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Veröffentlicht am 27.09.2022

Hinreißender Weihnachtsliebesroman

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Das Cover dieses Weihnachtsliebesromans zeigt durch die Skizzierte Towerbridge sofort wo er spielt und das es kein Roman über weiße Weihnachten wird.

Liam ist zur Familienweihnachtswoche geladen, bei ...

Das Cover dieses Weihnachtsliebesromans zeigt durch die Skizzierte Towerbridge sofort wo er spielt und das es kein Roman über weiße Weihnachten wird.

Liam ist zur Familienweihnachtswoche geladen, bei der er aber unweigerlich auf seine Ex treffen wird, da sie ihn wegen seines älteren Bruders verlassen hat.
Febe steckt in Geldnot und braucht dringend einen Job, damit sie den bereits gebuchten Skiurlaub mit ihrer Freundin Joss finanzieren kann.
Somit lässt sie sich darauf ein mit Liam die Reise zu seiner Familie anzutreten und seine Freundin zu spielen.
Ein Abenteuer das Gefahr birgt sich zu verlieben.

Zunächst muss ich bekennen das ich schnulzige Weihnachtsfilme liebe und mir deshalb diesen Roman gewünscht hatte.
Jetzt muss ich zugeben, das er nicht so schnulzig war wie gedacht.
Er war einfach nur schön.
Das Weihnachtsfest mit der Familie Harrison zu erleben war einfach bezaubernd. Das weihnachtliche Setting hat mich gedanklich in die Weihnachtszeit versetzt und ich muss zugeben das mich das englische Regenwetter dabei kein bisschen gehört hat.
Tonia Krüger hat ihre Charaktere hervorragend herausgearbeitet. Einzig Joan, Liams Mutter blieb ein bisschen blass.

Febe war eine tolle Protagonistin, die mit ihrer Unsicherheit, wie sie sich verhalten soll, wunderbar in die Geschichte passte und die Spannung aufrecht erhielt.

Liam war der typische Mann, der sich seinem Bruder gegenüber nicht geschlagen geben wollte, und dabei so manches Unglück heraufbeschwor.

Charlotte, seine Ex war die böse Hexe in der Geschichte. Ihr war jedes Mittel recht die Menschen um sich herum zu beherrschen. Aber sogar sie tat mir an mancher Stelle einfach nur leid.

Matti, der songschreibende, kleine Bruder Liams, hat sofort mein Herz erobert. Er war so natürlich, liebevoll und klar.

Nelson, der ältere Bruder Liams, den Charlotte Liam letztendlich vorgezogen hatte, schien sein Umfeld nicht so recht wahr zu nehmen und bemerkte selbst Charlottes Intrigen nur am Rande. Er scheint genetisch das meiste von seinem Vater geerbt zu haben.

Christopher ist ein Despot, der seine Familie immer in die Richtung dirigieren will, die er geplant hat. Das scheint ihm bei Joan zu gelingen,doch gerade seine jüngeren Söhne lehnen sich dagegen auf.

Flora ist die heimliche Herrscherin der Familiendynastie. Sie war neben Matti meine liebste Charaktere. Eine Großmutter, wie man sie sich nur wünschen kann. In der Szene als sie Febe ein besonderes Geschenk macht hätte ich mich vor Lachen wegschmeißen können.

Alle zusammen eine Familie in die ich mich verlieben könnte. Bei solch einem Weihnachten wäre ich auch gerne Gast.

Alles in allem ein gelungener Roman, der mich wunderbar unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Spannendes Zeitreiseabenteuer

Zeitenzauber
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Anna gerät durch eine Zufall, oder vielleicht die Absicht anderer, in das Venedig des 15. Jahrhunderts.
Warum ist sie dort? Kann sie jemals in ihre eigene Zeit zurück?
Ein spannendes Zeitreiseabenteuer, ...

Anna gerät durch eine Zufall, oder vielleicht die Absicht anderer, in das Venedig des 15. Jahrhunderts.
Warum ist sie dort? Kann sie jemals in ihre eigene Zeit zurück?
Ein spannendes Zeitreiseabenteuer, nicht nur für Jugendliche.

Das Cover zeigt Anna in der roten Gondel, mit der alles begann. Schon hier kann man erkennen, das es sich um einen , zumindest teilweise, historischen Roman handelt.

Die Geschichte wird von Eva Völler aus der Perspektive Annas erzählt. Diese verbringt ihre Ferien mit ihren Eltern in Venedig, als sie in einen der Kanäle fällt und sich plötzlich 500 Jahre früher befindet.

