. Schade fand ich, dass Katharinas Eltern nur in zwei-drei Sätzen erwähnt wurden. Dort hört man heraus, dass zumindest ihre Mutter nicht mit dieser Ehe einverstanden war. Ich hätte mich gefreut, da ein bisschen mehr zu erfahren. Vielleicht hätte auch sie Katharina unterstützt.

Die Liebesgeschichte zwischen Jonas uns Katharina hat mir gut gefallen. Sie geht ein bisschen schnell vorwärts, aber wenn die Liebe einen trifft, dann darf es auch schnell gehen. Ich fand es nachvollziehbar, wie sich alles zwischen den beiden entwickelt hat.

Nun gibt aber aus meiner Sicht auch Kritikpunkte an diesem Buch. Mir fehlte insgesamt ein bisschen die Spannung, ich denke, dass man da hätte mehr aus der Geschichte herausholen können. Zum einen bekommen wir wenig Einblicke in das Seelenleben von Katharina. Obwohl sie wirklich kein schönes Leben hat, hatte ich, als Leserin, oft das Gefühl, dass sie alles so hinnimmt. Das tut sie vermutlich auch, aber in ihr wird es anders ausgesehen haben. Die Verzweiflung, die einen vermutlich immer wieder überfällt, wenn man derart niedergemacht wird, wie sie es ertragen muss. Vielleicht sogar der Wunsch, zu gehen, aber auf der anderen Seite jemand, der einem klarmacht, dass man sowieso nirgendwo hin kann, weil man zu dumm, faul, was auch immer ist. Da hätte ich mir mehr Tiefe für diese Figur gewünscht.

Zum anderen geht Katharinas Trennung sehr reibungslos vonstatten. Das würde mich im echten Leben für sie freuen. In einem Roman hätte es hier durchaus Potenzial für ein bisschen Aufregung gegeben. Hier hat die Autorin, aus meiner Sicht, sehr viel Potenzial für ein bisschen mehr Spannung verschenkt.

Ich vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Total spannend, sehr nüchterne Sprache

Der Fall Collini - Filmausgabe
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„Der Fall Collini“ ist das zweite Buch, dass ich von Ferdinand von Schirach gelesen habe und es wird nicht das letzte Buch gewesen sein. Mir persönlich gefällt der sehr nüchterne Schreibstil. Ferdinand ...

„Der Fall Collini“ ist das zweite Buch, dass ich von Ferdinand von Schirach gelesen habe und es wird nicht das letzte Buch gewesen sein. Mir persönlich gefällt der sehr nüchterne Schreibstil. Ferdinand von Schirach hat es nicht nötig, den Fall großartig mit Drama aufzubauschen. Fast schon nüchtern erzählt er vom Leben des Fabrizio Collini.

Von Anfang an hatte ich Sympathie für Collini. Er wirkt nicht, wie man sich einen typischen Mörder vorstellt. Schnell ist klar, dass es einen (guten) Grund dafür geben muss, warum er Hans Meyer getötet hat. Hinzu kommt, wie im Klappentext dargestellt, dass Meyer der Großvater des beten Freundes von Collinis Pflichtverteidiger, Caspar Leinen war. Die Hintergründe der Tat werden erst nach und nach aufgedeckt.

Gut fand ich dargestellt, wie Leinen zunächst versucht, das Mandat wieder loszuwerden, als er erfährt, dass es um einen Mann geht, den er selbst wie einen Großvater geliebt hat. Auf Rat eines älteren Anwalts bleibt er dann aber doch dabei und macht seine Sache wirklich gut. Problematisch ist, dass Leinen einen Mann verteidigen muss, der eigentlich gar nicht verteidigt werden möchte. Es gibt keine Ausflüchte, aber auch keine Erklärungen von Collini. Er gesteht die Tat und gut ist. Aber, was man Caspar Leinen hoch anrechnen muss ist, dass er Blut leckt und anfängt zu forschen. Er schafft es, mit Hilfe von alten Archivakten einige dunkle Stellen im Leben von Hans Meyer aufzudecken. Selbst tief erschüttert von den Taten des Mannes, den er fast wie einen Großvater geliebt hat, rückt er die Tat Collinis in ein anderes Licht. Es ergibt sich eine andere Sicht auf Collini, als die, die man zuerst auf ihn und den Fall hat.

