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Veröffentlicht am 03.02.2020

Eine Familiensaga aus dem Outback

Anemonen im Wind
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Claire besucht nach Jahren die Farm ihrer Familie und erfährt, das ihre Mutter Ellie als Kind zu deren Tante Aurie kam, nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hatte und der Vater auf der Reise verstarb.
Die ...

Claire besucht nach Jahren die Farm ihrer Familie und erfährt, das ihre Mutter Ellie als Kind zu deren Tante Aurie kam, nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hatte und der Vater auf der Reise verstarb.
Die Zwillinge Joe und Charly fanden das verzweifelte Mädchen und lieferten es wohlbehalten bei ihrer Tante ab. Aus Dankbarkeit nahm die Tante auch die beiden jungen Männer in ihrem Haus auf.
Während Joe das Herz Ellies erobert sinnt der eifersüchtige Charly auf Rache.
Es kommt zu dramatischen Entwicklungen während die Welt in einem Weltkrieg zu ertrinken scheint.

Das Cover des Hörbuches hat mich direkt angesprochen. Man erkennt die Outbacks unter einem roten Himmel.

Die Sprecherin Joseline Gassen gab dem Ganzen eine gute Stimme und konnte mir die Charaktere näher bringen.

Schwierig fand ich die Zeitsprünge zwischen der jungen und der älteren Ellie.
Erst bei der 2. CD fiel mir auf, dass sich die Sprünge immer mit einer Digeridoomusik ankündigten.
Doch auch dann war es mir schwer hin und wieder der Geschichte zu folgen. Hier hätte man sicherlich einfachere Übergänge wählen können, oder aber längere Passagen der jeweiligen Zeit erzählen können.
Ansonsten gefiel mir die Geschichte gut. Eine echte Familiensaga über zwei Generationen. Auch der Einfluss des 2. Weltkriegs kam gut rüber. Mir war vorher garnicht bewusst das sogar Australien für die Engländer darin involviert war.

Die Person der Ellie war mir sehr sympatisch und ich litt mit ihr als sie ihren Vater verlor und bewunderte sie wie sie auch rebellisch gegen ihre Mutter auftrat.
Die gute Seele des Ganzen war aber auf jeden Fall Tante Aurie, die auch viel Platz in der Geschichte bekommt. Sowohl zu der alten Zeit, als auch in der Gegenwart bei den Mädchen.

Claire hat noch eine Schwester. Die beiden sind sehr unterschiedlich und kommen doch gut miteinander aus. Was in jungen Jahren wohl eher nicht so war.

Weshalb Claire wieder nach Hause zurück kommt ist mir nicht ganz klar, aber für die Geschichte war es auf jeden Fall sehr wichtig das sie heim kam.

Wie schön, das es auch in allen Generationen Liebesgeschichten gab, sogar über den Tod hinaus. Das machte es mir sehr angenehm dem Hörbuch zuzuhören.

Mir hat es gut gefallen, auch wenn es viele Sprünge in der Geschichte machte, für die ich einen Stern abziehe.



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Veröffentlicht am 03.02.2020

Kaiser Otto stirbt zu früh, so dass man wenig von ihm erfahren kann

Die Geliebte des Kaisers
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Kaiser Otto stirbt 1002 in jungen Jahren in Italien. Seine Leibdienerin Mena trägt ein Kind von ihm unter ihrem Herzen. Den einzigen Erben des Kaisers. Ein Zahn Kaiser Karls und das Herz des toten Kaisers ...

Kaiser Otto stirbt 1002 in jungen Jahren in Italien. Seine Leibdienerin Mena trägt ein Kind von ihm unter ihrem Herzen. Den einzigen Erben des Kaisers. Ein Zahn Kaiser Karls und das Herz des toten Kaisers sollen es ihr ermöglich dem Kind eine Legitimation zu geben. Mena muss es schaffen vor den anderen Thronanwärtern beim Bischof in Augsburg zu sein. Das Ganze gestaltet sich dann allerdings schwieriger als gedacht, da im Januar die Pässe über die Alpen hochverschneit sind. Wie gut das Mena sich einer Kaufmannsgruppe anschließen kann und auch immer wieder Personen trifft die ihr weiter helfen.
Leider hat sie aber auch drei Widersacher die ihr das Leben und die Reise erschweren.
Wird es ihr wohl gelingen rechtzeitig vor den anderen den strapaziösen Weg über den Pass zu bewältigen? Und wird man sie dort, dank des Kaisers Herz und Zahn, wahrlich gut aufnehmen?

