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Veröffentlicht am 30.12.2022

Gemeinsam ist man stark

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
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Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.
Das Polidorium, wie die alte ...

Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.
Das Polidorium, wie die alte Villa der Polidoris genannt wurde, beherbergt neben den exzentrischen Totengräbern noch andere Bewohner. Es wirkt dunkel und unheimlich und Roberta, sowie die Zwillinge Petronella und Pellegrino kommen dem Geheimnis des Hauses und seiner Besonderheiten nur nach und nach auf die Spur.

Das Cover wirkt dunkel und schon ein wenig bedrohlich. Im unteren Drittel sieht man Roberta und ihre Geschwister. In der Mitte das leicht unheimlich wirkende Polidorium und über dem Titel eingerahmt von Pernell und Gloria Polidori ein paar der anderen Bewohner der Villa.

Das Buch fängt gut an. Schon gleich auf der Innenseite des Deckels findet der Leser eine Art Bildergalerie mit allen Charakteren, die im Buch mitspielen. So kann man sich schon mal ein Bild der Personen machen.
Im Prolog wird kurz das Polidorium beschrieben

Das Buch ist außerdem gespickt mit kleinen Schwarzweiß Zeichnungen. Ca. alle 10 Doppelseiten lockert ein großflächiges Bild von einer bzw. einer Doppelseite das Gelesene auf.
Die Bilder sind alle in Schwarzweiß gehalten, sind aber kindgerecht freundlich und nicht grausam gemalt. Nichts wovon man Albträume bekommen könnte.

Die Geschichte ist ebenfalls kindgerecht spannend. Die meiste Zeit wird aus Sicht von Petronella Polidori erzählt.
Sie stellt fest das sie eine besondere Gabe hat und versucht damit klar zu kommen. Als Enkelkinder der Totengräber, die noch dazu in einem mystisch angehauchten Haus wohnen, haben es die drei Kinder nicht leicht Anschluss zu finden. In der Schule und im Dorf werden sie eher ausgegrenzt und Marie- Hedwig, eine Mitschülerin der Zwillinge trägt durch ihre herrische Art noch unterstützend dazu bei.

Die drei Polidoris sind mir gleich sympathisch gewesen. Sie haben keinen leichte Stand in ihrer neuen Heimat und die Großeltern erschienen nicht nur mir mehr als sonderbar.
Das Polidorium wirkt von Beginn an dunkel und gefährlich.
Die Kinder müssen jeder für sich ein Abenteuer bestehen und kommen dabei an den Rand ihrer Fähigkeiten.
Wie gut das sie sich haben und auch egal was passiert zusammen halten.

Das fand ich das bewundernswerteste des Buches, nämlich wie vermittelt wurde, das man gemeinsam alles schaffen kann. Man muss nur Vertrauen in die eigene Stärke und den Zusammenhalt haben.

Da es sich zunächst etwas zog, bis es für mich alles so recht zusammen fügte ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab. Nach der ersten Hälfte hatte mich die Geschichte dann aber gepackt und ich fand sie wirklich spannend.
Im Herbst kommt der zweite Band und ich bin gespannt was die Kinder und ihre Großeltern erwartet.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Vergangenheitsbewältigung kam mir etwas kurz

Weihnachtsreise zum Nordlicht
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Christy hat einen Traum.
Weihnachten in Lappland bei ihrer Tante Robyn feiern. Sie möchte so gerne gemeinsam mit ihrem Mann Seb und ihrer Tochter Holly, sowie ihrer Freundin Alix die Nordlichter sehen.

Christy ...

Christy hat einen Traum.
Weihnachten in Lappland bei ihrer Tante Robyn feiern. Sie möchte so gerne gemeinsam mit ihrem Mann Seb und ihrer Tochter Holly, sowie ihrer Freundin Alix die Nordlichter sehen.

Christy hat in Alix eine beste Freundin. Die beiden kennen sich schon seit der Kindheit. Da Alix Eltern viel in der Weltgeschichte rum reisten ist sie mehr oder weniger von Christys Familie adoptiert worden.
Als Christy recht schnell den Vater ihrer Tochter heiratet, ist Alix nicht wirklich begeistert und rät ihr ab.

