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Veröffentlicht am 07.03.2020

Pappbilderbuch schon für die kleinsten Leser

Benno Bibers Autobuch
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Benno Biber macht sich mit einem Bus voll Leuten auf den Weg zum Meer. Was ihm bei seiner Tour alles passiert und begegnet kann man hier sehen und erfahren.

Die Bilder des Buches sind kindgemäß mit freundlichen ...

Benno Biber macht sich mit einem Bus voll Leuten auf den Weg zum Meer. Was ihm bei seiner Tour alles passiert und begegnet kann man hier sehen und erfahren.

Die Bilder des Buches sind kindgemäß mit freundlichen hellen Farben gestaltet. Die vermenschlichten Tiere sind den Kindern häufig bekannt.

Es gibt ein großes Bild auf einer Doppelseite in das die Schrift integriert ist

Auf jeder Doppelseite können die Kinder was erfühlen, was bewegen oder Klappen öffnen und schauen was sich dahinter verbirgt.

Die Geschichte ist mit einfachen Worten geschrieben und in Reimform mit Vierzeilern versehen.

Nachdem sie auf der Fahrt zum Meer eine Panne hatten mussten sie mit dem Bus abgeschleppt werden und in die Werkstatt, aber Ende gut alles gut sie kommen doch noch alle ans Meer.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Nur ein einziger Satz vor Publikum kann schon gehörig Angst machen

Der beste Sänger der Welt
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Eigentlich liebte er das Singen. Für seinen kleinen Bruder hat er sogar ein eigenes Lied gemacht. Das bringt ihn immer zum Lachen. Aber auf einer großen Bühne will er nun doch nicht auftreten.Als seine ...

Eigentlich liebte er das Singen. Für seinen kleinen Bruder hat er sogar ein eigenes Lied gemacht. Das bringt ihn immer zum Lachen. Aber auf einer großen Bühne will er nun doch nicht auftreten.Als seine Klasse zum Frühlingsfest geladen hat geht ihm die Muffe und er würde am liebsten fliehen. Wie gut das ihn einer zurückholt, denn dann wird es doch noch was mit seinem Auftritt.

Der sechsjährige Junge hat Angst vor viel Publikum auf einer Bühne zu stehen. Das kann sicher jeder nachempfinden. Und dann gibt es auch nur noch ein einziges Kostüm. Ein Maulwurskostüm. Da kann man sich doch eigentlich nur mit verkriechen.
Je näher der Auftritt rückt um so bedrückter wird der Junge. Da ist es auch nicht wirklich förderlich als Mama und Papa auch noch betonen das auch Oma und Opa zum Zuschauen kommen.
Wie gut das der kleine Bruder auch mit gegangen ist und erkannt hat das der große Bruder flüchten wollte.
Er holt ihn zurück und mit ihm zusammen traut er sich dann auch. Und mit ihm wird er sogar übermütig und macht eine eigene Show. Das hätte es nun für mich nicht gebraucht. Nett fand ich aber das der Kleine dem Großen so helfen konnte.
Die Bilder sind schön gemalt und die Geschichte kennt sicherlich jedes Kind das schon ein mal auftreten musste.
Eines meiner Kinder mit dem ich im Kindergarten das Buch betrachtet hatte hatte Sorge das man sowas als Schulkind machen muss. So kam es ja auch rüber, doch ich konnte ihm versichern, dass man sowas nur machen muss wenn man es auch wirklich will. Sonst singt man einfach im Chor mit und stellt sich ganz hinten hin wo man nicht wirklich gesehen wird.
Da war er dann wieder beruhigt.
Kinderängst können ja leider übermächtig werden und da ist es gut, wenn man nicht alleine ist.
Das ist denke ich der Grundtenor dieser Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Es gibt sicher niemanden der vor gar nix Angst hat

Angst vor gar nix?
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Franz findet die Ängste der anderen Kindern alles Firlefanz, denn er hat vor gar nix Angst. Und was ist gar nix? Das heißt allein und einsam und davor kann man schon auch mal Angst haben. Wie gut wenn ...

