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Veröffentlicht am 01.03.2020

Gekiddnapped

Die Glücksbäckerei – Die magische Verschwörung
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Rose ist verzweifelt. Seit sie den Backwettbewerb gewonnen hat, belagern Journalisten die Glücksbäckerei. Sie hat schon gar keine Lust mehr überhaupt zu backen – gefährlicher Wunsch, den sie so kurz vor ...

Rose ist verzweifelt. Seit sie den Backwettbewerb gewonnen hat, belagern Journalisten die Glücksbäckerei. Sie hat schon gar keine Lust mehr überhaupt zu backen – gefährlicher Wunsch, den sie so kurz vor ihrem Geburtstag ausspricht wie der sprechende Kater Gus warnt. Prompt wird Rose noch am selben Tag entführt – vom Besitzer des Great-Cake-Konzerns. Sie soll fünf seiner Rezepte verbessern, dann darf sie wieder gehen. Entsetzt muss Rose feststellen, dass es sich bei diesen Rezepten um magische handelt, die aus dem gefährlichen Anhang ihres Familienrezeptbuches stammen, der von ihrer bösen Tante gestohlen wurde.

Der dritte Band der Glücksbäckerei wartet mit einer äußerst originellen Idee auf, die witzig umgesetzt wurde. Die Rezepte sind genial und die Geschichte hinter ihnen jedes Mal wieder zum Lachen. Gleichzeitig wird auch ein ernster Ton angeschlagen wie Süßigkeiten als Ersatz für menschliche Zuwendung oder industrielle Produktionen, die mehr Wert auf Kundenbindung um jeden Preis als auf Qualität legt. Ein bisschen was zum Nachdenken verpackt in eine bunte, phantasievolle Geschichte, die großartig unterhält.

4 ½ Sterne für ein tolles Kinderbuch, bei dem ich nur bedaure, dass nicht ein einziges der guten Glyck-Rezepte zum Nachbacken beigegeben wurde.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Das Leben, der Tod, der Glaube und das Lachen

Picknick im Dunkeln
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Er würde lieber Skifahren statt sterben – das waren Stanley Laurels letzte Worte bevor er sich in vollkommener Dunkelheit wiederfand, allein, oder fast. Eine fremde Stimme, die sich als Thomas von Aquin ...

Er würde lieber Skifahren statt sterben – das waren Stanley Laurels letzte Worte bevor er sich in vollkommener Dunkelheit wiederfand, allein, oder fast. Eine fremde Stimme, die sich als Thomas von Aquin vorstellt, ist mit ihm zusammen der Frage ausgeliefert, wo sie sich befinden und was von ihnen erwartet wird. Auf der Suche nach einer Antwort tasten sie sich durch die Dunkelheit und beginnen zu diskutieren – über den Sinn des Lebens, den Tode, den Glauben und das Lachen. Dabei prallen die 700 Jahre alte Religiosität Aquins auf die moderne, liberale und unorthodoxe Weltsicht des Komikers.

Ein philosophisches Buch, das zum Nachdenken und Weiterlesen anregt. Unbedingt möchte ich jetzt Schriften von Thomas von Aquin und die erwähnte Biografie lesen. Mit Stan Laurel konnte ich weniger anfangen. Neben der interessanten Biografie Aquins wird auch die von Laurel ausgerollt – stets verbunden mit den großen Fragen, die die beiden umtreiben, aber die ausführliche Filmgeschichte war nichts für mich.

Nachdem man als Leser irgendwann zu fürchten beginnt, dass diese tiefgründige Geschichte niemals einen würdigen Abschluss bekommen kann, überrascht Orths einen schließlich vollkommen. Eine ausgezeichnete Auflösung, die verblüfft.

Ein Buch, das sehr viel zu geben hat und wunderbare Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Zurückkehrende Erinnerungen

Das Rätsel des Pferdeamuletts
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Solange Godje zurückdenken kann, hat sie Angst vor Pferden, die sich wiederum magisch von ihr angezogen fühlen. Umso überraschter ist sie als sie zu ihrem Geburtstag ein Pferdeamulett geschenkt bekommt. ...

Solange Godje zurückdenken kann, hat sie Angst vor Pferden, die sich wiederum magisch von ihr angezogen fühlen. Umso überraschter ist sie als sie zu ihrem Geburtstag ein Pferdeamulett geschenkt bekommt. Ein Erbstück ihrer verstorbenen Eltern? Doch sobald sie das Amulett trägt stürzen Erinnerungen auf sie ein: ihre eigenen, die der Pferde, zu denen sie langsam eine Beziehung aufbaut und die einer weit zurückliegenden Vergangenheit, als die Göttin Epona noch unter den Menschen wandelte. Was hat Godjes Großmutter ihr bloß verschwiegen? Um der Zukunft gewachsen zu sein, muss Godje sich der Vergangenheit stellen und schwerwiegende Entscheidungen treffen.

Ein Mystery-Pferderoman, der mit verschiedenen Motiven spielt und sie zu einem fesselnden Abenteuer verwebt. Althergebracht mag das wunderschöne, zutiefst traumatisierte Pferd bester Abstammung sein, das nur zu der Protagonistin Vertrauen fasst. Das Pferdeflüsterelement wird allerdings um das tatsächliche Gedankenlesen erweitert und schließlich zu einer magischen Geschichte gestaltet, in der noch eine Menge Potential steckt.

