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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

Arme Lilly

Redgrove Farm – Auf vier Hufen ins Glück
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Georgia verbringt jede freie Minute auf der Redgrove Farm bei den Ponys. Stallarbeit, Turnierhelfer, Reiten – sie kann sich nichts Schöneres vorstellen. Doch ihr Zeugnis zerstört die schönen Hoffnungen, ...

Georgia verbringt jede freie Minute auf der Redgrove Farm bei den Ponys. Stallarbeit, Turnierhelfer, Reiten – sie kann sich nichts Schöneres vorstellen. Doch ihr Zeugnis zerstört die schönen Hoffnungen, die sie für die Ferien hatte. Um den Sprung in die nächste Klasse zu schaffen, muss sie in einer Ferienschule den Stoff nachholen. Dort lernt sie nicht nur Daniel kennen, sondern findet auch das völlig verwahrloste Palomino Lilly. Sie muss dem Pony unbedingt helfen, doch Lillys Besitzerin hat ganz andere Pläne.

Ein schöner Auftakt zu einer vielversprechenden neuen Pferdebuchreihe. Die Charaktere sind sympathisch und die Geschichte spannend. Sprachlich bin ich allerdings immer wieder gestolpert. Ich mache ja gerne Zugeständnisse an die Tatsache, dass es ein Kinderbuch ist, aber ein Minimum an Stil erwarte ich auch hier. Außerdem sollte in einem Pferdebuch auch ein angemessenes Vokabular genutzt werden. So war ich doch etwas befremdet als ich las, dass das Pony „mit beiden Füßen nach hinten ausstieß“. „Mit beiden Hufen ausschlug“ habe ich doch eher erwartet. Bei Pferdebüchern ist eine beigelegte, kurze Liste mit Definitionen des Fachvokabulars nicht ungewöhnlich. Das überfordert Kinder nicht. Lesen soll ja den Wortschatz erweitern und ein Gefühl für gut geschriebene Texte vermitteln. So lässt sich in diesem Band durchaus noch einiges korrigieren und glätten.
Trotz meiner Sprachkritik ist das Buch lesenswert. Eine schöne, solide neue Pferdeserie, die zwar derzeit noch originelle Ideen vermissen lässt, aber sehr vielversprechend startet. Ich bin gespannt wie es weitergeht und hoffe, das sprachlich noch einiges getan wird.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Düstere Geheimnisse

5 Geschwister: Auf dem düsteren Landgut (Band 16)
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Die 5 Geschwister haben sich auf ihrer Wanderung verirrt. Ein Glücksfall für sie, dass sie bei Einbruch der Dunkelheit im einsamen Wald ein Landgut finden. So müssen sie die Nacht nicht im Freien verbringen. ...

Die 5 Geschwister haben sich auf ihrer Wanderung verirrt. Ein Glücksfall für sie, dass sie bei Einbruch der Dunkelheit im einsamen Wald ein Landgut finden. So müssen sie die Nacht nicht im Freien verbringen. Doch die alte Dame, die sie dort wohnt, ist äußerst seltsam. Mal paranoid, mal freundlich, mal scheint sie kaum zu wissen, was gerade passierte. Ihr Enkel scheint sympathischer, doch immer mehr Ungereimtheiten fallen den Geschwistern auf. Was sind das für Geister, die hier spuken sollen?

Ein interessanter Kinderkrimi mit vielen Geheimnissen. Meine Kritikpunkte sind eher dem schmalen Umfang geschuldet. Da sich die Geschichte in einer Nacht abspielt, geht alles sehr rasant. Damit bleibt den Charakteren kaum Zeit sich zu entwickeln und Veränderungen – gerade in der Figur des Enkels – sind sehr plötzlich und nicht immer nachvollziehbar. Sonst ist es eine schöne Geschichte mit interessanten Charakteren. Er christliche Glaube spielt eine Rolle, ist aber nicht dominant eingearbeitet. Auch wenn das Buch Teil einer Reih ist, kann es unabhängig von den Vorgängern gelesen werden.

Ich bin auf jeden Fall neugierig auf die anderen Bücher um die 5 Geschwister.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Eine tolle Sommerüberraschung

Zitrönchen
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Nachdem die Freunde beim großen Schneesturm so viel Einsatz für die Nachbarn gezeigt haben, wollen die Erwachsenen sie mit etwas ganz besonderem überraschen: ein Pferdesommer am Meer mit all ihren Lieblingen! ...

Nachdem die Freunde beim großen Schneesturm so viel Einsatz für die Nachbarn gezeigt haben, wollen die Erwachsenen sie mit etwas ganz besonderem überraschen: ein Pferdesommer am Meer mit all ihren Lieblingen! Alles könnte traumhaft werden, wenn nur Renée, die Tochter des Ferienhofbesitzers, nicht so viel Ärger machen würde.

