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Veröffentlicht am 27.11.2020

Einfach toll

Golden Throne - Forbidden Royals
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Romantik ist der Luxus für Träumer, die Realität der Pulsschlag des Lebens.

Endlich geht es weiter mit der königlichen Reihe um Emilia und Carter.

Auf die Figuren gehe ich nicht weiter ein, da ich sie ...

Romantik ist der Luxus für Träumer, die Realität der Pulsschlag des Lebens.

Endlich geht es weiter mit der königlichen Reihe um Emilia und Carter.

Auf die Figuren gehe ich nicht weiter ein, da ich sie schon im 1. Teil ausführlich vorgestellt habe.

Es passiert viel:
Wie habe ich mit Emilia mitgelitten, als sie unfreiwillig auf dem Stuhl der Thronerbin gelandet ist. Prinzessin zu sein habe ich mir romantischer vorgestellt, und Emilia ebenfalls. Doch in allem nervenaufreibenden höfischen Konventionen erkennt sie allmählich die Möglichkeiten, die ihre neue Position mit sich bringt. Auch wenn sie auf all den Unrat der Nebenschauplätze gerne verzichten möchte, nutzt sie die Gunst der Stunde, wann immer sie sich ihr bietet. Die unsichtbare Gefahr, die den Lancasters droht, ist nicht gebannt und Emilia muss kämpfen, sich durchbeißen und alles in die Waagschale werfen, was ihr junges Herz mitbringt, um in den kalten Palastmauern zu überleben.

Manche Worte schmerzen:
Eine große Bürde für eine zwanzigjährige Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht, als ein normales Leben zu führen. Emilia bricht ihr Herz, Caters Herz und mein Herz und ich weiß nicht, ob ich alle Splitter gefunden habe, um eine winzige Chance zu besitzen, sie wieder zusammenzusetzen. Was für ein Gefühlschaos, das heftig in mir tobt. Am Ende lässt mich die Story mit einem brennenden Gefühl in der Brust zurück.

Unschlagbare Garanten für ein großes Gefühlskino:
Die Geschichte lässt mich dank Chloe, Emilias Stiefschwester, herzlich lachen und Cater treibt meinen Puls in die Höhe, sobald er in den Seiten auftaucht. Das geht Emilia zu keiner Sekunde anders. Die Story wird aus der Ich-Perspektive von Emilia im Präsens geschildert, was ausgezeichnet passt. Die Verhütung wird, wie schon im ersten Teil, vernachlässigt.

Mein Fazit:
Der 2. Teil der „Forbidden Royal“ Reihe hat mich super unterhalten. Intrigen, Gefahr, Leidenschaft und Gefühle, die sich in die Seele brennen, bilden die perfekte Mischung für anregenden Lesegenuss. Die Schwere, die sich an einigen Stellen ausbreitet, verleiht dem Buch Tiefe und ich muss immer wieder heftig schlucken. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie ich die Zeit bis Februar, zum krönenden Abschluss dieser Reihe, überbrücken soll.

Von mir erhält „Golden Throne“ 4,5 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.


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Veröffentlicht am 23.11.2020

Spritzig und humorvoll

His Package – Schmutzige Geheimnisse
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4,5 Sterne

Was für eine abgefahrene Story. Nie hätte ich erwartet, dass es nach meinem letzten Buch so humorvoll weitergeht.

Zur Handlung:
Mit einer Paketverwechslung fängt alles an. Lilith kommt ihrem ...

4,5 Sterne

Was für eine abgefahrene Story. Nie hätte ich erwartet, dass es nach meinem letzten Buch so humorvoll weitergeht.

Zur Handlung:
Mit einer Paketverwechslung fängt alles an. Lilith kommt ihrem höllisch heißen Nachbarn näher. Sie muss aufpassen, dass sie sich nicht die Finger an ihm verbrennt, und vor allem will ihr Herz Feuer fangen, was Lilith völlig unvorbereitet trifft.

Die Umsetzung:
Blooms Schreibstil ist äußerst bildhaft, lebendig und strotzt vor Humor. Dunklen Humor, genau wie ich ihn liebe. Damit wird sie sicher nicht jeden Geschmack treffen, aber definitiv meinen. Zu den Figuren möchte ich gar nicht zu viel schreiben, denn man muss sie erleben, in Aktion und voller Fahrt.

