Arme Lilly
Georgia verbringt jede freie Minute auf der Redgrove Farm bei den Ponys. Stallarbeit, Turnierhelfer, Reiten – sie kann sich nichts Schöneres vorstellen. Doch ihr Zeugnis zerstört die schönen Hoffnungen, ...
Georgia verbringt jede freie Minute auf der Redgrove Farm bei den Ponys. Stallarbeit, Turnierhelfer, Reiten – sie kann sich nichts Schöneres vorstellen. Doch ihr Zeugnis zerstört die schönen Hoffnungen, die sie für die Ferien hatte. Um den Sprung in die nächste Klasse zu schaffen, muss sie in einer Ferienschule den Stoff nachholen. Dort lernt sie nicht nur Daniel kennen, sondern findet auch das völlig verwahrloste Palomino Lilly. Sie muss dem Pony unbedingt helfen, doch Lillys Besitzerin hat ganz andere Pläne.
Ein schöner Auftakt zu einer vielversprechenden neuen Pferdebuchreihe. Die Charaktere sind sympathisch und die Geschichte spannend. Sprachlich bin ich allerdings immer wieder gestolpert. Ich mache ja gerne Zugeständnisse an die Tatsache, dass es ein Kinderbuch ist, aber ein Minimum an Stil erwarte ich auch hier. Außerdem sollte in einem Pferdebuch auch ein angemessenes Vokabular genutzt werden. So war ich doch etwas befremdet als ich las, dass das Pony „mit beiden Füßen nach hinten ausstieß“. „Mit beiden Hufen ausschlug“ habe ich doch eher erwartet. Bei Pferdebüchern ist eine beigelegte, kurze Liste mit Definitionen des Fachvokabulars nicht ungewöhnlich. Das überfordert Kinder nicht. Lesen soll ja den Wortschatz erweitern und ein Gefühl für gut geschriebene Texte vermitteln. So lässt sich in diesem Band durchaus noch einiges korrigieren und glätten.
Trotz meiner Sprachkritik ist das Buch lesenswert. Eine schöne, solide neue Pferdeserie, die zwar derzeit noch originelle Ideen vermissen lässt, aber sehr vielversprechend startet. Ich bin gespannt wie es weitergeht und hoffe, das sprachlich noch einiges getan wird.