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Veröffentlicht am 02.11.2023

Leonora kämpft um das Theater

Das Theater am Park - Stimmen der Hoffnung
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Hannover 1914
Der erste Weltkrieg beginnt und Fritz von Uhlenberg muss zusehen ,wie sein Sohn Albert lieber fürs Vaterland kämpft, als das Familientheater zu übernehmen.
Seine Tochter Leonora würde gerne ...


Hannover 1914
Der erste Weltkrieg beginnt und Fritz von Uhlenberg muss zusehen ,wie sein Sohn Albert lieber fürs Vaterland kämpft, als das Familientheater zu übernehmen.
Seine Tochter Leonora würde gerne in Vaters Fußstapfen treten, doch damit ist der alte Herr nicht einverstanden.
Wird es eine Zukunft für das Theater geben?

Wieder einmal harter Tobak für eine Frau, wie mich, die alle Privilegien ihrer Zeit nutzen kann.
Wie schlimm für Leonora, das Gefühl zu haben, das ihre Eltern ihr den Bruder vorzogen. Und dann dieses sich fügen müssen.
Wie gut, dass die Mutter ihr wenigstens eine Gesangsausbildung ermöglicht, obwohl diese damit bei ihrem Mann, wenn er es wüsste, sicherlich in Ungnade fallen würde.

Leonora ist für mich eine sympathische Protagonistin. Die Nebencharaktere bleiben mir allerdings ein bisschen flach. Über die Eltern erfährt man nicht wirklich viel, außer das sie Leonora finanziell abgesichert sehen wollen, und auch Bruno von Edel und Hr. Mahler sind eher unsympathisch ,aber nichtssagend.
Sie tauchen zwar immer mal wieder auf, aber auch ihre Handlungen erschienen mir nicht ganz durchdacht und verlaufen irgendwie im Sande.

Bei Roman bin ich zwiegespalten. Erst finde ich ihn sehr sympathisch, doch dann wendet sich das Blatt und ich kann sein Wesen nicht mehr so recht zuordnen. Beleidigt, bestimmend, besitzergreifend und dann doch eher wieder sonderbar freundlich. Mir kam der Wandel seiner Wesenszüge zu konstruiert vor.
Gerade in der zweiten Hälfte des Romans.

Ich lese gerne historische Romane mit starken Frauenfiguren. Dieses hat mich gut unterhalten, aber zu wenig begeistert, als das ich fünf Sterne vergeben möchte. Deshalb bleibt es bei soliden vier Sternen.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Sonderbarer Pilgerstopp

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 20
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Matteo ermittelt dieses Mal in einem sonderbaren Fall. In der Zufahrtstraße zum Kloster ist plötzlich ein tiefes Loch und die Fahrzeuge müssen umgeleitet werden. Die Umleitung führt über einen Privatweg ...

Matteo ermittelt dieses Mal in einem sonderbaren Fall. In der Zufahrtstraße zum Kloster ist plötzlich ein tiefes Loch und die Fahrzeuge müssen umgeleitet werden. Die Umleitung führt über einen Privatweg und der Besitzer fordert eine Mautabgabe.
Und auch beim Zuschütten des Lochs geht nicht alles mit rechten Dingen zu.

Das Cover hat, wie bei allen Teilen, durch den bekannten Schriftzug, einen hohen Wiedererkennungswert.


Isabella hat Sorgen. Von einem auf den anderen Tag hat das Kloster, das sonst von Pilgern fast überrannt wird, kaum noch Einnahmen.
Matteo kommt dem Problem auf die Spur. Aber kaum hat er den einen Fall gelöst taucht ein neues Problem auf.

Dieses Mal hat Isabella bei den Ermittlungen kaum mitgewirkt.
Das Hörbuch war mal wieder kurz und knapp, ohne viel Ausschmückungen und Wirrungen.
Matteo kam der ganzen Sache schnell auf die Spur.
Haarsträubend fand ich die Logik des Bürgermeisters.
Aber auch die Lösung des Falls war ein bisschen sonderbar.
Dieser Fall konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Alle auf großer Fahrt

Petronella Apfelmus - Burggespenst und Hexensümpfe
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Lea und Luis fahren auf Klassenfahrt. Petronella kann sie nicht begleiten, denn sie nimmt an einem Hexentreffen der besonderen Art Teil. Nur Hexen mit dem Anzeichen goldener Hexenzopf sind eingeladen. ...

