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Veröffentlicht am 21.11.2018

Ein wundervolles, düsteres & melancholisches Wintermärchen!

Winterhof
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„» Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen. «

Von klein auf liebt Kora den Schnee und den Winter.
Seine eisige Umarmung gibt ihrem kranken Herzen das Gefühl, im richtigen Takt ...

„» Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen. «

Von klein auf liebt Kora den Schnee und den Winter.
Seine eisige Umarmung gibt ihrem kranken Herzen das Gefühl, im richtigen Takt zu schlagen.
Je älter Kora wird, desto weniger Schnee gibt es in ihrem Leben.
Die Welt wird wärmer, die Umweltkatastrophen verheerender und schon bald muss Kora den Winter suchen.
Schließlich findet sie ihn in einem kleinen Dorf, in dem der Legende nach die Schneekönigin wohnt. Als sie tatsächlich auf diese trifft, stellt die Königin des Winters sie vor eine Entscheidung, bei der Kora nur verlieren kann – ganz gleich, welche Wahl sie trifft.“

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Dieser Klappentext in Verbindung mit dem wunderschönen eiskalten Cover hat mich total neugierig gemacht auf die Geschichte der Autorin Sameena Jehanzeb.
Und ihr Buch „Winterhof“ hat mich auch nicht enttäuscht.

Eigentlich mag ich solch kurzweilige Lektüre nicht.
Mir fehlt oftmals die Tiefe in der Handlung oder die Charaktere sind nicht richtig ausgearbeitet.
Oft bleibt aufgrund der geringen Seitenzahl vieles im Ungewissen und wird nur angerissen.
Szenen werden nur grob skizziert und man weiß wenig von der Welt um die Protagonisten.
Dies lässt mich oft einfach unzufrieden zurück, denn ich bin ein bekennender Reihenjunkie und liebe vor allem dicke Wälzer.

Doch diese wunderbare Märchenadaption mit ihren 160 Seiten aus dem Zeilengold Verlag hat mich einfach nur umgehauen!
In meinen Augen eine Geschichte, die genauso so, wie sie die Autorin geschrieben hat, perfekt ist.
Sie hätte gar nicht länger sein dürfen, sonst wäre zum Ende der Gänsehauteffekt mit Sicherheit verpufft.
Die Autorin hat es nicht nur geschafft mich mit ihrem Schreibstil mitzureißen, sondern hat ihr Werk mit wunderschönen Zeichnungen versehen.
Besonders gefallen hat mir auch der rückläufige Kapitelverlauf, der zu Anfang bei mir für viel Verwirrung sorgte, doch letztendlich meine Begeisterung für diese wunderschöne, zeitweise recht beklemmende Geschichte nur genährt hat.

Vermutet man anfangs noch eine schwache Kora hinter der Protagonistin, so mausert sie sich im Verlauf zu einer starken Persönlichkeit, die ihr Schicksal aus Kindheitstagen auf sich nimmt, um ihre Familie zu retten.
So wie ich Reihen liebe, liebe ich auch HappyEnds. ♥

Doch dieses Märchen endet nicht mit „Und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende…“
Diese Geschichte hat kein HappyEnd…
Und genauso ist es perfekt! ;)

Fazit
Ein wundervolles, düsteres & melancholisches Wintermärchen!
Trotz seiner Kürze überzeugt die Geschichte mit viel Gefühl, Gänsehautmomenten und keinem HappyEnd

Veröffentlicht am 11.11.2018

~ witzige & unterhaltsame Geschichte über des Teufels Kopfgeldjäger ~

Des Teufels Kopfgeldjäger
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Klappentext

„Ein paar Vertragsbrüchige in die Hölle überführen hier, ein paar Nephilim auslöschen da.
Mein Job könnte so einfach sein, aber nein, neuerdings hat einer dieser verdammten Engel nichts Besseres ...