Man erfährt einiges über die Gepflogenheiten der Venezianer und das Leben vor 500 Jahren.
Hier trifft man auch auf Personen aus unterschiedlichen Zeitzonen, die zwar miteinander kommunizieren können, sich aber nicht über ihre Zeiten austauschen können.
Das fand ich von der Autorin gut erklärt. Nicht einfach nur hinnehmen das es ist wie es ist, sondern auch eine logische Erklärung zu bieten, warum sie sich alle verstehen, obwohl Anna nur deutsch kann und auch warum sie sich nicht über ihre Zeiten unterhalten können. Sehr schön.

Der Spannungsbogen in der Geschichte ist von Anfang bis Ende gespannt. Immer wieder kommen neue Widersacher und Geschehnisse ins Spiel, die die Spannung halten.

Anna ist eine taffe Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck hat.
Außerdem treffen wir noch auf so manche die ein doppeltes Spiel spielen. Bei manchen erfährt es der Leser recht schnell, aber über andere wird er doch lange, ebenso wie Anna, im Unklaren gelassen.

Der Schauplatz ist mit seinem Karneval perfekt gewählt, fand ich.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es liest sich leicht und zaubert einem schöne Bilder vors geistige Auge, so dass ich ganz in der Geschichte versinken konnte.

Mit Spannung warte ich nun darauf, das in meiner Onleihe der zweite Band für mich freigeschaltet wird, denn nach dem Abenteuer ist vor dem Abenteuer.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Alma, die Ermittlerin

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma arbeitet als Telefonistin in ihrem Heimatort Baden Baden, wo auch durch den Kurbetrieb viele Touristen zugegen sind.
Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit, das sie später in Verbindung mit ...

Alma arbeitet als Telefonistin in ihrem Heimatort Baden Baden, wo auch durch den Kurbetrieb viele Touristen zugegen sind.
Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit, das sie später in Verbindung mit einem Mord bringt.
Gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin Emmi und ihren Freunden macht sie sich ans Ermitteln.

Das Cover zeigt das es sich beim Buch um einen historischen Roman handelt. Schwarzweiß, wie die Filme damals waren und anhand der Mode und Frisur fühlt man sich in die Anfänge des letzten Jahrhunderts zurück versetzt.
Das es sich um einen Krimi handelt, war mir erst nach Lesen des Klappentextes bewusst.

Alma ist eine sympathische Protagonistin. Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Emmi , ein tolles Gespann.
Aber auch die schrullige Vermieterin der beiden muss man eigentlich ins Herz schließen, denn sie verkörpert alles was ein guter Wachhund so braucht. Herrlich.
Auch die Gespräche in Almas Elternhaus fand ich toll. Sie spiegelten die unterschiedlichen Meinungen damals wieder. Die Großmutter, die am liebsten das Kaiserreich wieder gehabt hätte, die Mutter die auch von der guten, alten Zeit träumte und das wahre Hausmütterchen ist. Dann der Vater, der dem technischen Fortschritt sehr zugetan ist und eben Alma, die so gerne aus diesem Männer - Frauen Rollendenken der damaligen Zeit ausbrechen würde.

Die beiden Autorinnen haben das damalige Zeitgeschehen in guten Bildern rübergebracht, so das mich der Roman sehr gut unterhalten hat. Ich liebte es mit Alma zu ermitteln und nebenbei ihre Gedankengänge mit zu bekommen.

Die einzelnen Charaktere habe ich sehr ins Herz geschlossen.
Da ist allen voran natürlich Alma, die im Laufe des Buches, wie sie selbst sagt, regelrecht süchtig nach Ermittlungen wurde.
Dann natürlich die flippige, sprunghafte Emmi, die jeglichen Konventionen trotzt.
Und Walter, Almas Cousin, der Medizin studiert und sie bei ihren ersten Schritten als Ermittlerin begleitet, bis er an Ludwig übergibt, der aufgrund seiner Ausbildung schon ein deutliches Interesse an Alma zeigt.

Alles sehr rund, nicht zu ausschmückend, aber ausreichend beschrieben, um den Inhalt wie einen Film vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit gespannt.
Genau so wie ich es liebe.

Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band, wenn Alma hoffentlich auch wieder von den uns bekannten Charakteren beim Ermitteln unterstützt wird.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Garant für Lachtränen

Abgetaucht
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Ein Frauenbein taucht ab. Witziges Cover für ne witzige Story.

Andrea Schnidt wird Oma. Von wem? Nicht so ganz geklärt, obwohl?
Und dann noch das ganze Drumherum. Freundin wandert nach Spanien aus, Kinder ...

