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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2018

Luftig leicht und bittersüß

Mein bester letzter Sommer
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Tessa hat immer gewartet: auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, sie hätte noch Zeit. Doch die hat sie nicht. Tessa wird sterben und das schon sehr bald. Sie ...

Tessa hat immer gewartet: auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, sie hätte noch Zeit. Doch die hat sie nicht. Tessa wird sterben und das schon sehr bald. Sie ist fassungslos, wütend und verzweifelt - bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der sie und ihre Fassade durchschaut, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr zur Seite steht. Er überrascht Tessa mit einem großartigen Plan und schenkt ihr einen letzten Sommer. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind.


Fazit:

Kennt ihr das? Ihr nehmt ein Buch in die Hand und schon nach wenigen Kapiteln wisst ihr, das euch dieses Buch alles an Gefühlen abverlangen wird, was ihr zu bieten habt? Genauso erging es mir mit diesem Buch. Vom ersten Moment an, in dem man Tessa kennen lernt fühlt man alles das, was sie fühlt. Die Wut, die Verzweiflung - aber auch die unbändige Freude, die sie immer noch in sich trägt. Diese muss nur von jemand besonderem heraus gekitzelt werden. Und da ist Oskar genau die richtigte Person für. Er schafft, was keiner vor ihm geschafft hat - er schaut hinter die Maske, hinter der Tessa ihre Angst und Wut versteckt. Er sieht sie wirklich. Die beiden verbringen eine wunderschöne Zeit zusammen, mit all dem, was zu einer jungen Liebe dazu gehört. Und von mir aus hätte es ewig so weiter gehen können. Wäre da nicht die tickende Zeitbombe in Tessas Körper. Trotzdem man mit gefühlt rasender Geschwindigkeit auf das Unvermeidbare zusteuert - die Geschichte der beiden ist voller Liebe, voller Glücksmomente - voller Leben. Denn das ist es, was in diesem Buch beschrieben wird - das Leben, mit all seinen Wirrungen und Irrungen. Eine Geschichte, in der auch Freudentränen ihren Platz finden. Mein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr.


Steffi G.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Twilight ohne Vampire?

Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
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Lesen und bloggen sind die Lieblingsbeschäftigungen der 17-Jährigen Katy und obwohl sie sich am liebsten mit ihren Büchern sowie dem Laptop in ihrem Zimmer verkriecht, ist der Umzug in ein kleines Kaff ...

Lesen und bloggen sind die Lieblingsbeschäftigungen der 17-Jährigen Katy und obwohl sie sich am liebsten mit ihren Büchern sowie dem Laptop in ihrem Zimmer verkriecht, ist der Umzug in ein kleines Kaff mit nur einer Ampel, ein echter Kulturschock.

Nach dem Tod ihres Vaters hat ihre Mutter beschlossen irgendwo im nirgendwo ein neues Leben zu beginnen und während sich diese in die Arbeit stürzt, wäre Katy am liebsten allein, doch das kommt für ihre Mutter nicht in Frage und so wird sie dazu überredet, sich den Nachbarn vorzustellen.

Dort trifft sie auf Daemon. Sein verboten gutes Aussehen bringt Katy total aus dem Konzept, dennoch holt sein Verhalten sie ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Er ist so abweisend, unverschämt und arrogant, dass Katy sich vornimmt ihn zu ignorieren, dies ist jedoch einfacher gesagt als getan!

Daemons Schwester Dee ist das genaue Gegenteil ihres unausstehlichen Bruders und es entwickelt sich schnell eine tolle Freundschaft zwischen den beiden. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht Daemon, der ständig versucht näheren Kontakt zu verhindern.

Katy versteht die Welt nicht mehr!

Was genau dahinter steckt, müsst ihr natürlich selbst herausfinden...

Achtung: Ab hier sind kleine Spoiler möglich!

Fazit: Obsidian ist ein solider Reihenauftakt, der mir Spaß gemacht hat. Allerdings muss ich sagen, obwohl es hier nicht um Vampire geht, hat es mich doch zu sehr an Twilight erinnert. Ich liebe Twilight und mir ist klar, dass man das Rad nicht immer neu erfinden kann, aber es springen einem zu viele Parallelen entgegen:

Katy zieht genau wie Bella aus der Sonne in ein verregnetes Kaff
Dee und Daemon haben jede Menge Geld
Dee erinnert mich sehr an Alice
Es gibt eine Legende im Wald, die etwas Bestimmtes besagt.
Daemon kann Katy nicht ausstehen, obwohl er eigentlich nicht ohne sie sein kann.
Die Mutter von Katy kommt ohne Katy nicht im Haushalt klar, ähnliche wie bei Charly, Renee und Bella
Katy wird genau wie Bella von einem Auto bzw. LKW angefahren...