Toll geschrieben mit einer Protagonistin, die eine gewaltige Entwicklung durchmacht. Ich bin gespannt wie es weitergeht, denn die Geschichte von Epona ist noch lange nicht vollständig erzählt und ich habe zwar meine Vermutungen, wohin es sich entwickelt, doch der zweite Band dürfte hier noch einige Überraschungen bereit halten.

Mystery, Pferde, Teenager - ein Pferdebuch, das sich lohnt! Mitreißend, spannend und geheimnisvoll.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Ein Schritt zurück ins Leben

Die Liebe gibt Pfötchen
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Martina hat ihr Leben fest im Griff: ihren beiden Kinder geht es gut, sie ist im Stadtrat, im Touristikverband und ihre Ideen sind gefragt, das Schwimmbad, das ihr gehört, läuft hervorragend und sie hat ...

Martina hat ihr Leben fest im Griff: ihren beiden Kinder geht es gut, sie ist im Stadtrat, im Touristikverband und ihre Ideen sind gefragt, das Schwimmbad, das ihr gehört, läuft hervorragend und sie hat sogar Expansionspläne. Doch trotz allem hat der viel zu frühe Tod ihres Mannes tiefe Narben hinterlassen. Niemals wird sie bereit sein, ihr Herz erneut zu verschenken, doch dann tritt Thorsten in ihr Leben. Plötzlich steht ihre Welt Kopf und verzweifelt fragt sie sich, ob sie das Recht auf eine zweite Liebe hat.

Eine neue Geschichte aus Lichterhaven! Man schmeckt den Nordseewind und erwartet Strandsand aus den Seiten rieseln zu sehen. Dieses Buch ersetzt einen ganzen Urlaub! Das Aufschlagen der Seiten ist wie ein Nachhausekommen. Tolle Charaktere, eine großartige Geschichte mit viel Herzenswärme, Witz und Können erzählt und eine Atmosphäre, die noch lange nachklingt und einen bei dem Blick auf das zugeschlagene Buch erneut überflutet. Einmal lesen reicht hier nicht!

Neben den gelungenen menschlichen Charakteren verleiht der Hund Capone der ganzen Sache den richtigen Pfiff. Witzige und scharfsichtige Kommentare aus Hundesicht steigern den Lesespaß und man möchte augenblicklich Hundeohren streicheln!

Eine rundum gelungene Liebesgeschichte, die keine Wünsche offen lässt!

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Veröffentlicht am 23.02.2020

So hätte Karl May Fantasy geschrieben

Das magische Tor im Kaukasus
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Statt sich bei den Haddedihn vom Abenteuer mit Kapitän Nemo erholen zu können, wird Kara Ben Nemsi von Mara Durimeh nach Georgien geschickt – und Halef lässt es sich natürlich nicht nehmen seinen Sihdi ...

Statt sich bei den Haddedihn vom Abenteuer mit Kapitän Nemo erholen zu können, wird Kara Ben Nemsi von Mara Durimeh nach Georgien geschickt – und Halef lässt es sich natürlich nicht nehmen seinen Sihdi zu begleiten. Ein geheimnisvoller, reicher Amerikaner hat im Kaukasus ein Tor zur Geisterwelt geöffnet – und deren Schicksal steht jetzt auf dem Spiel, da die Magie aus diesem Riss blutet. Die beiden Freunde sollen den Amerikaner aufhalten. Dabei werden sie von alten Freunden unterstützt und es ist nur eine Frage der Zeit bis Kara Ben Nemsi wieder zu Old Shatterhand werden muss.

Ich kenne die Vorgängerbände und hatte auch bei diesem achten Band befürchtet, dass ich die sprachlichen Schwächen wiederfinde, die die Lektüre der anderen etwas anstrengend gemacht haben. Das Gegenteil habe ich gefunden! Ich bin mitgerissen worden, von der ersten Seite an. Karl Mays Stil wurde exakt getroffen. Die Diskurse sind brillant, „Sachinformationen“ absolut genial eingebaut. Die Sprache trägt den Leser auf Händen. Die Motive aus Karl May sind unaufdringlich, mit Wiedererkennungswert und doch neu eingebaut. Alles ist vorhanden! Der Überfall auf eine „Hazienda“ – in diesem Fall ein kaukasischer Hof –, Anschleichen und „Dummheiten“ von Reisekameraden, die in bester Karl May-Manier den Helden glänzen lassen.

Das Buch erzählt ein eigenständiges Abenteuer, das sich unabhängig lesen lässt, aber ein paar Motive und Elemente aus den vorangegangenen Abenteuern aufnimmt. Diese werden allerdings erklärt soweit sie erklärungsbedürftig sind.

Der Magische Orient wartet immer wieder mit kleinen Überraschungsgästen auf, die mal mehr, mal weniger in das Abenteuer verwickelt sind. So kann man sich hier unter anderem auf Bertha von Suttner und die Pinkerton-Detektive freuen – ohne, dass ich damit schon zu viel verraten hätte.

So hätte Karl May Fantasy geschrieben! Ich ziehe meinen Hut vor Friedhelm Schneidewind und hoffe, dass er noch viele Bücher für den Magischen Orient schreiben wird. Ich vermisse ihn schon jetzt! Alle Schwächen seiner Vorgänger hat er vom Tisch gefegt. Die Charaktere sind lebendig, die Geschichte überzeugend und sprachlich ist das Abenteuer einfach ein Genuss! Originalität, Fantasy und technisches Geschick treffen auf Karl May und seine bunte, aufregende Abenteuerwelt. Eine würdige Hommage!

Für Fantasy- und Karl May-Fans ein absolutes Muss!

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