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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2017

Traumhaft sommerlich

Ein Sommergarten in Manhattan
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Schon beim Lesen von Band 1 (Schlaflos in Manhattan) habe ich mich auf Band 2 gefreut, denn ich wusste bereits, dass es um Matt, den Bruder von Fankies bester Freundin gehen wird, und ich habe Matt in ...

Schon beim Lesen von Band 1 (Schlaflos in Manhattan) habe ich mich auf Band 2 gefreut, denn ich wusste bereits, dass es um Matt, den Bruder von Fankies bester Freundin gehen wird, und ich habe Matt in Band 1 total ins Herz geschlossen.

Ja… und es bewahrheitet sich. Matt IST ein absoluter Traummann. Es dauerte nicht lange, bis ich haltlos in eine Buchfigur verknallt war. Sensibel, einfühlsam, und trotzdem beharrlich versucht er Frankie aus ihrem Schneckenhaus herauszulocken und lässt sich nicht von ihrem abweisendem Verhalten abschrecken. Matt ist der Typ Mensch, auf den man sich jederzeit verlassen kann, der dir bis in die Seele schaut und sich um dich sorgt. Manchmal etwas zu überbeschützend, aber lieber so, als wenn er sich nicht um seine Lieben sorgen würde. Dabei sieht er selbstredend blendend aus, hat Muskeln an den richtigen Stellen und das Herz auf dem rechten Fleck. Was will man mehr? Ich auf jeden Fall stehe total auf diesen Typ Mann (zumindest im Liebesroman).

Frankie finde ich sehr schön dargestellt. Eine Frau, die aufgrund ihrer sehr schwierigen Kindheit und Jugend , von sehr vielen Ängsten geplagt ist. Sarah Morgan gelingt es wieder unfassbar gut, den inneren Zwiespalt von Frankie darzustellen. Man leidet förmlich mit ihr mit. Dabei schafft die Autorin es, ausreichend von der Hintergrundgeschichte zu erzählen, damit Frankie dem Leser mit ihren Ängsten und Marotten nicht seltsam vorkommt. Es fügt sich alles sehr natürlich zusammen. Dabei geht Frankies Entwicklung langsam, aber stetig vonstatten und wirkt von der Autorin gut durchdacht. In kleinen Schritten, immer mit einer gehörigen Portion Angst, wächst sie über sich hinaus. Dass Matt dabei verlässlich an ihrer Seite ist, schadet da natürlich nicht, obwohl auch das Frankie Angst einflößt. Dabei fand ich es sehr rührend, wie sie über ihren eigenen Schatten gesprungen ist, als sie sich um Eva gekümmert hat. Sie ist eben eine gute Freundin.

Auch Paige und Eva spielen natürlich eine Rolle. Paige haben wir als Protagonistin in „Schlaflos in Manhattan“ bereits sehr gut kennengelernt. Was mir an ihr gut gefällt ist, dass sie nun nicht nur noch rettungslos verliebt in und bei Jake ist, sondern auch ihre Freundinnen und deren Nöte nicht aus dem Blick verliert. Eva ist halt Eva… eine hoffnungslose Romantikerin. Ich muss allerdings gestehen, dass ich auch an ihr neue Seiten in diesem Band entdeckt habe, so dass ich mich nun sehr auf ihre Geschihte freue. Mal schauen, welchen Mann Sarah Morgan für unsere liebe Eva bereit hält.

Der Schreibstil ist gewohnt bildhaft und emotional. Mir ging die Geschichte gleich wieder direkt ins Herz und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Sarah Morgan schafft es auch hier wieder, ihre Figuren einzigartig zu machen. Daran, wie etwas gesagt wird, kann man schon erahnen, wer es sagt, denn jede Figur hat ihren ganz eigenen Sprachstil.

