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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2019

Enttäuschend

Die Wellington-Saga - Verlangen
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Antonia kämpft als uneheliche Tochter Carlos de Campos immer noch um Anerkennung. Ihr größter Traum ist es, mit ihren Brüdern im Team „La Victoria“ Polotourniere zu bestreiten, doch hat sie immer noch ...

Antonia kämpft als uneheliche Tochter Carlos de Campos immer noch um Anerkennung. Ihr größter Traum ist es, mit ihren Brüdern im Team „La Victoria“ Polotourniere zu bestreiten, doch hat sie immer noch das Gefühl nicht dazuzugehören. Als Lord Henderson seinen Platz im Team aufgeben muss, könnte das ihre Chance sein. Ihre große Liebe Enzo soll ihr dabei helfen. Doch gerade als alles gut zu werden scheint, holt ihre Vergangenheit sie ein.

Nachdem die ersten beiden Bände jeweils eine schöne Geschichte erzählt haben, freute ich mich natürlich auch auf den dritten. Ich bin selten so enttäuscht worden. Viel zu vollgestopft, am Ende mit einer schlechten, banalen Krimieinlage, hat mich nur die Sympathie für die anderen Charaktere über die Seiten gerettet. Schade. Ich hatte das Gefühl, dass man hier zu viel erzählen wollte: Antonia hat eine schlimme Vergangenheit in mehrfacher Hinsicht, die allerdings erschreckend Klischeehaft gestaltet wurde, Enzos Vergangenheit ist ebenfalls Thema und sehr vorhersehbar, bis alles zu einem banalen, absehbaren, gewollt pseudo-spannenden Höhepunkt kommt. Die ausführlichen Erotikszenen machen die Geschichte nicht besser.

Fazit: Im dritten Band fehlten eindeutig Ideen. Es wurde auf Klischees zurückgegriffen, bei denen man sich für nichts zu schade war. Das Buch lohnt sich nur, um die liebgewonnen Charaktere der ersten Bücher wiederzusehen. Ich habe mehr erwartet.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Gute Idee schlecht umgesetzt

Ein Traum für uns
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Zwischen Patrick Murphy und Mary knistert es gewaltig, doch Mary kann nicht glauben, dass es der gutaussehende Milliardär ernst mit ihr meint. Außerdem fragt sie sich, ob sie bereit wäre ihr bisheriges ...

Zwischen Patrick Murphy und Mary knistert es gewaltig, doch Mary kann nicht glauben, dass es der gutaussehende Milliardär ernst mit ihr meint. Außerdem fragt sie sich, ob sie bereit wäre ihr bisheriges Leben für ihn aufzugeben. Ist ihre Liebe stark genug, um die Abbots zu verlassen?

Die beiden Charaktere sind sehr sympathisch und die Geschichte stimmig, doch leider gibt es nicht viel davon. Neben der gewohnten Aneinanderreihung von Bettszenen, besteht der Rest hauptsächlich aus der Wiederholung ein und desselben Dialogs: „Ich kann dich nicht allein lassen! Wie soll ich die Tage ohne dich überstehen? Zu früh, dir zu sagen, dass ich dich liebe. Etc.“ Ich hatte gehofft, dass da noch was kommt, aber es bleibt dabei bis zum vorhersehbaren Ende. Gespickt ist das Ganze mit kleinen Szenen der vorhergehenden sieben Bände, da dieser eine Art Parallelgeschichte erzählt. Die Wiederholungen nehmen auch in dem Punkt kein Ende. Insofern bin ich froh, dass dieser Band tatsächlich nur knapp 260 Seiten hat.

Sehr schade dass hier wieder enormes Potential verschenkt wird. Die Charaktere, das Setting und die Rahmengeschichte bieten unglaubliche Möglichkeiten und es wird nichts genutzt. Fans der Reihe kommen ein wenig auf ihre Kosten, aber ich bin zutiefst enttäuscht, dass sich hier nicht mal die Mühe einer rudimentären Geschichte gemacht wird. Noch mal knapp drei Sterne, da ich die Charaktere wirklich mag und im Gegensatz zu Vorgängerbänden die Geschichte nachvollziehbar ist.

Veröffentlicht am 29.12.2018

Nicht mein Buch

Jenseits des Nordlichts
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Es sollten eigentlich ihre Flitterwochen werden, doch dann wacht Theresa im Krankenhaus auf. Sie erinnert sich nur noch, zum Nordlicht hinausgelaufen zu sein. Sie hätte den Vorfall auch vergessen, wenn ...

