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Veröffentlicht am 11.03.2018

Dürftig

Lustiges Taschenbuch Nr. 504
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Das Pech ist Donald wie immer treu und so produziert sein geliebter neuer Kühlschrank statt klarem Wasser grünen Schleim. Sein Onkel Dagobert wittert darin allerdings eine große geschäftliche Chance. . ...

Das Pech ist Donald wie immer treu und so produziert sein geliebter neuer Kühlschrank statt klarem Wasser grünen Schleim. Sein Onkel Dagobert wittert darin allerdings eine große geschäftliche Chance. . In „Die Schlacht der Farben“ organisiert Daniel Düsentrieb für Dagobert und dessen Neffen eine ganz besondere Reise durch das Internet. Auch im alten Ägypten standen Dussel und Donald bereits im Dienste Dagoberts. Als Agenten der S.U.P.E.R. sollen sie das gestohlene Leichtigkeitselexier zurückholen. Als Phantomias erhält Donald einen Auftrag, der sein Fanherz höher schlagen lässt: jemand ist hinter dem legendären Pitcher Pit Poller her. Als begeisterte Leser des Fantasyromans „Die Chroniken von Faarfort“ geraten Tick, Trick und Track bei ihrer Jagd nach einem Autogramm des Autors in ein neues Abenteuer. Micky ist währenddessen einem Wunderknaben auf der Spur. Kann ein Mensch wirklich alles können? Gustav Gans erlebt seinen größten Albtraum: sein legendäres Glück hat ihn verlassen.

Bis auf die Geschichte auf Faarfort ist dieses Lustige Taschenbuch sehr dürftig. Banal, uninteressant und mit dem dumpfen Gefühl ähnliches schon mal gelesen zu haben, dümpeln die Erzählungen vor sich hin. Besonders enttäuschte mich das Abenteuer im alten Ägypten. Donald und Dussel wurden nun schon in zu vielen Geheimdiensten Dagoberts untergebracht und das Muster ist in allen gleich: sie sollen die Schätze Dagoberts mehren, bekommen keinerlei Ausrüstung (da zu teuer) und versagen dabei von kläglich über dümmlich zu spektakulär. Am Ende flüchten sie vor Dagoberts Zorn. Diese Geschichte bildet in ihrer Ereignislosigkeit und Vorhersehbarkeit keine Ausnahme.
Abstoßend ist außerdem der Trend die Geschichten in mehrere Teile zu splitten, diese aber hintereinander weg zu bringen und damit jedes Eintauchen in die Geschichte ruinieren. Für dumm verkauft fühlt man sich dann, sobald die Einleitung des neuen Teils mit einer Zusammenfassung der vorangehenden Seiten beginnt.
Unterhaltsam war ausschließlich „Die Chroniken von Faarfort“. Hier spürt man den Witz und die sprühende Phantasie, die die Lustigen Taschenbücher eigentlich auszeichnen.

Noch mal knapp 3 Sterne, doch ich hoffe sehr, dass die nächsten Bände einen größeren Unterhaltungswert haben.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Verantwortung, Glaube und Handeln

Maja und Bella - Das ganz große Ponybuch
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Die zehnjährige Maja liebt Pferde über alles. Die Reitstunde ist der Höhepunkt der Woche. Wenn sie doch nur ein eigenes Pferd haben könnte, so wie die verwöhnte Laura-Sophie, doch mit 4 Geschwistern kann ...

