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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2024

Kreatives Bilderbuch, dass Botschaft zur Freundschaft mitgibt

Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer
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Kurt ist ein Einhorn und erzählt uns in diesem Bilderbuch seine Geschichte. Denn er ist als Einhorn nicht nur der Wassermagie mächtig, sondern auch immer für seine Freunde da. Und das ist gar nicht so ...

Kurt ist ein Einhorn und erzählt uns in diesem Bilderbuch seine Geschichte. Denn er ist als Einhorn nicht nur der Wassermagie mächtig, sondern auch immer für seine Freunde da. Und das ist gar nicht so einfach, schließlich hat er auch eigene Bedürfnisse nach Schlaf oder etwas Hungerstillendem, die er für seine Freunde hintenanstellt. Doch als es gar nicht mehr geht, steht ihm einer eben dieser Freunde zu Seite und hilft ihm, sich doch noch auszuruhen und an sich zu denken.
Nicht nur, dass Kurt ein ziemlich cooles Einhorn ist. Nein, er bringt den Kleinsten auch schon etwas Wichtiges bei: Freunde sind wichtig und man muss ihnen helfen, aber man darf sich dabei auch selbst nicht vergessen und kann selbst auch die Hilfe von Freunden annehmen. Das wird in humorvollen Texten, bunten Bildern und lustig pupsenden Einhörnern dargestellt und lässt die Kleinen freudig quietschen. Wer mag schließlich keine Einhörner, deren nach Rosen duftenden Pupse Bienen anlocken. Die Geschichte ist wirklich kreativ umgesetzt und macht einfach nur Freude beim Lesen und Vorlesen.
Von mir gibt’s eine dicke Leseempfehlung, wir sind begeistert!

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Bilder, Tipps, ansprechende Routen – sehr schön umgesetzt

Steiermark. Wandern für die Seele
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Wandern – wenn es über Stock und Stein, steil bergauf und über schwierige Passagen geht, um dann am Ende den Ausblick zu genießen – da ist für mich Erholung pur. So habe ich mich auch sehr über diesen ...

Wandern – wenn es über Stock und Stein, steil bergauf und über schwierige Passagen geht, um dann am Ende den Ausblick zu genießen – da ist für mich Erholung pur. So habe ich mich auch sehr über diesen Wanderführer zur Steiermark gefreut, denn ich liebe es, schöne neue Wandergebiete zu entdecken.
Doch nicht nur mit Panoramarouten, wie sie in diesem Buch heißen, sondern auch mit kulinarischen Erlebnissen auf den Verwöhntouren, konnte mich das Buch überzeugen. Mich persönlich sprechen auch die Erfrischungstouren, die an Bächen und Seen vorbeiführen, sehr an, da ich ein absoluter Wassermensch bin und ich den Blick auf Wasser neben Bergen total berauschend finde. Meistens kann ich mich daran gar nicht sattsehen. Darüber hinaus finden sich in diesem Buch auch Touren, die weniger anspruchsvoll sind oder viele Sitzgelegenheiten für Pausen bieten.
Innerhalb dieser Kategorien findet man drei bis fünf verschiedene Wanderrouten, die sehr detailliert beschrieben sind und angeben, was es auf ihrem Weg zu entdecken gibt von Sehenswürdigkeiten bis hin zu Einkehrmöglichkeiten. Die Beschreibung wird durch sehr ansprechende Bilder der Landschaften und Sehenswürdigkeiten und Tipps ergänzt, sodass man schon vor dem Loslaufen sehen kann, was einen erwartet und was die Auswahl sehr erleichtert. Die Routen sind wirklich schön gewählt und machen Lust, direkt loszulaufen.
Besonders schön finde ich auch, dass die wichtigsten Fakten zu jeder Route am Ende nochmal zusammengefasst werden. Sie bieten Angaben zur Länge der Tour, zu den Höhenmeter und gibt eine Einschätzung zu den Kriterien Entspannung, Genuss und Romantik. Zusätzlich gibt es Hinweise, wann die Route am Besten zu begehen ist, wo man parken oder wie man zum Startpunkt gelangen kann, wo man einkehren kann und was es zu sehen gibt.
Alles in allem sehr gelungen und insbesondere die tollen Bilder haben mir die Steiermark nähergebracht.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Enemies-to-Lovers am Meer

Wellentanz und Liebesglück
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Ein neuer erfrischender Urlaubsroman von Jane Hell! Ich war schon Fan von der Fischbrötchen-Reihe und habe ich nun sehr auf die neuen Dänemark-Geschichten gefreut.
In Wellentanz und Liebesglück geht es ...