Es sollten eigentlich ihre Flitterwochen werden, doch dann wacht Theresa im Krankenhaus auf. Sie erinnert sich nur noch, zum Nordlicht hinausgelaufen zu sein. Sie hätte den Vorfall auch vergessen, wenn sie nicht zurück in Deutschland feststellen muss, dass sie schwanger ist. Verstörend ist daran, dass ihr Mann Hagen zeugungsunfähig ist. Wurde sie etwa vergewaltigt?

Dieser Mystery-Krimi konnte mich nicht überzeugen. Ich wurde mit den Charakteren und dem Erzählstil nicht warm. Seitenweise wurde das Für und Wider der Religion im Allgemeinen und der katholischen Kirche im speziellen diskutiert. Der Sinn ergibt sich erst später und selbst dann sind mir die Monologe zu ausufernd gewesen. Trotz einiger sympathischer Charaktere – wie dem Pastor Fidelio – und schönen Mystery-Elementen, ließ mich das Buch merkwürdig kalt.

Gut geschrieben, schöne Ideen, aber irgendwie nicht meins. Das ist leider mein Fazit, für diesen Mystery-Krimi.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Es war mir zu episodenhaft

Indian Cowboy
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Der Tod seiner Freunde verändert das Leben von Ryan Black Hawk. Die illegalen Autorennen, der Brandy und die Drogen sind Vergangenheit. Hart kämpft er sich zurück ins Leben. Als die Ranch seines Vaters ...

Der Tod seiner Freunde verändert das Leben von Ryan Black Hawk. Die illegalen Autorennen, der Brandy und die Drogen sind Vergangenheit. Hart kämpft er sich zurück ins Leben. Als die Ranch seines Vaters vor dem finanziellen Ruin steht, bleibt ihm nur noch ein Ausweg: die Army. Doch er wird zurückkehren und sich seinen großen Traum erfüllen.

Der Roman entführt den Leser in die Welt der Native Americans. Fernab jeglicher Romantik wird hier das harte Leben geschildert, die Vorurteile mit denen die „Indianer“ heute noch zu kämpfen haben, bei den Weißen, aber auch innerhalb ihres eigenen Volkes. Dieser Einblick in eine Welt, die heute totgeschwiegen wird, macht das Buch zu etwas ganz besonderem.
Trotzdem wurde ich mit der Geschichte nicht warm. Sie ist mir zu episodenhaft erzählt, um tatsächlich in sie einzutauchen. Immer wenn ich glaubte angekommen zu sein, wurde mit wenigen Worten die Szene vollständig gewechselt und ich musste einen neuen Zugang suchen. Das bedeutet nicht, dass ich die Geschichte nicht genossen habe – gerade die Army-Episode ist spannend und hat mich gefesselt, aber mir fehlte schließlich ein Ziel, auf das das Buch zusteuert. Mit dem gemeinen Cliffhanger am Ende, konnte ich für mich dann überhaupt keinen Schlusspunkt mehr für mich setzen.

Fazit: Die Geschichte wählt ungewöhnliche Protagonisten und einen außergewöhnlichen Schauplatz. Beides bildet einen hochinteressanten Hintergrund für den spannenden Roman. Leider bin ich trotzdem weder mit der Sprache noch mit der episodenhaften Erzählweise warm geworden.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Irgendwie nicht mein Buch

Der Schmetterling
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Johan Rokka kehrt als Kriminalinspektor in seine Heimatstadt Hudiksvall zurück. Diese wird zu Heiligabend von einem brutalen Mord erschüttert. Die Frau eines bekannten Fußballstars wird vor den Augen ihrer ...

Johan Rokka kehrt als Kriminalinspektor in seine Heimatstadt Hudiksvall zurück. Diese wird zu Heiligabend von einem brutalen Mord erschüttert. Die Frau eines bekannten Fußballstars wird vor den Augen ihrer Kinder niedergeschossen. Ob ihr Mann dahintersteckt? Rokkas Ermittlungen führen ihn tief in die Vergangenheit.

Die Kriminalhandlung ist durchaus spannend und verwickelt, aber mich konnte er aus irgendeinem Grund nicht packen. Taub und blind bin ich von einem Diskurs zum nächsten gestolpert. Das liegt aber nicht daran, dass die Handlung schlecht aufgebaut wäre, ich bin nur nicht reingekommen. Dass mir dazu die Charaktere durch die Bank fremd blieben hat auch nicht geholfen. Auch sprachlich bin ich immer wieder gestolpert. Mit sich betrinkenden, herumhurenden und übergebenden Charakteren, die entsprechend sprachlich drastisch in Szene gesetzt werden kann ich einfach nichts anfangen.

Sehr schade, denn ich habe mir von dem Buch mehr versprochen. Die Geschichte selbst ist durchaus gut gemacht, sie war nur nicht meine.