Da ist zum Beispiel Lilith. Sie glaubt an etwas, das es für mich nicht gibt: Karma. Zu Lilith gehört der Kater Roosevelt. Der heiße Nachbar Liam passt hervorragend zu ihr, genau wie der Titel zum Buch. Denn ihm gelingt, was niemandem bislang gelungen ist: Er packt Lilith aus. Alles, was sie bisher versteckt gehalten hat, bringt er an die Oberfläche und somit zur Entfaltung. Das mitzuerleben berührt mich, obwohl Lilith schwer bemüht ist, alles mit ihrem Sarkasmus zu ersticken und mich dabei heftig lachen lässt.

Liam und Lilith haben es nicht immer leicht miteinander und klar existiert ein fieser Gegenspieler, der für Intrigen sorgt und so der Story ordentlich Pfeffer gibt. Die wenigen intimen Szenen sind prickelnd und anregend geschrieben. Und ein ganz großes Plus geht an Grammy. Mit dieser Frau möchte ich nicht eine Sekunde in der Öffentlichkeit auftreten, aber bitte alles von ihr lesen. Sie braucht definitiv ihre eigene Geschichte. Ich habe Tränen gelacht. „His Package – Schmutzige Geheimnisse“ wird zu 99% aus der Ich-Perspektive im Wechsel von Lilith und Liam in der Vergangenheit geschildert.

Was mir weniger gefällt:
So ganz überzeugt es mich nicht, dass sich ein Mann wie Liam in seiner Position, nicht zur Wehr setzt. Die Entwicklung zwischen den Figuren ist temporeich und mir gehen die Emotionen zwischen Liam und Lilith etwas verloren, aber nur an einigen Stellen. Es gibt keine Tiefe in der Story.

Mein Fazit:
„His Package – Schmutzige Geheimnisse“ ist eine leichte und vor schwarzen Humor triefende Lovestory, die mich temporeich mit sich reißt. Bloom verwöhnt mich mit wenigen expliziten Stellen und lässt mich immer wieder Lachtränen von den Wangen wischen. Die Figuren sind ausgefallen und erfrischend anders und entführen mich blitzschnell in ihre Welt.

Aufgrund meiner oben genannten Kritikpunkte vergebe ich 4,5 humorvolle Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine Liebesgeschichte vor kanadischer Traumkulisse

Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen
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Der Mensch verfügt über das Talent, Wertvolles im Leben zu vertreiben. Doch die Liebe hält zum Glück dagegen und Amor ist kein Weg zu weit.

Zur Handlung:
Leanne ist wildentschlossen, das Interview mit ...

Der Mensch verfügt über das Talent, Wertvolles im Leben zu vertreiben. Doch die Liebe hält zum Glück dagegen und Amor ist kein Weg zu weit.

Zur Handlung:
Leanne ist wildentschlossen, das Interview mit ihrem Ex-Freund zu führen, denn ihre Chefin lässt ihr keinerlei Spielraum. Mit klopfendem Herzen begibt sie sich in die raue Wildnis Kanadas, wo Easton zurückgezogen als Naturfotograf lebt. Trotz der frostigen Temperaturen im Wald wird es Leanne rasch warm ums Herz.

Die Figuren:
Easton Archer ist 29 Jahre alt und lebt auf Vancouver Island. Er hängt gefühlstechnisch in der Vergangenheit fest. Neben den Zwillingen Jared und Nora, ist es Eastons älterer Bruder, Reed, derjenige, der mich mit seiner Tochter Grace, von den Geschwistern am meisten berührt. Easton ist mir sofort nahe. Diese Intimität erreicht Leanne bei mir nicht, was aber nicht dramatisch ist, da ich sie beide gern habe. Easton ist ein geerdeter Mann, der weiß, was er will, aber etwas verloren hat, von dem er Angst hat, darauf zu hoffen, es je wiederzufinden.

Leanne Colton ist 25 Jahre alt, lebt in Vancouver und arbeitet als Redakteurin für Nature Life; Kanadas auflagenstärkstes Wildlife Magazin. Sie ist herzerfrischend, ein wenig schusselig, energisch und ehrlich. Leanne ist der typische Charakter, zum Pony stehlen und unbedingt verlässlich.

Die Entwicklung der beiden ist authentisch beschrieben und Humor begleitet sie auf ihrem nicht immer leichten Weg. Ihr Schlagabtausch unterhält mich bestens.

