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Veröffentlicht am 30.10.2019

Tolle Rätselfenster

Was passiert da, Lieselotte?
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Lieselotte liegt gelangweilt in ihrem Stall. Nichts Spannendes bringt dieser Tag, oder etwa doch? Lässt da jemand draußen einen Drachen steigen? Nein, das war doch nur ein Strohballen.
Auf ihrem Weg durch ...

Lieselotte liegt gelangweilt in ihrem Stall. Nichts Spannendes bringt dieser Tag, oder etwa doch? Lässt da jemand draußen einen Drachen steigen? Nein, das war doch nur ein Strohballen.
Auf ihrem Weg durch das Gelände des Bauernhofs entdeckt Lieselotte noch so manches "Guckloch" das eine Überraschung birgt.

Ich liebe die Bücher von der Kuh Lieselotte. Dieses hier ist schon für die Kleinsten der Leseanfänger gedacht.
Es hat eine handliche Größe und ist aus fester Pappe. Somit fast unkaputtbar.
Mit den herrlich gestalteten Seiten und ihren Guckfenstern entwickeln sich kleine Rätsel. Was kann das im Fenster bloß sein? In der Regel ist es nicht wie es scheint. Das muss auch Lieselotte erkennen, als sie den Rätseln auf den Grund geht und nachschaut. Was sie dort entdeckt hat meist gar nichts mit dem zu tun, was sie vorher vermutet hatte.
Beim zweiten Lesedurchgang können die Kinder schon mitraten. Ob sie wohl noch alles wissen, was sich hinter den Fenstern wirklich verborgen hatte?

Ich kann dieses Buch für kleine Weltentdecker ab 2 Jahren wärmstens empfehlen, denn neben den Sachen in den Fenstern gibt es bei Lieselotte noch so herrlich vieles anderes zu entdecken.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Und doch stärker ist die Liebe

Die Pelzhändlerin
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Wir befinden uns Mitte des 15 Jahrhunderts in Frankfurt. Martha ist Wäscherin. Sie hat nur einen Wunsch. Ihre 16 jährige Tochter Luisa soll es einmal besser haben als sie.
Eines Tages scheint sich ihr ...

Wir befinden uns Mitte des 15 Jahrhunderts in Frankfurt. Martha ist Wäscherin. Sie hat nur einen Wunsch. Ihre 16 jährige Tochter Luisa soll es einmal besser haben als sie.
Eines Tages scheint sich ihr Wunsch tatsächlich erfüllen zu können. Als Martha wie immer im Kürschnerhaus Wöhler arbeitet kommt ein Bote mit einem Brief. Da außer ihr kein Angestellter an diesem Tag im Haus ist bringt sie den Brief zum Kürschner.Als dieser erfährt, dass seine einzige Tochter im Kloster verstorben ist, trifft ihn der Schlag. Martha lässt den Brief verschwinden. Somit erfährt niemand vom Tode Sibyllas und Marth holt ihre eigene Tochter an deren statt ins Haus. Niemandem fällt der Schwindel auf, denn Sibylla kam schon als Kind ins Kloster. So übernimmt die neue Sibylla das Haus und heiratet den Junggesellen des Kürschners, der seinen Meister machen muss damit die beiden die Kürschnerei behalten könne.
Luisa, die neue Sibylla hat sich geschworen nie wieder arm zu sein und die Geschicke so gut zu leiten wie es die echte Sibylla nicht besser hätte machen können.
Ob sie dabei auch glücklich wird ist eine andere Frage.

