Cover-Bild Romeo und Romy
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Wholesome Romance
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 487
  • Ersterscheinung: 08.05.2017
  • ISBN: 9783458362753
Andreas Izquierdo

Romeo und Romy

Roman | Eine Liebesgeschichte zwischen den verfeindeten Großzerlitsch und Kleinzerlitsch

Tief im Erzgebirge liegt das verschlafene Großzerlitsch, ein Ort zum Sterben schön. Was die Alten dort anscheinend wörtlich nehmen, denn auf dem Friedhof sind nur noch drei Plätze frei. Wer da zu spät stirbt, muss auf den Friedhof ins verfeindete Kleinzerlitsch, und dort liegen – wie jeder weiß – nur Idioten. Grund genug, den Weg unter die Erde mit ein paar kreativen Unfällen abzukürzen.

Als die gescheiterte Schauspielerin Romy in ihre Heimat zurückkehrt, sieht sie nur eine Chance, dem suizidalen Treiben ein Ende zu bereiten: Sie bauen zusammen aus einer alten Scheune ein elisabethanisches Theater. Und führen Romeo und Julia auf, das berühmteste Stück der Welt. Nur auf sächsisch ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2022

Theater der Träume

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Romy wollte eine große Schauspielerin werden, doch sie hat es nur zur Souffleuse geschafft. Während der Premierenaufführung von Romeo und Julia erhält sie die Nachricht, dass ihre Oma Lene verstorben ist. ...

Romy wollte eine große Schauspielerin werden, doch sie hat es nur zur Souffleuse geschafft. Während der Premierenaufführung von Romeo und Julia erhält sie die Nachricht, dass ihre Oma Lene verstorben ist. Erschüttert von dieser Mitteilung, verpasst sie es den Schauspielern, insbesondere Ben, der in sie verliebt ist, zu soufflieren. Die Aufführung endet in einer Katastrophe. Romy wird gekündigt und auch Ben, der durch einen Waschmittelspot bekannt geworden ist, steht ohne Job da. Romy reist aber erst mal zu der Beerdigung ihrer Oma nach Großzerlitscher, in ihre alte Heimat. Es ist ein kleiner idyllischer Ort im tiefsten Erzgebirge nahe der tschechischen Grenze weit abgelegen, schwer erreichbar und wird nur noch von den Alten bewohnt, da die Jungen das Dorf verlassen haben. Nach der Beerdigung will Romy noch einige Tage bleiben, um zu entscheiden, was sie machen möchte. Schnell merkt sie, dass die Alten alles daran setzen, um zu sterben, da nur noch zwei Grabstellen auf dem Friedhof zur Verfügung stehen. Romy setzt sich in den Kopf aus der alten Scheune ein elisabethanisches Theater zu bauen. Alle Alten machen mit, doch bevor es soweit ist, müssen noch viele Hindernisse überwunden werden.

In seinem letzten Roman hatte Andreas Izquierdo benachteiligte Kinder als Hauptprotagonisten. In diesem Buch nimmt er sich der Alten an, die nicht mehr gebraucht werden, mit ihrem Leben abgeschlossen haben und nur noch daran denken, ob sie noch einen Platz auf dem hiesigen Friedhof erhalten. Sehr einfühlsam und mit Humor schildert der Autor den Streit um die beiden letzten freien Grabstellen, die Mitarbeit beim Bau des Theaters, die Wandlung zu Schauspielern in Renaissancekostümen und die Veränderungen, die dieses mit den Bewohnern des Dorfes macht.

Andreas Izquierdo hat wieder für mich ein tolles Buch geschrieben, über Träume, Vertrauen und das Leben. Ich habe seine Figuren liebgewonnen, die geschickt mit der Geschichte verwoben sind und am Ende feststellen, dass sie so viel Spaß seit Jahren nicht mehr gehabt hatten. Mein Fazit daraus ist, jeder hat eine Wahl, egal in welchem Alter, was er aus seinem Leben macht und seien es noch so verrückte Dinge.

