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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2019

Jugendlich, dennoch ernste Botschaften

On The Come Up
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Bri hat einen großen Traum: Sie möchte Rapperin werden, genau wie ihr Vater. Zunächst scheint es auch, als würde sie ihren Traum erreichen können, doch immer mehr Steine werden ihr in den Weg gelegt. Doch ...

Bri hat einen großen Traum: Sie möchte Rapperin werden, genau wie ihr Vater. Zunächst scheint es auch, als würde sie ihren Traum erreichen können, doch immer mehr Steine werden ihr in den Weg gelegt. Doch lässt sie sich davon abhalten?

Normalerweise würde ich jetzt mit den negativen Aspekten einer Rezension beginnen, doch ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich keine habe. Deshalb beginne ich nun mit den Dingen, die mir besonders gut gefallen haben.
Allgemein lässt sich sagen, dass das Buch in etwa drei gleichgroße Passagen unterteilt ist, welche dennoch angenehm lange Kapitel beinhalten. Genauso findet sich am Ende des Buches ein Glossar, welches die Jugendsprache aufgreift, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Dies finde ich persönlich sehr gut und lässt sich aufgrund dessen auch sehr flüssig lesen, doch nicht jedem wird die Sprache gefallen. Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen; sie besitzen eine tiefe Vergangenheit, nach der sie auch handeln. Da sich dieses Buch größtenteils um die Musik dreht, sind ab und an auch ganze Raptexte, beziehungsweise einzelne Lines eingebaut. Dennoch steckt hinter dem Buch mehr als eine Botschaft. Das Buch behandelt neben der Musik auch ernstere Themen wie Rassismus, die erste Liebe, Freundschaft, Familie, Geld und Schule. Eben alle Themen, welche ein Mädchen im Jugendalter beschäftigen. Sie sind teilweise nur nebenbei eingebaut worden, doch dies reicht schon, dass man auch nach Beenden des Buches darüber nachdenkt und was unsere Gesellschaft vielleicht noch ändern könnte.

Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der sich in guten Jugendbüchern zu Hause fühlt, weshalb es wohl eher an die jüngeren Leser gerichtet ist. Dennoch haben die Botschaften darin jeden zu interessieren, nicht nur der Jugend.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Zurückhaltender Thriller

Kalter Strand
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Polizist Tom Skagen und seine Chefin werden von Deutschland nach Dänemark gerufen, um das Ermittlerteam rund um den Mordfall einer jungen Frau zu unterstützen. Doch kurz darauf passieren im Ferienort weitere ...

Polizist Tom Skagen und seine Chefin werden von Deutschland nach Dänemark gerufen, um das Ermittlerteam rund um den Mordfall einer jungen Frau zu unterstützen. Doch kurz darauf passieren im Ferienort weitere Dinge, zum Beispiel der Tod eines Hundes, die jedoch nicht mit der jungen Elena im Zusammenhang stehen. Oder könnten sich die beiden Fälle doch überkreuzen?

Dies ist der erste Teil des Ermittlerduos, welcher für mich anfangs recht schwach war, seine Spannung jedoch aufbauen konnte. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch, denn in der ersten Hälfte handelt es sich um reine Ermittlerarbeit der Polizisten, weshalb der Teil für mich eher als Krimi durchgeht. Erst in der zweiten Hälfte wird das Buch der Bezeichnung eines Thrillers gerecht, auch wenn es nur wenige sehr brutale Stellen gibt. Aber das ist gar nicht schlecht für die Leute, die eher weniger in diesem Bereich lesen.
Nun aber zu den positiven Aspekten. Die Kapitellänge finde ich sehr angenehm zu lesen, da sie meistens nicht mehr als fünfzehn Seiten beträgt, gleichzeitig bei Beginn eines neuen Tages das Datum und den Wochentag enthält. Mir hat auch sehr gefallen, dass man des Öfteren einen recht tiefen Einblick in die Gefühlslage des Hauptprotagonisten Skagen bekommen hat, vor allem gegen Ende des Buches, von den anderen Charakteren jedoch ein wenig oberflächlicher. Auch von der Vergangenheit hat man nur von Skagen erfahren. Eine gelungene Abwechslung bietet außerdem der dänische Flair, der in Büchern nicht so häufig zu finde ist, hier wurde er mit Orten, Namen etc. sehr schön ausgearbeitet. Genauso ist es sehr fördernd für das Verständnis und der Klarheit, dass zwischendurch immer mal wieder die Sachlage und Zwischenstände durchgegangen werden, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch sich für Einsteiger oder Zartbesaitete des Genres anbietet. Es hat zwar gerade zu anfangs seine Längen, doch dies ist ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr relevant, vorallem wenn die Spannung aufgrund des Showdowns steigt.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Extremer Pageturner mit gewisser Brutalität

Lazarus
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„Lazarus“ beschreibt mit extremen Schilderungen von Joona, Saga und ihren Kollegen, welche hinter dem Serienmörder Jurek Walter hinter her sind. Doch lebt er wirklich noch und möchte Rache nehmen oder ...