Dies war mein erster Roman , den ich von Ines Thorn gelesen habe, aber es wird sicherlich nicht mein letzter gewesen sein.
Ich fand ihren Schreibstil sehr ansprechend und konnte mich dank ihrer Schilderungen sehr gut in die Geschichte hinein versetzen.
Es war interessant zu erfahren, wie schwer es Frauen in der damaligen Zeit war einen Handwerksbetrieb zu halten, wenn der Mann gestorben war. Denn Frauen konnten solch einem Hause nicht vorstehen.
Sibylla hatte genaue Vorstellungen was sie aus ihrem Leben machen wollte und durch Gottes Fügung erhielt sie auch die rechten Kontakte um sich in dieser Gesellschaft ein gewisses Ansehen zu verschaffen. Man erfuhr wie viel Herzblut und Arbeit dahinter steckte so ein Werk aufzubauen.
Schade war, dass sie sich nicht die Liebe eingestehen konnte, die sie fühlte und das sie die Schatte nicht los wurde, die sie heimsuchten.
Das Schicksal hat ihr immer wieder hart mitgespielt, aber dennoch zerbrauch sie nicht daran. Das war in meinen Augen bewundernswert, auch wenn selbst ich sicherlich hin und wieder den leichteren Weg gewählt hätte.
Die Zeiten damals wurden gut geschildert und man bekam einen Einblick in das Leben in einem Handwerksbetrieb und wie es in der Gesetzbarkeit von Städten und in der Zunft zuging.
Sehr sympatisch war mir der Arzt Issak Kopper, auch wenn es mir sicherlich lieber gewesen wäre, wenn er nicht geheiratet hätte. Die Hochzeit war ein kleiner Wermutstropfen für mich in der Geschichte.

Alles in allem aber kann ich den Roman wärmstens empfehlen. Er liest sich leicht und spiegelt einem die Geschehnisse in den deutschen Zünften gut wieder. Auch erfährt man viel über die Rolle der Frauen im Mittelalter und die Geschäftsverbindungen der Frankfurter über ihre Stadt- und Landesgrenzen hinaus.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Was für eine Familie

Von Erholung war nie die Rede
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Gundula Bundschuh ist mit ihrer Familie auf dem Weg in den Urlaub. Dieser wurde von ihrer Schwiegermutter bei einem Preisausschreiben gewonnen. Gundulas Familie ist schwierig, und nach dem letzten Weihnachtsfest ...

Gundula Bundschuh ist mit ihrer Familie auf dem Weg in den Urlaub. Dieser wurde von ihrer Schwiegermutter bei einem Preisausschreiben gewonnen. Gundulas Familie ist schwierig, und nach dem letzten Weihnachtsfest mit allen zusammen bereitet die Vorstellung auf einen gemeinsamen Urlaub Gundula Kopfzerbrechen.
Neben ihr und ihrem Mann Gerald befinden sich auch noch Riccarda, deren 16 jährige Tochter und ihr Sohn Rolfi ,14 Jahre mit an Bord des Autos, mit dem sie nach Norderney reisen. Im Anhänger noch mit dabei ihre beiden Hunde. Susanne, Gundulas Schwiegermutter erwartet den Rest ihrer Familie bereits im Hotel 4 Jahreszeiten, das seine besten Zeiten auch schon erlebt hat und sich nun in der Nachsaison nicht gerade von seiner besten Seite zeigt.
Wird der Urlaub die erwartete Katastrophe oder gelingt es Gundula ihr Vorhaben anzugehen und ihre Ehe zu retten, wie sie sich das erhofft hat?

