Paulo Rosenbaum sucht seine Wurzeln
DeitschlandPaulo Rosenbaum wächst in Deitschland auf. Hier spricht man Hunsrücker Platt, denn seine Vorfahren sind vor fast hundert Jahren nach Brasilien ausgewandert.
Als junger Mann macht er sich auf die Suche ...
Paulo Rosenbaum wächst in Deitschland auf. Hier spricht man Hunsrücker Platt, denn seine Vorfahren sind vor fast hundert Jahren nach Brasilien ausgewandert.
Als junger Mann macht er sich auf die Suche nach Frieda Rosenbaum aus Dortmund. Er vermutet, das sie die Schwester seines Großvaters ist und hofft mehr über seinen Großvater in Erfahrung zu bringen.
Das Cover hat mir gut gefallen. Es zeigt ein altes Briefkuvert, ein Foto und das Bild einer jungen Frau.
Der Schatz, mit dem sich Paulo auf die Suche macht.
Das Buch ist ein echt dicker Wälzer von 564 Seiten. Eine wahre Doktorarbeit.
Emma Blum schreibt sehr ausführlich. Mir schon viel zu ausführlich, so dass ich manches Mal quer gelesen habe, da zum Beispiel der Alltag, oder die Zeit im Internat sehr genau beschrieben wurde.
Am besten hat mir eigentlich Paulos Zeit als Aupair in Deutschland gefallen. Hier musste ich hin und wieder lachen, wie Emma die Situationen mit Felix, seiner Mutter Claudia und der Oma beschreibt.
Im Buch switcht man zwischen Brasilien in den 30 ern, Brasilien in den 80er, Deutschland und Brasilien in den 2000ern sowie Nazideutschland in den 30 ern herum. Das ist aber gut gekennzeichnet durch einzelne Kapitel.
Es ist spannend zu lesen, wie der 2. Weltkrieg auch den Deutschen in der ganzen Welt zugesetzt hat und auch wie die Judenverfolgung in Nazideutschland war.
Mir war auch nicht bewusst, wie rückständig man in Brasilien auf dem Land noch in den 80ern war und wie groß dort doch die Armut ist.
Die Geschichten um Paulo, André,Giovanni und César waren auch lustig.
Alles in allem hat mir der Schreibstil gut gefallen, wobei ich jedoch sagen muss, dass weniger manchmal mehr ist.
Ich denke es ist wichtig das alles im Buch Erwähnung fand, aber etwas geraffter wäre sicher leichter zu lesen gewesen und das meine ich nicht nur vom Halten des Buches her.