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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Sehr schönes Jugendbuch

Ein Jahr zum Leben (Die Jahr-Reihe 1)
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Eva fand ich von Beginn an wirklich süß. Sie hat einen großen Verlust erlitten und nun Probleme, ins Leben zurück zu finden. Eine Wette bringt sie dazu, aus ihrem Schneckenhaus heraus zu kommen und wieder ...

Eva fand ich von Beginn an wirklich süß. Sie hat einen großen Verlust erlitten und nun Probleme, ins Leben zurück zu finden. Eine Wette bringt sie dazu, aus ihrem Schneckenhaus heraus zu kommen und wieder anzufangen zu leben. Sie ist einerseits zurückhaltend, aber offen für Neues und neugierig auf das Leben und auch auf die Liebe.

Ben ist ein eher ernsthafter Charakter, der im Leben schon so einiges mitgemacht hat und früh Verantwortung übernehmen musste. Das merkt man auch die gesamte Geschichte über. Er motiviert Eve zu dieser Fahrt nach Frankreich, hat aber immer ein Auge auf sie und sorgt dafür, dass es ihr gut geht. Trotz dessen, dass er einige Probleme mit sich herum trägt, versucht er auch die schönen Seiten des Lebens zu genießen und dies vermittelt wer dem Leser und auch Eve.

Der Schreibstil ist locker und jugendlich. Die Geschichte zieht den Leser vorwärts, ohne zu schnell zu werden. Emilia Fuchs schreibt bildhaft und ich hatte keine Probleme mir die Protagonisten und die Landschaft vorzustellen. Die Sprache zwischen den beiden Protagonisten ist mal frech und lustig, mal ernsthaft und immer ihrem Alter angemessen. Die erste, sich langsam entwickelnde Liebe zwischen Ben und Eve hat ein gutes Tempo und auch hier punktet Emilia Fuchs mit einem wunderschönen Erzählstil und einer schönen Sprache.

Die Autorin schafft es, das Thema Knochenmarkspende und Leukämie in das Buch einzubauen, ohne dass der Geschichte die Leichtigkeit genommen wird. Kein erhobener Zeigefinger erwartet den Leser, sondern eine Geschichte, die darauf aufmerksam macht, was es bedeutet, sich als Spender anzumelden und auch, was es bedeutet, diese Zusage dann zurück zu ziehen.

Nicht so gut gefallen hat mir, dass die Geschichte, die eigentlich aus Eves Sicht erzählt wird, zum Ende hin auch ein Kapitel lang aus Bens Sicht erzählt wird. Einerseits war es sicher notwendig, um den Leser auch an den Erlebnissen von Ben teilhaben zu lassen, andererseits finde ich es handwerklich nicht gut gelöst. Die Geschichte wird komplett aus Eves Sicht erzählt und dann weiß der Leser eben, genau wie Eve nicht, was sich abgespielt hat, als Eve nicht dabei war. Nun mal kurz zu Ben zu hüpfen, um den Leser in Kenntnis zu setzen ist in meinen Augen ein Bruch im Erzählstil. Das mag andere Leser nicht stören, mir ist es negativ aufgefallen.

Ich habe zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt, habe letzten Endes aber doch 4 Sterne vergeben. Das Buch wird zwar als New Adult angepriesen, es ist aber in meinen Augen doch eher ein echter Jugendroman und genau so will ich es auch betrachten und bewerten. Für Jugendliche wirklich eine sehr schöne Lektüre, für Erwachsene doch etwas zu seicht und vorhersehbar.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Distanzierte Protagonistin

Snow
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Als ich anfing zu lesen dachte ich: wow, das wird ein „must read“, leider flachte die Geschichte dann aber ab und wurde immer abstruser.

Zunächst lernen wir Snow kennen, die in einer psychiatrischen Klinik ...

Als ich anfing zu lesen dachte ich: wow, das wird ein „must read“, leider flachte die Geschichte dann aber ab und wurde immer abstruser.