Die Umsetzung:
Was für ein Einstieg: Atmosphärisch dicht geschrieben, stecke ich schlagartig in Easton und ehe ich mich versehe, in einem Weihnachtsfest, das es in sich hat. Mich berührt sofort die Tiefe der Figur. Mit Charme und Wortwitz nimmt mich Saxx mit und lässt meine Hand erst am Ende der Story wieder los. Saxx lässt es heftig in mir kribbeln und das Sahnehäubchen sind die gelungenen expliziten Szenen.

Ein dickes Lob an Saxx für die gelungen eingewobenen Rückblenden in nicht kursiver Schrift. Was für ein Lesegenuss. Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Leanne und Easton erzählt, was prima zum Buch passt.

Es lässt sich vieles schön reden oder zerreden, aber nicht reden, überlässt dem Schweigen die Macht, etwas in die Verbannung zu schicken.

Das malerische Setting nimmt mich sofort gefangen und zusammen mit Leanne und Easton friere ich mir in der Natur einiges ab, so bildhaft und erlebbar, hat Saxx alles geschrieben. Und Magie findet ebenfalls den Weg ins Buch. Subtil und so eingearbeitet, dass es jedem Überlassen bleibt, sie zu entdecken und in sein Herz zu lassen, oder eben nicht. Ich liebe es, wenn mir der Autor so viel Freiheit schenkt.

Mich beeindruckt die Stimmung im Buch. Jeden Szenenwechsel empfinde ich wie einen Kameraschwenk, der nie den Fokus verliert, mich augenblicklich in seine Welt zieht und mich seine eigene Atmosphäre wahrnehmen lässt. Ich sehe sie, atme sie, spüre sie und schmecke alles von ihr. Das ist ein wichtiger Teil der Schrreibkunst und Saxx hat es eben drauf. Sie schenkt mir Charaktere, die das Herz berühren und legt mir Vancouver Island zu Füßen. Mit dieser entzückenden Lovestory vergesse ich den Alltag und meinen Haushaltsunfall sofort, worüber ich sehr froh bin. Und die liebevoll gestalteten Kapitelanfänge sind ein absoluter Blickfang.

Was mir weniger gefällt:
Gegen Ende müssen beide viel Energie für ihr privates Umfeld aufbringen, was etwas den Schwerpunkt von ihnen nimmt.

Mein Fazit:
"Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen" erzählt eine süße Lovestory in angenehmen Tempo und mit etwas Tiefe an den richtigen Stellen. Untermalt mit jeder Menge Emotionen wärmt es mein Herz. Es ist ein Winterroman, der zwar um die Weihnachtszeit spielt, aber meiner Meinung nach zu jeder Jahreszeit gelesen werden kann.

Von mir erhält „Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen“ 4,5 glückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

Und jetzt freue ich mich auf das dazu passende Buch, indem Reed mit seiner Tochter Grace seine eigene Geschichte erhält: Lebe, als gäbe es kein Morgen, von Charlotte Taylor.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Das Buch macht glücklich

Das Glück kommt mit der Weihnachtspost
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Der Weihnachtszeit liegt ein spezieller Zauber inne; genau wie der Liebe. Beides zusammengeführt gleicht einem Feuerwerk an Magie.

Alleine der Name Malin katapultiert mich zurück in die Erinnerung an ...

Der Weihnachtszeit liegt ein spezieller Zauber inne; genau wie der Liebe. Beides zusammengeführt gleicht einem Feuerwerk an Magie.

Alleine der Name Malin katapultiert mich zurück in die Erinnerung an eine Serie aus meiner Kindheit: Ferien auf Saltkrokan! Und so wohl wie ich mich damals dabei gefühlt habe, so geborgen fühle ich mich heute beim Lesen von „Das Glück kommt mit der Weihnachtspost“. Übrigens passt ein Glögg ausgezeichnet dazu und ein wenig Schokolade ebenso.

Zur Handlung:
Greta ist wild entschlossen etwas an der Einsamkeit ihres Papas zu ändern und schreibt dem Weihnachtsmann einen Brief. So landet der bei Malin auf dem Schreibtisch. Eine Reporterin von Dagbladet und eingeteilt für die Beantwortung der weihnachtlichen Post. Der Brief rührt Malin zutiefst, während ihr Chef nur eine gewinnbringende Story dahinter vermutet. Er schickt Malin nach Orrviken in Jämtland, um eine Frau für den Vater von Greta und ihre Geschwister zu finden.