Gundula ist seit über 20 Jahren mit Gerald verheiratet. Da ist die erste Verliebtheit schon lange einer ,nennen wir es mal partnerschaftlichen Routine gewichen.
Die Familie läuft mehr schlecht als recht, bei zwei pubertären Kindern und noch einem weiteren 9 jährigen Sohn, einem zu pflegenden Vater, einer anstrengenden Mutter, die den Mann einfach bei der Tochter mit Familie gelassen hat, da sie sich mit der Pflege überfordert fühlte, einer recht herrischen Schwiegermutter, die inzwischen esoterisch angehaucht ist und mit den 5 Tibetern lebt, sowie einem Bruder mit Schwägerin, der esotherische Bücher schreibt und sich überall durchschnorrt.
Gundula ist eigentlich am Ende ihrer Kräfte. Sie sinnt auf einen Neuanfang.Im Blick hat sie beruflich wieder Fuß zu fassen und als Kosmetikvertreterin ihre Familienkasse mit aufzufüllen. Außerdem möchte sie wieder mehr Nähe zu ihrem Mann finden, mit dem sie sich doch eher auseinander gelebt hat. All das hofft sie in den paar Tagen fern der Heimat im herbstlichen Urlaub auf Norderney zu klären.
Aber es kommt mal wieder anders als gedacht und schon gleich zu Beginn denkt man sich als Hörer: Wie kann ein Mensch das denn alles aushalten. Aber was lädt sich die gute Frau da auch alles auf. Das kann doch nur schief gehen. Sie ist ja in der Familie für alles alleine verantwortlich. Und dann noch diese beiden Hunde mitschleppen, da sie nicht geschafft hat jemanden zu finden, der die große Dogge übernehmen will.
Dann noch das Wetter. Es regnet ohne Unterlass. Die Kinder sind mies drauf. Gerald verliert irgendwo seinen Koffer und dann ist da noch der angebliche Graf, für dessen Marmeladenfirma durch das Bild der heilen Familie im Urlaub auf Sylt geworben werden soll. Das kann man doch gar nicht schaffen. Wie soll denn da Urlaubserholung kommen?
Zunächst hatte ich Mitleid mit Gundula. Später dann war sie mir einfach zu negativ, so dass sie eine Katastrophe nach der anderen, meiner Meinung nach angezogen hat wie ein Magnet und gegen Ende hatte ich wieder eher Mitleid mit ihr und wünsche ihr einfach nur, dass ihr beruflicher Neustart gelingen möge. Gerald fand ich zu Beginn unmöglich und dachte nur, dass ich mit so einem sicherlich nicht so viele Jahre zusammen geblieben wäre, aber mit der Zeit erkannte ich, das er einfach auch nur unglücklich ist mit dem was er aus seinem Leben gemacht hat.
Da war ich froh, dass ihm der Urlaub neue Wege aufgezeigt hat, denn das kann nicht nur ihn sondern sicherlich auch seine Ehe retten.
Der Roman wurde von Andrea Sawatzki nicht nur sehr unterhaltsam geschrieben, sondern durch die stimmlich wunderbar charakterisierten Personen lebte das Hörbuch förmlich. Es war eine Freude es zu hören und man war jederzeit mitten in der Geschichte und an den Orten an denen es spielte.

Alles in allem ein witziges, humorvolles, chaotisches Hörbuch, das einem aber auch aufzeigt wie schief so manches laufen kann, wenn man versucht es allen recht zu machen und dabei selbst auf der Strecke bleibt.
Ich kann es allen gestressten Familienorganisatorinnen wärmstens empfehlen. Spätestens danach denkt ihr: Eigentlich ist mein Leben gar nicht soooo schlimm.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Eine starke junge Frau in einer Männerdomäne

Der Duft der weiten Welt
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Mina Deharde liebt es bei ihrem Vater im Kaffeeekontor in der Hamburger Speicherstadt zu sein. Ihr Vater behauptet ja auch immer sie hätte „Kaffee im Blut“. Leider lebt Mina zu einer Zeit, in der Frauen ...

Mina Deharde liebt es bei ihrem Vater im Kaffeeekontor in der Hamburger Speicherstadt zu sein. Ihr Vater behauptet ja auch immer sie hätte „Kaffee im Blut“. Leider lebt Mina zu einer Zeit, in der Frauen ab einem gewissen Alter schauen , dass sie sich gut verheiraten lassen, nicht aber selbst Geld verdienen.
Mina will nicht so sein wie die anderen. Liebend gerne würde sie studieren. Vielleicht Medizin. Das traut sie sich aber niemandem zu sagen, außer ihrem Kinderfreund Edo, der inzwischen in Vaters Kontor arbeitet und den sie nun Herrn Blumenthal nennen muss. Mina liebt die gemeinsamen Ausflüge mit Edo und seinem Ziehbruder Heiko an die Landungsbrücken. Dort kann sie sein, wie sie immer sein wollte und muss sich nicht verstellen. Aber der Ernst des Lebens rückt schneller näher, als es Mina lieb ist. Über ihren Kopf hinweg haben der Vater und die strenge Großmutter beschlossen, dass sie in ein Mädchenpensionat muss .Hier soll sie den letzten Schliff erhalten um gut verheiratet werden zu können. Die beiden haben sogar schon einen Kandidaten in Aussicht. Doch dann schlägt das Schicksal Wege ein, die Vater und Tochter so nicht geplant hatten. Das macht neugierig auf die weiteren zwei Teile der Speicherstadtsaga.