Zunächst lernen wir Snow kennen, die in einer psychiatrischen Klinik eingesperrt ist. Der Auftakt war, wie gesagt, sehr spannend. Ich habe direkt mit Snow gelitten, die keinen Kontakt zur Außenwelt hat, immer unter Medikamenten steht und von Pflegern und Ärzten beobachtet wird. Wir wissen auch recht schnell, dass sie mit Bale mehr als nur eine gute Freundschaft verbindet. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht.

Als Snow dann nach Algid gerät wird es aber schnell recht langatmig. Die Aufmachung der Geschichte ist an das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen angelehnt, was dem Leser schnell klar wird, denn die beiden Zöglinge der Wasserhexe heißen Gerde und Kai. Neben diesen drei Figuren lernt Snow auch Jagger kennen. Damit beginnt eine Art Dreiecksgeschichte mit vier Personen. Snow, Bale, Jagger und auch noch Kai, obwohl der Snow eigentlich überhaupt nicht ausstehen kann. Für mich ein bisschen viel Drama und Vierecksgeschichte auf einmal.

Wir lernen eine Menge Fabelwesen, wie z. B. Schneewölfe kennen, aber auch ein Haus komplett aus Glas oder Eis gebaut, das den heftigsten Winterstürmen trotzt und scheinbar Innen größer ist, als es von Außen aussieht. Auf mich wirkte das alles aber leider irgendwie zusammengeschustert, als hätte die Autorin versucht, möglichst viel an Magie und Fabelstoff in die Geschichte hinein zu packen. Sie erläutert ihre Welt sehr ausführlich, was es dem Leser einerseits leicht macht, sich in Algrid zurecht zu finden, die Geschichte zwischendurch aber langatmig werden lässt.

Mit Snow wurde ich leider nicht warm. Ihre Liebe zu Bale erkennt der Leser nur daraus, dass sie es immer wieder betont, dass sie ihn liebt und ihn retten will. Gefühle, Emotionen, die dem Leser vermittelt werden: Fehlanzeige. Spüren konnte ich diese Liebe nicht. Vielleicht bedingt, durch ihre nicht einfache Kindheit und Jugend in der Psychiatrie, ist Snow sehr egoistisch. Sie will ihre Ziele durchsetzen und erklärt immer wieder, dass sie sofort, wenn sie Bale gefunden hat, Algrid verlassen wird. Dass da eine Prophezeiung ist, eine Bestimmung, die sie für ein ganzes Land zu erfüllen hat, damit setzt sich Snow nicht auseinander. Versteht mich nicht falsch. Ich hätte durchaus damit leben können, wenn Snow die Größe ihrer Aufgabe bewusst geworden wäre und sie sich trotzdem geweigert hätte. Aber die Prophezeiung verkommt ein bisschen zur Nebenaufgabe und das fand ich schade. Zusammengefasst kann man sagen, dass Snow ihrem Namen die meiste Zeit des Buches über alle Ehre macht – sie ist eiskalt.

Ich habe zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, habe mich dann aber letzten Endes tatsächlich nur für 2 Sterne entschieden. Aus meiner Sicht ist die Geschichte einfach nicht rund. Danielle Paige hat versucht, zu viele verschiedene Aspekte einzubauen und sich dabei irgendwie verrannt. Außerdem schafft sie es nicht, mir die Figuren nahe zu bringen. Sie bleiben blass und unnahbar. Sehr schade, denn das Cover und der Klappentext versprachen viel mehr.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Leise Töne, wunderschöne Geschichte

PS: Ich mag dich
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Lily ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie hat ein unheimliches Talent, Songtexte, oder zumindest einzelne Zeilen für Songs, zu schreiben, kritzelt diese auch immer in ihr Notizbuch, aber traut sich ...

Lily ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie hat ein unheimliches Talent, Songtexte, oder zumindest einzelne Zeilen für Songs, zu schreiben, kritzelt diese auch immer in ihr Notizbuch, aber traut sich nicht einmal, sie ihrer besten Freundin zu zeigen. Definitiv ist sie kein Draufgänger. Sie redet zu viel und zu wirr, wenn sie aufgeregt ist, aber das macht sie nicht komisch, sondern total liebenswert. Sehr schnell finden wir den Einstieg in ihren Austausch mit dem oder der Unbekannten, der Lily selbst wohl am Meisten überrascht.