In diesem Band treffen wir übrigens Ryan und andere liebgewonnene Charaktere aus der Puffin Island Trilogie wieder. Sehr schön, da man sich selbst fast fühlt, als würde man nach Hause kommen.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Wer Liebesromane liebt, der kann mit Büchern von Sarah Morgan nicht viel falsch machen.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Schöne Geschichte mit anstrengender Protagonistin

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Isabelle ist wirklich ein eigenartiger Mensch. Schon der Anfang, bei dem sie im neu eröffneten Restaurant Thiel darauf besteht, die Suppe zu bekommen, die sie bereits seit 11 Jahren jeden Mittag dort gegessen ...

Isabelle ist wirklich ein eigenartiger Mensch. Schon der Anfang, bei dem sie im neu eröffneten Restaurant Thiel darauf besteht, die Suppe zu bekommen, die sie bereits seit 11 Jahren jeden Mittag dort gegessen hat, zeigt, wie Isabelle tickt. Schnell merkt man aber, dass sie nicht nur eigenartig ist, sondern das Herz auch am rechten Fleck hat, nämlich, als sie Merle über den Weg läuft. Ich habe trotzdem immer ein bisschen zwischen Sympathie und Antipathie geschwankt. Ich habe für sehr viele Verhaltensweisen Verständnis, aber manchmal schoß Isabelle übers Ziel hinaus. Mit ihrere strukturierten Art kommt sie sicher in vielen Phasen des Lebens weiter, aber manchmal muss man sich auch einfach anpassen. Ich muss gestehen, dass ich verwundert war, dass sie so einen großen und tollen Freundeskreis hat. Isabelle wirkt auf mich eher wie jemand, der sich zuhause verkriecht und keine sozialen Kontakte pflegt. Nicht so gut gefallen hat mir, da es für mich nicht zu ihrem Charakter passte, ihre Schwärmerei für Alex. Ein so strukturierter Mensch, wie Isabelle, die Veränderungen fürchtet, ja sogar Panik vor ihnen hat, würde die drohende Insolvenz ihrer Arbeitgeberin, meiner Ansicht nach, ernst nehmen und nicht in Tagträumen versinken, nur weil ein gutaussehender Anwalt vor ihr steht.

Mit Alex hat Petra Hülsmann, meiner Ansicht nach, etwas zu stark in die Klischeekiste gegriffen. Man merkt, dass er den Gegenpart zu Jens darstellen soll, aber dies hätte durchaus etwas dezenter dargestellt werden dürfen. Wirkte auf mich ein bisschen, wie Holzhammermethode.

Dann wäre daneben besagter Jens, Gegenpart zu Alex. Besitzer des Thiel, natürlich gutaussehend und erfolgreich. Aber desillusioniert, was die Liebe betrifft und auch teilweise etwas schroff in seinem Verhalten. Ich war mir zuerst nicht ganz sicher, ob ich ihn mag. Nach und nach erkannte man aber seine Qualitäten und ich mochte es, wie er es schaffte, Isabelle wenigstens ein bisschen aus der Fassung zu bringen. Allein schon, wie er ihr immer wieder Essen vorsetzt, das sie gar nicht haben will, bei dem sie dann aber doch zugeben muss, dass es schmeckt.

Merle ist ein typischer Teenager, 16 Jahre alt, gerade am rebellieren und in einer schwarzen Phase, die sich im Laufe der Geschichte aber zum Glück legt. Merke macht für mich hier tatsächlich eine kleine Entwicklung durch. Daran ist Isabelle nicht unschuldig, weil ich das Gefühl habe, dass Isabelle die Erste ist, die Merle tatsächlich mit ihren Sorgen und Nöten wahrnimmt und unterstützt.

Die Geschichte an sich ist nicht besonders tiefgründig, auch die Figuren sind es nicht, aber es ist eine wunderbare Sommergeschichte (in der sogar Itzehoe erwähnt wurde). Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist gewohnt flüssig und humorvoll. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt, sondern war die ganze Zeit an Isabelles Seite.

