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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2018

Wahre Freundschaft

Zitrönchen
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Was ist bloß mit Inchi los? Immer weiter entfernt sie sich von ihren Freundinnen und bekommt es schließlich mit der Polizei zu tun. Die Pferdemädchen sind entsetzt, doch sie geben Inchi nicht auf. Sie ...

Was ist bloß mit Inchi los? Immer weiter entfernt sie sich von ihren Freundinnen und bekommt es schließlich mit der Polizei zu tun. Die Pferdemädchen sind entsetzt, doch sie geben Inchi nicht auf. Sie bereiten ein großes Turnier vor und Inchi soll die Hauptrolle spielen – so bleibt ihr nicht viel Zeit, um etwas Neues anzustellen du sich mit ihrer Mutter weiter zu zerstreiten. Doch ist wirklich alles wie es scheint. Ausgerechnet die zickige Samantha hat da ihre Zweifel. Jo kämpft mit ihren eigenen Problemen. Ob Zitrönchen wohl mit Inchi auskommen wird? Der wilde Hengst ist doch noch lange nicht gezähmt.

Der sechste Band ist äußerst turbulent. Besonders gut hat mir hier Samantha gefallen. Sie hat sich seit dem ersten Abenteuer enorm entwickelt und das ohne ihren eigentlichen Charakter zu verlieren. Als wohlhabende, hübsche, arrogante Zicke hat sie angefangen und jetzt ist sie trotz aller Fehler ein fester Bestandteil des Freundeskreises mit Scharfblick, Mut und absoluter Loyalität. Respekt, dass Maria Durand gerade aus der unsympathischsten und eigentlich durch und durch typisierten Figur den komplexesten Charakter ausarbeitete und das ohne ihn zu verbiegen. Samantha bleibt sie selbst und ist doch eine ganz andere.

Das ist nur ein Aspekt dieses Abenteuers, der den Leser fesselt. Inchi und auch Jo müssen sich mit ganz eigenen Dämonen herumschlagen. Ein überraschendes Wiedersehen im letzten Teil des Buches erhöht noch einmal den Lesespaß. Dazu klingen bereits erste Motive an, die im nächsten Band relevant werden.

Eine tolle neue Pferdegeschichte, bei der Freundschaft genauso wichtig ist wie die Arbeit mit den Pferden. Die „Zitrönchen“-Bücher kann ich jedem Leser von Pferdegeschichten empfehlen!

Veröffentlicht am 21.07.2018

Ein fesselnder Episodenroman

Sklavin und Königin
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Für Kara Ben Nemsi geht das Abenteuer weit. Die Kämpfe mit dem Schut und Al-Kadir liegen gerade hinter ihm, da trifft er in der Wüste auf Sklavenhändler. Da sich unter den bedauernswerten Mädchen auch ...

Für Kara Ben Nemsi geht das Abenteuer weit. Die Kämpfe mit dem Schut und Al-Kadir liegen gerade hinter ihm, da trifft er in der Wüste auf Sklavenhändler. Da sich unter den bedauernswerten Mädchen auch eine Europäerin befindet zögert er nicht sie alle zu befreien. Nur wenige Monate später trifft er die Niederländerin Marijke van Beverningh wieder und schließt sich ihr an, um den Sklavenhändlern ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Mit von der Partie sind natürlich Hadschi Halef Omar, Sir David Lindsay und der Magier Haschim. Die Jagd führt die Freunde tief in die Wüste und darüber hinaus. Und Kara Ben Nemsi wird erneut mit beunruhigenden Phänomenen konfrontiert, bei denen er sich weiterhin hartnäckig weigert sie als Magie zu bezeichnen. Diese Haltung bringt ihn allerdings in Schwierigkeiten.

Ein Episodenroman aus der Welt des „Magischen Orients“, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Als Sonderband lässt er sich losgelöst von den anderen Zyklen lesen und gibt Neueinsteigern einen guten Eindruck davon, was sie in der Hauptserie erwartet. Bekannte Charaktere aus dem Karl May-Universum – und ich meine das ganze Karl May-Universum, vom kompletten Werk bis zu Adaptionen – bis zu Zeitgeschichte und humorvollen Anspielungen auf Zeitgenossen des Abenteuer-Autors sowie andere Abenteuerklassiker. Bis ins kleinste Detail genial konzipiert!