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Veröffentlicht am 10.08.2018

Romeo und Julia

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Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen. - Shakespeare

Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive - das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. ...

Was Liebe kann, wird Liebe immer wagen. - Shakespeare

Keinen Job, keinen Freund, keine Perspektive - das ist die nicht gerade erfreuliche Bilanz, als Romy in ihr winziges Dorf im schönsten Nirgendwo heimkehrt. Als Schauspielerin gescheitert, umgeben von schrulligen Alten, fasst sie einen tollkühnen Plan: Sie wird aus ihrer Scheune ein elisabethanisches Theater bauen. Und Romeo & Julia aufführen. Mit den Alten aus ihrem Dorf. Sie haben kein Geld, keine Erfahrung, aber einen Star: Ben, Herzensbrecher und lliebenswerter Dilettant, dessen größter Erfolg ein Waschmittelspot war ...


Fazit:

In der Schule war ich nie ein großer Fan von Shakespeare, trotzdem nahm ich dieses Buch mit nach Hause, obwohl es sich ganz offensichtlich um eines seiner größten Werke dreht: Romeo und Julia. Doch ich war gespannt, denn der Klappentext versprach mir einen heiteren Roman. Und so ließ ich mich in die Geschichte fallen, saugte sie mit jeder Seite mehr auf und war mitten im Geschehen. Der tolle Schreibstil des Autors, dessen Name ein echter Zungenbrecher ist, machte mir die Sache leicht. Klare Sätze, keine Stolperfallen und ein gutes Auge für Details. Auch die Hauptprotagonistin Romy wuchs mir sofort ans Herz. Nach einem geplatzten Traum kehrt sie ins das Dorf zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Grund dafür: der Tod ihrer Oma Lene. Doch die ist laut Aussagen des Dorfwirtes nicht auf natürlichem Wege dahin geschieden. Angeblich soll sie sich selbst umgebracht haben. Romy kann es nicht fassen, dass passt so gar nicht zu ihrer lebensfrohen Oma. Und doch fällt ihr in den nächsten Tagen immer mal wieder auf, das sich die Alten des Dorfes sehr waghalsig benehmen - sie stehen auf Straßen herum, putzen Fenster in schwindelerregender Höhe, die eigentlich gar nicht geputzt werden müssen. Die Leberkranke trinkt nur noch Alkohol und die Lungenkranke raucht ohne Ende. Romy wird es zuviel und so geht sie der Sache auf den Grund. Die Herrschaften verhalten sich so, weil es nur noch zwei Plätze auf dem ortseigenen Friedhof gibt - in den Nachbarort will niemand. Einfach unfassbar - es wird darauf hingearbeitet, den Löffel so schnell wie möglich abzugeben. Romy kann das nicht zulassen, und so kommt ihr die Idee mit dem Theater. Alle sollen mit anpacken, damit es keinen Grund mehr gibt, aus dem Leben zu scheiden. Die Frage ist nur: kann der Plan wirklich funktionieren? In all dem Truble taucht auch noch ihr Vater auf, der ihre Gefühle mächtig durcheinander bringt. Und dann ist da ja auch noch Ben, der Frischedoktor, wie er von allen genannt wird. Können sie es schaffen, trotz aller Hürden? Und wer wird die letzten beiden Gräber bekommen? Das alles müsst ihr natürlich selbst lesen. Ich habe bei diesem Roman oft gelacht und auch ein paarmal geweint. Klare Leseempfehlung von mir.


Steffi G.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Trauer, Emotionen und Träume, für die niemand zu alt ist.

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Andreas Izquierdo – Romeo & Romy

Romys größter Traum ist es eine erfolgreiche Schauspielerin zu werden. Sie scheint ihrem Ziel so nah, als sie ein Engagement im Theater bekommt, für Romeo und Julia. Naja ...

