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Veröffentlicht am 18.08.2022

Vier Frauen, drei Generationen

Die Rückkehr der Kraniche
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Die fünfzigjährige Grete lebt zusammen mit ihrer Mutter in der Elbmarsch. Als die alte Frau stürzt, und in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt , informiert Grete den Rest der Familie. Ihre jüngere ...

Die fünfzigjährige Grete lebt zusammen mit ihrer Mutter in der Elbmarsch. Als die alte Frau stürzt, und in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt , informiert Grete den Rest der Familie. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an und auch ihre Tochter Anne kommt in das Haus der Großmutter zurück. Das Verhältnis der Frauen untereinander ist sehr angespannt und so manche Gegebenheit aus der Vergangenheit muss aufgearbeitet werden.

Das Cover mit dem nebligen Sonnenaufgang und seinen Farben hat mich sofort angesprochen. Es drückt etwas Geheimnisvolles, aber auch viel Ruhe aus.

Und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es für die Geschichte perfekt finde.
Auch hier gibt es viele Geheimnisse. Vieles lag lange im Dunkeln, oder dem Nebel verborgen und kam so nach und nach ans Licht. Keine Action oder rasend schnelle Dramatik, sondern eher die ruhigen Töne werden angeschlagen.

Die Charaktere mit ihren Problemen sind gut heraus gearbeitet.
Jede der vier Frauen , mit ihrer ihr eigenen Sozialisation birgt so viel Potential für Dramatik.
Da sind viele Geschehnisse in der Vergangenheit der Personen, die bisher noch nicht angesprochen wurden und nun in der Zeit der eher unfreiwilligen Zusammenkunft ans Licht kommen.
Schön fand ich das die Frauen alle ihren Frieden mit der Vergangenheit machen konnten. Nicht plakativ und aufgesetzt, sondern friedlich und ruhig, genau wie ich es mir als Leserin gewünscht hatte.

Nach all den schlechten Erfahrungen und Gedanken wird am Ende alles gut, wobei es in keinster Weise schnulzig wirkt.

Auch der Zusammenhang im Bezug auf den Titel kam durch.
Alles in allem eine runde Sache.

Mich hat das Buch sehr angesprochen und ich konnte mich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen. Ein Buch der leisen Töne, bei dem ich mit den vier Frauen mitfühlen konnte und mich am Ende freuen konnte, wie sich alles auflöste.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Viele gute Tipps

Dann lassen wir eben die Heizdecke weg! (Die Online-Omi 17)
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Was Renate Bergmann in diesem Buch zum Besten gibt sind lauter Tipps, die mir auch meine Oma schon als Kind eingebläut hat.
Kühlschranktür schnell wieder schließen, keine warmen Sachen reinstellen. Licht ...

Was Renate Bergmann in diesem Buch zum Besten gibt sind lauter Tipps, die mir auch meine Oma schon als Kind eingebläut hat.
Kühlschranktür schnell wieder schließen, keine warmen Sachen reinstellen. Licht aus, wenn man nicht im Raum ist.
Unsere Klamotten wurden von den größeren Kindern der Verwandtschaft übernommen und an die kleineren weiter gegeben. Sachen wurden repariert, Socken gestopft, Geschenkpapier gebügelt.
Da sprach die alte Trümmerfrau. Die haben damals aus Mist Gold gemacht und Renate ist auch eine dieser Generation.

Ein wirklich handlicher Ratgeber für Energiesparer und Klimaschützer, oder solche die es werden wollen.
Da ich die anderen Bücher, die ich von ihr bisher kenne, als Hörbuch gehört habe, hatte ich sogar die Stimme der Sprecherin im Ohr, als ich las.

Ich denke wenn man die Tipps beherzigt kann man auch trotz Energiekrise und gestiegener Preise noch durchs Leben kommen.
Wir fahren seit Jahrzehnten gut damit und denken auch nicht das uns was fehlt, obwohl wir nicht jede Mode mitgemacht und jedes Urlaubsziel der Welt erreicht haben.