Das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen. Es zeigt Mittelalter und eine Frauenfigur, so dass ich der Meinung war es ginge in dem Buch um eine starke Frau im Mittelalter.
So war es dann auch. Schon die Leseprobe hat mich in ihren Bann gezogen und ich wollte so gerne bei der Leserunde dabei sein, um zu erfahren wie Mena mit den Widrigkeiten die ihr begegnen klar kommt.

Das Buch hat gut begonnen und ich habe mich darauf gefreut nach der Leseprobe weiter zu lesen. Mena ist ein taffe, junge Frau ihrer Zeit und hat es nicht leicht. Sie ist schwanger vom Kaiser, aber der stirbt schon bevor man die Schwangerschaft erkennen kann. Er versucht noch in die Wege zu leiten was möglich ist, aber seine Krankheit ist leider schon sehr weit fortgeschritten und er kann ihr nicht mehr viel weiter helfen.
In Ewalt einem weiteren Leiddiener des Kaisers hat Mena einen Mitwisser und angeblichen Freund, der jedoch eher seinem eigenen Seelenheil zugetan ist als Mena wirklich helfen zu wollen.
Diese hat natürlich viele Widersacher, die es nicht hinnehmen wollen, das ein anderer Kaiser wird als die die sich schon gute Chancen auf den Thron ausrechnen. Somit warten auf der langen, beschwerlichen Reise viele Widrigkeiten die Mena das Leben schwer machen. Aber sie hat oft Glück und findet immer mal wieder eine hilfreiche Hand.
Leider gibt es im ganzen Buch ein paar sonderbare Ungereimtheiten die dem Leser doch etwas aufstoßen. So hat es sonderbare Zufälle, wie sich Mena und ihre Widersacher immer wieder über den Weg laufen. Niedergeschlagene können sich einer Spontanheilung erfreuen und eine Hochschwangere läuft sich die Hacken wund, um endlich ein Versteck für des Kaisers Herz zu finden. Personen tauchen auf und sterben, ohne das sie die Geschichte in irgendeiner Form weitergebracht hätten und die Reise über den verschneiten Reschenpass wirkt wie in Echtzeit. Sie dauert und dauert und dauert und der Leser liest nur von Schnee, noch mehr Schnee und Wölfen und toten Wölfen. Das trübte für mich das Leseerlebnis mitunter doch sehr und auch die doch eher wundersamen Begebenheiten, und für mich recht sonderbaren Verfolgungen lassen mich hier Sterne abziehen.

Die Erklärungen des Autors zum geschichtlichen Hintergrund und die Erklärung alter Begriffe fand ich dann wieder sehr interessant und war froh diese Info erhalten zu haben.

Alles in allem ist es ein Buch für die seichte Unterhaltung, bei der man nicht zu viel Nachdenken sollte, da einem sonst die Ungereimtheiten vielleicht negativ aufstoßen.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Der dritte Band um die Fährmannstochter Myntha

Das Gold der Raben
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Dieses Mal herrscht große Aufregung im Fährhaus als ein Fass statt mit Wein mit einem toten Säugling geliefert wird. Myntha betreibt Nachforschungen da man ihren Vater beschuldigt etwas mit dem toten ...

Dieses Mal herrscht große Aufregung im Fährhaus als ein Fass statt mit Wein mit einem toten Säugling geliefert wird. Myntha betreibt Nachforschungen da man ihren Vater beschuldigt etwas mit dem toten Säugling zu tun zu haben. Doch dieser schweigt sich aus.
Kein leichtes Unterfangen für die Unholdin und so sucht sie Rat bei ihren Brüdern und den Freunden.

Das Cover hat hohen Wiedererkennungswert. Man sieht wieder Myntha darauf und am oberen Rand wieder die Silhouette der Stadt. Das Bild sieht au wie von einem mittelalterlichen Maler gemalt.