Klappentext

„Ein paar Vertragsbrüchige in die Hölle überführen hier, ein paar Nephilim auslöschen da.
Mein Job könnte so einfach sein, aber nein, neuerdings hat einer dieser verdammten Engel nichts Besseres zu tun, als sich in meinen aktuellen Auftrag einzumischen.
Die ganze Zeit redet er davon, dass ich auf dem falschen Weg bin, während mein Chef mich ganz oben auf die Abschussliste gesetzt hat.
Höchste Zeit also, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ein paar Leute umzulegen und mich dabei nicht aus Versehen in einen meiner Gegenspieler zu verlieben.
Na, wenn es weiter nichts ist …
Ich bin schließlich Antonia Stark, Kopfgeldjägerin des Teufels, und ihr werdet alle brennen!“

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„Es kommt eine Zeit im Leben, da musst du dich entscheiden.“, so beginnt Sandra Binders Fantasyroman „Des Teufels Kopfgeldjäger“.
Nicht nur der Klappentext, sondern auch das düstere mit glühenden Elementen versehene Cover hat meine Neugier auf das Buch geweckt, welches eine teuflisch gute Geschichte verspricht.

Nach einem kurzem Prolog wird der Leser gleich in die Welt von Toni, der Kopfgeldjägerin der Kleinstadt Flammach, hineinkatapultiert und geht mit ihr auf Auftragsjagd.
Dabei treten besonders der Charme und der Sarkasmus von Antonia in den Vordergrund und lässt die Seiten des Buches einfach nur so dahin fliegen.
Der Leser begleitet die Jägerin eine Weile, wird von der Autorin über die drei Welten Oberes Reich (Himmel), Menschenwelt und Unteres Reich (Hölle) aufgeklärt und bekommt ein Gefühl für die Beweggründe eines Jeden, der sich für einen Vertrag mit Luzifer entscheidet.
Und auch die Einsamkeit, die diese Entscheidung nach sich zieht, kann man deutlich zwischen den Zeilen spüren.
Doch Toni ist nicht gänzlich allein, denn auch ihr damaliger Schulfreund Ben hat sich der Unterwelt verschrieben und lebt jetzt mit ihr als Vampir Lestat in einer WG zusammen.
Als ein weiterer, besonders wichtiger Auftrag des Teufels Tonis Leben gehörig durcheinanderbringt, sorgen nicht nur das Auftauchen eines 2. Jägers und eines Engels für Verwirrung, sondern auch die Nephelims (Nachkommen von Menschen & Engel) erheben sich und werden immer mehr zu einer Bedrohung & Gefahr.
Der Auftrag droht aus dem Ruder zu laufen und neue Enthüllungen aus dem Weltengefüge wirbeln die Gedanken- und Gefühlswelt der Jägerin durcheinander und plötzlich scheint nichts mehr so zu sein, wie es zu sein scheint.

Doch wem kann sie jetzt noch trauen?
Und wer spielt ein teuflisches Spiel mit ihr?

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Die Idee habe ich so bisher noch nicht gelesen.
Überzeugen konnte mich vor allem die witzige und spritzige Schreibweise, auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte.

Fazit
Ein unterhaltsame & charmante Geschichte über Himmel & Hölle, die nicht nur mit einer taffen & sarkasmusliebenden Protagonistin und einem sensiblen Vampir aufwartet, sondern auch durchaus mit überraschenden Entwicklungen & Wendungen überzeugt und damit den fehlenden Tiefgang ausgleicht.

Veröffentlicht am 11.11.2018

~ witzige & unterhaltsame Geschichte über des Teufels Kopfgeldjäger ~

Des Teufels Kopfgeldjäger
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Klappentext

„Ein paar Vertragsbrüchige in die Hölle überführen hier, ein paar Nephilim auslöschen da.
Mein Job könnte so einfach sein, aber nein, neuerdings hat einer dieser verdammten Engel nichts Besseres ...

Klappentext

„Ein paar Vertragsbrüchige in die Hölle überführen hier, ein paar Nephilim auslöschen da.
Mein Job könnte so einfach sein, aber nein, neuerdings hat einer dieser verdammten Engel nichts Besseres zu tun, als sich in meinen aktuellen Auftrag einzumischen.
Die ganze Zeit redet er davon, dass ich auf dem falschen Weg bin, während mein Chef mich ganz oben auf die Abschussliste gesetzt hat.
Höchste Zeit also, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ein paar Leute umzulegen und mich dabei nicht aus Versehen in einen meiner Gegenspieler zu verlieben.
Na, wenn es weiter nichts ist …
Ich bin schließlich Antonia Stark, Kopfgeldjägerin des Teufels, und ihr werdet alle brennen!“

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„Es kommt eine Zeit im Leben, da musst du dich entscheiden.“, so beginnt Sandra Binders Fantasyroman „Des Teufels Kopfgeldjäger“.
Nicht nur der Klappentext, sondern auch das düstere mit glühenden Elementen versehene Cover hat meine Neugier auf das Buch geweckt, welches eine teuflisch gute Geschichte verspricht.