Gerade für jüngere Leute, oder solche, die immer am Ende des Geldes noch Zuviel Monat übrig haben, obwohl sie Normalverdiener sind, können wir das Buch und die Tipps darin nur wärmsten empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Das Leben des Avery Harrington

Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde
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Lexi lebt nun schon eine Zeit lang auf der Flucht vor ihrem Ex. Durch ihren Job in den Gärten von Heligan lernt sie nicht nur Ben näher kennen, sondern auch die Tremaynes und Harringtons, die vor zweihundert ...

Lexi lebt nun schon eine Zeit lang auf der Flucht vor ihrem Ex. Durch ihren Job in den Gärten von Heligan lernt sie nicht nur Ben näher kennen, sondern auch die Tremaynes und Harringtons, die vor zweihundert Jahren dort lebten.
Für eine Ausstellung taucht sie tiefer in deren Geschichte ein und lernt so, neben Damaris und Henry auch deren Nachkommen näher kennen. Durch Briefe und Zeitungsartikel erfährt sie nach und nach, was sich in den Familien abgespielt hat.

Da ich den ersten Band schon gelesen hatte, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung. Man kann diesen Teil aber auch lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt.
Das Cover hat schon mal sehr an den ersten Band erinnert.
Lesetechnisch habe ich einen Moment gebraucht, um mit den vielen Personen in der Vergangenheit wieder zurecht zu kommen. Sie waren inzwischen um einiges älter geworden und die Nachkommen nun selbst schon erwachsen.

In diesem Band liegt der Schwerpunkt auf dem Leben des Avery Harrington. Man begleitet sein Leben und seine Reisen.
Außerdem geht Lexis Leben im Cornwall der Gegenwart weiter. Sie hat immer noch Angst von Rob entdeckt zu werden und auch ein klärendes Gespräch mit Menschen die ihr wichtig sind kann ihr diese Angst nicht wirklich nehmen.

Die zwei Zeitstränge der Geschichte kannte ich vom ersten Band schon. Dieses Mal fand ich sie nicht ganz so gut zusammen passend wie beim letzten Mal. Auch Lexi, mit ihrer ständigen Angst vor Entdeckung konnte ich auf der einen Seite zwar gut verstehen, aber nach der langen Zeit und den häufigen Erwähnungen zum Thema hat es mich irgendwann genervt, das sie mit niemandem darüber sprach.

Alles in allem war es aber wieder ein interessantes Buch, das gut recherchiert war, wie man im Anhang lesen konnte. Hier war aufgeführt was Fiktion und was Realität war. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Nun bin ich auf den dritten Band gespannt, da ich natürlich auf wissen will wie die offenen Handlungsstränge noch enden werden.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

War mir zu verwirrend mit den vielen Personen

Der Tote aus Zimmer 12
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Cecily Treherne ist verschwunden. Ihre Eltern machen sich Sorgen, da sie vor ihrem Verschwinden wahrscheinlich einem Mörder auf die Spur gekommen war. Der Mord ereignete sich acht Jahre zuvor am Tag ihrer ...

Cecily Treherne ist verschwunden. Ihre Eltern machen sich Sorgen, da sie vor ihrem Verschwinden wahrscheinlich einem Mörder auf die Spur gekommen war. Der Mord ereignete sich acht Jahre zuvor am Tag ihrer Hochzeit. Cecily hat diese Spur angeblich in einem Krimi gefunden. Susan Reyland hatte das Lektorat dieses Buches und Cecilys Eltern engagieren sie, um herauszufinden was ihre Tochter im Buch entdeckt hatte.

Das Cover des Buches ließ mich zunächst auf ein Kinderbuch tippen. Für einen Erwachsenenkrimi finde ich es nicht wirklich passend.

Das Hörbuch wurde von zwei Sprechern gesprochen. Die Gegenwartsgeschichte von Katja Danowski, die mir ehrlich gesagt zu langsam und getragen sprach, so dass ich auf 1,25 bei der Sprachgeschwindigkeit erhöhte.
Mittendrin wechselte dann der Sprecher, als Susan nochmals den Krimi las.
Die Idee fand ich gut, hier auch noch genauer auf den Krimi einzugehen, den Cecily las.