Auch hier geht es wieder um Schuld, Vergebung und vor allem auch Moral. Keine Frage ist, dass Collini schuldig ist, Hans Meyer getötet zu haben. Nachdem die Hintergründe der Tat allerdings ans Licht kommen, ging es zumindest mir so, dass ich ein gewisses Verständnis für Collini entwickelte. Sicher macht es einen Mord nicht richtiger, wenn man einen guten Grund dafür hat, jemanden zu töten, aber für mich führte es dazu, dass ich Collini weiterhin sympathisch fand.

Insgesamt kann ich dieses Buch von Schirach nur empfehlen. Der Autor schafft es, die Spannung die ganze Zeit über aufrecht zu halten, ohne dramatisch zu werden. Ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Wichtiges Buch, gut geschrieben für jüngere Leser

Goldene Steine
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Goldene Steine… Stolpersteine finden sich in vielen unserer Städte. Yara wohnt in einem Haus, vor dem diese goldenen Steine zu finden sind. Drei Personen sind hier verewigt. Eine Familie. Über Yara und ...

Goldene Steine… Stolpersteine finden sich in vielen unserer Städte. Yara wohnt in einem Haus, vor dem diese goldenen Steine zu finden sind. Drei Personen sind hier verewigt. Eine Familie. Über Yara und ihr Interesse für die goldenen Steine wird dem Leser nahe gebracht, was die Stolpersteine sind, wofür sie stehen. Über eine Nachbarin, Frau Winter, erfahren wir nach und nach die Geschichte hinter den Steinen. Wir erfahren, wie die Freundin von Frau Winter, Ella Cohen, mit ihrer Familie abtransportiert wurde, bevor sie in die Schweiz fliehen konnten. Ella ist nur 11 Jahre alt geworden. Yara ist zum Zeitpunkt der Geschichte 13 Jahre alt. Das macht schon nachdenklich. Yara, aber auch den Leser.

Weiterer Protagonist ist Leon. Ein recht einsamer Junge, der im Elternhaus nicht besonders viel Liebe erfährt. Leon tat mir leid. Er ist der Auslöser dieser ganzen Geschichte, da er einem Mann die Kippa klaut. Zum Zeitpunkt des Diebstahls fand er es einfach lustig, er hat keine Ahnung, was eine Kippa ist. Sie ist für ihn in dem Moment halt eine lustig aussehende Kopfbedeckung, die er dann selbst trägt. Ja, und so nimmt dann das Grauen seinen Lauf.

Was es genau mit der Kippa auf sich hat, erfahren wir und Leon und Yara durch Nikolai. Nikolai ist Jude und lebt mit der ständigen Furcht, dass ihm das passiert, was Leon nun widerfahren ist. Gefördert wird diese Angst durch seine sehr ängstliche Mutter, die Nikolai am liebsten nur im Haus behalten würde.

Aus meiner Sicht hat Cornelia Franz es geschafft, auch einem Leser, der sich mit dem Thema noch gar nicht befasst hat, sehr eindrücklich vor Augen zu führen, wozu der Hass auf Juden führen kann und vor allem, wie sich jemand fühlt, der täglich mit der Angst vor tätlichen Angriffen leben muss. Sie hat aber auch gezeigt, was Freundschaft ist und wo die wahre Stärke von Freundschaft liegt. Die drei Protagonisten kennen sich bis zu dem Angriff auf Leon nicht persönlich. Schnell finden sie aber zueinander und es entsteht eine unglaublich tiefe, innige Freundschaft, die sich durch nichts brechen lässt.

Schön fand ich, dass die Autorin die Jugendlichen los geschickt hat, um die Tat von Leon (den Diebstahl der Kippa) wiedergutzumachen. Natürlich ist von Anfang an klar, dass es utopisch ist, in einer Millionenstadt, wie Frankfurt den Mann zu finden, dem Leon die Kippa gestohlen hat. Aber die Geschichte wird zu einem runden Ende gebracht. Letzten Endes haben alle, vor allem aber Leon ihre Lektion gelernt.