Die Geschichte schreitet ohne große Längen vorwärts und trotzdem habe ich mich zu Beginn ein bisschen schwer mit dem Buch getan. Ohne große Längen bedeutete in diesem Fall auch ein bisschen vorhersehbar und ein bisschen langweilig, eben typische Schultage. Irgendwo rund um Seite 100 änderte sich dass dann für mich. Ich konnte mich plötzlich mit den beiden Protagonisten identifizieren. Mehr und mehr schrieben sich beide mit ihren Briefen in mein Herz. Ich fand es wunderschön, wie sich die beiden, vor allem der Gegenpart (auch wenn es eigentlich recht vorhersehbar ist, wer es ist, spoilere ich hier nicht) zu Lily öffnet sich ihr extrem stark und seine Geschichte weiß zu berühren.

Insgesamt muss ich zugeben, dass diese Geschichte nicht spannend im Sinne von aufregend ist, und trotzdem weiß Kasie West den Leser zu fesseln. Es ist so wunderschön zu sehen, wie sich die beiden Jugendlichen einander öffnen. Ich kann total nachvollziehen, dass es einfacher ist, seine Gefühle aufzuschreiben, als sie jemandem ins Gesicht zu sagen. Nachdem der Leser eine starke Vermutung hat, wer Lilys Gegenschreiber ist, macht es umso mehr Spaß, den Schriftverkehr zu verfolgen.

Cade fand ich super. Je mehr man über ihn erfährt, umso sympathischer wird er. Zuerst hält man ihn ja wirklich einfach für einen Idioten, aber nach und nach erfährt man mehr über seine Geschichte und versteht, was ihn bewegt. Er hat viele gute Gedanken und Ansätze, auch wenn die Umsetzung nicht immer zum besten seiner Mitmenschen ist. Seine verbalen Schlagabtausche mit Lily waren einfach nur grandios. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie ihr Gesicht aussah, als er unvermutet bei ihr zuhause auftauchte. Der Dialog zum Waffenstillstand hat mich laut lachen lassen. Wundervoll geschrieben. Hier hat sich die Autorin selbst übertroffen.

Nebenfiguren, wie Lilys Eltern und Geschwister, ihre beste Freundin Isabel oder auch Lucas sind alle sehr schön gezeichnet. Sie haben ihre Ecken und Kanten, vor allem Lilys chaotische Familie ist mir direkt sympathisch geworden. Es war schon schön, zu erleben, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere sind und wie sie Lily doch unterstützen, auch wenn sie ab und an wirklich etwas übergriffig sind, was Lilys Privatsphäre angeht. Vor allem Isabel macht mit ihren Verkupplungsversuchen Lily das Leben nicht unbedingt leichter.

Was mir außerdem ganz besonders gut gefallen hat ist, dass mich das Kribbeln zwischen Lily und ihrem unbekannten Schreiber erreicht hat. Nach diesem Buch wünscht sich einfach jeder so eine wundervolle Brieffreundschaft, oder? Ich bin auf jeden Fall total berührt und konnte die Gefühle zwischen den beiden fühlen.

Nicht ganz logisch fand ich, dass einen Fachunterrichtsraum nur eine einzige Klassenstufe nutzt und, dass die Protagonisten jeden Tag Chemie haben. Ist das wirklich so an High Schools? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Aber, nun gut, darüber kann ich durchaus hinwegsehen…

Von mir gibt es 4 Sterne für einen Jugendroman, der sich wirklich sehr schön liest, wenn man die etwas langatmige Anfangsphase überstanden hat. Tiefgründige Charaktere, die sich einander mehr öffnen, als man es zu Beginn des Buches vermutet.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Leider hat das Buch einige Längen, aber insgesamt trotzdem nett zu lesen

Liebe auf Rezept
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Bei diesem Buch haben mich tatsächlich zunächst das Cover und der Titel angesprochen. Ich mag Arztromane die im ländlichen Bereich spielen. Meist sind die Bewohner leicht oder auch stark skurril und so ...