Andreas Izquierdo – Romeo & Romy

Romys größter Traum ist es eine erfolgreiche Schauspielerin zu werden. Sie scheint ihrem Ziel so nah, als sie ein Engagement im Theater bekommt, für Romeo und Julia. Naja fast, denn im Moment ist sie als Souffleuse angestellt. Und das auch nicht lange, denn die zickige „Julia“ will sie nicht mehr dabei haben.
Als dann auch noch die Nachricht vom Tod ihrer Oma Lene kommt, reist sie zurück in ihr Heimatdorf nur um zu erfahren, dass sich Lene umgebracht hat, um eines der letzten verbliebenen Gräber auf dem Friedhof zu bekommen. Die Senioren von Großzerlitsch, das in Wirklichkeit nur ganz klein ist, lassen sich einige kreative Dinge einfallen um zufällig ebenfalls zu sterben, denn keiner will im Nachbardorf begraben werden.
Doch Romy hat einen Plan: sie will ihr eigenes Theater bauen und ihr ehemaliger Kollege Ben, aber auch die Senioren sollen mithelfen. Doch Ben hat bisher keinen Job zu Ende gebracht und wirklich motivierend ist er auch nicht.
Wird der Plan scheitern?

So humorvoll, locker und leicht die Geschichte anfängt, so traurig und bittersüß ist sie zwischendurch auch. Hierbei handelt es sich nicht um eine Liebesgeschichte, eher um eine Geschichte um Freundschaft, Vertrauen und dem Leben wieder einen Sinn geben. Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen kennen und lieben zu lernen. Die kleine Romanze ist da eher nebensächlich.

Der Schreibstil des Autors hat mich begeistert; locker, temporeich und flüssig geschrieben ist die Story ein richtiger Pageturner. Am liebsten hätte ich gar keine Pausen zwischendurch gemacht.
Die Handlung ist spannend, humorvoll und emotional, in einem Moment bringt sie dich zum Lachen im anderen Moment zum Weinen. Es wird geschickt mit den Emotionen des Lesers gespielt und die tollen Charaktere tun ihr übriges.
Romy war mir sympathisch. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde sie von Oma Lene aufgezogen, die mächtig stolz auf ihre Enkelin war. Doch auch die Senioren in Großzerlitsch kennen Romy gut, denn sie war/ist bei jedem gern gesehen. Als sie ein Vorsprechen vermasselt, trifft sie den Entschluss in der Scheune ein kleines Theater zu bauen. Manchmal ist sie von ihrer Idee einfach nur geblendet, aber sie ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, deswegen mochte ich sie. Außerdem war sie auch hilfsbereit und versuchte die Probleme der Anderen zu lösen.
Ben, anfänglich sympathisch und eher unsicher, entwickelte sich doch zu einem Weiberheld und Nervensäge. Sein Aberglaube und seine Gabe in volle Fettnäpfchen zu springen(und das mit Anlauf) machten ihn zwischendurch richtig anstrengend, doch am Ende des Buches hat er die Sympathie wieder erlangt.
Bertram, einer der vielen Senioren, gehörte mit zu meinen Lieblingscharakteren. Hilfsbereit und doch eigen, ist seine Art mit einer der charmantesten Menschen dort im Ort. Wie er die Baugenehmigung erhalten hat war einfach klasse.
Auch Emil, der fahrende Supermarkthändler, hat mir sehr gut gefallen. Mit Rat und Tat steht er Romy zur Seite, obwohl er nicht in dem Dorf wohnt.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, humorvoll, emotional, spannend und überraschend.
Der intellektuelle Schlagabtausch zwischen den verschiedenen Charakteren ist spannend, witzig und einfallsreich.

Dieses Buch hat mich berührt, war großartig und bereitete mir Freude beim Lesen.
Andreas Izquierdo verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Eine Verfilmung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen und ich wäre wohl die Erste, die eine Kinokarte kauft (und ein Paket Taschentücher).
Da ich noch keines der Bücher vom Autor kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist eher schlicht gehalten, in Blautönen mit Pusteblumen und einem kleinen tanzenden Paar. Außer dem Titel hat es jetzt nicht wirklich viel mit dem Inhalt des Buches gemein, aber es ist ein Blickfang durch seine Schlichtheit.