„Lazarus“ beschreibt mit extremen Schilderungen von Joona, Saga und ihren Kollegen, welche hinter dem Serienmörder Jurek Walter hinter her sind. Doch lebt er wirklich noch und möchte Rache nehmen oder steckt doch jemand anders hinter den vielen Mordfällen, welche den Polizeikommissaren immer näher kommen…?

Dieser siebte Band der Schweden-Krimis unter Lars Keplers Polizeikommissare Joona und Saga gehört zu einen der spannendsten, die ich überhaupt gelesen habe, doch nicht für jeden wird dieses Buch etwas sein. Die Bücher können jedoch unanhängig voneinander gelesen werden. Zu Anfangs hat mich etwas gestört, dass es Rechtschreibfehler im Klappentext des Umschlags, so wie eine Namensverwechslung in der Geschichte gibt. Eigentlich stören mich solche kleineren Fehler nicht, ich finde es nur etwas schade, wenn man beim Lesefluss leicht gestoppt wird, doch da ist auch jeder anderer Meinung. Eine Sache, die mir auch aufgefallen ist, ist, dass kaum von den Gefühlen der Protagonisten gesprochen wird, weshalb man sich kaum, beziehungsweise nur mit ihren Handlungen, identifizieren kann. Auch hatte ich das Problem, dass ich manchmal durch ähnliche Namen verwirrt war, weshalb in langgezogenen Passagen die Spannungen manchmal nachließ.
Doch die Aspekte, die definitv für mich überwiegen, sind die positiven. Die Geschichte beginnt mit einem spannenden und unheimlichen Prolog, an welchen sich verschieden lange, aber recht kurze Kapitel anschließen und oftmals mit einem fiesen Cliffhanger abschließen. Trotz der wenigen Emotionen der Charaktere haben mir diese dennoch sehr gefallen, da sie sehr stark in Bezug auf ihre Vergangeheit ausgearbeitet sind und manchmal auch gegenseitig beeinflussen. Auch der Schreibstil hat mir, trotz der oftmals abgehackten Sätze, ziemlich gut gefallen, auch wenn es manchmal nicht ganz flüssig war zu lesen. Worübe rman sich aber definitiv im klaren sein sollte, wenn man sich das Buch anschaffen möchte, ist, dass Kepler krasse Beschreibungen über Tote, deren Verwesung, den aktuellen Zustand und Vorgehen über den Tod beschreibt. Es wird eine extreme Brutalität behandelt, auch gegeüber Tieren. Dies sollte man mehr oder weniger mögen, denn es zieht sich von Anfang bis zum Ende durch das ganze Buch, doch ich finde es sehr passend. Gleichzeitig sorgte der schwedischer Flair eine gewisse Abwechslung, die man nicht in jedem Krimi erfährt. Beendet wird die Geschichte mit einem spannenden Showdown.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Leser eine gewisse Brutaliät einstecken sollte, gleichzeitig aber auch einen spannenden Schreibstil und Charaktere erwarten kann. Dies ist ein Buch, welches man definitiv nicht abends im Dunkeln lesen sollte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.11.2018

Kein überraschendes Ende

Deine letzte Stunde
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Raquel zieht mit ihrem Mann in eine Kleinstadt Spaniens, in der sie eine Stelle als Vetretungslehrerin bekommen hat. Ihre Vorgängerin hat jedoch aufgrund der Schüler Selbstmord begangen, oder war es vielleicht ...

Raquel zieht mit ihrem Mann in eine Kleinstadt Spaniens, in der sie eine Stelle als Vetretungslehrerin bekommen hat. Ihre Vorgängerin hat jedoch aufgrund der Schüler Selbstmord begangen, oder war es vielleicht doch kein Suizid? Raquel möchte dies nicht auf sich beruhen lassen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Doch schon bald merkt sie, dass sie sich selbst in Gefahr begibt. Kann sie sich noch befreien oder wird blüht ihr das selbe Schicksal wie Viruca, ihrer Vorgängerin?