Es geht weiter mit Myntha. Sie ist immer noch unverheiratet und die Ehevertragsverhandlungen mit dem Rickel Möllner dauern immer noch an. Jetzt ist der Vater in Ungnade gefallen durch dieses arme Würmchen, das man ihm in einem Weinfass geschickt hat. Wird der Mühlenbesitzer trotzdem noch weiter freien? Es sieht mal wieder ganz schön schwierig aus, das Leben der Fährmannstochter. Wie gut das ihr Bilke wieder zur Seite steht und auch der Rrrrabenmeister noch seine schützende Hand über sie hält.

Der Schreibstil von Andrea Schacht unterhält mich immer aufs Beste. Man kann ihre Bücher flüssig lesen und wird von ihren bildhaften Beschreibungen mit in die Zeit genommen. Man kann sehr gut in die Geschichte eintauchen und mit Myntha die Abenteuer erleben.
Myntha selbst ist eine taffe, junge Frau die zu ihren Zeiten aber schon fast als alte Jungfer durchgeht. Wie gerne würde sie heiraten, aber wer nimmt schon eine Frau die mondsüchtig ist und von der alle annehmen das sie eine Wiedergängerin ist, da sie scheinbar nach einem Unfall am Rhein plötzlich wieder lebte, als alle sie schon tot geglaubt hatten.
Myntha hat viele Freunde die sie in ihrem Alltag begleiten und unterstützen. Jede dieser Personen hat aber auch ihre eigene Geschichte und die Autorin schaffte es auf wunderbare Weise diese Geschichten miteinander zu verknüpfen, so das ein Ganzes daraus entsteht.
So ist der Knappe Henning vor jemanden auf der Flucht, demgegenüber er Rachepläne schmiedet. Auch sein Herr der Rabenmeister hat ein Geheimnis. Die Brüder von Myntha sollen verheiratet werden und Mena sucht nach geeigneten Kanidatinnen in ihrem Umfeld und hat da auch schon die passenden gefunden.
Die Lore bekommt eine neue Aufgabe und findet einen Freund aus Kindertagen wieder und auch ein neuer geistlicher zieht ein um die Stelle des im letzten Band zu Tode gestürzten Vollmarus zu übernehmen.

Es macht Freude alle wieder zu haben und zu erfahren wie es im und um das Fährhaus weiter geht.
Für mich war es spannend bis zum Schluss endlich geklärt werden konnte was es mit dem Säugling im Fass auf sich hatte.
Und ich bin schon gespannt auf die nächsten beiden Folgen.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Mehr Dramatik dieses Mal beim Eberhofer

Kaiserschmarrndrama
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Der Eberhofer baut, oder lässt bauen. Oder eigentlich die Susi mit dem Leopold. Nämlich ein Doppelhaus auf dem Hofgelände. Denn der Saustall ist zu klein für die Susi, den Franz und den kleinen Paul und ...

Der Eberhofer baut, oder lässt bauen. Oder eigentlich die Susi mit dem Leopold. Nämlich ein Doppelhaus auf dem Hofgelände. Denn der Saustall ist zu klein für die Susi, den Franz und den kleinen Paul und auch beim Leopold steht Familienzuwachs an und er braucht mehr Raum.
Das passt dem Franz so alles überhaupt nicht. Wenn es nach ihm ginge würde alles beim alten bleiben. Und dann kommt es ganz dick. Der Ludwig wird krank und der Franz soll so nebenbei auch noch zwei Mordfälle klären. Ist am Ende ein Serientäter in Niederkaltenkirchen unterwegs?

Das Cover hat hohen Wiedererkennungswert. Immer eine wild gemusterte Tapete und ein Tisch mit dem zum Titel passenden Essen davor. Im Fenster sieht man schon den, zum Richtfest passend geschmückten , Dachstuhl

Ich mag den Eberhofer und am liebsten als Hörbuch mit der Stimme von Christian Tramitz. Er lässt die Oma zwar immer wie eine alte Hexe krächzen, aber mir gefällt es.
Und alle sind sie in dieser Folge mit von der Partie.
Der Simmerl nimmt dieses Mal sogar einen großen Raum ein, denn die erste Tote war seine Untermieterin, die seit sein Sohn Max ausgezogen war, dort wohnte.