Bei diesem Buch haben mich tatsächlich zunächst das Cover und der Titel angesprochen. Ich mag Arztromane die im ländlichen Bereich spielen. Meist sind die Bewohner leicht oder auch stark skurril und so kann man die eine oder andere lustige Stelle erwarten. Die Rezensionen waren alle im 4/5 Sterne Bereich. Ich dachte, dass man da nicht viel falsch machen kann.

Ich muss gestehen, dass ich schon gleich ein bisschen Anlaufschwierigkeiten mit dem Buch hatte. Die Figuren konnten mich nicht so recht begeistern und ich hatte zunächst Schwierigkeiten, sie auseinander zu halten. Dan, Taffy, Holly, Julia… viele Namen ohne Gesicht dazu. Aber, das dauerte nicht allzu lange. Schon bald bekam ich heraus, wer wer ist und habe angefangen, mich in Larkford wohl zu fühlen. Ab Kapital 18 wird es dann etwas spannender und auch etwas tiefgründiger. Ich habe mir schon den einen oder anderen Gedanken über Elsies Ratschläge an Holly gemacht. Elsie ist, so skurril sie ist, einfach ein unglaublich toller Charakter. Sie vermittelt Holly so viele Lebensweisheiten und schubst sie ein bisschen in die richtige Richtung.

Der Schreibstil ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Ich finde, dass die Autorin von Zeit zu Zeit etwas arg ausführlich wird. Szenen, in denen gefühlt nicht wirklich etwas passiert, als dass sich zwei Figuren über ihren Alltag unterhalten, ziehen sich über mehrere Seiten. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr Pep gewünscht. Das Buch ist, genau wie das Leben in einer Kleinstadt, ziemlich ruhig… das Leben plätschert eben tageweise nur so vor sich hin. Im echten Leben ist das so und stört ja auch nicht weiter. In einem Buch erwarte ich doch ein bisschen mehr Aktion.

Die Figuren wirken aber etwas austauschbar. So richtig Tiefe hat keine von ihnen erlangt und so richtig facettenreich war auch keine von ihnen. Jede schlägt sich natürlich so mit ihren Alltagssorgen herum, aber man erfährt wenig von den Hintergründen der Personen. Was macht sie zu dem, was sie heute sind? Warum agieren sie so, wie sie es tun? Für mich blieb das alles ein bisschen im Dunkeln.

Das hört sich jetzt alles negativer an, als es tatsächlich ist. „Liebe auf Rezept“ ist ein netter Liebesroman, der in einer Kleinstadt spielt und leicht und locker vor sich hin plätschert. Keine großen Aufregungen, keine großen Skandale, alles nett und locker. Ich kann nicht sagen, dass ich mich nicht unterhalten gefühlt hätte, das habe ich. Nur kam von Zeit zu Zeit leider etwas Langeweile bei mir auf, weil die Bewohner ein doch etwas langweiliges Leben führen. Richtig spannend wird es erst auf den letzten 100 Seiten, als die Ärzte und Bewohner die Revue zur Rettung des Ärztehauses vorbereiten und Holly zu einer ganz neuen Stärke findet. Leider reicht mir aber bei einem über 500 Seiten starken Buch nicht, dass die letzten 100 Seiten spannend sind und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, um die Bewertung nochmal höher zu ziehen.

Ein nettes Debüt und ein guter Auftakt zur Larkford-Serie, der sich aber von Zeit zu Zeit etwas zieht. Ich denke, dass 200 Seiten weniger dem Roman ganz gut getan hätten. Ich bin trotzdem gespannt, wie es in Larkford weitergeht. 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Sehr gutes Nachschlagewerk

Medical Food
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Ich fand dieses Buch sehr spannend und werde es auf jeden Fall als Nachschlagewerk nutzen, um mehr gute Nahrungsmittel in meinen Speiseplan einzubauen. Neben dem allgemeinem Teil beinhaltet das Buch viele ...

Ich fand dieses Buch sehr spannend und werde es auf jeden Fall als Nachschlagewerk nutzen, um mehr gute Nahrungsmittel in meinen Speiseplan einzubauen. Neben dem allgemeinem Teil beinhaltet das Buch viele Erkäuterungen zu den einzelnen Obst- und Gemüsesorten sowie einfache Rezepte.