Zu den Figuren:
Malin lebt in Trelleborg und liebt ihren Beruf. Sie muss zu oft hinter der extrovertierten Kollegin Ella zurückstecken. Malin ist ein naturverbundener, ehrlicher und geerdeter Mensch, der mich sofort für sich gewinnt. Sie ist so warmherzig und liebevoll, da kann ich nicht anders, als sie tief in mein Herz zu schließen.

Anders Frykberg ist ein bekannter Regisseur, dessen Frau verstorben ist. Zurückgezogen ergibt er sich seiner Trauer. Seine drei Kinder sind sein einziger Rettungsanker. Seine Traurigkeit lässt mich mehrmals heftig schlucken.

Die Kinder Greta, zehn Jahre alt, Lasse zwölf und die vierjährige Emilia, sind eindrucksvoll und haben tolle Ideen, wie man unliebsame Frauen loswird. Zum Glück setzen sie nicht jeden Gedanken um, aber mich bringen sie damit total zum Lachen.

Oh, und nicht zu vergessen ist die leicht trunksüchtige Haushälterin Tilda. Am Anfang denke ich nur: Oha! Aber mit jeder Seite schließe ich sie tiefer in mein Herz. So eine liebevolle Seele hätte ich gerne um mich.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, leicht zu lesen und ansprechend bildhaft gestaltet. Jakobsson reißt mich sofort mit und ich tauche kopfüber in Schweden ein. Ist die erste Hälfte des Buches eher ernster gehalten, erwischt sie mich im zweiten Teil mit jeder Menge Humor, so das ich aus dem Lachen kaum herauskomme. Das Thema Trauer ist ein Grundpfeiler dieser Geschichte und wird feinfühlig aufgegriffen und nicht lieblos an die Wand gespielt.

Jakobsson überzeugt mich mit der Entwicklung von Anders und lässt mich nahe an ihn heran. Und wie ich es von ihr gewohnt bin, bleibt auch dieses Buch nicht ohne tierischen Anschluss. Hier ist es Knut, der mich köstlich unterhält, aber ich erzähle euch nicht, um wen es sich bei Knut handelt. Im letzten Drittel verrät uns Greta sogar Tildas Pfefferkuchen Familiengeheimrezept, das ich definitiv ausprobieren werde.

Überhaupt sind die Briefe an den Weihnachtsmann ein absolutes Highlight in diesem Buch. Gretas Gedanken, frei von der Seele geschrieben, berühren mich tief und bringen mich zum Lachen, das mir Tränen über die Wangen laufen. Das ist so grandios. Die Kapitelanfänge sind liebevoll mit Weihnachtsgirlanden geschmückt. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person erzählt.

Was ausbaufähig ist:
Das Ende kommt zu abrupt. Ein paar Seiten mehr wären so wichtig und Dialoge zwischen Malin und Anders, die in die Tiefe gehen, kommen zu kurz.

Mein Fazit:
„Das Glück kommt mit der Weihnachtspost“ ist heimelig, romantisch, humorvoll und bewegend. Beim Lesen fühle ich mich megawohl. Darüber vergesse ich alles. Mit den Figuren habe ich mich schlagartig identifiziert. Dazu Schwedens zauberhafte Landschaft und ich bin rettungslos verloren.

Von mir erhält das Buch 4,5 traumhafte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Das Buch setzt mich in Flammen

The Gilded Cuff
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Wenn dein Herz von einem Eispanzer der Vergangenheit überzogen wird, ist die Lava der Begierde deine größte Bedrohung. In Verbindung mit Liebe gelingt es ihm, langsam aufzutauen und die glutvolle Hitze ...

Wenn dein Herz von einem Eispanzer der Vergangenheit überzogen wird, ist die Lava der Begierde deine größte Bedrohung. In Verbindung mit Liebe gelingt es ihm, langsam aufzutauen und die glutvolle Hitze zu ertragen, die völlig neu ist und dir eine nie gekannte Vollkommenheit schenkt. by lesehungrig

Zur Handlung:
Sophie besucht aus Recherchegründen einen elitären und geheimen BDSM Club an der Goldküste auf Long Island. Sobald Emery sie erblickt, empfindet er eine höllische Lust mit ihr zu spielen; logischerweise nach seinen Regeln. Lässt sich Sophie darauf ein?