Mir hat dieser Psychothriller recht gut gefallen, konnte mich aber aus verschiedenen Gründen leider nicht komplett überzeugen.
Doch fangen wir erst einmal mit den positiven Aspekten an.
Mir hat der Schreibstil des Autors sehr zugesagt, er sorgte dafür, dass man nur so durch die Seiten flog und man beinahe nicht mehr aufhören konnte, zu Lesen. Außerdem besitzt das Buch aufgrund der Stadt, den Namen oder auch das Essen einen spanischen Flair, was mir sehr gut gefallen hat, da es mal etwas anderes ist.
Was ich ebenfalls eine interessante Wahl finde, ist, dass zu anfangs die Ich-Perspektive herrschte, im Laufe der Geschichte dann jedoch zur Er-/Sie-Perspektive wechselte. Es gab dem Buch etwas Interessantes und ließ die Spannung weiter aufleben.
Außerdem finde ich die Charaktere gut gelungen, da sie sehr gut ausgeareitet wurden und sie deshalb eine gewisse Tiefgründigkeit besitzen.
Durch die ganze Geschichte war das Buch ebenfalls sehr emotional, sei es die Spannung, an einer Stelle auch Trauer oder ähnliches.
Doch leider überwiegen für mich die negativen Dinge, beispielswiese brauchte der Anfang etwas um Spannung aufzubauen. Als sie jedoch da war, blieb sie glücklicherweise auch.
Die Protagonisten waren zwar recht gut ausgearbietet, jedoch habe ich deren Handlungen nicht immer als logisch betrachten können.
Es gab zwischendurch auch ein paar stark sexuelle Szenen, die mir gar nicht gefallen haben. Sie waren unlogisch und haben nicht wirklich in das Geschehen gepasst.
Auch das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen; es war zwar nicht offensichtlich, überrschend war es allerdings auch nicht. Der Abschluss im Gesamten hat mir leider einfach nicht so zugesagt.

Abschließend würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der vielleicht einen guten Thriller lesen möchte, aber kein großes Ende erwartet. Das Buch hat definitv Potential, dennoch besitzt es an bestimmten Punkten Schwächen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 29.10.2018

Leider sehr enttäuschend

Das Lied der Wächter - Das Erwachen
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Vor sechzehn Jahren gab es im Schwarzwald einen verheerenden Atomunfall, der das Gebiet mit Radioaktivität verstrahlte. Den Menschen macht es das deshalb unmöglich dort zu Leben, oder gibt es womöglich ...

Vor sechzehn Jahren gab es im Schwarzwald einen verheerenden Atomunfall, der das Gebiet mit Radioaktivität verstrahlte. Den Menschen macht es das deshalb unmöglich dort zu Leben, oder gibt es womöglich doch Überlebende? Felix erfährt an seinem sechzehnten Geburtstag, dass seine Eltern nicht seinen leiblichen Eltern sind, denn diese waren während des Atomunfalls im Schwarzwald unterwegs und sind nie zurückgekehrt. Daraufhin fasst er einen Entschluss, packt seine Sachen und begibt sich auf eine gefährliche Suche…

Dieser Fantasyroman ist der erste Teil einer Trilogie, konnte mich jedoch leider nicht überzeugen.

Die Dinge die mir sehr gefallen haben, waren zum einen das Cover, welches ich extrem gelungen und auch sehr passend zum Inhalt des Buches finde, da es sehr verwunschen und auch ein kleines bisschen bedrohlich aussieht. Außerdem hat mich die Thematik bezüglich der Natur und der Radioaktivität direkt angesprochen, welche mich auch nicht enttäuschen konnte.
Was mich leider enttäuschen konnte, war die Kapiteleinteilung. Mir hat es nicht so gefallen, dass es im gesamten Buch nur drei Kapitel unterschiedlicher Länge gibt. Zwischendurch gab es zwar dennoch Unterbrechungen, doch die waren mir teilweise auch etwas zu lang.
An manchen wenigen Punkten konnte ich leider dem Protagonisten nicht ganz folgen, weshalb es beim Verständnis manchmal etwas stockte.
Welcher Punkt für mich allerdings überwog war das Thema Spannung. Am Anfang war die Spannung extrem, weshalb ich gar nicht mehr aufhören konnte zu Lesen. Doch gegen Mitte und zum Ende hin hat dies gänzlich nachgelassen, was meiner Meinung nach zum einen daran lag, dass ich mit dem Schreibstil nicht zurechtkam, da er mir etwas zu förmlich und unbeholfen war. Zum anderen wurde die Spannung durch Beschreibungen wie Umgebung, Natur etc gekappt, da mir diese leider zu kanpp und detaillos waren, weshalb ich mir viele Dinge nicht so gut vorstellen konnte.
Leider konnte mich auch das Ende nicht ganz überzeugen. Durch Spoilergefahr möchte ich nicht zu viel dazu sagen, dennoch habe ich es mir ein wenig anders vorgestellt und fand es etwas enttäuschend.

Zusammenfassend kann man sagen, dass für mich persönlich die mangelnde Spannung aufgrund genannter Aspekte sehr beeinflusst hat, weshalb es mich nicht überzeugen konnte. Außerdem glaube ich nicht, dass es für alle Altersgruppen geeignet wäre, da sich ein sechzehnjähriger Junge auf die Reise begibt. Für Erwachsene könnte es deshalb zu jung sein, um sich gut in die Protagonisten hinein zu versetzen.