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Veröffentlicht am 13.01.2024

Ein turbulenter Sommer

Gritlis Kinder kommen weiter
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Seit Frau Stanhope Elsli und Fani zu sich genommen hat, hat sich das Leben der Kinder zum Besseren gewendet. Noch nie sah die Zukunft der beiden so rosig aus. Um den beiden das Einleben auf dem Gut am ...

Seit Frau Stanhope Elsli und Fani zu sich genommen hat, hat sich das Leben der Kinder zum Besseren gewendet. Noch nie sah die Zukunft der beiden so rosig aus. Um den beiden das Einleben auf dem Gut am Rhein so leicht wie möglich zu machen, lädt Frau Stanhope die Kinder des Doktors für den Sommer ein. Das löst im Doktorhaus großen Jubel aus. Jedes der drei Kinder hat seine eigenen Vorstellungen, was es in diesem Sommer erleben will: Oskar will einen Schweizer Verein gründen, Fred seltene Insekten sammeln und Emmi will unbedingt Fanis Malkarriere voranbringen. Während alle Kinder ihre eigenen Abenteuer erleben fühlt Elsli sich so ganz ohne nützliche Aufgabe etwas verloren. Da findet auch sie einen Ort, an dem sie nützlich sein kann.

Der zweite und leider letzte Band der Dilogie Gritlis Kinder. Ein aufregendes Sommerabenteuer, das von der ersten bis zur letzten Seite unterhält. Es gibt viel zu lachen und viel zu zittern, denn jeder Streich zieht doch ungeahnte Konsequenzen nach sich. Über der ganzen Geschichte liegt trotz der lustigen Abenteuer auch ein leiser Schatten, denn während sich alle großartig amüsieren, sieht man doch Elsli allein und mit trüben Gedanken zurückbleiben. Fani ist so mit seiner Malerei und seinen Streifzügen mit Emmi beschäftigt, dass es auffällt wie wenig Elsli blieb nachdem ihr die Aufgabe ihre Stiefmutter zu unterstützen genommen ist. Da sie keine besondere Freundschaft geschlossen hat, bleibt ihr nur sich alleine einen neuen Lebenssinn zu suchen, ängstlich darauf bedacht, niemandem zur Last zu fallen. Das trifft den Leser mitten ins Herz.

Johanna Spyri gelingt auf den letzten Seiten noch mal ein unerwarteter Twist und man bleibt wieder einmal mit einem lachenden, einem weinenden Auge und einem wehen Herzen zurück.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Ein hartes Leben

Gritlis Kinder
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Elsli und Fani haben es nicht einfach. Nach dem Tod ihrer Mutter Gritli stehen sie unter der Herrschaft ihre Stiefmutter, während ihr Vater versucht die jetzt auf 5 Kinder angewachsene Familie irgendwie ...

Elsli und Fani haben es nicht einfach. Nach dem Tod ihrer Mutter Gritli stehen sie unter der Herrschaft ihre Stiefmutter, während ihr Vater versucht die jetzt auf 5 Kinder angewachsene Familie irgendwie durchzubringen. Fani, eigentlich Stephan, ist ein hochbegabter Maler, doch seine Zukunft wird in der einzigen Fabrik der Gegend liegen, deren Erbe, der arrogante Feklitus, schon jetzt seine Mitschüler und zukünftigen Untergebenen terrorisiert. Elsli hat die zarte Gesundheit ihrer Mutter geerbt und verausgabt sich bei der Aufsicht ihrer drei neuen Brüder, sodass die Frau des Arztes sich ernsthafte Sorgen um das viel zu schwache Ding. Da zieht die wohlhabende Witwe Stanhope zu ihnen ins Bergdorf, um Heilung für ihre kranke Tochter zu finden. Elsli soll dem Mädchen Gesellschaft leisten und sich so von der Beanspruchung durch ihre Stiefmutter erholen.

