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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2018

Eine Ente feiert Geburtstag

Lustiges Taschenbuch Nr. 455
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Tick, Trick und Track suchen nach dem perfekten Geschenk für ihren Onkel Donald – möglichst etwas das nichts mit Fußball zu tun hat, denn das wäre für ein so schönes Jubiläum zu einfach. Doch der Ball, ...

Tick, Trick und Track suchen nach dem perfekten Geschenk für ihren Onkel Donald – möglichst etwas das nichts mit Fußball zu tun hat, denn das wäre für ein so schönes Jubiläum zu einfach. Doch der Ball, der die Welt bedeutet, hat bei Donald schon immer eine große Rolle gespielt. Erinnerungen werden wach an Donnies Zeit in der Kinderliga von Quackhausen oder die wilde Jagd nach Freikarten, um für Onkel Dagoberts Zeitung zu berichten. Da Dussel mit von der Partie ist, kann es nur im Chaos enden.

Ein großartiger Geburtstagsband, der nicht nur durch originelle Geschichten überzeugt, sondern mit der Rahmengeschichte auch an die Anfänge der Lustigen Taschenbuch-Reihe erinnert – genau der Funke Nostalgie, der Donalds Geburtstag zu etwas Besonderem macht. Auch der dritte Teil „Legende des ersten Phantomias“ fügt sich wunderbar in das Gesamtkonzept. Auf Stars wie Micky und Goofy muss man aber aus naheliegenden Gründen verzichten.

4 ½ Sterne für einen gelungenen Jubelband. In dem Stil kann es weitergehen. Originell, witzig und Entenhausen-Feeling pur!

Veröffentlicht am 25.11.2018

Feiert die Maus!

Lustiges Taschenbuch Nr. 513
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Hat Minnie eine Überraschungsparty für Micky geplant? Die cleverste Maus der Welt ist sich sicher, da geht er sogar wieder mit Donald auf Reisen, obwohl er sich geschworen hat, nie wieder mit der Chaos-Ente ...

Hat Minnie eine Überraschungsparty für Micky geplant? Die cleverste Maus der Welt ist sich sicher, da geht er sogar wieder mit Donald auf Reisen, obwohl er sich geschworen hat, nie wieder mit der Chaos-Ente unterwegs zu sein – schließlich gehört das sicherlich zu Minnies Überraschung dazu. Kater Karlo hat seine eigenen Pläne, denn Micky hat ihm vor genau 90 Jahren einen wirklich guten Coup durchkreuzt. Die Zeit der Rache ist gekommen.

Mickys Geburtstagsband wartet mit ein paar besonderen Schätzen auf. Eine Zeitreise, in der er sein altes Ich trifft und eine geniale Filmadaption des Klassikers „Metropolis“ (hier: Mausopolis). Ein bisschen schade ist es, dass Micky nicht einmal zum 90sten Geburtstag ein eigenes LTB bekommen hat, sondern sich die 256 Seiten mit den Ducks teilen muss. Auch die Geschichten mit Dagobert und Phantomias sind unterhaltsam, doch die Geburtstagseditionen sollten doch nur das Jubelkind ins Zentrum stellen – zumindest sollten die anderen Entenhausener nur Teil ihrer Abenteuer sein. Gerade dem „Stiefkind“ Micky, der immer weiter in den Hintergrund tritt und in den regulären Bänden kaum noch präsent ist, hätte ich einen eigenen Geburtstagsband von Herzen gegönnt.

Ein schöner Jubiläumsband mit tollen Geschichten, doch Micky hätte noch ein bisschen mehr verdient.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Wem kann Jo trauen?

17, Das zweite Buch der Erinnerung
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Jo versucht mehr über ihre Gabe in Erinnerungen zu gehen herauszufinden und was es mit den Seherinnen sowie der ominösen Jägerschaft herauszufinden. Ist der gutaussehende Adrian einer von ihnen? Oder der ...

Jo versucht mehr über ihre Gabe in Erinnerungen zu gehen herauszufinden und was es mit den Seherinnen sowie der ominösen Jägerschaft herauszufinden. Ist der gutaussehende Adrian einer von ihnen? Oder der unheimliche Louis? Ihr Stiefbruder Finn steht Jo zur Seite und gemeinsam suchen sie das Tagebuch ihrer Mutter. Vielleicht enthält es einige Antworten.

Der zweite Band entwickelt eine immer verstörendere Geschichte von Fanatismus, Aberglauben und Mord. Düster und mit wenig Aussicht auf ein versöhnliches Ende hat der Leser doch immer noch die Hoffnung, dass den Autorinnen eine überraschende Wendung einfällt. Mitreißend geschrieben folgt man Jo in die Ungewissheit einer Welt, in der es lebensgefährlich ist, jemandem zu vertrauen. Dieses Misstrauen überträgt sich auf den Leser und noch auf der letzten Seite wird alles zerstört, woran man bisher geglaubt hat.