Fazit: Für mich ein absolutes Highlight. Eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Trauer, Emotionen und Träume, für die niemand zu alt ist.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.03.2021

Das Theater

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!!! als Hörbuch !!!

over: Das Cover finde ich auffällig und ansprechend, auch wenn es recht einfach gestaltet ist - in einer Buchhandlung hätte ich danach gegriffen.

Sprecher: Der Sprecher hat eine sympathische ...

!!! als Hörbuch !!!

over: Das Cover finde ich auffällig und ansprechend, auch wenn es recht einfach gestaltet ist - in einer Buchhandlung hätte ich danach gegriffen.

Sprecher: Der Sprecher hat eine sympathische Stimme und ich habe ihm gerne zugehört.

Meinung: Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Romy ist mir recht sympathisch, auch wenn ich sie nicht immer verstehen konnte. Ihr Dorf mit den alten Leuten ist niedlich - zum Schmunzeln, wie sie sich um die letzten Grabplätze im Dorf bemühen. Ben konnte ich nicht richtig einschätzen und fand ihn auch nicht wirklich sympathisch. Die Geschichte der Alten zur Kriegszeit fand ich sehr interessant und emotional. Der Bau des Theaters zieht sich durch die ganze Geschichte und es ist interessant zu sehen, wie sich die Charaktere entwickeln. Stellenweise empfand ich die Geschichte als etwas langatmig.

Fazit: Eine interessante, vielfältige Geschichte mit Liebe, Vertrauen, einem Ziel, Schauspielerei, vielen Alten und den letzten Gräbern im Dorf!

Veröffentlicht am 23.02.2017

Romeo & Julia mal ganz anders

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Inhalt:
Bei Romy kommt es gerade ganz schön dicke. Sie verliert gleichzeitig ihren Job beim Theater und ihr Großmutter stirbt. Nachdem sich ihr Traum von einer Schauspielkarriere erst einmal in Luft aufgelöst ...

Inhalt:
Bei Romy kommt es gerade ganz schön dicke. Sie verliert gleichzeitig ihren Job beim Theater und ihr Großmutter stirbt. Nachdem sich ihr Traum von einer Schauspielkarriere erst einmal in Luft aufgelöst hat kehrt sie zurück in ihren, nur von alten Leuten bevölkerten, kleinen Heimatort Großzerlitsch. Doch durch ihren Beschluss die alte Scheune ihrer Großmutter in ein elisabethanisches Theater umzubauen erweckt sie das kleine Dorf uns dessen Bewohner zu neuem Leben.

Meinung:
Vorweg sollte ich sagen, dass dieses Buch mal wieder zu denen gehörte die ich gelesen habe ohne mir vorher den Klappentext anzuschauen. Vom Titel und Cover ausgehend habe ich also eine total kitschige Liebesgeschichte erwartet. Nachdem mich dann der Anfang kurz etwas verwirrt hat wurde ich von der Geschichte im besten Sinne positiv überrascht. Nicht falsch verstehen, ich mag kitschige Liebesgeschichten, aber dieses Buch ist soooo viel besser! Diese alten, verschrobenen Dorfbewohner sind mir allesamt ans Herz gewachsen und auch Hauptprotagonistin Romy ist einen wunderbare Figur. Ich habe mich mit den Bewohnern des Dorfes gefreut, mit ihnen getrauert, habe Tränen gelacht und vor Rührung geweint. Was will man mehr von einem Buch? Eine Liebesgeschichte gibt es natürlich auch, sogar nicht nur eine ;)
Dein einzigen kleinen Abzug den ich mache ist für die „verschollener Vater“-Tochter-Geschichte, die in meinen Augen hätte außen vor bleiben können.