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Veröffentlicht am 23.09.2022

Zwei ineinander verwobene Handlungsstränge decken nach und nach erschreckendes auf.

Die fremde Tochter
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Lin sucht ihren Vater Herrn Cho auf, nachdem ihre Mutter in eine tiefe Krise gestürzt ist. Beide wussten bis dahin nichts von der Existenz des jeweils anderen. Cho macht sich nun auf die Suche nach Emilie, ...

Lin sucht ihren Vater Herrn Cho auf, nachdem ihre Mutter in eine tiefe Krise gestürzt ist. Beide wussten bis dahin nichts von der Existenz des jeweils anderen. Cho macht sich nun auf die Suche nach Emilie, Lins Mutter und muss feststellen das auch seine Tochter wie vom Erdboden verschluckt ist.

Das Cover mit der Rückansicht einer jungen Frau vor dem Hintergrund von Paris hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.

Es geht sehr seicht los, obwohl es eigentlich für Frau Berwanger schon gleich dramatisch ist. Emilie, ihre Tochter und einstige Erbin einer Teedynastie in Paris ist drogenabhängig. Die Eltern beschließen sie nach China zu bringen, damit sie dort lernt was wirklich im Leben zählt und vielleicht einen Zugang zum Teegeschäft findet.

Emilie ist die typische revoltierende Jugendliche. Sie will nicht so werden wie ihre Eltern, oder besser gesagt wie ihre Mutter. Diese hat entschlossen sie nach China zu schicken. Sie verdirbt ihr immer alles. Sie ist die, die für sie jegliche Entscheidungen trifft.
Als sich Emilie verliebt hat wird sie nach Hause zurück geholt. Wieder nimmt ihre Mutter ihr alles was ihr wichtig ist. Diese Bevormundung und viele andere Probleme stürzen Emilie in die Krise.

Herr Cho ahnt von allem nichts. Auch er trauert der Zeit mit Emilie nach, die sich nie wieder gemeldet hat.

Nachdem Lin bei ihrem Vater war beschließt dieser Emilie zu suchen und sie zur Rede zu stellen.
Im Hörbuch gab es von da an zwei Erzählstränge, die dem Hörer das Leben Emilies ab dem Zeitpunkt als sie China verließ und die Suche des Herrn Cho in der Gegenwart, erzählt.
Mir waren die Umbrüche von einer zur anderen Zeit nicht immer klar. Optisch mag das im Buch immer einen neuen Absatz oder eine neue Seite gegeben haben, aber gerade die Wechsel zwischen Emilies Part zu Herrn Cho gingen im Hörbuch manchmal nahtlos in einander über, so dass ich einen Moment brauchte um zu merken das wir wieder in die Gegenwart gesprungen waren.

Je weiter das Hörbuch voran schritt, umso unsagbarer wurde alles was Emilie erlebt hat. Die Hörer bekamen gemeinsam mit Herrn Cho ein immer genaueres Bild von dem Entsetzen das sich für Emilie entspann.

Meines Erachtens hätte man es zu Beginn etwas mehr raffen können, denn da war es mir schon recht langatmig erschienen.
Der Teehandel und die Teezeremonien waren wohl um Ruhe in die dramatische Geschichte zu bekommen. Aber eigentlich hätte es auch alles andere sein können.

Mir hat die Geschichte gefallen. Ich fand es gut wie am Schluss alle Informationen ineinander passten. Erschreckend was für ein Bild entstand.
Aber hin und wieder hatte die Geschichte auch ihre Längen, so dass es bei mir nur für drei Sterne reicht.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Spannendes Zeitreiseabenteuer

Zeitenzauber
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Anna gerät durch eine Zufall, oder vielleicht die Absicht anderer, in das Venedig des 15. Jahrhunderts.
Warum ist sie dort? Kann sie jemals in ihre eigene Zeit zurück?
Ein spannendes Zeitreiseabenteuer, ...

Anna gerät durch eine Zufall, oder vielleicht die Absicht anderer, in das Venedig des 15. Jahrhunderts.
Warum ist sie dort? Kann sie jemals in ihre eigene Zeit zurück?
Ein spannendes Zeitreiseabenteuer, nicht nur für Jugendliche.

Das Cover zeigt Anna in der roten Gondel, mit der alles begann. Schon hier kann man erkennen, das es sich um einen , zumindest teilweise, historischen Roman handelt.