Von mir gibt es 4 Sterne für einen schönen Roman, der sich schnell und gut lesen lässt und den man auf jeden Fall lesen sollte. Petra Hülsmann weiß es, den Leser zu unterhalten und die Figuren vor dem inneren Auge lebendig werden zu lassen.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Sehr schöne Geschichte und wunderbarer Schreibstil

No Return 1: Geheime Gefühle
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Was hat die Autorin (oder der Verlag?) uns da angetan? Bis August sollen wir warten, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht? Geht gar nicht!!! ?

Ich bin wirklich geflasht von der Geschichte. Ich ...

Was hat die Autorin (oder der Verlag?) uns da angetan? Bis August sollen wir warten, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht? Geht gar nicht!!! ?

Ich bin wirklich geflasht von der Geschichte. Ich wollte nur kurz noch ein paar Seiten lesen, bevor ich schlafe. Tja… 3 Stunden und 20 Minuten später ist es kurz nach Mitternacht und ich bin durch mit dem Buch. Ich war nicht in der Lage, es aus der Hand zu legen.

Jennifer Wolf gelingt es meisterlich, die widerstreitenden Gefühle der Protagonisten einzufangen und dem Leser nahe zu bringen. Mehr als einmal war ich den Tränen nahe und ein Mal liefen die Augen dann auch über (die Szene in der Abstellkammer, wer das Buch liest, weiß, was ich meine). Sie beleuchtet das Thema Homosexualität, und sich als junger Mensch dazu zu bekennen, sehr behutsam von allen Seiten, auch wenn es gerade Tony ab und an hart trifft, was er zu hören bekommt.

Daneben ist natürlich aber auch das Leben im Showbizz sehr spannend dargestellt und weiß zu unterhalten. Interviews, Konzerte, Autogrammstunden. Das alles müssen die Jungs von WrongTurn meistern, egal, ob sie gerade völlig verschlafen aus einem Flugzeug gestiegen sind, oder die Konzerthalle am Abend vorher wegen einer Bombendrohung geräumt wurde. Professionalität ist das oberste Gebot, auch wenn die Jungs zum Glück jung genug sind, um sich nicht immer professionell zu verhalten. Es macht Spaß, an ihrer Seite zu sein und die Scherze mitzuerleben, die sie untereinander machen.

Drew war derjenige der beiden Protagonisten, der mir besser gefallen hat. Er ist sehr körperlich in seinen Aktionen, rückt Tony aber nicht unangenehm auf die Pelle. Er ist sehr liebevoll im Umgang mit seinem besten Freund und man spürt, aufgrund des wunderbaren Schreibstils, einfach diese Nähe zwischen den beiden Jungs.

Tony hadert, auch bedingt durch seine Erziehung, viel mehr mit sich selbst und mit der gesamten Situation. Was mir nicht so richtig einleuchtet ist, dass seine extrem religiösen Eltern ihn überhaupt mit einer Pop-/Rockband haben ziehen lassen. Das passt für mich nicht so ganz zusammen. Hätte er aber nicht so religiöse Eltern, dann wäre ein Großteil der Story flöten gegangen. Es musste also irgendwie einfach so sein. Tony hat es wirklich extrem schwer mit sich selbst klar zu kommen. Jennifer Wolf gelingt es wunderbar, die innere Zerrissenheit Tonys darzustellen. Man kauft ihm jede Zeile, die er sagt und denkt ab. Ich muss allerdings schon gestehen, dass er mir irgendwann anfing, ein bisschen auf die Nerven zu gehen. So naiv kann man nun auch wieder nicht sein. Selbst ein Tony nicht. Hier hätte ich mir irgendwie ein bisschen früher etwas mehr Einsicht oder zumindest leises Erkennen gewünscht.

