Zwei ineinander verwobene Handlungsstränge decken nach und nach erschreckendes auf.
Die fremde TochterLin sucht ihren Vater Herrn Cho auf, nachdem ihre Mutter in eine tiefe Krise gestürzt ist. Beide wussten bis dahin nichts von der Existenz des jeweils anderen. Cho macht sich nun auf die Suche nach Emilie, ...
Lin sucht ihren Vater Herrn Cho auf, nachdem ihre Mutter in eine tiefe Krise gestürzt ist. Beide wussten bis dahin nichts von der Existenz des jeweils anderen. Cho macht sich nun auf die Suche nach Emilie, Lins Mutter und muss feststellen das auch seine Tochter wie vom Erdboden verschluckt ist.
Das Cover mit der Rückansicht einer jungen Frau vor dem Hintergrund von Paris hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
Es geht sehr seicht los, obwohl es eigentlich für Frau Berwanger schon gleich dramatisch ist. Emilie, ihre Tochter und einstige Erbin einer Teedynastie in Paris ist drogenabhängig. Die Eltern beschließen sie nach China zu bringen, damit sie dort lernt was wirklich im Leben zählt und vielleicht einen Zugang zum Teegeschäft findet.
Emilie ist die typische revoltierende Jugendliche. Sie will nicht so werden wie ihre Eltern, oder besser gesagt wie ihre Mutter. Diese hat entschlossen sie nach China zu schicken. Sie verdirbt ihr immer alles. Sie ist die, die für sie jegliche Entscheidungen trifft.
Als sich Emilie verliebt hat wird sie nach Hause zurück geholt. Wieder nimmt ihre Mutter ihr alles was ihr wichtig ist. Diese Bevormundung und viele andere Probleme stürzen Emilie in die Krise.
Herr Cho ahnt von allem nichts. Auch er trauert der Zeit mit Emilie nach, die sich nie wieder gemeldet hat.
Nachdem Lin bei ihrem Vater war beschließt dieser Emilie zu suchen und sie zur Rede zu stellen.
Im Hörbuch gab es von da an zwei Erzählstränge, die dem Hörer das Leben Emilies ab dem Zeitpunkt als sie China verließ und die Suche des Herrn Cho in der Gegenwart, erzählt.
Mir waren die Umbrüche von einer zur anderen Zeit nicht immer klar. Optisch mag das im Buch immer einen neuen Absatz oder eine neue Seite gegeben haben, aber gerade die Wechsel zwischen Emilies Part zu Herrn Cho gingen im Hörbuch manchmal nahtlos in einander über, so dass ich einen Moment brauchte um zu merken das wir wieder in die Gegenwart gesprungen waren.
Je weiter das Hörbuch voran schritt, umso unsagbarer wurde alles was Emilie erlebt hat. Die Hörer bekamen gemeinsam mit Herrn Cho ein immer genaueres Bild von dem Entsetzen das sich für Emilie entspann.
Meines Erachtens hätte man es zu Beginn etwas mehr raffen können, denn da war es mir schon recht langatmig erschienen.
Der Teehandel und die Teezeremonien waren wohl um Ruhe in die dramatische Geschichte zu bekommen. Aber eigentlich hätte es auch alles andere sein können.
Mir hat die Geschichte gefallen. Ich fand es gut wie am Schluss alle Informationen ineinander passten. Erschreckend was für ein Bild entstand.
Aber hin und wieder hatte die Geschichte auch ihre Längen, so dass es bei mir nur für drei Sterne reicht.