Trotzdem hat mich der Schreibstil der Autorin mitgerissen und ich bin gespannt, ob sich die Folgebände doch noch in eine andere Richtung entwickeln, als sie es bis jetzt vermuten lassen.

3 Sterne gibts von mir.

Steffi K

Veröffentlicht am 10.08.2018

Romeo und Julia

Romeo und Romy
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Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen. - Shakespeare

Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive - das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. ...

Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen. - Shakespeare

Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive - das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. Als Schauspielerin gescheitert, umgeben von schrulligen Alten, fasst sie einen tollkühnen Plan: Sie wird aus ihrer Scheune ein elisabethanisches Theater bauen. Und Romeo & Julia aufführen. Mit den Alten aus ihrem Dorf. Sie haben kein Geld, keine Erfahrung, aber einen Star: Ben, Herzensbrecher und lliebenswerter Dilettant, dessen größter Erfolg ein Waschmittelspot war ...


Fazit:

In der Schule war ich nie ein großer Fan von Shakespeare, trotzdem nahm ich dieses Buch mit nach Hause, obwohl es sich ganz offensichtlich um eines seiner größten Werke dreht: Romeo und Julia. Doch ich war gespannt, denn der Klappentext versprach mir einen heiteren Roman. Und so ließ ich mich in die Geschichte fallen, saugte sie mit jeder Seite mehr auf und war mitten im Geschehen. Der tolle Schreibstil des Autors, dessen Name ein echter Zungenbrecher ist, machte mir die Sache leicht. Klare Sätze, keine Stolperfallen und ein gutes Auge für Details. Auch die Hauptprotagonistin Romy wuchs mir sofort ans Herz. Nach einem geplatzten Traum kehrt sie ins das Dorf zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Grund dafür: der Tod ihrer Oma Lene. Doch die ist laut Aussagen des Dorfwirtes nicht auf natürlichem Wege dahin geschieden. Angeblich soll sie sich selbst umgebracht haben. Romy kann es nicht fassen, dass passt so gar nicht zu ihrer lebensfrohen Oma. Und doch fällt ihr in den nächsten Tagen immer mal wieder auf, das sich die Alten des Dorfes sehr waghalsig benehmen - sie stehen auf Straßen herum, putzen Fenster in schwindelerregender Höhe, die eigentlich gar nicht geputzt werden müssen. Die Leberkranke trinkt nur noch Alkohol und die Lungenkranke raucht ohne Ende. Romy wird es zuviel und so geht sie der Sache auf den Grund. Die Herrschaften verhalten sich so, weil es nur noch zwei Plätze auf dem ortseigenen Friedhof gibt - in den Nachbarort will niemand. Einfach unfassbar - es wird darauf hingearbeitet, den Löffel so schnell wie möglich abzugeben. Romy kann das nicht zulassen, und so kommt ihr die Idee mit dem Theater. Alle sollen mit anpacken, damit es keinen Grund mehr gibt, aus dem Leben zu scheiden. Die Frage ist nur: kann der Plan wirklich funktionieren? In all dem Truble taucht auch noch ihr Vater auf, der ihre Gefühle mächtig durcheinander bringt. Und dann ist da ja auch noch Ben, der Frischedoktor, wie er von allen genannt wird. Können sie es schaffen, trotz aller Hürden? Und wer wird die letzten beiden Gräber bekommen? Das alles müsst ihr natürlich selbst lesen. Ich habe bei diesem Roman oft gelacht und auch ein paarmal geweint. Klare Leseempfehlung von mir.


Steffi G.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Die Angt zu vergessen, wer man ist

Das Gesicht meines Mörders
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Sie muss sich erinnern, um zu überleben.

Als Clara aus dem Koma erwacht, ist ihr bisheriges Leben wie ausgelöscht. Sie erinnert sich weder an ihren eigenen Namen noch an ihren Ehemann, den Schriftssteller ...

Sie muss sich erinnern, um zu überleben.

Als Clara aus dem Koma erwacht, ist ihr bisheriges Leben wie ausgelöscht. Sie erinnert sich weder an ihren eigenen Namen noch an ihren Ehemann, den Schriftssteller Roland Winter. Auch nicht an den Einbrecher, der sie niedergeschlagen haben soll. Freunde scheint sie keine zu haben.