Auch die Nebencharaktere, allen voran Shane, Ben und Cassie sind sehr bildhaft gezeichnet. Sie sind für die Geschichte wichtig und sie kommen definitiv nicht zu kurz. Sie alle konnte ich mir gut vorstellen und sie alle haben ihre kleinen Eigenheiten, die sie besonders und einzigartig machen. Cassie war mir von Beginn an unsympathisch, wohingegen Ben, der Security-Mann fast ein bisschen, wie Tonys Vater daher kam. Ich hätte mir eventuell gewünscht, dass Tony sich ihm anvertrauen kann. Cassies umgang mit „Anton“ fand ich völlig daneben. Sie benimmt sich unmöglich, macht den Jungs noch zusätzlichen Druck. Die ist nur auf das Geld und den Erfolg aus und hat überhaupt kein Herz. Furchtbare Frau!

Von mir gibt es 4 Sterne, weil mir Tony irgendwann ein bisschen anfing auf die Nerven zu gehen und damit der Roman für mich fast anfing zu kippen. Mit dem extrem fiesen Cliffhanger hat Jennifer Wolf mich dann aber wieder total eingefangen. Ich weiß nicht, wie ich es bis zum zweiten und letzten Band der Reihe aushalten soll.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Wundervoll, berührend, ich bin hin und weg

Hinter dem Café das Meer
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Wow! Was für ein Buch! Ich wollte eigentlich nur kurz hineinlesen und es im Juni mit in den Urlaub nehmen und dann war ich nach 2 Tagen am Ende der Geschichte angekommen. Phillipa Ashley hat einen Schreibstil, ...

Wow! Was für ein Buch! Ich wollte eigentlich nur kurz hineinlesen und es im Juni mit in den Urlaub nehmen und dann war ich nach 2 Tagen am Ende der Geschichte angekommen. Phillipa Ashley hat einen Schreibstil, der süchtig macht und dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Autorin schafft es, den Leser neugierig auf ihre Figuren zu machen und immer nur genau so viel Preis zu geben, dass die Spannung auf einem hohen Level gehalten wird, aber der Leser sich auch nicht genervt abwendet, weil er das Gefühl hat, dass ihm Informationen vorenthalten werden. Dabei ist dieses Buch wahrlich kein Spannungsroman. Er ist eine Geschichte, die sich mit Themen wie seine Träume zu leben, sich auch gegen die Übermacht der Mächtigen zur Wehr zu setzen, für Freunde einzustehen und natürlich der Liebe (positiv und auch negativ) auseinandersetzt.

Demi ist eine wundervolle Protagonistin, die allerdings, ob ihrer 21 Jahre, ab und an übers Ziel hinaus schießt. Ich muss gestehen, dass ich an der einen oder anderen Stelle genervt von ihr war, denn sie weiß einfach nicht, wann es Zeit ist, einfach mal die Klappe zu halten. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich fand, dass dieses Verhalten sehr gut zu ihr passt, denn mit 21 Jahren ist man eben doch oft noch nicht so erwachsen, wie man es meint zu sein. Demi ist der Typ Frau, der sich nicht zu schade ist, für ihre Träume harte Arbeit zu leisten und anzupacken. Mir gefallen solche Frauen sehr und Demi hat mich nachhaltig beeindruckt. Nichts war ihr zu schwer, für nichts war sie sich zu schade. Sie macht sowohl in alten Arbeitsklamotten, als auch im Cocktailkleid eine gute Figur und bringt durch ihr Verhalten Kilhallon wirklich vorwärts. Außerdem gefällt mir, dass sie stark ist und in der Lage, für sich einzustehen. Sie lässt sich von niemandem etwas bieten und scheut sich nicht, ein offenes Wort zu reden. Dies bringt dann auch den Humor in die Geschichte, denn die Wortgefechte zwischen Demi und Cal sind teilweise wirklich zum kugeln.

Cal ist mit seinen rund 30 Jahren deutlich reifer, was man auch immer wieder merkt. Er ist allerdings, bedingt durch seine Erlebnisse im Nahmen Osten und dem, was er erfahren muss, als er von dort zurück kehrt, auch ein furchtbarer Griesgram. Ab und an hätte ich mir von ihm etwas mehr Empathie gewünscht. So richtig passt es für mich nicht zusammen, dass jemand, der für eine Wohltätigkeitsorganisation arbeitet so wenig empathisch ist.