Ein schmaler erster Band, der die Geschichte von Gritlis Kindern erzählt. Johanna Spyri ist in ihren Geschichten sowohl einfühlsam und fesselnd als auch schonungslos in der Darstellung des harten Alltags in einem Bergdorf, der Armut und den Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen dabei auf der Strecke bleiben.

Auch wenn der Titel des Buches Gritlis Kinder lautet steht hier doch der Haushalt des Arztes mit vier munteren, zu jedem Streich aufgelegten Kindern, eher im Zentrum. Diese vier sind mit Gritlis Kindern vor allem durch die enge Freundschaft von Emmi und Fani verbunden.

Auf wenigen Seiten, mit traumhaften Illustrationen, wird hier eine Menge erzählt. Die Geschichte berührt den Leser auf vielen Ebenen. Interessant ist dabei sowohl der Blick auf einen uns so fremden harten Bergalltag als auch, dass hier zwar Stereotypen angesprochen werden, wie die böse Steifmutter, diese aber durchaus demontiert werden, indem gezeigt wird, wie wichtig ein zusätzliches Einkommen für das nackte Überleben, und so Fanis düstere festgelegte Zukunft, gar nicht einem stiefmütterlichen Desinteresse angelastet werden kann. Als lichter Gegensatz steht dann das Doktorhaus mit einer Mutter, die ausreichend Zeit und Mittel hat, sich um ihre Kinder zu kümmern und ihre individuellen Interessen zu fördern. Zusätzlich steht eine Tante als Unterstützung in Haushalt und Erziehungsalltag zur Verfügung, die für die Kinder eine wichtige Vertrauensstellung einnimmt.

Johanna Spyri versteht es wie kaum ein anderer wunderschöne und sehr berührende Geschichten zu erzählen. Kinderstreiche und harte Realität werden gekonnt miteinander verbunden und hinterlassen einen tiefen Eindruck.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Kampf um Hanamichi

SLAM DUNK 2
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Hanamichi ist sehr enttäuscht, dass er im Basketballclub nicht spielen darf, obwohl er doch gegen den Kapitän gewonnen hat. Die ewigen Routineübungen gehen ihm auf die Nerven. Da lauern ihm plötzlich drei ...

Hanamichi ist sehr enttäuscht, dass er im Basketballclub nicht spielen darf, obwohl er doch gegen den Kapitän gewonnen hat. Die ewigen Routineübungen gehen ihm auf die Nerven. Da lauern ihm plötzlich drei Schlägertypen auf – das ist die Art des Judoclubs neue Clubmitglieder zu rekrutieren und der Kapitän dieses Clubs hat es auf Hanamichis Talent für den Kampf abgesehen. Womit er allerdings nicht gerechnet hat: Hanamichi lässt sich nicht pressen und um nichts auf der Welt hat er vor, den Basketballclub zu verlassen. Da greift der Kapitän des Judoclubs zu unlauteren Mitteln, denn schon weil ihn mit dem Kapitän des Basketballclubs eine alte Rivalität verbindet, will er Hanamichi haben.

Mit dem zweiten Band lernt man Hanamichis Charakter näher kennen. Während er im ersten Band hauptsächlich durch seine Naivität, Mädchenbesessenheit und Arroganz beschrieben wird, lernt man ihn hier von einer ganz anderen Seite kennen. Loyalität, Entschlossenheit, Zuverlässigkeit und eine Stärke die über die Schlägerszenen hinausgeht. Das macht ihn sehr viel sympathischer als zu Anfang. Außerdem wird das Figurenpersonal erweitert und es wird deutlich, dass um die von Hanamichi umworbene Haruko noch ein größerer Konkurrenzkampf stattfinden wird. Ein bisschen verstörend bleibt die gewaltsame Clubrivalität. Da freut man sich über Hanamichis Kampferfahrung, der auch ein Judoclub nicht widerstehen kann.