Der fünfte Band überzeugt mit einem tollen Pferdesommerabenteuer. Neue Charaktere beleben die alteingeschworene Gemeinschaft. Wenn ich auch Renée nicht immer nachvollziehen konnte, hoffe ich, dass sie noch öfter dabei sein wird. Ihr Charakter bietet viel Potential für weitere Abenteuer und trotz aller Querelen habe ich Sympathie für sie entwickeln können. Ihre Schwester Yuki hat mich gleich völlig für sich vereinnahmt. Originell, witzig und liebevoll gestaltet, sodass ich sie nicht mehr missen möchte. Ich bin auf die nächsten Abenteuer gespannt, denn in diesem Buch wird auch deutlich, dass die Geschichte mit Zitrönchen noch lange nicht ausgestanden ist. Nicht nur die Freundschaften entwickeln sich weiter, so langsam wird der Fokus auch wieder auf die Pferde selbst gelenkt. Was wird Zitrönchen wohl noch alles anstellen bis Jo und er zusammenfinden?

Ich freue mich auf das nächste Buch! Die Reihe kann ich jedem, der Pferdebücher liebt, wärmstens ans Herz legen!

Veröffentlicht am 28.10.2017

Sommerferien mit Pferd

Zitrönchen
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Die Sommerferien werden für die Schwestern Jo und Mücke sehr aufregend. Endlich dürfen sie Reitunterricht nehmen. Die Stunden beim spanischen Reitlehrer Joseba begeistern die beiden, da kann auch die zickige ...

Die Sommerferien werden für die Schwestern Jo und Mücke sehr aufregend. Endlich dürfen sie Reitunterricht nehmen. Die Stunden beim spanischen Reitlehrer Joseba begeistern die beiden, da kann auch die zickige Samantha nichts dran ändern. Allerdings bereitet das verwöhnte Mädchen auch dem Reitlehrer eine Menge Ärger, denn das wunderschöne, goldfarbene Palomino Zitrönchen, das jeden Reiter abwirft, hat auch Samantha in den Sand gesetzt. Jo, die das wilde Pferd auf den ersten Blick ins Herz geschlossen hat, ist todtraurig als Samantha ihren Kopf durchsetzt und Zitrönchen weggebracht wird. Stattdessen taucht Wölkchen auf und Luis, Josebas Sohn, soll es zureiten. Doch was ist wirklich mit Zitrönchen passiert?



Ein schönes Pferdebuch mit Sommerferienatmosphäre und Stallduft. Die Geschichte ist spannend und wunderschön geschrieben. Man begleitet die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere gerne durch ihr Abenteuer. Originelle Ideen überraschen den Leser und lassen ihn das Buch nicht wieder aus der Hand legen.

Die Pferdegeschichte ist realistisch gezeichnet, unterschlägt nicht wie viel Verantwortung und Arbeit Pferde mit sich bringen. Trotzdem sind sie jede Anstrengung wert.

Die Geschichte bietet viel Potential für eine Fortsetzung. Nur ungern habe ich mich von den mir liebgewordenen Charakteren verabschiedet.

Veröffentlicht am 28.10.2017

Von Elfen und Drachen

Altdrachenstein
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Die jungen Magier Florian und Torben, die Elfe Fanina und der Drache Utalon sind auf dem Weg nach Cerninia. Als erste Schülerpraktikanten an der dortigen Universität sollen sie dem Namen Altdrachensteins ...

Die jungen Magier Florian und Torben, die Elfe Fanina und der Drache Utalon sind auf dem Weg nach Cerninia. Als erste Schülerpraktikanten an der dortigen Universität sollen sie dem Namen Altdrachensteins Ehre machen. Sie wissen nicht das zwei Geheimgesellschaften bereits über ihr Schicksal beschlossen haben: sie sollen den magischen Schatz der Elfen finden und dann entweder für die Geheimgesellschaft kämpfen oder sterben. Doch die jungen Magier lassen sich nicht so ohne weiteres benutzen und wird ihr Aufenthalt in Cerninia zu einem gefährlichen Abenteuer mit unerwarteten Begegnungen.

Der dritte Band ist in jeder Hinsicht der bisher beste. Sprachlich hat sich die Geschichte enorm entwickelt. Alle Kritikpunkte, die ich in den vorherigen Bänden genannt habe, sind hier beseitigt. Jeder Satz lockt den Leser ohne Stolperstein immer tiefer ins Abenteuer. Großartig!

Auch die Geschichte selbst ist rund konzipiert und spannend erzählt. Fragen, die offen bleiben, versprechen einen aufregenden vierten Teil, doch hindern einen nicht daran den dritten zufrieden zu schließen. Ein einziger Kritikpunkt bleibt: einige Charaktere bleiben in ihrem Auftauchen fragwürdig. Sie scheinen für die Geschichte keine weitere Rolle zu spielen und offenbaren eine Menge ungenutztes Potential. Das bleibt schade, doch sie haben die Option, in den Folgebänden mit Sinn gefüllt zu werden.

Fazit: ein turbulentes Fantasyabenteuer. Es lässt sich ohne Vorkenntnis der beiden Vorgänger lesen, doch braucht man manchmal etwas Geduld, um zu allen Anspielungen eine Erklärung zu bekommen. Die Kenntnis der ersten beiden Bände ist da natürlich von Vorteil.

Für mich der bisher beste Band der Reihe, der Lust auf mehr macht! Eine klare Leseempfehlung für alle Fantasyfreunde und Leser von Drachenabenteuern.