Ein geniales Konzept von bekannten Romantasy-Elementen und einer düster-aussichtlos erscheinenden Story, die nicht im gewohnten Happy-End gipfeln zu können scheint. Das gewisse Etwas für 5 Sterne fehlt zwar, aber es ist ein spannendes Abenteuer, das nicht vorhersehbar ist.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Verzweifeltes Hoffen

Sieben Minuten nach Mitternacht
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Conors Welt geht in Stücke – jeden Tag ein bisschen mehr. Seine Mutter stirbt an Krebs vor seinen Augen – und alle um ihn herum scheinen ihn nicht mehr wahrzunehmen. Während die Realität um ihn zerbricht ...

Conors Welt geht in Stücke – jeden Tag ein bisschen mehr. Seine Mutter stirbt an Krebs vor seinen Augen – und alle um ihn herum scheinen ihn nicht mehr wahrzunehmen. Während die Realität um ihn zerbricht und ihn nachts Albträume quälen, tritt plötzlich ein Monster zu ihm. Exakt sieben Minuten nach Mitternacht erscheint es und erzählt ihm Geschichten. Drei Geschichten und dann muss Conor ihm seine erzählen. Seine Wahrheit von Verzweiflung und Angst.

Ein herzzerreißendes und doch unglaublich warmherziges Buch, das auf die Ängste eines Kindes eingeht und es in all seiner Verzweiflung ernst nimmt. Wie es weder mit dem gutgemeinten Schutz durch die Erwachsenen fertig wird, noch mit der gefühlten Wahrheit. Man möchte weinen und doch lässt es die Geschichte nicht zu. Ernst führt es vor Augen mit welchen Gefühlen das Kind kämpft, aber auch wie ohnmächtig die Erwachsenen sind. Mit dem uralten Monster trifft der Leser auf eine Gestalt, die die Welt ins Gleichgewicht bringt. Düster aber auf eine Art real wie es die zerspringende Realität niemals werden kann. Gerechtigkeit völlig neu definiert.

Mit düsteren Bildern werden die Traumsequenzen des Monsters untermalt – doch sie zeichnen auch wie sehr Traum und Realität verschwimmen. Auf vielen unterschiedlichen Ebenen wird die Grenze zwischen Macht und Ohnmacht, Traum und Realität, Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung verwischt. Ein unglaublicher Interpretationsspielraum, sodass man gleich wieder zu dem Buch greifen möchte, um die nächste Ebene zu finden, die einem bei der letzten Lektüre entgangen ist.

Das Buch nimmt einem den Atem. Tieftraurig, verzweifelt und doch voller Hoffnung und Leben, mit einem unerwarteten Ende, das der Geschichte mehr als gerecht wird. 5 Sterne für eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Es war mir zu episodenhaft

Indian Cowboy
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Der Tod seiner Freunde verändert das Leben von Ryan Black Hawk. Die illegalen Autorennen, der Brandy und die Drogen sind Vergangenheit. Hart kämpft er sich zurück ins Leben. Als die Ranch seines Vaters ...

Der Tod seiner Freunde verändert das Leben von Ryan Black Hawk. Die illegalen Autorennen, der Brandy und die Drogen sind Vergangenheit. Hart kämpft er sich zurück ins Leben. Als die Ranch seines Vaters vor dem finanziellen Ruin steht, bleibt ihm nur noch ein Ausweg: die Army. Doch er wird zurückkehren und sich seinen großen Traum erfüllen.

Der Roman entführt den Leser in die Welt der Native Americans. Fernab jeglicher Romantik wird hier das harte Leben geschildert, die Vorurteile mit denen die „Indianer“ heute noch zu kämpfen haben, bei den Weißen, aber auch innerhalb ihres eigenen Volkes. Dieser Einblick in eine Welt, die heute totgeschwiegen wird, macht das Buch zu etwas ganz besonderem.
Trotzdem wurde ich mit der Geschichte nicht warm. Sie ist mir zu episodenhaft erzählt, um tatsächlich in sie einzutauchen. Immer wenn ich glaubte angekommen zu sein, wurde mit wenigen Worten die Szene vollständig gewechselt und ich musste einen neuen Zugang suchen. Das bedeutet nicht, dass ich die Geschichte nicht genossen habe – gerade die Army-Episode ist spannend und hat mich gefesselt, aber mir fehlte schließlich ein Ziel, auf das das Buch zusteuert. Mit dem gemeinen Cliffhanger am Ende, konnte ich für mich dann überhaupt keinen Schlusspunkt mehr für mich setzen.

Fazit: Die Geschichte wählt ungewöhnliche Protagonisten und einen außergewöhnlichen Schauplatz. Beides bildet einen hochinteressanten Hintergrund für den spannenden Roman. Leider bin ich trotzdem weder mit der Sprache noch mit der episodenhaften Erzählweise warm geworden.