Auf der Hochzeit lernt Alix auch Sebs besten Kumpel Zac kennen.

Als es nach Lappland gehen soll treffen Alix und Zac wieder aufeinander. Kein leichtes Unterfangen. Gemeinsam sollen sie dort auf Holly aufpassen.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und es fiel mir leider sehr schwer die männlichen Charaktere auseinander zu halten. Zu nah sind die beiden Namen lautsprachlich. Da hätte ich mir unähnlichere Namen gewünscht.

Die Sprecherin macht einen guten Job und ich konnte ihr gut zuhören.
Allerdings war mir die Geschichte an vielen Stellen zu sehr ausgeschmückt und langatmig.
Auch die Vergangenheitsbewältigung von Christy kam nicht so richtig rüber. Es kam zwar immer wieder vor, das man etwas aus der näheren Vergangenheit oder der Kindheit erfuhr, aber irgendwie waren mir die Probleme und ihre Folgen nicht immer schlüssig.

Es war weihnachtlich, winterlich und auch viel Herz in der Geschichte. Sie hat mich gut unterhalten, hätte mir aber auch ein Viertel kürzer sein können, dann wäre sie sicherlich für mich noch besser gewesen. So konnte ich doch gedanklich öfter abdriften, ohne das ich was wichtiges verpasst habe.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Lilly steht ihren Mann

Töchter des Glücks
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Das Ende des ersten Weltkriegs naht. Lilly, die kurz vor Kriegsbeginn mit Arno, einem Seifenfabrikantensohn, eine Ehe eingegangen ist, muss nach dem Tod der Schwiegereltern in das Geschäft einsteigen. ...

Das Ende des ersten Weltkriegs naht. Lilly, die kurz vor Kriegsbeginn mit Arno, einem Seifenfabrikantensohn, eine Ehe eingegangen ist, muss nach dem Tod der Schwiegereltern in das Geschäft einsteigen. Ihr zur Seite steht der Onkel ihres Mannes.
Beiden gelingt es, die Firma wieder aufzubauen und sogar einen neuen Firmenzweig zu gründen.
Doch dann kommt alles anders als erhofft.

Das Cover hat mich gleich auf den ersten Blick angesprochen, da man sofort erkennt das es sich um einen historischen Roman handelt.
Schon gleich zu Beginn kann ich sagen, das ich historische Romane mit starken Frauenfiguren liebe, und hier voll auf meine Kosten kam.
Da ich von Maria Nikolai schon die Bücher der Schokoladenvilla kannte, setzte ich hohe Erwartungen in diesen Roman und kann gleich vorweg nehmen, das er meine Erwartungen sogar noch übertroffen hat.

Lilly ist eine sehr sympathische Protagonistin. Zunächst möchte man sie gerne an die Hand nehmen und ihr bei ihrer neuen Aufgabe zur Seite stehen, doch schnell arbeitet sich die clevere, junge Frau in die Materie ein und entwickelt selbständig eine völlig neue Geschäftsidee.

Onkel Fritz ist mir genau so sympathisch. Er unterstützt Lilly wo er nur kann und führt die Geschäfte gewissenhaft und gewinnbringend. Ich denke sein Bruder hätte keinen würdigeren Vertreter finden können.

Von Arno, der vermisst wird hört man nicht wirklich viel Gutes und ich habe lange überlegt, wie er wohl das Herz der jungen Frau gewinnen konnte. Vielleicht war es auch einfach dem ausbrechenden Krieg geschuldet das die beiden so schnell heirateten.

Der Lindenhof am Bodensee ist Heimat. Er bringt eine gewisse Ruhe und Sicherheit rüber, die an manchen Stellen der Geschichte gebraucht wird.

Ich kannte übrigens den ersten Teil der Saga nicht, hatte aber an keiner Stelle des Buches das Gefühl das ich irgendwelche Zusammenhänge nicht richtig verstehen konnte.

Da die Autorin jedem der drei Mädels ein eigenes Buch widmete, hat jedes seine eigene Geschichte und das was alle gemeinsam haben, nimmt sie in der Geschichte deutlich mit auf.