Sehr berührt hat mich Frau Winter, die ehemalige Nachbarin von Yara und Ella. Sie ist eine unglaublich sympathische Frau, die das Herz am richtigen Fleck hat. Einerseits mag ich, dass ihr Umgang mit Yara unglaublich liebevoll ist, fast wie eine Ersatzoma. Andererseits erfahren wir gerade durch Frau Winter einiges über den Holocaust. Aber, aus meiner Sicht einem Jugendbuch ab 12 Jahren angemessen. Die Autorin geht nicht zu sehr ins Detail, was ich gut fand.

Insgesamt empfand ich das gesamte Buch, trotz des schwierigen Themas, als sehr unaufgeregt. Und das absolut nicht im negativen Sinn. Es tut der Handlung gut, dass man als Leser teilweise sogar mit einer gewissen Distanz dabei ist. Ich glaube, dass das doch schwierige und bedrückende Thema so für Jugendliche leichter zu verstehen und auch zu verdauen ist.

Ich vergebe 5 Sterne. Absolut lesenswertes und wichtiges Jugendbuch.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Total spannend, sehr nüchterne Sprache

Der Fall Collini
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„Der Fall Collini“ ist das zweite Buch, dass ich von Ferdinand von Schirach gelesen habe und es wird nicht das letzte Buch gewesen sein. Mir persönlich gefällt der sehr nüchterne Schreibstil. Ferdinand ...

„Der Fall Collini“ ist das zweite Buch, dass ich von Ferdinand von Schirach gelesen habe und es wird nicht das letzte Buch gewesen sein. Mir persönlich gefällt der sehr nüchterne Schreibstil. Ferdinand von Schirach hat es nicht nötig, den Fall großartig mit Drama aufzubauschen. Fast schon nüchtern erzählt er vom Leben des Fabrizio Collini.

Von Anfang an hatte ich Sympathie für Collini. Er wirkt nicht, wie man sich einen typischen Mörder vorstellt. Schnell ist klar, dass es einen (guten) Grund dafür geben muss, warum er Hans Meyer getötet hat. Hinzu kommt, wie im Klappentext dargestellt, dass Meyer der Großvater des beten Freundes von Collinis Pflichtverteidiger, Caspar Leinen war. Die Hintergründe der Tat werden erst nach und nach aufgedeckt.

Gut fand ich dargestellt, wie Leinen zunächst versucht, das Mandat wieder loszuwerden, als er erfährt, dass es um einen Mann geht, den er selbst wie einen Großvater geliebt hat. Auf Rat eines älteren Anwalts bleibt er dann aber doch dabei und macht seine Sache wirklich gut. Problematisch ist, dass Leinen einen Mann verteidigen muss, der eigentlich gar nicht verteidigt werden möchte. Es gibt keine Ausflüchte, aber auch keine Erklärungen von Collini. Er gesteht die Tat und gut ist. Aber, was man Caspar Leinen hoch anrechnen muss ist, dass er Blut leckt und anfängt zu forschen. Er schafft es, mit Hilfe von alten Archivakten einige dunkle Stellen im Leben von Hans Meyer aufzudecken. Selbst tief erschüttert von den Taten des Mannes, den er fast wie einen Großvater geliebt hat, rückt er die Tat Collinis in ein anderes Licht. Es ergibt sich eine andere Sicht auf Collini, als die, die man zuerst auf ihn und den Fall hat.

Auch hier geht es wieder um Schuld, Vergebung und vor allem auch Moral. Keine Frage ist, dass Collini schuldig ist, Hans Meyer getötet zu haben. Nachdem die Hintergründe der Tat allerdings ans Licht kommen, ging es zumindest mir so, dass ich ein gewisses Verständnis für Collini entwickelte. Sicher macht es einen Mord nicht richtiger, wenn man einen guten Grund dafür hat, jemanden zu töten, aber für mich führte es dazu, dass ich Collini weiterhin sympathisch fand.