Lea und Luis fahren auf Klassenfahrt. Petronella kann sie nicht begleiten, denn sie nimmt an einem Hexentreffen der besonderen Art Teil. Nur Hexen mit dem Anzeichen goldener Hexenzopf sind eingeladen. Doch was macht die kleine Rabenhexe hier, hat sie sich etwas eingeschmuggelt? Und was geht auf der Burg ab, während die Kinder dort schöne Tage verleben wollen? Spukt es da etwa?

Das Cover mit den Gespenstern um die Burg und Petronella davor lässt wieder auf ein spannendes Abenteuer schließen.

Momentan bin ich gerade im Petronella Fieber und versuche alle Geschichten als Hörbuch aufzutreiben, da mir die Sprecherin Nana Spier ausgesprochen gut gefällt. Sie verleiht jedem eine eigene Stimme, was die Geschichten lebendig werden lässt, so dass sie mir beim Zuhören wie ein Film vor Augen abläuft.

Auf diesen beiden CD s haben wir zwischendurch zwei Handlungssträngen, die gemeinsam beginnen und sich am Ende wieder zusammen finden.
Lea und Luis fahren mit ihrer Klasse , für ein paar Tage, auf eine Burg.
Petronella fliegt zum Hexentreffen in die Hexensümpfe. Dort wird es recht turbulent, denn die kleine Rabenhexe Hexobine kommt plötzlich zu einer Ehre die ihr nicht wirklich zusteht und die Gebirgshexe wird für eine Unachtsamkeit hart bestraft.
Leider ist die Autorin hier dem Gerechtigkeitssinn der Zuhörer nicht wirklich nach gekommen, was doch einigen Unmut aufkommen ließ.

Bei den Geschwistern geht es hochdramatisch zu, was für kleine Kinderseelchen sicherlich zu heftig sein kann, gerade als Hörbuch zum Einschlafen. Ich finde es gut, das es erst ab 8 Jahren ist und das sollte man sicherlich bei dieser Folge auch beachten.
Wie gut, das ihnen Petronella noch eine Art Rettungsanker mitgegeben hat, so kann auch hier die kleine Apfelhexe beschützend eingreifen.

Was währenddessen zu Hause bei der Apfelernte passiert erfahren Petronella und die Hörer erst ganz am Schluss. Hier gab es für mich noch mal viel zu schmunzeln.

Wieder ein Hörgenuss für Kinder und mich.

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Edith und das Geheimnis ihres neuen Hauses

Nebenan ist doch weit weg
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Edith zieht mit ihrer Familie von Berlin nach Krakau. Neues Land, neue Sprache. Hier ist alles anders und die Freundinnen musste sie zurück lassen. Eines Tages macht sie in ihrem neuen Haus eine sensationelle ...

Edith zieht mit ihrer Familie von Berlin nach Krakau. Neues Land, neue Sprache. Hier ist alles anders und die Freundinnen musste sie zurück lassen. Eines Tages macht sie in ihrem neuen Haus eine sensationelle Entdeckung.

Das Grün des Covers ist schon ein Eyecatcher. Ansonsten sind die Illustrationen darauf und im Buch jedoch nicht wirklich mein Fall. Sie sind selten, in schwarz weiß und nicht wirklich für Kinder und Jugendliche ansprechend, finde ich.
Das Thema an sich ist gut heraus gearbeitet. Edith schreibt hier auch immer wieder Tagebuch und lässt den Leser dadurch Einblick in ihre Gefühlswelt nehmen. Das wirkt sehr echt und ist sicherlich hilfreich für Kinder, bei denen auch ein Umzug ansteht, und die liebgewordene Menschen zurück lassen müssen. Die Tagebucheinträge sind kursiv geschrieben, so dass sie auch aus dem Rest des Textes herausstechen.
Edith hat es nicht leicht. Neues Land, neue Sprache und dann auch noch ein Land, das viele Menschen verlassen, um in Deutschland besser leben zu können. Die Autorin zeigt gut das Leben in Polen auf. Viele sind gut katholisch, viele Kinder leben bei den Großeltern oder alleine, da die Eltern in Deutschland Arbeit gefunden haben und nur hin und wieder nach Hause kommen.
So erlebt Edith, das sie trotz ihrer Traurigkeit ein privilegiertes Leben führt.
Sie findet recht schnell eine Freundin in Milena, die ein bisschen Deutsch kann. Dann geht alles schnell, mir beinah zu schnell. Zunächst versteht sie wenig Polnisch und dann kann sie schon komplizierte Zusammenhänge verstehen. 
Auch hätte ich mir gewünscht, das die polnischen Wörter, die häufig im Text auftauchten noch einen lautsprachlichen Anhang hätten, damit ich sie auch hätte aussprechen können.
Das Geheimnis dem Edith auf die Spur kommt war natürlich nochmal das Sahnehäubchen im Buch. Es machte die ganze Sache noch spannend und knüpfte auch einen Zusammenhang zwischen Polen und Deutschland in der Vergangenheit.
Ich fand da Buch interessant, weiß aber nicht, ob ich es als Kind auch so empfunden hätte.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Die Nibelungensaga in einen Krimi verpackt