Ein neuer erfrischender Urlaubsroman von Jane Hell! Ich war schon Fan von der Fischbrötchen-Reihe und habe ich nun sehr auf die neuen Dänemark-Geschichten gefreut.
In Wellentanz und Liebesglück geht es um Simon, der sich mit dem Ende seiner Ehe auseinandersetzen muss und sich in seiner Enttäuschung zu seiner Oma flüchtet. Doch Oma hat seit einiger Zeit eine Mitbewohnerin in seinem Alter, Lerke, die Simon ständig auf die Nerven geht. Doch ein von Oma verordneter Ausflug mit seinem Töchterchen und mit Lerke ändert das Verhältnis zwischen Simon und Lerke. Es beginnt zu knistern, doch sowohl sie als auch er haben einen Schutzpanzer um sich errichtet aus Angst verletzt zu werden, und damit beginnen die Herausforderungen.
Wie immer habe ich auch in diesem Buch den Schreibstil von Jane Hell sehr genossen. Sie schafft es mit ihrem einfachen, aber sehr bildreichen Schreibstil, einen Leseurlaub im Kopf des Lesers zu erzeugen und ihn direkt an die Küste Dänemarks zu katapultieren. Aufgefallen ist mir direkt, dass die abwechselnden Kapitel aus Lerkes und Simons Sicht aus anderen Perspektiven erzählt werden: Lerke in der Ich-Perspektive, Simon in der Er-Perspektive. Das fand ich auf den ersten Seiten zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber macht es im Verlauf sehr leicht zu unterscheiden, wessen Gedanken man gerade folgt. Mir hat es den Lesefluss sehr leicht gemacht. Schön fand ich es auch, die Figuren aus dem ersten Dänemarkband wiederzutreffen, das schafft für mich ein Gefühl, als würde man Geschichten von alten Freunden hören.
Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden hat mir gut gefallen und ich konnte die Anziehung und das Knistern förmlich spüren. Lediglich den Übergang und den abrupten Richtungswechsel nach dem Legoland-Besuch fand ich etwas abrupt und hier hätte ich mir zunächst etwas mehr hin und her gewünscht. Da hätte man die Enemies-to-Lovers Geschichte für meinen Geschmack etwas mehr auskosten können, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Denn nach diesem abrupten Richtungswechsel war ich großer Fan der Romanze und ich konnte die Emotionen richtig genießen.
Alles in allem eine schöne Liebesgeschichte mit schöner Umgebung, die zwar nicht gänzlich neu war, mir aber schöne Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Ich habe mitgerätselt und lag doch immer falsch, wirklich spannend bis zum letzten Satz

Das Mörderarchiv
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Meine Liebe zu Krimis habe ich gerade neu entdeckt dank Miss Merkel. Es darf nicht zu blutig sein oder zu viele Thriller-Elemente enthalten und das macht es doch nicht ganz leicht den richtigen Lesestoff ...

Meine Liebe zu Krimis habe ich gerade neu entdeckt dank Miss Merkel. Es darf nicht zu blutig sein oder zu viele Thriller-Elemente enthalten und das macht es doch nicht ganz leicht den richtigen Lesestoff auszuwählen. Schließlich sind das keine offiziellen Klassifikationskriterien für Krimis. Umso mehr habe ich mich gefreut, als dieser Krimi meine Erwartungen voll erfüllt hat.
„Das Mörderarchiv – Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht.“ beginnt mit Annie, die im Haus ihrer Mutter mit ihrer Freundin Jenny den Keller ausräumt und die alten Gegenstände an ihre Tante Frances zurückschickt, der das Haus gehört. Als Annie dann zur Testamentsverlesung ihrer Tante eingeladen wird und diese kurz vorher ermordet wird, steht Annies Welt Kopf. Denn Tante Frances möchte demjenigen ihr beachtliches Hab und Gut vererben, der ihren wahren Mörder findet. Sie ist seit ihrer Jugend nach einer Weissagung einer Wahrsagerin davon überzeugt, dass sie eines Tages umgebracht wird. Dabei spielt nicht nur die Gegenwart eine Rolle, sondern auch ein Vermisstenfall aus der Teenagerzeit von Frances. Und hierin sehe ich schon die erste Besonderheit dieses Krimis: Er spielt in zwei Zeitschienen, einmal in der Gegenwart zur Aufklärung von Tante Frances Mord und einmal in der Vergangenheit, als Frances jung ist und eine ihrer Freundinnen spurlos verschwindet. Diese zwei Zeitebenen finde ich total gut gelungen, weil es die Spannung in die Höhe treibt und meine Neugier steigert, wie das alles zusammenhängt.
Zusätzlich mochte ich es auch, dass nicht aus der Perspektive der Polizei ermittelt wird, sondern durch Laien – in diesem Falle Annie. So ist es zwischendurch durchaus humorvoll und gleichzeitig viel unbeholfener, weil Annie eben kein Profi ist. Sehr spannend fand ich es auch, dass Annie nicht weiß, wem sie trauen kann und sich trotzdem auf ihren Instinkt verlässt, da es ganz ohne Verbündete für sie nicht funktioniert. Das macht sie sehr nahbar und menschlich und ich mag ihre Art, die Dinge anzupacken.
Insbesondere das Ende hat mich total gepackt und ich konnte meine Neugier kaum bremsen, denn es gibt nicht einfach nur eine Auflösung, sondern eine fulminante Endszene. Annie begibt sich wirklich in Gefahr, um die Wahrheit nicht nur herauszufinden, sondern zu beweisen, und gibt dem Leser gerade so viele Hinweise, dass man mitraten kann. Ich habe das Hörbuch gehört, was es gefühlt nochmal spannender gemacht hat, da die Sprecherin wirklich Spannung aufbaut.
Auch mit dem Ende hatte ich überhaupt nicht gerechnet und ich habe meine Theorie, wer der Mörder sein könnte und wie der Vermisstenfall und Frances Mord zusammenhängen im Verlauf der Erzählung mehrfach geändert und lag doch immer falsch. Das spricht für mich für einen wirklich gut gemachten Krimi, der unfassbar spannend war und mich sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Ein Buch über den Tod - unfassbar traurig und Mutmacher zugleich