Die Geschichte wird von Eva Völler aus der Perspektive Annas erzählt. Diese verbringt ihre Ferien mit ihren Eltern in Venedig, als sie in einen der Kanäle fällt und sich plötzlich 500 Jahre früher befindet.

Man erfährt einiges über die Gepflogenheiten der Venezianer und das Leben vor 500 Jahren.
Hier trifft man auch auf Personen aus unterschiedlichen Zeitzonen, die zwar miteinander kommunizieren können, sich aber nicht über ihre Zeiten austauschen können.
Das fand ich von der Autorin gut erklärt. Nicht einfach nur hinnehmen das es ist wie es ist, sondern auch eine logische Erklärung zu bieten, warum sie sich alle verstehen, obwohl Anna nur deutsch kann und auch warum sie sich nicht über ihre Zeiten unterhalten können. Sehr schön.

Der Spannungsbogen in der Geschichte ist von Anfang bis Ende gespannt. Immer wieder kommen neue Widersacher und Geschehnisse ins Spiel, die die Spannung halten.

Anna ist eine taffe Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck hat.
Außerdem treffen wir noch auf so manche die ein doppeltes Spiel spielen. Bei manchen erfährt es der Leser recht schnell, aber über andere wird er doch lange, ebenso wie Anna, im Unklaren gelassen.

Der Schauplatz ist mit seinem Karneval perfekt gewählt, fand ich.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es liest sich leicht und zaubert einem schöne Bilder vors geistige Auge, so dass ich ganz in der Geschichte versinken konnte.

Mit Spannung warte ich nun darauf, das in meiner Onleihe der zweite Band für mich freigeschaltet wird, denn nach dem Abenteuer ist vor dem Abenteuer.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Alma, die Ermittlerin

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma arbeitet als Telefonistin in ihrem Heimatort Baden Baden, wo auch durch den Kurbetrieb viele Touristen zugegen sind.
Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit, das sie später in Verbindung mit ...

Alma arbeitet als Telefonistin in ihrem Heimatort Baden Baden, wo auch durch den Kurbetrieb viele Touristen zugegen sind.
Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit, das sie später in Verbindung mit einem Mord bringt.
Gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin Emmi und ihren Freunden macht sie sich ans Ermitteln.

Das Cover zeigt das es sich beim Buch um einen historischen Roman handelt. Schwarzweiß, wie die Filme damals waren und anhand der Mode und Frisur fühlt man sich in die Anfänge des letzten Jahrhunderts zurück versetzt.
Das es sich um einen Krimi handelt, war mir erst nach Lesen des Klappentextes bewusst.

Alma ist eine sympathische Protagonistin. Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Emmi , ein tolles Gespann.
Aber auch die schrullige Vermieterin der beiden muss man eigentlich ins Herz schließen, denn sie verkörpert alles was ein guter Wachhund so braucht. Herrlich.
Auch die Gespräche in Almas Elternhaus fand ich toll. Sie spiegelten die unterschiedlichen Meinungen damals wieder. Die Großmutter, die am liebsten das Kaiserreich wieder gehabt hätte, die Mutter die auch von der guten, alten Zeit träumte und das wahre Hausmütterchen ist. Dann der Vater, der dem technischen Fortschritt sehr zugetan ist und eben Alma, die so gerne aus diesem Männer - Frauen Rollendenken der damaligen Zeit ausbrechen würde.

Die beiden Autorinnen haben das damalige Zeitgeschehen in guten Bildern rübergebracht, so das mich der Roman sehr gut unterhalten hat. Ich liebte es mit Alma zu ermitteln und nebenbei ihre Gedankengänge mit zu bekommen.

Die einzelnen Charaktere habe ich sehr ins Herz geschlossen.
Da ist allen voran natürlich Alma, die im Laufe des Buches, wie sie selbst sagt, regelrecht süchtig nach Ermittlungen wurde.
Dann natürlich die flippige, sprunghafte Emmi, die jeglichen Konventionen trotzt.
Und Walter, Almas Cousin, der Medizin studiert und sie bei ihren ersten Schritten als Ermittlerin begleitet, bis er an Ludwig übergibt, der aufgrund seiner Ausbildung schon ein deutliches Interesse an Alma zeigt.