Franz findet die Ängste der anderen Kindern alles Firlefanz, denn er hat vor gar nix Angst. Und was ist gar nix? Das heißt allein und einsam und davor kann man schon auch mal Angst haben. Wie gut wenn man dann Freunde hat.

Dieses Bilderbuch macht schon mit dem Cover neugierig. Man kann vor vielen Sachen Angst haben und mittendrin steht Franz und grinst, denn er hat vor gar nix Angst.
Die Bilder im Buch sind schön gemalt und drücken mit ihren Farben und der Mimik der Menschen gut die Gefühle aus.
Das Buch ist in zweizeiligen , leicht verständlichen Reimen geschrieben, die den Kindern sofort ins Ohr gehen.

Franz ist ein kleiner Klugscheißer, der behauptet vor nichts Angst zu haben. Er erscheint immer in der rechten unteren Ecke der rechten Seite. Immer mit den selben Worten: "Das ist doch alles Firlefanz. Ich hab vor gar nix Angst",sagt Franz.
Und oft hat er auch eine Lösung des Problems parat. So hält er dem Jungen der Angst vor Hundebissen hat eine Wurstkette entgegen, oder dem Mädchen das Angst vor den Monstern im dunklen Keller hat eine Taschenlampe hin.

Die Kinder die das Bilderbuch mit mir betrachtet haben kamen gleich in die Diskussion und haben sich darüber unterhalten vor was man alles Angst haben kann und was es vielleicht gegen die Angst gibt.
Gespannt haben sie immer auf das Umdrehen der Seite gewartet.
Als Franz dann am Ende ganz kleinlaut war fanden sie heraus das es auch nicht schön ist ,wenn man immer andere wegen ihrer Angst auslacht und das man dann ganz alleine da steht.

Ich kann das Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen. Es spiegelt genau die Ängste wieder die Kinder so haben und man kann darüber sehr gut ins Gespräch kommen.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Wir lernen Insekten kennen

Die kleine Grille singt ihr Lied
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Dieses Pappbilderbuch von Eric Carle ist wunderschön mit der Collagentechnik die Eric Carles Bilder besonders machen gestaltet.
Die Geschichte ist schnell erzählt:Die kleine Grille Varus schlüpft aus dem ...

Dieses Pappbilderbuch von Eric Carle ist wunderschön mit der Collagentechnik die Eric Carles Bilder besonders machen gestaltet.
Die Geschichte ist schnell erzählt:Die kleine Grille Varus schlüpft aus dem Ei und trifft viele andere Insekten: Grille,Wanderheuschrecke,Fangschrecke,Wurm,Schaumzikade......
Leider kann Varus ihnen nicht antworten, denn seine Flügel wollen einfach noch keinen Ton erzeugen.

Hier kommt es zur stetigen Wiederholung des Abschnitts:
Varus wollte etwas sagen, konnte aber nicht.Wie sehr er mit seinen Flügeln auch hibbelte, wie schnell er damit auch ribbelte, es kam kein Ton heraus.

Zum Schluss trifft er auf Vera ein Grillenweibchen und endlich erkling sein Lied.

Den Kindern denen ich das Buch vorgelesen habe war es nach der Hälfte langweilig. Die Tiere die die kleine Grille traf kannten sie fast alle nicht und der Wiederholungssatz erschien auch mir nach der 5. Seite einfach zu langatmig.
Man hätte hier entweder viel früher schon die kleine Grillendame ankommen lassen können, oder den Satz irgendwie kürzer setzen müssen.

Leider war unser Buch aus der Bücherei und wohl schon tausende Male geöffnet, so dass bei uns auch auf der letzten Seite leider keine Grillenmusik mehr erklang.
Die Bilder haben mir wieder sehr gut gefallen, aber die Geschichte war einfach zu lange mit den stetigen Wiederholungen. Neunmal das selbe ist vielleicht einfach viermal zu viel. Da hilft es auch nichts das die Kinder neue Insektennamen lernen.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Ein Gelübte wird in die Tat umgesetzt

Das weiße Gold der Hanse
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Sie nannte ihn Moses, da man ihn auch im Wasser fand.
Als Piraten das Schiff seines Vaters überfallen hatten ging er mit der Pinasse über Bord, trieb viele Tage in der Ostsee und wurde dann halbtot herausgefischt. ...