Dieses schöne Leben
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„Lass die besten Dinge des Lebens nicht an dir vorbeiziehen, weil du dich zu sehr vor dem Unbekannten fürchtest.“, Claudia auf Seite 313.
Clover ist Sterbebegleiterin und wir begleiten sie nicht nur bei ...

„Lass die besten Dinge des Lebens nicht an dir vorbeiziehen, weil du dich zu sehr vor dem Unbekannten fürchtest.“, Claudia auf Seite 313.
Clover ist Sterbebegleiterin und wir begleiten sie nicht nur bei ihrer Arbeit, sondern auch in ihrem Privatleben. Doch obwohl Clover mit der Endlichkeit des Lebens jeden Tag konfrontiert ist, nutzt sie ihr Leben wenig aus: Seit dem Tod ihres Großvaters lebt sie mehr oder weniger alleine und hat Angst davor zurückgewiesen zu werden, wenn sie jemanden an sich heranlässt. Sie hat nur einen einzigen Freund, ihren betagten Nachbarn Leo, der ihr als väterlicher Freund zur Seite steht. Doch alles beginnt sich zu ändern, als Clover bei einem Death Café Sebastian kennenlernt und sich aus ihrem Schneckenhaus herauswagt. Auch die neue Nachbarin Sylvie verändert Clover und ihre Skepsis gegenüber Freundschaften. Doch den größten Ausschlag gibt Claudia, die Clover beim Sterben begleitet und die ihr von einer lange zurückliegenden, unerfüllten Liebe erzählt. Und so verändert sich Clover und mit ihr ihr Blick auf das Leben.
Dieses Buch lässt sich nicht einfach in ein Genre schieben: Es ist ein Unterhaltungsroman, eine Einladung zur Selbstfindung, eine wunderschöne Liebesgeschichte und vor allem ein kluger Ratgeber, der den Blick auf das eigene Leben schärft. Denn insbesondere die Erzählungen und letzten Worte der Sterbenden, die Clover in ihren Büchern Ratschläge, Bedauern und Geständnisse sammelt, haben mich unglaublich berührt und sind mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Noch emotionaler wurde es für mich, als Clover in ihrer Einsamkeit versucht, das gutzumachen, was die Sterbenden nicht mehr konnten. Das hatte etwas Verzweifeltes, aber gleichzeitiges auch etwas Lustiges und hat mich Clover noch nähergebracht. Denn sie ist so empathisch und liebenswürdig, sie verschreibt sich so sehr dem Leben und Sterben der anderen, dass sie ihr eigenes Leben gar nicht lebt.
Ich mochte den Schreibstil so gerne. Er ist ganz unaufgeregt und schafft es die Emotionen sehr nachfühlbar zu transportieren. Seit ich angefangen habe, dieses Buch zu lesen, konnte ich es nicht mehr zur Seite legen oder aufhören, darüber nachzudenken. Denn es verändert die Sicht auf die kleinen Dinge im Leben und man wertschätzt diese mehr. Darüber hinaus haben mir die vielen schönen Zitate in diesem Buch sehr gut gefallen, da sie zeigen, mit wie viel Bedacht, die Autorin dieses Thema sprachlich umgesetzt hat.
Es war in allen Aspekten ein perfektes Leseerlebnis für mich: Die Charaktere und die Handlung haben mich tief berührt, der Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen und mich ganz tief in die Geschichte katapultiert. Und die Botschaft, das Leben zu genießen, wird mir noch lange im Kopf bleiben. Für mich war es eines dieser Bücher, die man als Bücherwurm immer sucht und so selten findet: Eine Geschichte, die einen tief berührt und einen einfach nicht mehr loslassen will.

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