Der Schreibstil ist schon wie bei der Schokoladenvilla so ganz nach meinem Geschmack. Anschaulich ohne Langatmig zu wirken. Präzise beschrieben, aber nicht ausschweifend blumig drumherum. Auch die Informationen zum Zeitgeschehen werden angesprochen, ohne zu ausführlich oder eher belehrend rüber zu kommen.

Ich werde mich nun auf die Suche nach dem ersten Band machen und warte dann sehnsüchtig auf den dritten Teil, der im Herbst 2023 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Irrungen und Wirrungen im ersten Weltkrieg

Saale Premium - Die Frauen vom Weinschloss
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Hedda ist inzwischen erwachsen und leitet das Weinschloss. Der erste Weltkrieg ist in vollem Gange. Sie hat es gemeinsam mit ihrer Mutter Aenne nicht leicht ihren Mann zu stehen. Neben den Schwierigkeiten, ...

Hedda ist inzwischen erwachsen und leitet das Weinschloss. Der erste Weltkrieg ist in vollem Gange. Sie hat es gemeinsam mit ihrer Mutter Aenne nicht leicht ihren Mann zu stehen. Neben den Schwierigkeiten, die der Krieg ihnen auferlegt tauchen auch plötzlich noch ihre Halbschwester Pauline und deren Mutter auf und wollen untergebracht werden. Das Leben fordert den Frauen einiges ab.

Das Cover ähnelt dem des ersten Bandes, was einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Mein Geschmack ist es nicht ganz, aber darüber kann man sich bekanntlich streiten.

Die Geschichte indes hat mir wieder gut gefallen. Die aus dem ersten Band lieb gewonnenen Charaktere wieder zu treffen hat mir viel Freude bereitet.
Die Kriegsgeschehnisse waren natürlich furchtbar und ich hätte nicht mit Hedda oder Pauline tauschen wollen.
Aber es hat mich begeistert, wie sie alles gemeistert haben, auch ohne männliche Unterstützung.

Die Rezepte zwischendrin hätte ich , wie schon im ersten Band nicht gebraucht.
Ansonsten hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich habe Hedda gerne begleitet und gesehen wie sie ihr Leben schafft.

Eine Runde Geschichte, die nun ein gutes Ende gefunden hat.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Das Spiel mit der Zeit

Zeitenzauber - Das verborgene Tor
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Anna und Sebastiano sind mal wieder gemeinsam in der Zeit unterwegs.
1813 sollen sie William Turner vor einem Brand retten, aber das ist noch lange nicht alles.
Das Spiel mit der Zeit scheint aus dem Ruder ...

Anna und Sebastiano sind mal wieder gemeinsam in der Zeit unterwegs.
1813 sollen sie William Turner vor einem Brand retten, aber das ist noch lange nicht alles.
Das Spiel mit der Zeit scheint aus dem Ruder zu laufen. Ob hier einer der ihren versucht die Tore dicht zu machen ? Wem können sie dann noch trauen?

Der dritte Teil der Serie lässt sich erst einmal gemütlich an. Anna und Sebastiano erledigen ihren Auftrag im frühen 19. Jahrhundert wie nebenbei, doch dann stellt sich heraus, dass es damit noch nicht genug war.
Erneut müssen sie reisen und feststellen das es einen Falschspieler unter ihren Leuten gibt und José verzweifelt versucht das Spiel mit der Zeit am Laufen zu halten.
Wem kann man noch trauen? Wer spielt ein falsches Spiel?
Ich hatte mehrere Personen mit unter Verdacht und war hin und wieder fassungslos wie blauäugig Anna an die Sache heran ging.

Es war sehr spannend und auch schön zu erfahren, wie sich das Leben der Adligen Anfang des 19. Jahrhunderts abgespielt hat.

Das Cover hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Durch das gleiche Layout, nur mit anderer Farbe und anderer Silhouette im Zentrum, hat es einen hohen Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil von Eva Völler ist sehr bildhaft, so das man sich in die Geschichte wegträumen kann. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und bis gegen Ende gespannt.

Ich bin auf den nächsten Teil gespannt.

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