Nach einem kurzem Prolog wird der Leser gleich in die Welt von Toni, der Kopfgeldjägerin der Kleinstadt Flammach, hineinkatapultiert und geht mit ihr auf Auftragsjagd.
Dabei treten besonders der Charme und der Sarkasmus von Antonia in den Vordergrund und lässt die Seiten des Buches einfach nur so dahin fliegen.
Der Leser begleitet die Jägerin eine Weile, wird von der Autorin über die drei Welten Oberes Reich (Himmel), Menschenwelt und Unteres Reich (Hölle) aufgeklärt und bekommt ein Gefühl für die Beweggründe eines Jeden, der sich für einen Vertrag mit Luzifer entscheidet.
Und auch die Einsamkeit, die diese Entscheidung nach sich zieht, kann man deutlich zwischen den Zeilen spüren.
Doch Toni ist nicht gänzlich allein, denn auch ihr damaliger Schulfreund Ben hat sich der Unterwelt verschrieben und lebt jetzt mit ihr als Vampir Lestat in einer WG zusammen.
Als ein weiterer, besonders wichtiger Auftrag des Teufels Tonis Leben gehörig durcheinanderbringt, sorgen nicht nur das Auftauchen eines 2. Jägers und eines Engels für Verwirrung, sondern auch die Nephelims (Nachkommen von Menschen & Engel) erheben sich und werden immer mehr zu einer Bedrohung & Gefahr.
Der Auftrag droht aus dem Ruder zu laufen und neue Enthüllungen aus dem Weltengefüge wirbeln die Gedanken- und Gefühlswelt der Jägerin durcheinander und plötzlich scheint nichts mehr so zu sein, wie es zu sein scheint.

Doch wem kann sie jetzt noch trauen?
Und wer spielt ein teuflisches Spiel mit ihr?

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Die Idee habe ich so bisher noch nicht gelesen.
Überzeugen konnte mich vor allem die witzige und spritzige Schreibweise, auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte.

Fazit
Ein unterhaltsame & charmante Geschichte über Himmel & Hölle, die nicht nur mit einer taffen & sarkasmusliebenden Protagonistin und einem sensiblen Vampir aufwartet, sondern auch durchaus mit überraschenden Entwicklungen & Wendungen überzeugt und damit den fehlenden Tiefgang ausgleicht.

Veröffentlicht am 08.07.2018

♥ Geschichte zum Anfassen & Eintauchen ♥

Das Mätressenspiel
1

Mit voller Vorfreude bin ich in das aktuelle Buch von Frau Marcus eingetaucht, denn viele ihrer historischen Bücher habe ich bereits gelesen und mit Begeisterung verschlungen.
Am Rande sei hier z.B. „Der ...

Mit voller Vorfreude bin ich in das aktuelle Buch von Frau Marcus eingetaucht, denn viele ihrer historischen Bücher habe ich bereits gelesen und mit Begeisterung verschlungen.
Am Rande sei hier z.B. „Der Rabe und die Göttin“ oder „Die Bogenschützin“ erwähnt – zwei Bücher, die dazu geführt haben, dass die Autorin zu einer meiner Lieblingsautorinnen gehört. ;)

Und auch „Das Mätressenspiel“, ihr aktuelles Buch, hat mich nicht enttäuscht, sondern mich in die deutsche Geschichte und in die Vergangenheit vor über 300 Jahre mitgenommen.
Dabei ist es der Autorin durch gute Recherche gelungen Fakten und fiktive Charaktere spannend zu einer Geschichte zu verweben.
Nicht selten kam bei mir der Wunsch auf in diese Zeitepoche einzutauchen und das pompöse, aber dennoch streng zeremonielle Leben am Hofe mitzuerleben.