Insgesamt kann ich dieses Buch von Schirach nur empfehlen. Der Autor schafft es, die Spannung die ganze Zeit über aufrecht zu halten, ohne dramatisch zu werden. Ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Eine unglaublich gute Geschichte über Schuld und Vergebung

Leben auf Scherben
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Leben auf Scherben erzählt die Geschichte von Eric, einem jungen SS-Obersturmbannführer. Wir steigen ein, als Eric, nach einem Aufenthalt in der Heimat an die Front zurückkehrt. Nach einem Vorfall in einem ...

Leben auf Scherben erzählt die Geschichte von Eric, einem jungen SS-Obersturmbannführer. Wir steigen ein, als Eric, nach einem Aufenthalt in der Heimat an die Front zurückkehrt. Nach einem Vorfall in einem kleinen französischen Dorf fängt Eric an zu zweifeln, ob das, was er tut, wirklich das Richtige ist. Nach einem weiteren Vorfall, der später als „Massaker von Arraille“ bekannt wird, ist es endgültig vorbei. Eric ist am Ende seiner seelischen Kräfte und desertiert.
Das Buch hält mehrere zeitliche Sprünge für den Leser bereit. Wir starten im Jahr 1944 nach dem Massaker. Weiter geht es im Jahr 1958, in dem Eric nach langer Zeit wieder auf Greta trifft und wir erkennen, dass er das, was er getan und erlebt hat, nicht besonders gut weggesteckt hat. Er versucht, mit aller Macht, ein neues Leben, das Leben eines anderen Menschen, zu führen, aber es gelingt ihm nur mäßig. 1958 holt ihn seine Vergangenheit das erste Mal wieder ein.
Im dritten Teil erfahren wir dann endlich die gesamte Hintergrundgeschichte des Massakers. Dieser Teil ist für mich der stärkste Abschnitt des gesamten Buches. Hier erfahren wir das gesamte Ausmaß dessen, was damals in Frankreich passiert ist, was Eric nicht verhindert hat, vielleicht auch nicht verhindern konnte. Wir bekommen aber auch einen tiefen Einblick, wie großherzig Menschen sein können.
Gewünscht hätte ich mir, dass die Figuren ein bisschen mehr Tiefe bekommen, sich ein bisschen mehr mit der Schuldfrage auseinandersetzen. Ich glaube, dass hier noch sehr viel Potenzial in der Geschichte steckt. Als Leser hatte ich irgendwie schon das Bedürfnis, mich mit der Schuldfrage zu beschäftigen. Dabei gibt es, aus meiner Sicht, verschiedene Aspekte, die hier beleuchtet werden. Kann man sich selbst vergeben? Kann einem von anderen (Betroffenen) vergeben werden? Es geht um moralische Schuld und rechtliche Schuld.
Schön fand ich zu sehen, wie die Liebe zur Musik, die Eric schon vor dem Krieg begleitet hat, ihn auch nach den schrecklichen Geschehnissen immer wieder aufrecht hält. Musik kann ein Anker sein, das wird dem Leser hier sehr deutlich vor Augen geführt.
Alles in allem hat Regine Claaßen eine unglaublich spannende Geschichte geschrieben, die mich sehr ins Nachdenken über Schuld und Vergebung, über Recht und Unrecht gebracht hat. Sie zeigt anhand dieser Geschichte auf, dass diese Fragen nicht einfach zu beantworten sind. Es gibt eben im menschlichen Leben nicht nur weiß und schwarz, es gibt dazwischen ganz viele Grautöne. Auch wenn Eric selbstverständlich Schuld in einem schier unermesslichen Ausmaß auf sich geladen hat, so ist er kein per se böser Mensch, im Gegenteil, er war mir sympathisch, er hatte mein Mitgefühl.
Ich finde es sehr gut, dass Regine Claaßen dem Leser an keiner Stelle vorgibt, was er zu denken hat. Jeder darf sich selbst ein Urteil über das Handeln der Figuren bilden. Mir selbst fällt das gar nicht so einfach, muss ich zugeben.
Extrem gelungen fand ich das Ende der Geschichte. Die Autorin hat sowohl Erics Geschichte zu einem runden, gelungenen Abschluss gebracht, als auch Marcels und Gretas Geschichte. Sie lässt den Leser nochmal wieder sehr nachdenklich zurück, was die Fragen nach Schuld und Recht bzw. Unrecht angeht.

Ich vergebe 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

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