Ein gelungener zweiter Band, der mit den Charakteren vertrauter macht und die Spannung auf die Fortsetzung schürt.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Ewiger Verlierer

SLAM DUNK 1
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Hanamichi Sakuragi ist ein großer Pechvogel. Bekannt ist vor allem für drei Dinge: rote Haare, Schlägereien und Glücklosigkeit bei Mädchen. Seine Freunde machen sich einen Spaß daraus, jeder Liebeserklärung ...

Hanamichi Sakuragi ist ein großer Pechvogel. Bekannt ist vor allem für drei Dinge: rote Haare, Schlägereien und Glücklosigkeit bei Mädchen. Seine Freunde machen sich einen Spaß daraus, jeder Liebeserklärung zu lauschen, um sich über den unausweichlich folgenden Korb kaputt zu lachen. Doch dann begegnet Hanamichi Haruko, dem Mädchen seiner Träume. Er würde alles tun, um sie zu beeindrucken, sogar Basketball spielen. Der Basketball-Club ist allerdings wenig begeistert, den arroganten, Schläger in ihren Kreisen zu sehen.

Die Zeichnungen sind überhaupt nicht mein Ding, deswegen habe ich gezögert zu dieser Reihe zu greifen. Da es sich allerdings um einen Sportmanga handelt, davon gibt es auf dem deutschen Markt nicht so viele, habe ich doch reingeschnuppert. Das Tempo und der Slapstick haben mich sofort mitgerissen. Hanamichi ist ein Charakter der das Mitleid, die Sympathie und auch ein wenig die Abneigung des Lesers hervorruft. Seine Brutalität und seine Besessenheit von Mädchen sind schon unangenehm, aber seine Glücklosigkeit und sein Eifer sich selbst etwas zu beweisen machen ihn wieder sympathisch. Da bin ich gespannt wohin sich sein Charakter entwickelt.

Die Zeichnungen und auch die Darstellungen des Schulalltags zeigen, dass die Geschichte Anfang der 90er entstand. Gerade im Schulalltag zeigt sich, wie hart und brutal in Japan damals Disziplin durchgesetzt wurde. Ob strenge Lehrer oder ein geradezu brutal anmutender Sportclub, immer wieder ist man als europäischer Leser etwas befremdet. Es ist aber auch interessanter Einblick in eine andere Kultur. Diese Elemente werden durch Slapstick und einen wenig angepassten Protagonisten immer wieder aufgelockert. Manchmal ist mir Hanamichi allerdings etwas zu albern.

Alles in allem: Ein interessanter Auftakt zu einem wahren Mangaklassiker. Mit seinem Tempo und Witz hat er mich wider Erwarten gepackt.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Izumis Familie

Shikimori's not just a Cutie 2
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An Izumis Geburtstag lernt Shikimori seine Eltern kennen. Izumis Mutter ist sehr glücklich, welche Freundin ihr Sohn gefunden hat. Sie versteht sich blendend mit Shikimori und zu Izumis leichtem Entsetzen ...

An Izumis Geburtstag lernt Shikimori seine Eltern kennen. Izumis Mutter ist sehr glücklich, welche Freundin ihr Sohn gefunden hat. Sie versteht sich blendend mit Shikimori und zu Izumis leichtem Entsetzen freunden sich die beiden miteinander an, sodass sie sogar gemeinsam einen Kochkurs besuchen.

Im zweiten Band wird bereits eine zusammenhängendere Geschichte erzählt. Man lernt die Charaktere näher kennen und auch Freunde und Familie spielen jetzt eine größere Rolle, sodass die permanenten Rettungsaktionen Shikimoris etwas abgemildert und in einen größeren Zusammenhang eingebunden werden. Die Fortsetzung verspricht viel für die weitere Entwicklung der Reihe. Ich bin neugierig wohin die Geschichte geht.
Die Reihe besticht durch schöne Zeichnungen, viel Slapstick und ein entzückendes Pärchen mit sehr niedlichen Szenen. Für alle Freunde von kurzweiliger Manga-Unterhaltung im Stil von Horimiya.

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