Besonders sympathisch waren mir dabei die von standesdünken her unwichtigeren Figuren Helena und Floriano, die durch ihre Rolle am Hofe von Hannover einen Stützpfeiler der Geschichte bilden.
In jeder Zeile merkt man die Leidenschaft der Autorin, die voller Details und Hingabe ein Bild vor das innere Auge des Lesers zaubert.
Die gemeinsame Leserunde hat sie mit wahnsinnig viel Bildmaterial aufgewertet, so dass man sich durch das Hintergrundwissen noch viel intensiver auf die Handlung einlassen konnte.
Wer Interesse an Bildern und Recherchefotos zu ihren Büchern hat, dem sei ihr Account auf Instagram ans Herz gelegt.

Fazit:
Erneut ein wunderbarer historischer Roman der Autorin, die durch intensive Recherche historische Fakten als spannende Geschichte auferleben lässt.
Ein wahrer Lesegenuss, der auf weitere tolle Bücher der Autorin hoffen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Thema
Veröffentlicht am 14.06.2018

~*~ eine dystopische Geschichte zum Schmökern ~*~

New Arc
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Klappentext:

Ein großer Krieg - Eine Welt in Trümmern - Eine letzte Bastion

50 Jahre nach dem Krieg drohen den Bewohnern von New Arc immer noch fürchterliche Gefahren von außen.
Nur eine straffe Führung ...

Klappentext:

Ein großer Krieg - Eine Welt in Trümmern - Eine letzte Bastion

50 Jahre nach dem Krieg drohen den Bewohnern von New Arc immer noch fürchterliche Gefahren von außen.
Nur eine straffe Führung und eine strenge Gesellschaftsordnung erhält sie am Leben.
Als sich Caitlyn, die Tochter des Landesoberhauptes, in den Chronisten Lennart verliebt, gerät ihr Weltbild ins Wanken.
Je weiter ihre Liebe wächst, desto mehr stellt sie alles, was ihre Familie geschaffen hat, in Frage.

Welches dunkle Geheimnis über das Ödland versucht der Rat zu verbergen? Hat er wirklich nur das Beste für New Arc im Sinn?

° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~

Das neueste Buch der deutschen Autorin Nicole Obermeier wurde mir freundlicherweise zu Rezensionszwecken vom Zeilengoldverlag zur Verfügung gestellt. :)

Wie bei vielen Geschichten, für die ich mich letztendlich entscheide sie zu lesen, war auch hier das wunderschöne Buchcover ausschlaggebend!
Vorallem die Schriftart des Buchtitels und die gewählten gedeckten Farben haben es mir hier besonders angetan und meinen Ästhetiknerv getroffen.

Doch auch die Geschichte selbst konnte mich überzeugen und hat mir schöne Lesestunden und auch das eine oder andere Nachgrübeln beschert.

Die Autorin hat es geschafft mit ihrem angenehmen Schreibstil eine (Nach)welt zu konstruieren, die gar nicht so abwegig erscheint bei all den politischen und menschlichen Entwicklungen unserer Zeit (deswegen ordne ich persönlich das Buch mehr den Dystopien zu als der Sparte Fantasy/Science-Fiction).

Allen voran Caitlyn hat mir als Hauptprotagonistin gut gefallen, da sie eine große Entwicklung während der Geschichte durchmacht.
Mit viel Mut & Neugier stellt sie sich dem System und lässt sich nicht von Korruption, Intrigen und Niederlagen einschüchtern.
Und gerade ihre zeitweilige Naivität bzw. Unbedarftheit lassen sie authentisch und ehrlich erscheinen.
Und obwohl, wie in vielen Geschichten, auch hier mit ihrem "Zwillingsbruder" Vito und dem Chronisten Lennart ein Dreiergespann thematisiert wurde, trug dieses nicht zu sehr auf und dominierte die Handlung.

Besonders realitätsnah und erschreckend empfand ich auch die Skrupellosigkeit der elitären Führungskräfte, die leider auch in unserer Zeit und Welt wiederzufinden sind und damit so ein Szenario, wie die Autorin es niedergeschireben hat, nicht ausschließen bzw. unmöglich erscheinen lassen.

Den einzigen "Kritikpunkt" den ich verzeichnen kann ist, die mir fehlende Tiefgründigkeit einzelner Szenen passend zur Thematik.
Ich denke, ein bisschen mehr Biss hätte an einigen Stellen gut getan. ;)


Fazit:

Eine leichte dystopische Schmökerlektüre mit überzeugenden Figuren, die bisweilen dennoch zum Nachdenken anregt und die politischen Entwicklungen unserer Zeit in einen anderen Blickpunkt rückt.