Die Themen, die Phillipa Ashley hier aufgreift, werden nicht nur oberflächlich abgehandelt, sondern mit viel Tiefgang. Die Figuren machen sich durchaus Gedanken über ihr Verhalten oder das Verhalten der anderen Personen in der Kleinstadt, in der sie alle leben.

Die Autorin schafft es, sowohl ihre Hauptfiguren, als auch ihre Nebenfiguren sehr plastisch darzustellen und jeder ihre Eigenheiten zu geben, so dass jede Figur unverwechselbar wird. Sei es die reiche, aber mit ihrem Leben scheinbar sehr unzufriedene Mawgan, oder die gar nicht so griesgrämige Polly.

Ich kann nicht anders, als 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung zu vergeben. Ich bin völlig hin und weg von diesem wundervollen Roman.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Spannende Dystopie, die kaum Zeit zum Atem holen lässt

Water & Air
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In Water & Air geht es in erster Linie um Kenzie, eine Wassergeborene. Kenzie ist eine unheimlich starke Protagonistin, die sich nicht davor scheut, für ihre Träume einzustehen. Ich fand sie von Anfang ...

In Water & Air geht es in erster Linie um Kenzie, eine Wassergeborene. Kenzie ist eine unheimlich starke Protagonistin, die sich nicht davor scheut, für ihre Träume einzustehen. Ich fand sie von Anfang an unheimlich sympathisch und so hat ihre Geschichte mich schnell in das Buch hineingezogen.

Die Lebenswelten der Wassergeborenen und der Luftgeborenen unterscheiden sich völlig. Wo die Welt der Luftgeborenen der unseren sehr ähnlich ist, erscheint Wasserkolonie zurückversetzt ins Mittelalter. Frauen gehören nach Hause und ihre Lebensaufgabe ist es, Kinder zu bekommen und den Erhalt der Gesellschaft zu sichern. Für Kenzie ist dies, aus mehren Gründen nicht das Leben, welches sie führen kann und möchte.

In der Luftkolonie habe ich mich sehr schnell zurecht gefunden. Sie ist, wie bereits gesagt, der unseren Welt sehr ähnlich. Auch hier ist nicht alles nur schön und der schöne Schein, den es am Anfang noch aufrecht zu halten gilt, bröckelt mehr und mehr. Nach und nach offenbaren sich dem Leser die Schwachpunkte des Systems.

Die Geschichte entwickelt sich stetig weiter und hält die eine oder andere Überraschung bereit. Der Schreibstil von Laura Kneidl ist extrem mitreißend und bildhaft. Ich hatte die Geschichte immer direkt vor Augen, bin mit Kenzie die Leitern heruntergeklettert und mit ihr durch das Chaos gerannt. Dabei schafft Laura Kneidl es nicht nur, dem Leser eine spannende Dystopie zu präsentieren, sondern webt auch das eine oder andere sozialkritische Thema ein. Dieses Buch regt also auch noch ein wenig zum Nachdenken an. Gerade wenn man Callum begleitet, dann nimmt man den einen oder anderen kritischen Gedanken des jungen Mannes auf. Callum ist ein sehr viel vielschichtigerer Charakter, als Kenzie es ist, oder zumindest kann er seine Stärken und Schwächen mehr zeigen. Auch er wuchs mit sofort ans Herz, auch wenn ich zwischendrin nicht mehr wusste, ob ihm zu trauen ist, oder nicht.

Einen großen Teil der Spannung machen natürlich die Morde aus, und wie die Herrschenden und die Bevölkerung damit umgehen. Der Leser ist die gesamte Zeit über auf demselben Stand, wie Kenzie und Callum, so dass man viel Zeit hat, um mitzurätseln, wer die Morde wohl verübt hat.

Von mir gibt es gerne 5 Sterne für eine spannende Dystopie, die kaum Zeit zum Atem holen lässt und die ich nicht aus der Hand legen konnte.