Alles sehr rund, nicht zu ausschmückend, aber ausreichend beschrieben, um den Inhalt wie einen Film vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit gespannt.
Genau so wie ich es liebe.

Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band, wenn Alma hoffentlich auch wieder von den uns bekannten Charakteren beim Ermitteln unterstützt wird.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Nicht wirklich meins

Dünenleuchten
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Aufgrund der tollen Bewertungen hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft.
Das Buch ist nicht schlecht. Seichte Kost halt, aber mir einfach zu wenig Tiefgang.
Es fing in den USA gut an, doch dann ein ...

Aufgrund der tollen Bewertungen hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft.
Das Buch ist nicht schlecht. Seichte Kost halt, aber mir einfach zu wenig Tiefgang.
Es fing in den USA gut an, doch dann ein Cut und Bente war plötzlich wieder in Deutschland.
Warum die Beziehung zu Johannes auseinander gegangen war verstand ich bis zum Schluss nicht. Bis auf die Fehlgeburt kam , sofern ich es nicht überhört habe nichts wirklich gravierendes raus.
Und dann ist sie wieder in ihrem Heimatort St. Peter Ording und übernimmt den von ihr schon immer gewollten Job.
Gut.
Dann gibt es Probleme mit Sportlern, die den Naturschutz nicht wirklich wichtig zu nehmen scheinen und sie setzt all ihre Kraft ein dagegen anzugehen.
Mehr Handlung war es irgendwie nicht, außer das sie noch ein paar Typen von früher trifft und irgendwie bei jedem streckenweise einen neuen Nachfolger für Johannes sieht.
Zwischendrin gab es immer sehr ausführliche Beschreibungen, die aber die Fahrt nicht raus nahmen, da das Geschehen eh nur so dahin plätscherte.
Am Ende macht es dann wieder einen zeitlichen Sprung, den ich irgendwie nicht bewusst wahrnehmen konnte, weil er nicht angedeutet wurde.
Und eine Menge Rezepte, die mir allerdings auch vorne im Buch gar nicht so aufgefallen waren.
Nun ja, ich bin durch, aber es war wirklich nicht meins.
Freue mich aber mit allen, die es so gerne mochten.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Die Rue de la Chance

Und dann kam das Glück
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Chloé hatte eine kleinen Blumenladen in der Rue de la Chance in Paris.
In der selben Straße gibt es noch Pierres Kerzenladen,Lilous Buchladen, Bernadettes Patisserie und Kims Eiscafé. Die fünf Ladenbesitzer ...

Chloé hatte eine kleinen Blumenladen in der Rue de la Chance in Paris.
In der selben Straße gibt es noch Pierres Kerzenladen,Lilous Buchladen, Bernadettes Patisserie und Kims Eiscafé. Die fünf Ladenbesitzer sind zu echten Freunden geworden, die einander immer zur Seite stehen. Eines Tages taucht Ben auf. Er ist Vorarbeiter auf der Baustelle neben Chloes Laden.

Das Cover hat mich zunächst an eine englische Kleinstadt denken lassen. Nach genauerem Hinsehen war ich aber mit der kleinen Straße in Belleville dann doch in Frankreich angekommen.

Von der Geschichte habe ich mir einen seichten Roman ohne viel Tiefgang erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Das Leben in der Rue de la Chance ist wie ein Traum. Wirklich viel gearbeitet scheint dort , außer auf Bens Baustelle, nicht zu werden.
Irgendwie haben sich dort alle sehr lieb und jeder hat immer für den anderen Zeit. Nicht gewinnorientierte, aber sehr sympathische Protagonisten.
Die Liebesgeschichte zwischen Chloé und Ben zieht sich ein wenig lang. Hier hatte ich schon zwischendurch sehr stark das Gefühl das ich Chloé hätte Schubsen wollen. Auch bei ihrer Mutter und dem unmöglichen Stiefvater ging es mir so. Wieso sie sich da nicht mehr durchsetzte, wo sie doch einen taffe Ladenbesitzerin ist und damit auch schon viel Mut bewiesen hat, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Wie gut das sie dann andere an ihrer Seite hat, die ihr den Rücken stärken.

Ein schöner Roman, für alle die zwischendurch auch mal was seichtes, ohne viel Tiefgang lesen möchten.

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