Leider waren es mir eindeutig zu viele Namen und ich konnte die Verknüpfungen nicht herstellen.
Da reichten mir schon die vielen Personen, die in der Gegenwartsgeschichte spielten, um mich zu verwirren.

Die Rückschlüsse, die im Buch und auch von Susan, geschlossen wurden waren interessant, aber ich wäre niemals selbst darauf gekommen.

Ich liebe Cosy Crime, aber hier gab es mir eindeutig zu viele Verwicklungen, so dass ich oft zurück gehen musste, da mir wieder entfallen war, wer mit wem und wie in Verbindung stand.

Leider für mich zu verwirrend, aber das ist vielleicht dem geschuldet, das ich Hörbücher zum Abschalten auswähle und hin und wieder wegdrifte. Das war hier nicht möglich, da ich sonst der Geschichte nicht weiter folgen konnte, da mir sofort der Zusammenhang fehlte.

Also nichts mal so neben der Hausarbeit, hier muss man schon ganz genau hinhören.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Martha ist der Knaller

Vier Frauen und ein Garten voller Glück
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Juli hat es nicht leicht. Erst macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, den sie gar nicht will und dann ist sie Tag und Nacht mit der Betreuung eines exzentrischen Opernsängers beschäftigt.
Währenddessen ...

Juli hat es nicht leicht. Erst macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, den sie gar nicht will und dann ist sie Tag und Nacht mit der Betreuung eines exzentrischen Opernsängers beschäftigt.
Währenddessen scheint ihre Mutter langsam sonderbar zu werden, so dass deren Freundin beschließt eine SeniorenWG zu gründen.
Als dann als Haushälterin auch noch ein netter italienischer Koch engagiert wird , steht das Gefühlsleben, nicht nur bei Juli, leicht Kopf.

Ein schönes Cover, das schon gleich aufzeigt wo die Geschichte hauptsächlich spielt, nämlich in einer wunderschönen Villa mit traumhaft schönem Garten.

Toll fand ich schon zu Beginn des Buches ein kurzes Profil über jeden Charakter und wie diese miteinander in Verbindung stehen. So etwas würde ich mir in Büchern viel häufiger wünschen.

Die Senioren um Juli sind echt der Hit. In dieser WG würde auch ich gerne alt werden. Eine tolle Villa, ein grandioser Garten und betreut durch ein Sahneschnittchen wie Nic. Herrlich.
Und den Damen scheint es damit auch echt gut zu gehen. Trotz ihrer Eigenarten kommen sie größtenteils gut miteinander aus und es ist sogar noch Platz in den Herzen für den neuen Haushälter und den Rechtsanwalt aD aus dem Nachbarhaus.

In Julis Leben hingegen ist wohl für gar nichts Platz. Sie ist 24/7 für einen selbstverliebten Opernsänger im Dienst,und das nicht erst seit gestern. Da hätte ich sicherlich nicht so lange durchhalten können.

Der Schreibstil von Lucinde Hutzenlaub lässt sicherlich kein Auge trocken. Und damit meine ich kein Drama und Tränen der Trauer oder Rührung, nein Lachtränen.
Die skurilen alten Damen, allen voran Martha von Hellbach brachten mich mit ihren Aktionen und den daraus resultierenden Verwicklungen , häufig zum Schmunzeln und Lachen.

Über Juli musste ich oft den Kopf schütteln, als sie nicht wirklich merkte was Sache ist, oder sich auch immer wieder von ihrem Chef einvernehmen ließ.

Der Roman war kurzweilig und sehr unterhaltsam. Ich habe ihn in einem Rutsch regelrecht durchsuchtet, da ich wissen wollte wann sich die einzelnen Verwicklungen wieder aufklärten und wie die Beteiligten damit umgingen.

Auf jeden Fall ein herrliches Buch für einen Sommerurlaub oder für zu Hause im Schatten eines Baumes, in der Hängematte oder auf einer bequemen Sitzgelegenheit.

Von meiner Seite her eine klare Kaufempfehlung für Menschen, die seichte Romane mit witzigem Einschlag lieben.

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