Ryan Black Hawk ist ein 16-jähriger Lakota-Indianer. Rauschgift und Alkohol spornen ihn an bei illegalen Autorennen. Die Frauen liegen ihm zu Füßen. Als zwei Freunde ihn zuhause "abstellen", vollgedröhnt wie er ist, versteht es sein Vater, ihm diese Angewohnheiten umgehend abzugewöhnen. Seine Freunde dagegen verunglücken tödlich. Ryan bemüht sich von Stund an, bei seinem Vater sein Gesicht wieder zu gewinnen. Alkohol und Rauschmittel rührt er niemals wieder an.
Er hilft auf der Pferderanch seines Vaters, soweit er kann. Doch es sieht schlecht aus. Seine Mutter wird krank, die Kosten für das Krankenhaus und die Medizin gehen bis an die Grenzen. Damit sein Vater die Pferde nicht verkaufen muss, verdingt er sich als Cowboy bei einem weißen Mann. Dort wird er ausgenutzt und über den Tisch gezogen.
Er teilt seinem Vater mit, dass er sich zum Erhalt der Ranch für seine Familie - Großmutter, Eltern, zwei Brüder und sich selbst - bei der US Army melden wird. Dieser warnt ihn, war er doch selbst in Vietnam und kann diese Kämpfe nicht vergessen. Doch er lässt sich nicht abhalten und verlässt das Reservat.
Ryan tritt 18-jährig in die Army ein. Er beginnt seine Grundausbildung in der Ellsworth Airforce Base der US Army. Er lernt einen wirklich guten Freund kennen und achten. Er ist richtig gut als Soldat und seine Vorgesetzten setzen auf ihn. Das passt den wenigsten, insbesondere weil er ein Indianer ist. Zuhause lässt er sich nur noch selten sehen.
Man lebt und bangt mit Ryan. Seine Großmutter, der Medizinmann und Ryan selbst haben die Gabe zu träumen. Ryan kann die Träume noch nicht deuten, doch die alten Indianer geben ihm Hilfestellung.
Die Autorin Brita Rose-Billert hat einen so tollen Abenteuerroman geschrieben, der spannend von der ersten bis zur letzten Seite ist. Sie zeigt die Probleme, die die Ureinwohner Amerikas mit den Weißen haben - und vor allem umgekehrt. Die Charaktere sind super herausgearbeitet. Ich bin jetzt schon ganz gespannt auf den nächsten Teil, denn dankenswerter Weise zeigt uns die Autorin, dass es einen zweiten Teil gibt. Sonst wäre ich auch ganz enttäuscht vom Ende.
"Indian Cowboy - Die Nacht der Wölfe" lässt sich flüssig lesen und hat das Zeug dazu, ganz groß rauszukommen.
Er ist ab dem Teenageralter bis zum Alter gut zu lesen. Er wird von mir mit der höchsten Benotung versehen.
Das Cover ist versehen mit einem jagenden Wolf im Schnee über der Fahne der Vereinigten Staaten von Amerika. Es wurde von Robert Billert entworfen.
Der Roman wurde veröffentlicht bei BoD Books on Demand, Norderstedt.