Ich hatte mich für die Leserunde zu diesem Buch beworben, da ich gerne historische Romane lese. Das Cover einer jungen Frau , der Mode nach wie Anfang 1900 gekleidet, die auf die Hamburger Speicherstadt blickt, hat mich sofort angesprochen.
Gerade eine Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts zu sein und einen unbändigen Willen zu haben aus seinem Leben etwas anderes zu machen als das Heimchen am Herd, oder die Hausvorsteherin eines Kaufmannshauses, fand ich ausnehmend spannend. Mit welchen Konflikten Mina hier fertig werden musste. Wie sie gegen die recht dominante Großmutter vorging. Wie sie Beistand durch Edo und Heiko fand und später auch noch durch andere.
Ich fand toll, wie Mina ihren Weg gegangen ist. Wo sie sich auf Kompromisse einließ und wo sie auf ihren Weg bestand. Schön fand ich , dass der Vater sie auch im Kontor mitarbeiten ließ, was für eine Frau der damaligen Zeit leider nicht üblich war. Da war er schon sehr fortschrittlich, auch wenn die Gesellschaft da so manches anders sah. Durch die gute Recherche der Autorin bekam ich auch einen Einblick in die Welt des Handels und der Kaffeehändler. Es war mir vorher nicht klar, wie streng die Regeln der Börse dort waren und welchen Problemen man als Frau hier begegnet.
Der Schreibstil von Frau Lüders war sehr bildhaft und versetzte mich an den Ort der Tat. Ich hatte oft das Gefühl gleich eingreifen zu können, weil ich gefühlt gleich daneben stand. Auch der Kaffeeduft stieg mir so manches Mal in die Nase, wenn sie vom Kontor berichtete.
Für meine erste Leserunde überhaupt hätte ich mir keinen besseren Einstieg vorstellen können. Das Buch war toll geschrieben. Man konnte der Geschichte super folgen. Es gab immer wieder Stellen, deren Wendung ich so nicht erwartet hätte und die mich auch manches Mal fassungslos werden ließen, so dass ich froh war nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.
Jetzt bin ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil, auf den ich aber leider bis warten muss. Denn ich möchte zu gerne wissen, wie es mit Mina und ihrer Familie und ihren Freunden weiter geht, gerade wenn nun der erste Weltkrieg ausbrechen wird.

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Es hat mir den Handel in der Speicherstadt Anfang des 20. Jahrhunderts aufleben lassen und aufgezeigt wie schwierig es gesellschaftlich in der Zeit noch für Frauen gewesen ist. Es hat mich begeistert zu lesen, wie Frauen wie Mina damit zurecht kamen, oder sich arrangierten. Ein toller Einstieg in die Trilogie über die Speicherstadt, die neugierig macht zu erfahren wie die nächsten Jahrzehnte für Mina und alle Beteiligten weiter gehen.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Keine Angst vor´m dunklen Keller

Apfelsaft holen
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Pitzi´s Mama kocht das Abendessen und Papa hilft. Seine Geschwister helfen auch, nur Pitzi spielt noch. Dann soll er sich um den Apfelsaft kümmern. Es gibt da nur eine Problem, der Saft steht im Keller. ...

Pitzi´s Mama kocht das Abendessen und Papa hilft. Seine Geschwister helfen auch, nur Pitzi spielt noch. Dann soll er sich um den Apfelsaft kümmern. Es gibt da nur eine Problem, der Saft steht im Keller. Da lauert das Gespenst und es macht dort komische Geräusche und ein Monster sitzt kurz vor dem Apfelsaftregal. Wie gut das sich Pitzi zu helfen weiß

Welches Kind kennt sie nicht? Die Angst vor dem Keller. Da ist es dunkel und unheimlich. Riecht vielleicht auch komisch und alles sieht etwas anders aus als in der Wohnung. Es gibt dort neben Monstern und Gespenstern auch unheimliche Geräusche. Wie gut das man in diesem Buch sehen kann, was uns da eigentlich solche Angst macht. Da kann man dann auch mutig an die Sache ran gehen und die Familie mit seiner Hilfe unterstützen. Selbst wenn man für manch andere Arbeiten vielleicht noch ein bisschen zu klein ist.
Die Bilder sind großflächig im Comicstil gezeichnet, farbenfroh und mit wenig Text versehen. Der Text ist gut mit Hilfe des Bildes zu verstehen.

Ein Buch für Kellerangsthaber ab 3 Jahren