Die vier Episoden sind von unterschiedlichen Autoren verfasst und schließen in sich einen Abenteuerabschnitt ab bis schließlich mit einem Nachwort das ganze Abenteuer seinen Schlusspunkt findet. Die Schreibstile unterscheiden sich voneinander, doch es gibt nie einen Bruch, der den Leser in seiner Lektüre stört. Der Geist Karl Mays wird von jedem aufgenommen und ausgesponnen.

Nicht ganz so gut gelungen ist die Umsetzung von Mays belehrenden Abschnitten. Dessen leichte Hand diese Abschnitte fast spielerisch zu verweben, wenn auch manchmal zu ausufernd, fehlt hier. Diese eingestreuten Phrasen wirken hier störend, zu gewollt und zu hart aufgesetzt. Das ist schade, denn ohne sie wäre es ein Buch mit vollen 5 Sternen!

So bleiben 4 ½ für ein geniales Buch! Ich hoffe, dass es nicht der letzte Sonderband von Karl Mays magischem Orient bleiben wird!

Veröffentlicht am 21.07.2018

Ein Halbfinale der Sonderklasse

Heliosphere 2265 - Der Helix-Zyklus 2 - Die Büchse der Pandora (Bände 16-18)
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Jayden Cross wird durch die Enthüllungen, die sein bester Freund Janis ihm macht, in eine tiefe Krise gestürzt. Wer ist Freund? Wer Feind? Wie weit reichen die Ränke und Intrigen, die die Zeitreisenden ...

Jayden Cross wird durch die Enthüllungen, die sein bester Freund Janis ihm macht, in eine tiefe Krise gestürzt. Wer ist Freund? Wer Feind? Wie weit reichen die Ränke und Intrigen, die die Zeitreisenden seit Jahrhunderten schmieden? Während Jayden verzweifelt versucht Antworten zu finden geht der Krieg allerdings weiter. Santana Pendergast kämpft um ihr Leben und ihre Freiheit, Sjöberg um sein Imperium und seine Rolle in Meridians finsterem Spiel und Jaydens Mannschaft stößt zu den Grenzen vor, an denen selbst das Wissen der Zeitreisenden Sara McCall endet.

Im Halbfinale des zweiten Zyklus‘ bietet Andreas Suchanek wieder alles auf, um den Leser auf eine unvorhersehbare Achterbahnfahrt zu schicken. Die Geschichte ist so komplex und gleichzeitig temporeich, dass man kaum weiß, wie einem geschieht. Man fühlt jedoch ganz klar: Der kleinste Nebensatz, eine unauffällige, unwichtig erscheinende Bemerkung am Rande, kann der Schlüssel zur gesamten Geschichte sein – und gleichgültig wie aufmerksam man ist, es wird einem entgehen. Wie ein Bumerang wird diese vergessene Szene zu einem zurückkehren und den Boden unter den Füßen wegreißen. Der freie Fall erwartet den Leser. Man muss mit allem rechnen und übersieht doch das naheliegendste. Genau das macht den Reiz von Heliosphere aus. Man folgt vielen Charakteren, sieht unglaubliche Facetten ein und desselben Abenteuers und ist doch genauso klug wie die Protagonisten selbst. Der geringe Wissensvorsprung steigert nur die Erwartung auf die nächsten Ereignisse und dabei ist alles so ausgeklügelt, dass man sich nie verloren fühlt. Man spürt, dass der Autor den Überblick behält. Die Fragen werden sich klären – nur nicht dann, wenn man es möchte und nie so wie man es sich erhofft.

Mit einem kurzen Prolog wird dem Leser der Einstieg in diesen Sammelband erleichtert. Bei der Komplexität der Geschichte findet man hier einen tollen Anker, um sich die letzten Ereignisse in Erinnerung zu rufen.
Selbstverständlich endet auch dieser Band mit einem bösen Cliffhanger – vom Meister des Cliffhangers auch nicht anders zu erwarten.

Fazit: Eine geniale Science-Fiction-Serie, die von Buch zu Buch besser wird, obwohl man nicht glauben kann, dass der Autor sich noch mal übertreffen könnte.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Der Mörder wird enttarnt

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 4 - Das Echo des Schreis (Bände 10-12)
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Mason, Olivia, Randy und Danielle sind mit ihren Ermittlungen weit gekommen und dem Mörder dicht auf den Fersen. In die Ecke gedrängt holt der zum finalen Schlag aus, um die lästigen Kinderdetektive endlich ...