Zu den Figuren:
Sophie Ryder ist 24 Jahre alt und arbeitet als investigative Journalistin. Sie ist eine ehrliche Natur, die bisher im Bett nie auf ihre Kosten gekommen ist. Der innere Antrieb für den Drang, alte Entführungsfälle aufzuklären, verbindet sie mit Emery, mehr als dieser ahnt.

Emery Lockwood ist 33 Jahre und ein Dom, der Frauen sabbern lässt, wenn sie auf dominante Männer stehen. Ein Alpha, der um seine Wirkung weiß und dem keine Nuance des Gegenübers entgeht. Die Wildheit, die in ihm wohnt, ist im Nu entfesselt und schenkt mir köstliche Lesestunden. Sein maskuliner Gestus zieht sich stringent durchs Buch.

Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar und ich identifiziere mich schlagartig mit ihnen. Neben den Protagonisten gibt es eindrucksvolle Nebenfiguren: Cody und Hans zum Beispiel. Sie sind alle detailliert ausgearbeitet und haben ihre eigene Stimme in meinem Kopf. Beim Lesen überlege ich, wer im Folgeband seine Geschichte haben wird, und ich kann mich für keinen entscheiden, weil ich sie alle mag.

Die Umsetzung:
Der Aufbau der Geschichte ist fesselnd, sinnlich und mit Esprit versehen. Sofort stecke ich hüfttief in der Story und flitze nur so durch die Zeilen. Die Stimmung zwischen Sophie und Emery ist hochexplosiv. Smith versteht es grandios, Glut in die Seiten zu werfen, die sofort alles entzündet. Das Tempo, das der Entwicklung zu Grunde liegt, ist extrem angenehm und nichts wirkt überhastet, obwohl es sich rasch entwickelt.

Smith trifft mit ihrer Art, Geschichten zu erzählen genau meinen Lesenerv. Dabei fühle ich mich wie in einem Brausefass: Ständig kribbelt es in meinem Körper. Womit ich nicht gerechnet habe, ist der Thrill, der sich in den Seiten festbeißt. Wow, was für eine spannungsgeladene Mischung. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und atmosphärisch dicht. Da passt kein Rauchfaden mehr dazwischen. Unvorhergesehene Wendungen reißen mich mit. Und aus heiterem Himmel explodiert die Story und ich lese fassungslos weiter. Es gibt eine Stelle im Buch, da lege ich mir vor lauter Schmerz die Hand auf den Mund.

Die Poesie der Sprache steht im aufreizenden Kontrast zu den rauen Momenten, in denen sie ihr Gesicht zeigt, und die expliziten Augenblicke sind verführerisch, gewaltig und prickelnd geschrieben. Es kommen wenige softe BDSM Szenen vor, die perfekt zur Stimmung passen. Ich bin kein ausgeprägter Fan von BDSM, doch hier hätte ich gerne mehr davon gelesen.

Was mir nicht so gefällt:
Im Buch gibt es wenige längere Rückblenden in kursiver Schrift und mit kursiver Schrift habe ich Probleme. Der Perspektivenwechsel ist nicht klar gekennzeichnet und ich benötigte manchmal ein paar Sätze, um zu verstehen, bei wem ich gerade bin. Leider fehlt die Verhütung.

Mein Fazit:
„The Gilded Cuff“ hat mich heftig überrascht, aber auf die gute Art. Neben der intensiven Lovestory, die mich in Flammen setzt, verwöhnt mich die Story mit überzeugendem Thrill und einem genialen Spannungsaufbau. Wenige heftige Szenen muss ich überstehen, aber jede Einzelne ist es wert, gelesen zu werden. Leidenschaft, Romantik, ja sogar Poesie, gesellt sich zu einem Spannungsfeuerwerk, dem ich nichts entgegenzusetzen habe.

Und das Ende hat mir einen vielversprechenden Ausblick auf den Folgeband gegeben. Ich freue mich riesig darauf. Das ist mein erstes Buch von Lauren Smith und ich werde mir gleich weitere von ihr anschauen. Sie hat mich absolut überzeugt.

Von mir erhält „The Gilded Cuff“ 4,5 brennende Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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