Der Beginn ist schon sehr esoterisch, da Anthony William seine Erkenntnisse medial, wie er es selbst nennt, vom Geist, erhält. Da ich wusste, worauf ich mich einlasse, kann ich nicht sagen, dass es mich gestört hat. An der einen oder anderen Stelle ist mir der Autor zu selbstbewusst, wenn er z. B. sagt: „Was ich hier mitteile, ist nicht eine weitere Meinung in einer an Meinungen nicht gerade armen Welt. Es ist die Wahrheit.“ (S. 15) So viel Selbstbewusstsein muss man erstmal haben und ich muss gestehen, dass mich das ein bisschen abgeschreckt hat und mir den Autor eher unsympathisch gemacht hat.

Nichts desto trotz ist die Aufbereitung des Themas wirklich großartig und sehr gut nachvollziehbar. Zunächst wird auf die „gnadenlosen Vier“ eingegangen. Es geht um Strahlen, Viren, giftige Metalle und DDT. Der Autor erklärt, wieso diese problematisch für den menschlichen Organismus sind. Der Autor führt aus, dass durch die gnadenlosen Vier ausgelöste Krankheiten über Generationen in einer Familie vererbt werden. Es wird hier aber keineswegs Angstmache betrieben. Der Autor führt im weiteren Verlauf des Buches aus, wie man sich durch Ernährung mit guten Lebensmitteln aus diesem Teufelskreis ausbrechen und den Körper entgiften kann.

Weiter geht es mit den „heiligen“ Vier“ und damit, wie wir es schaffen, dass unsere Ernährung kraftvoller wird. Es geht darum, das bestmögliche für Geist und Körper aus der täglichen Nahrung zu ziehen. Mir persönlich wurde es dann wieder etwas zu esoterisch. So glaubt Anthony William, dass die Pflanze sich bestmöglich auf den jeweiligen Menschen ausrichtet, wenn er sie selbst anpflanzt, düngt, unkrautfrei hält und später erntet. Seiner Ansicht nach spürt das Nahrungsmittel, was die Bedürfnisse dieses speziellen Menschen sind und richtet sich darauf aus. Ich persönlich kann mit dieser Ansicht nicht so viel anfangen, aber ich kann es selbstverständlich auch nicht abstreiten. Wer weiß schon, was es alles zwischen Himmel und Erde gibt.

Das Buch ist dann weiter unterteilt nach Obst und Gemüse. Zu jeder Obst- bzw. Gemüsesorte ist eine Erläuterung, die sich unterteilt in Krankheiten, Symptome, seelische Unterstützung und die spirituelle Aufgabe. Anthony William erläutert, bei welchen Diagnosen und Symptomen man vermehrt das Obst bzw. Gemüse essen sollte und wie es auf die Seele wirkt. Ich fand ganz spannend, dass ich in den letzten 2 Jahren verstärkt Lust auf Weintrauben habe. Als ich mir die Symptome und auch die Seelische Unterstützung durchgelesen habe, fand ich dieses sehr passend auf meine momentane Lebens- und Arbeitssituation. Anscheinend macht mein Körper da quasi selbst etwas richtig, indem er sich die in den Weintrauben enthaltenen Inhaltsstoffe durch Appetit darauf holt.

Das beinhaltet daneben viele sehr leckere und sehr einfach zuzbereitende Rezepte.

Im dritten Teil geht es um Fruchtbarkeit, bedenkliche Gesundheitstrends (dieses Kapitel fand ich nochmal sehr spannend) und Nahrungsmittel, die einem das Leben schwer machen.

Das Buch endet mit einem Glossar, in dem man die diversen Krankheiten nachschlagen kann und dann das passende Obst/ Gemüse findet.

Was mir am allerbesten gefallen hat und der Auslöser für die 5 Sterne war ist, dass der Autor nicht versucht, dem Leser ein neues „Wundermittel“ zu verkaufen. Es sind so unendlich viele Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die dem Menschen DIE ultimative Gesundheit versprechen. Das alles braucht es nicht. Die Natur bietet uns alles, was wir zum Gesunderhalt benötigen und das schildert Anthony William hier sehr eindrucksvoll.