Die Mission des Goldwäschers
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Ende des 18 Jahrhunderts taucht ein Buch mit geheimen Schriften auf, das den Besitzer zum Schatz der Nibelungen führen soll.
Während der Buchhändler mit Tochter und Reisegefährten nach und nach die Rätsel ...

Ende des 18 Jahrhunderts taucht ein Buch mit geheimen Schriften auf, das den Besitzer zum Schatz der Nibelungen führen soll.
Während der Buchhändler mit Tochter und Reisegefährten nach und nach die Rätsel des Buches löst, wartet ein französischer Baron nur darauf ihnen den Schatz zu entwenden.
Wird es ihm gelingen?

Das Cover des Buches zeigt ein sakrales Kirchenschiff, durch dessen Altarraum die Sonne scheint.
Wie gemacht für einen historischen Roman, dessen Lösungen in alten Kirchenschiffen zu finden ist.

Von Ralf H. Dorweiler kannte ich vorher schon den Roman Der Gesang der Bienen, der mich begeistert hat. Deshalb habe ich mich entschlossen dieses Buch zu lesen.
Ich muss gleich vorweg nehmen, das ich damit genau die richtige Entscheidung getroffen habe.
Genau wie beim ersten Buch, das ich vom Autor gelesen habe, konnte mich auch dieser Roman von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen.

Ein Vater,der mit seiner Tochter in Männerkleidung durch die Lande zieht. Ein trinkfester Mönch, der es liebt Rätseln auf die Spur zu kommen.
Drei Freunde, die durch den Fund einer Wasserleiche arg in Bedrängnis geraten und eine uralte Geschichte von der noch heute erzählt wird.
Das ist die Mischung aus der gute Bücher gemacht werden.

Von der Nibelungensage habe ich schon hier und da gehört. Schön dass ich Dank des Mönchs mit den Freunden die ganzen Zusammenhänge des Nibelungenliedes wieder auffrischen konnte.
Geschickt eingebaut in den Krimi erfährt der Leser alles über Siegfried, Hagen, Brünhild, Gunter, Alberich und anderer.

Wie das Gold der Nibelungen in den Rhein gekommen sein sollte hat mich schon immer fasziniert.
Hier wird es , für mich logisch in die Geschichte eingefügt.

Ein rundum sehr unterhaltsamer Roman, bildhaft beschrieben, so das ich die Geschichte vor meinem inneren Auge wie einen Film ablaufen sah.

Leo, ihr Vater, der Mönch und die drei Recken waren mir sehr sympathisch. Auch als Wolfgang Goethe zu dem rätselratenden Haufen stieß, fand ich es gut, das sie in ihm einen Unterstützer hatten.

Mitgefiebert habe ich in den Situationen, als die Widersacher auf den Plan traten.

Laut lachen musste ich als Leo und Frieder zu erkennen versuchten, wie sich verliebt sein anfühlt.

Tränen in den Augen hatte ich sogar auch ein bisschen.
Ein Zeichen das mich das Buch fesseln konnte.

Es hat mich sehr gut unterhalten und ich kann keine negativen Kritikpunkte anführen, sondern volle fünf Sterne dafür verteilen.

Vielen,lieben Dank für diesen Lesegenuss.

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