Mason, Olivia, Randy und Danielle sind mit ihren Ermittlungen weit gekommen und dem Mörder dicht auf den Fersen. In die Ecke gedrängt holt der zum finalen Schlag aus, um die lästigen Kinderdetektive endlich loszuwerden. Das Wettrennen mit der Zeit ist für beide Parteien unerbittlich. Wie nahe sie sich schon tatsächlich sind, überrascht dann alle.

Das erste Finale und wieder jagt man von Seite zu Seite. Andreas Suchanek lässt es sich nicht nehmen dem Leser noch einmal richtig Angst einzujagen. Er gönnt einem keine Pause. Während man um seine Lieblingscharaktere zittert, verzweifelt versucht die bisherigen Puzzelteile zusammenzusetzen, entgeht einem wieder das offensichtlichste und Suchanek überrascht bis zur letzten Seite mit großartigen Wendungen und unerwarteten Antworten. Dass dabei auch leise neue Handlungsfäden eingewoben werden, wird einem erst ganz am Ende bewusst, sodass man wieder mit mehr Fragen als Antworten stehen bleibt und doch einen befriedigenden Abschlussband in Händen hält. Diesen Balanceakt zwischen Ende und Anfang, Auflösung und Cliffhanger beherrscht Andreas Suchanek meisterhaft. Nie habe ich das Gefühl, eine end- und ziellose Geschichte in Händen zu halten. Man spürt, dass der Autor nie den Überblick verliert, jede Szene sorgfältig platziert und verknüpft ist – nur man selbst hat keine Ahnung wie groß das Gesamtbild am Ende wirklich ist. Schlicht und einfach genial!

Mit diesem Finale werden ein paar grundsätzliche Fragen beantwortet, doch Suchanek wäre nicht Suchanek, wenn er den Leser nicht gleich mit neuen Andeutungen noch tiefer in die Unterwelt von Barrington Cove locken würde. Ein Fall ist gelöst, doch noch hat das dynamische Team noch lange nicht alle finsteren Machenschaften aufgedeckt. Der nächste Band kann nicht früh genug erscheinen.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Eines meiner Lieblingsbücher

Finding Sky Die Macht der Seelen
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Mit ihrem Umzug von London in das verschlafene Städtchen in Clorado muss Sky wieder einmal von vorne anfangen. Zum dritten Mal. Keine Beziehung in ihrem Leben hat je gehalten – nur die zu ihren Stiefeltern. ...

Mit ihrem Umzug von London in das verschlafene Städtchen in Clorado muss Sky wieder einmal von vorne anfangen. Zum dritten Mal. Keine Beziehung in ihrem Leben hat je gehalten – nur die zu ihren Stiefeltern. Schnell findet sie hier neue Freunde, doch ihre dunkle Vergangenheit droht sie einzuholen.

Es ist eines der ersten Bücher, die ich aus dem Romantasy-Bereich gelesen habe und bis dahin habe ich das Genre abgelehnt. Diese Geschichte hat mich aber von der ersten Seite an gefesselt. Sie hat genau meinen Geschmack getroffen. Eine ganze Weile bleibt das Buch bei einer mitreißenden Highschool-Geschichte mit Freundschaft, neuen Träumen und einer wunderbaren Einführung unterschiedlichster Charaktere, die man nie wieder verlassen möchte. Mit Witz und Überraschungseffekten gelingt der Autorin dann die Wendung zur romantischen Fantasy, die zwar auch die gängigen Klischees mit aufnimmt, doch in meinen Augen damit eine liebenswerte Geschichte schafft, die ich sobald ich sie durch hatte sofort von vorne anfangen wollte.

Ein magischer erster Band, der so gut ist, dass ich mich fast Angst davor habe, dass der zweite davor nicht bestehen kann. Trotzdem will ich sofort zu ihm greifen. Die Familie Benedikt bezauberte mich von den Eltern bis herab zum letzten der neun Brüder! Nicht nur die Charaktere auch die Geschichte, die über mindestens 6 Bände reichen wird, schlug mich in ihren Bann.

Fazit: Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, die ich immer wieder lesen werden. Alle meine Vorurteile gegen den schreiend pinken Umschlag und das Genre konnten gegen den Inhalt nicht standhalten. Eine klare Leseempfehlung!