Nachdem der Franz und der Rudi in der vorhergegangenen Folge wohl einen Unfall hatten ist der Rudi nun in der Rekonvaleszens und kommt zum Franz in den Saustall, was zu kleinen, lustigen Irritationen bei manchem Besucher führen kann.

Der Papa wandelt nicht mehr auf Freiersfüßen, sondern ist zu seinem geruhsamen Leben auf dem Hof zurück gekehrt.

Die Susi und der Paul wohnen mittlerweile auf dem Hof in Leopolds altem Zimmer, was natürlich keine Dauerlösung ist.

Die Mooshammerin kommt auch nach wie vor bei der Oma vorbei.

Der Bürgermeister und der Franz überlegen wer wohl von ihnen beiden am wenigsten arbeitet. Wobei natürlich jeder davon überzeugt ist das der andere am wenigsten tut. Die Beschreibungen des Arbeitsalltags des Bürgermeisters haben mich dann in dem ganzen Drama doch auch mal zum Lachen gebracht.

Leider war mir der Krimi dieses Mal ein wenig lang. 4 CD´s hätten es sicher auch getan. Die Mordermittlungen laufen dieses Mal eher schleppend, weil einfach so viel drumherum passiert was den Eberhofer stark beansprucht. Aber so ist das Leben eben manchmal. Es läuft nicht immer nach Plan.

Ich war froh mal wieder was aus Niederkaltenkirchen zu hören, aber so super unterhalten wie so manch anderer Teil der Serie hat er mich nicht, weshalb ich hier einen Stern abziehen möchte.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Manchmal liegt das Gute näher als man denkt

Maus zieht aus
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Die kleine Maus ist genervt. Sie sucht Ruhe und will eine eigene Wohnung haben. So macht sie sich auf den Weg ein eigenes Mausloch zu bewohnen. Das macht eine Menge Arbeit, aber am Ende ist es schön und ...

Die kleine Maus ist genervt. Sie sucht Ruhe und will eine eigene Wohnung haben. So macht sie sich auf den Weg ein eigenes Mausloch zu bewohnen. Das macht eine Menge Arbeit, aber am Ende ist es schön und Mama und Papa haben es gar nicht weit bis zu ihr.

Dieses Pappbilderbuch für die Kleinsten zeigt schon auf den farbenfrohen Cover um was es in dem Buch geht. Eine kleine Maus die mit ihren Habseligkeiten in einem Wagen durch die Welt zieht. Die Sonne scheint und sie ist guten Mutes.

Die farbenfrohen Bildern zeigen auch im Buch auf wie die jeweilige Gemüstlage der kleinen Maus ist. Zunächst ist sie echt genervt von ihren Eltern und Freunden. Froh zieht sie mit ihren sieben Sachen los. Die Freunde, Eltern und die Sonne schauen ihr verwundert hinterher und beobachten ihr Treiben auch als sie schon anfängt unter dem schönen Baum ihre eigene Höhle zu graben, und auch als sie versucht ihre Besitztümer durch das kleine Mauseloch zu bekommen.
Sicherlich hätten sie ihr gerne geholfen, greifen aber nicht ein, denn die kleine Maus möchte alles alleine schaffen. Mühsam schleift sie alles durch ihren langen Gang. Das ist künstlerisch schön umgesetzt indem der Gang bis zur Höhle auf der Seite dreifach erscheint.
Dann werkelt sie geschickt und richtet sich in der Höhle gemütlich ein.
Doch als sie das Bild mit ihren Eltern und Freunden aufhängen will fällt ihr auf das in ihrer wunderschönen, neuen Höhle doch was entscheidendes fehlt. Da brechen plötzlich ihre Freunde und Mama und Papa durch die Mauer und man kann feststellen das es von deren Höhle bis zur neuen Höhle gar nicht weit ist.
Da ist die Freude bei allen Beteiligten groß und auch die Kinder sind froh, dass die Maus immer noch nah bei Mama und Papa sind.

Eine Geschichte vom Erwachsen werden und sich immer weiter lösen. Gut aber zu wissen, das immer noch jemand in der Nähe ist wenn es einem mal nicht so gut geht.


Ein Bilderbuch das ich schon für die kleinsten Leser ab 2 Jahren empfehlen kann.

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