Die zehnjährige Maja liebt Pferde über alles. Die Reitstunde ist der Höhepunkt der Woche. Wenn sie doch nur ein eigenes Pferd haben könnte, so wie die verwöhnte Laura-Sophie, doch mit 4 Geschwistern kann sie froh sein, dass sie überhaupt einmal die Woche reiten kann. Trotzdem betet Maja inbrünstig für ihren Herzenswunsch und Gott erhört sie. Mit Bella, der kleinen Isländerstute, findet sie das Pferd ihrer Träume. Doch ein eigenes Pferd bedeutet viel Verantwortung vor allem da nebenher weder die Schule noch der Bibelkreis vernachlässigt werden darf. Auch ihre Mutter ist auf die Hilfe ihrer großen Tochter angewiesen. Trotzdem findet Maja immer genug Zeit, um mit ihren Freundinnen auszureiten, einen Flohmarkt zu veranstalten oder verschwundene Ponys zu suchen. Da kann auch die zickige Laura-Sophie ihr nicht den Spaß verderben.
Eine unterhaltsamer Sammelband mit den ersten beiden Büchern, der derzeit vier Bände umfassenden Reihe „Maja und Bella“. Aufregende Abenteuer, immer im Rahmen der Glaubwürdigkeit, wechseln mit unterhaltsamen Alltagsszenen. Der Glaube ist schön eingearbeitet. Besonders gefiel mir, dass er nie zu stumpfen Plattitüden abflachte, sondern zu Taten anregt. Gebete als Unterstützung, doch bewältigt werden die Herausforderungen nicht durch banale Wunder, sondern umtriebiger Tätigkeit. Dabei wird der Glaube auch kontrovers diskutiert („Warum lässt Gott zu…?“) und in den Alltag eingebunden ohne die Handlung dogmatisch zu dominieren.
Zwei Punkte kosteten das Buch den 5. Sterne. Zum einen wird Maja von ihrer Mutter sehr fragwürdig ausgenutzt Als Babysitter für die drei jüngeren Geschwister, als Haushaltshilfe und einzige Ansprechpartnerin für Unterstützung im Alltag. Der ältere Bruder nimmt eine nie hinterfragte Sonderposition ein, der nie um Hilfe gebeten wird. Eine Großfamilie kann nur funktionieren, indem alle mit anpacken, aber es wirkt doch unausgeglichen und nicht mehr zeitgemäß, wie alle familiären Hilfstätigkeiten selbstverständlich auf der zehnjährigen Maja lasten.
Der zweite Kritikpunkt betrifft die Figur der Laura-Sophie. Sie nimmt die Rolle der verwöhnten, eifersüchtigen Zicke ein, die mit ihrem tollen Pferd angibt und immer die erste Geige spielen muss. Soweit so gut, doch sie geht über diese Charakteristika weit hinaus. Von leichtsinniger Gefährdung anderer über Tierquälerei bis hin zu Mobbing von Behinderten ist Laura-Sophie nicht nur unsympathisch, sondern indiskutabel. Geahndet wird nichts. Niemand schreitet ein, die Erwachsenen lassen sie gewähren oder bekommen nichts mit. Halbherzige Lehren, doch keinerlei Konsequenzen oder Entwicklung rechtfertigen diese Figur. Sehr schade, denn das macht die Lektüre streckenweise unsympathisch und unverständlich. Außerdem hinterlässt es in meinen Augen eine falsche Botschaft.
Fazit: ein lesenswertes Pferdebuch für Kinder.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Kleine Leute – große Sorgen

Kleiner Mann - was nun?
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Johannes Pinneberg und Emma Mörschel lieben sich und so ist es für sie keine Frage zu heiraten als sie erfahren, dass Emma schwanger ist. Eine alltägliche Geschichte – doch es sind die 1920er, die Zeit ...

Johannes Pinneberg und Emma Mörschel lieben sich und so ist es für sie keine Frage zu heiraten als sie erfahren, dass Emma schwanger ist. Eine alltägliche Geschichte – doch es sind die 1920er, die Zeit der großen Wirtschaftskrise, die besonders die kleinen Leute hart trifft. Pinneberg ist ein Angestellter, der seinen Job verliert als sein Arbeitgeber von seiner Ehe erfährt. Auf ein vages Versprechen hin zieht er mit Emma nach Berlin zu seiner Mutter, doch auch hier muss er um jeden Schritt kämpfen. Wie viel Leid und Not kann eine Liebe überstehen? Emma und Pinneberg lassen sich nicht unterkriegen.

Ein zutiefst erschütterndes und gleichzeitig herzerwärmendes Buch von streckenweise brutaler Aktualität. Jeden Schicksalsschlag der Pinneberg trifft, spürt der Leser schmerzhaft. Nüchtern und immer auf den Punkt trifft Fallada jede Eigenart seiner Zeit, des Lebens selbst und der harten Welt. Ein Zeitzeugnis ist die Darstellung der Arbeitswelt, wie der kleine Angestellte seinen Arbeitgebern und ihren Launen ausgeliefert war und wie die Wirtschaftskrise die Situation zusätzlich verschärft; anderes, wie die Szenen mit Behörden, ob Krankenkasse oder Arbeitsamt, ist wiederum von trauriger Aktualität. Falladas Feder ist spitz, er trifft die Grausamkeit des Unpersönlichen genau und das Lachen bleibt dem Leser im Halse stecken. Rührend ist die Liebesgeschichte von Pinneberg und Emma. Naiver Glaube an die Zukunft, romantische Sicht auf die Welt und ein unverdrossener Kampf mit allen Mühsalen und Unwägbarkeiten des Lebens mischen sich mit der Ausweglosigkeit der Situation und dem Geschichtswissen des Lesers zu einer herzzerreißenden Tragik. Das hat mir die Lektüre auch sehr schwer gemacht. Literarisch ist das Werk einzigartig, doch mir fiel die düstere Atmosphäre schwer.