Roland ist ihre einzige Verbindung zur Vergangenheit. Mit seiner Hilfe wagt Clara einen Neuanfang. Bis jemand versucht, sie umzubringen. Und die junge Frau begreift, dass sie sich erinnern muss, um zu überleben. Schritt für Schritt rekontruiert Clara ihr Leben und stößt auf eine geheimnisvolle Frau, mit der sie am Tag des Unglücks verabredet war. Und die seither spurlos verschwunden ist.


Fazit:

Abgesehen von dem Klappentext der mich sofort ansprach, war es außerdem das Design, dass mich zum Kauf verleitete. Das Buch ist relativ schlicht gehalten, es ist schwarz und auf dem Cover ist ein Stück von einem Rosenstengel mit Dornen abgebildet. Eigentlich nichts spektakuläres. Hinzu kommt allerdings eine besondere Beschichtung, die sich anfühlt wie Wassertropfen. Das ganze zusammen ergibt ein tolles Gesamtbild, das man sich gerne ins Regal stellt. Auch der Schreibstil der Autorin war sehr gut, fließend und leicht verständlich. Sie hat es zudem geschafft, ein paar Irrungen in die Geschichte einzubauen, bei denen man selbst anfing zu zweifeln, ob da alles seinen richtigen Weg geht. Das Buch selbst ist unterteilt in mehrere Hauptkapitel, die alle eine eigene Überschrift haben. Mir hat gut gefallen, dass die Story sich nach und nach aufbaut und man wirklich von ihr gefesselt wurde. Einzig allein das Ende fand ich etwas vorhersehbar. Ein wirklich guter Psychothriller, der von mir eine klare Leseempfehlung bekommt.


Steffi G.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Wundervoll

Alles, was du suchst
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Webdesignerin Cameron freut sich auf ihren nächsten Auftrag, doch als sich die hübsche New Yorkerin von der Großstadt auf den Weg in das kleine Städtchen Butler macht, erlebt sie so manche Überraschung. ...

Webdesignerin Cameron freut sich auf ihren nächsten Auftrag, doch als sich die hübsche New Yorkerin von der Großstadt auf den Weg in das kleine Städtchen Butler macht, erlebt sie so manche Überraschung. Es ist, als wäre in Butler die Zeit stehen geblieben, jeder scheint jeden zu kennen und es gibt, zu Camerons Entsetzen, kaum Handyempfang – ein echter Kulturschock. Wie soll sie ihren Auftraggeber, die Familie Abbott, nur davon überzeugen, dass eine Website genau das Richtige für das Familienunternehmen ist? Cameron ist sofort völlig fasziniert von der Großfamilie, ganz besonders von Will Abbott, der sie schon bei ihrer Ankunft aus einer brenzligen Situation retten muss. Ob Cameron den Auftrag erhält und was aus ihr und Will wird, müsst ihr natürlich selbst herausfinden…

Fazit: Ich bin völlig hin und weg. Marie Force hat eine zauberhafte Liebesgeschichte geschaffen, aber nicht nur das, denn die Geschichte ist so viel mehr! Sie ist eine Familiengeschichte und man schließt jedes Familienmitglied der Abbotts sofort ins Herz, die sich auf gewisse Weise so sehr ähneln, aber auch in manchen Punkten unterschiedlicher nicht sein könnten, wie das eben in einer Familie so ist. Auch viele Einwohner des wundervollen Städtchens am Fußes der Green Mountains, mochte ich direkt. Die Protagonisten Cameron hat einen tollen Humor, der mich oftmals schmunzeln lies. „Alles, was du suchst“ ist eher eine ruhige Geschichte, doch ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen!!! Ich musste einfach wissen, ob Will und Cameron, die aus so gegensätzlichen Welten zu stammen scheinen, eine Chance haben, dies lag nicht zuletzt an den tollen und prickelnden Liebesszenen .

Ich würde ja jetzt schreiben: „Ich freue mich auf Teil 2“, aber ich bin durch den 2. Teil nur so geflogen und schon bereits kurz vor dem Ende der nächsten Geschichte. Ich denke, mehr muss ich dazu nicht sagen…

Wer prickelnde Liebesgeschichten, den Charme einer Kleinstadt, Tiere und die Natur mag, sollte unbedingt zur „Greenmountain-Serie“ greifen. Ich kann es kaum erwarten mehr von der Familie Abbott zu lesen.

5 Sterne für diese herzerwärmende Geschichte!

Steffi K.