Sie nannte ihn Moses, da man ihn auch im Wasser fand.
Als Piraten das Schiff seines Vaters überfallen hatten ging er mit der Pinasse über Bord, trieb viele Tage in der Ostsee und wurde dann halbtot herausgefischt. Rebecca, die jüdische Gespielin des Kaufmanns Jacobi bringt ihn ins Leben zurück und nimmt ihn als kleinen Bruder an. Gemeinsam erleben sie viele Grausamkeiten, aber was ihnen das Leben auch bringt, sie machen das Beste daraus und glauben immer an ihre eigene Stärke und das sich das Blatt wenden wird.

Ich habe mir das Buch ausgewählt, da mir das Cover sehr gut gefallen hat und ich eigentlich noch sehr wenig über die Seefahrt in der Ostsee in historischen Romanen gelesen habe.
Auch die guten Rezensionen haben mich neugierig gemacht und ich kann vorweg nehmen, ich habe meine Entscheidung nicht bereut, sondern bin der Meinung das ich für mich genau das richtige Buch gefunden habe.
Abenteuer, Spannung, Liebesgeschichte, Freundschaft, Verrat und viel historischer Hintergrund sind hier in einem Buch auf wunderbare Weise verbunden worden.

Dieser geschichtliche Roman, über den kleinen Jungen, der als 8 jähriger mit seinem Vater auf dessen Handelsschiff unterwegs von Piraten überfallen wird, ist in meinen Augen sehr spannend geschrieben und geschichtlich sehr gut recherchiert.
Man bekommt einen Einblick in das Leben der Kaufleute zur See Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Seewege zwischen England, Russland , Dänemark und hier.
Die Person des kleinen Moses der später ein Kaufmann wird hat mir sehr gut gefallen. Er muss in seiner Kindheit nach seiner Rettung vieles erdulden, da der Kaufmann Jacobi ein böser Mann ist und ihn strietzt und quält wo er nur kann.
In einem günstigen Moment gelingt Rebecca und ihm die Flucht und sie kommen nach Lübeck. Dort ergeht es ihnen ein wenig besser, aber auch hier haben sie mit Vorurteilen zu kämpfen. Der Glaube an sich selbst und glückliche Zufälle wollen es aber das Moses der kleinen Kaufmannstochter Traudi auffällt und diese sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Noch ist sie aber mit ihren 6 Jahren viel zu jung um zu heiraten, doch die Idee daran hat sich in ihr festgesetzt.
Moses hat bei seiner Tortour in der Ostsee leider auch jegliches Wissen aus der Zeit davor verloren. Er scheint ein Engländer zu sein, da er neben dem niederdeutschen auch die englische Sprache perfekt beherrscht.
So macht er sich , als sich ihm die Möglichkeit bietet auf den Weg den Mörder seines Vaters zu finden und den Vater zu rächen.
Man erfährt sehr viel über das Leben Mitte des 14. Jahrhunderts.
Als über fünfzigjähriger Mann trifft Moses alias Bertram Morneweg auf einen jungen Maler der am Leben zu verzweifeln scheint und erzählt ihm seine Lebensgeschichte. Erst nach zwei Erzählungen erkennt der Maler das es sich bei der Geschichte um die des Kaufmanns selbst handelt.
Als Leser kommt man schon eher dahinter und so habe ich genau verfolgt was da passierte. Man kannte ja praktisch schon Personen am Ende der Geschichte und ich fand es sehr spanndend zu erfahren wie sie zu denen wurden, die sie nachher sind.
Trotz seiner über 600 Seiten fühlte ich mich an keiner Stelle gelangweilt. Der Autor hat es für mich geschafft den Spannungsbogen in Wellen immer wieder neu aufzubauen und ich habe das Buch mit viel Begeisterung gelesen.
Nachdem es dann leider zu Ende war musste ich mich von den Protagonisten verabschieden. Es fiel mir gedanklich schwer, denn ich fand mich bis zum Schluss mitten in der Geschichte drin.

Ich kann das Buch für Leser die historische Romane lieben auf jeden Fall wärmstens empfehlen.

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