Ein Frauenbein taucht ab. Witziges Cover für ne witzige Story.

Andrea Schnidt wird Oma. Von wem? Nicht so ganz geklärt, obwohl?
Und dann noch das ganze Drumherum. Freundin wandert nach Spanien aus, Kinder erklären ihr ohne Skrupel, das sie ihr Leben neu orientieren. Dann taucht auch noch die Ex des Lebensgefährten mit Tochter auf und will wieder am Leben ihres Exmannes teilhaben. Das alles bietet natürlich den Stoff aus dem das Chaos erwächst.

Nachdem ich schon nach der Geburt meines Kindes vor 18 Jahren den ersten Berichten aus dem Leben von Andrea Schnidt in Frischgepresst gefolgt bin, wollte ich nun mal wissen wie es bei ihr weiter ging.
Schon der erste Roman hat mir die Lachtränen in die Augen getrieben, da ich mich in vielen Situationen wieder erkannt habe. Das war nun hierbei nicht der Fall. Das ich mich darin wiedergefunden habe, aber Lachtränen gab es trotzdem. Ich hätte mich wegschmeißen können über Halva, auch wenn dieser nicht aus Flake stammte. Und dann sein Besuch auf der Erotikmesse, einfach zum Fremdschämen. Wie gut das Andrea noch ne logische Erklärung aus den Fingern saugen konnte, als ihre Tochter die Dessouskataloge fand. Hi,hi.
Und so geht das an vielen Stellen. Chaos hoch drei kann man es manchmal nur betitulieren, aber so locker und flockig geschrieben, das man einfach nur grinsen oder lachen muss, weil man froh ist, das es das Leben einer anderen Frau ist.

Wer alltägliche Geschichten mit viel Situationskomik trotz der Tragik der Geschehnisse liebt ist mit diesem Roman richtig bedient. Mir hat er wirklich gut gefallen und ich habe echt manchmal Tränen gelacht.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Chloé spielt falsch

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Sylvia heiratet ihren Mael. Gemeinsam leben sie auf der Kamelieninsel. Alles könnte einfach wunderbar sein, wenn Sylvia endlich schwanger würde. Doch dann taucht ihre Vorgängerin Chloé auf und bringt das ...

Sylvia heiratet ihren Mael. Gemeinsam leben sie auf der Kamelieninsel. Alles könnte einfach wunderbar sein, wenn Sylvia endlich schwanger würde. Doch dann taucht ihre Vorgängerin Chloé auf und bringt das friedliche Leben auf der Kamelieninsel gehörig durcheinander.

Das Cover zeigt, wie schon im ersten Band, eine junge Frau am Meer mit einem flatternden Seidenschal. So wird die Leichtigkeit des Romans gut ins Bild gefasst.

Allerdings entbehrt dieser zweite Teil, ebenso wie schon der erste, nicht eine gewisse Dramatik. Nicht alles läuft glatt auf der Kamelieninsel.
Durch manche Andeutung, oder besondere Erwähnung zu Beginn habe ich als Leserin schon vermutet, das es gegen Ende wieder zu Komplikationen kommen könnte.
Das das Inselidyll aber schon so früh gestört wird, hätte ich nicht gedacht.

Sylvia ist auch hier recht taff, obwohl ich zu Beginn dachte sie würde für ihren Mann alles tun.
Mael erscheint mir hier sehr verträumt und sieht oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Chloé ist mir von Anfang an unsympathisch und ich dachte die ganze Zeit, warum Mael nicht merkt was für ein fieses Spiel sie mit ihm treibt.
Auch der englische Adelige, der schon im ersten Band den Hotelkomplex auf die Kamelieninsel stellen wollte, ist wieder mit von der Partie.
Von den tapferen Bretonen hört man jedoch nur hin und wieder etwas.

Ich fand diesen Band noch dramatischer als den ersten Band.
Lucys Partnerin, der die Insel gehört fand ich hier am besten. Sie hat alles unter Kontrolle und lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben oder vormachen. Für sie freue ich mich, das ihr Leben wieder schönes für sie birgt.

Sylvia und Mael müssen um ihre Liebe kämpfen, doch sie sind dazu sicherlich in der Lage.

Wie schon beim ersten Teil dieser Serie hat die Autorin schöne Bilder vor meinem inneren Auge entstehen lassen, so das ich ganz in die Geschichte eintauchen konnte.
Ich habe wieder mit Begeisterung dem Hörbuch gelauscht und freue mich nun schon auf den dritten Band.

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