Eine Geschichte, die zeitloser ist als sie sein sollte und dem Leser gleichzeitig bewusst macht, wie gut es einem in der heutigen Zeit geht. Nicht einfach, aber ein Buch, das sich lohnt!

Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein Neuanfang mit Hindernissen

Neubeginn in Virgin River
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Vom plötzlichen Tod ihres Mannes traumatisiert flüchtet Mel in das kleine Städtchen Virgin River. Sie will eine Auszeit, vom hektischen Krankenhausbetrieb in L.A. und der Trauer, doch der Neustart steht ...

Vom plötzlichen Tod ihres Mannes traumatisiert flüchtet Mel in das kleine Städtchen Virgin River. Sie will eine Auszeit, vom hektischen Krankenhausbetrieb in L.A. und der Trauer, doch der Neustart steht unter einem schlechten Stern: die Straßen sind schmal und schlammig, das kostenlose, romantische Ferienhäuschen entpuppt sich als alptraumhafte Ruine und der alte Doc Mullins hat weder von ihrer Anstellung gewusst noch wünscht er sie. Einzig der gutaussehende Barbesitzer Jack ist ein Lichtblick in dem verschlafenen Städtchen voller Eigenbrötler. Bevor Mel allerdings den Rückzug antreten kann, findet sie ein ausgesetztes Neugeborenes vor Docs Tür.

Der Beginn einer neuen, romantischen Buchreihe, die auf fast jeder Linie überzeugt. Lebensecht gezeichnete Charaktere, die man sofort ins Herz schließt, realistische und auch ein bisschen verklärtes Dorfleben mit Härten des Alltags und gefestigter Dorfgemeinschaft. Diese Mischung macht das Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis! Der Leser träumt sich nach Virgin River und lebt mit den Figuren mit. Witz, Romantik und Spannung verweben sich zu einer tollen Geschichte. Auch sprachlich überzeugte mich das Buch auf ganzer Linie! Nur die Bettszenen waren mir zu ausführlich, nehmen aber auch dankbarerweise nur einen geringen Teil der Geschichte ein.

Für mich eine tolle Neuentdeckung und eine Reihe, die sich lohnt. Wohlfühllektüre für Regentage!

Veröffentlicht am 03.03.2018

Hausmutter Dolly hat immer zu tun

Dolly Sammelband 05
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Dolly liebt ihre neuen Aufgaben als Hausmutter und Mutter, doch sie lässt sich immer wieder was einfallen, um das Leben in der Burg aufregend zu gestalten. Ob eine echte Prinzessin zu ihren Schützlingen ...

Dolly liebt ihre neuen Aufgaben als Hausmutter und Mutter, doch sie lässt sich immer wieder was einfallen, um das Leben in der Burg aufregend zu gestalten. Ob eine echte Prinzessin zu ihren Schützlingen gehört, ein Klassentreffen vorbereitet wird oder die Burg vor der Schließung bewahrt werden muss – zusammen mit ihrem Ehemann Klaus-Henning Schwarze und ihrer Freundin Ellen Wieland ist sie jeder Herausforderung gewachsen.

Dieser Sammelband enthält die Bände 13 bis 15. Die Geschichte um die asiatische Prinzessin ist ziemlich unglaubwürdig. Es passt nicht zum Stil der Dolly-Geschichten, doch alle anderen Ideen sind genauso genial und fesselnd wie man es aus der Dolly-Reihe kennt. Besonders gelungen ist, dass bis ins letzte Detail auf die vorhergehenden Bände Bezug genommen wird – anders als bei den modernen Hanni-und-Nanni-Fortsetzungen. Es treten die Charaktere auf, die man kennt und liebt, erkennt die Streiche und spannenden Erlebnissen aus den alten Büchern wieder und auch die Charaktere wurden konsequent weiterentwickelt. Hut ab vor dieser genialen Fortsetzung!