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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2021

Atme Sternenhimmel

Shelter
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Beschreibung
Für mich sind die Bücher von Ursula Poznanski immer ein absolutes Highlight. Ich besitze so ziemlich alle Bücher der Autorin, egal ob für Erwachsene oder Jugendliche. Oftmals kaufe ich mir ...

Beschreibung
Für mich sind die Bücher von Ursula Poznanski immer ein absolutes Highlight. Ich besitze so ziemlich alle Bücher der Autorin, egal ob für Erwachsene oder Jugendliche. Oftmals kaufe ich mir ihre Bücher, ohne genau zu wissen, worum es geht. Dies liegt daran, dass mich ihr Schreibstil und die Handlungen in ihrem Buch stets überzeugt haben. Bei ihrem neuen Buch Shelter hat mich die Thematik tatsächlich unheimlich angesprochen, da Verschwörungstheorien ein großes Thema der Gegenwart darstellen und wir vor allem im Zuge der Corona-Pandemie auf viele Verschwörungstheoretiker getroffen sind. Und wie auch bei Corona sind auch in diesem Buch die Meinungen stark auseinander gegangen und man konnte miterleben, welche Wellen ein „kleiner Spaß“ oder ein „kleines Experiment“ schlagen kann. Wie aus der verrücktesten Idee plötzlich etwas entstehen konnte, von dem viele Menschen überzeugt waren. Dabei war keine Notbremse in Sicht.
Das Buch hat mich für insgesamt schwach begonnen, hatte dann zwischenzeitlich den Höhepunkt erreicht und ist dann zum Ende hin wieder etwas abgeflaut.
Der schwache Anfang stand für mich im Zusammenhang mit den vielen Charakteren, zwischen denen ich zu Beginn nicht ausreichend differenzieren konnte. Sicherlich wollte die Autorin Spannnungs von der ersten Seite an erzeugen, indem die Verschwörungstheorie unmittelbar aufgestellt wird. Dennoch ging es mir etwas zu schnell. Ich hätte gerne mehr darüber gelesen, wie sich die Verschwörungstheoretiker zusammenschließen, was alles geplant werden muss usw. Den Planungsprozess bekommt man ansatzweise mit, allerdings verläuft auch dieser rasend schnell. Nichts braut sich zusammen, man befindet sich sofort mittendrin. Die Verschwörungstheorie an sich hat mir nicht zu gesagt. Die Thematik Aliens ist für mich sehr schwer zu greifen. Andererseits konnte ich den Ansatz der Autorin nachvollziehen, dass es Leute gibt, die wirklich alles glauben und sich ihrer Lebenssituation entsprechend leiten lassen.
Mit dem Auftreten von Octavio wird es dann zunehmend spannender. Das Verschwinden von Darya, die nächtlichen „Besucher“ bei Benny vor dem Fenster, die Drohungen, Verfolgungen und auch das Till plötzlich verschwunden ist, bringt die Handlung zu laufen. Das Buch wurde von Seite zu Seite spannender. Gleichzeitig hat die Autorin nicht außer acht gelassen, dass Mitglieder der Clique zwischen Aufklärung und Weiterführung schwankten. Man wusste bist zum Ende nicht, wer hinter Octavio steckt und ich habe die wildesten Theorien herangezogen. Ursula Poznanski hat es geschafft, mich auf die unterschiedlichsten Wege zu führen und damit aufs Glatteis.
Die Auflösung fand ich dann allerdings etwas schwach. Ich hätte mir hier deutlich mehr Spannung gewünscht und eine reflektierte Reaktion von Benny. Dass er sich mit der Aufdeckung von Octavio zufrieden gibt, konnte ich nicht nachvollziehen. Es war auch für mich ein Schock, als klar wurde, wer dahinter steckt und ich hätte sicherlich auch Empathie gezeigt. Gleichzeitig hat Benny jedoch so viel durchlebt und unheimlich schreckliche Erfahrungen machen müssen. Dass er sich dann quasi auf die Seite von Octavio stellt. Das Motiv hinter den Taten von Octavio war für mich ebenfalls nicht schlüssig. Hier hätte es sicherlich noch eine Menge anderer Möglichkeiten gegeben, sich Hilfe zu holen, als einen anderen Menschen immens in die Enge zu treiben, zu bedrohen und andere Personen mit hinein zu ziehen. Darüber hinaus hat man kaum etwas zu Fortgang um die Verschwörungstheorie erfahren. Auch hier hätte ich mir tiefergehende Informationen gewünscht.
Bezüglich der Charaktere in der Clique so sind alle sehr unterschiedlich und werden von verschiedenen Motiven geleitet. Als Leser:in ist man aber vor allem Benny sehr nahe, da man die Geschichte aus seiner Perspektive in Erfahrung bringt. Ich mochte Benny tatsächlich gerne und fand ihn sympathisch. Er stand zwischen den Stühlen alles auflösen zu wollen und Liv in ihrer Arbeit zu unterstützen und damit die Freundschaft zu ihr nicht aufzugeben. Einige Handlungen konnte ich nicht komplett nachvollziehen. Ich hätte mir beispielsweise mehr Gedanken um Darya gemacht und wäre häufiger zu ihrer Wohnung gefahren. Die anderen Charaktere lernt man nur wenig kennen. Dennoch kann ich sagen, dass ich Nando ebenfalls positiv gegenüber gestimmt war. Es hat mir gefallen, dass er das Herz auf dem richtigen Fleck hat, auch wenn er teilweise unüberlegt gehandelt hat, wenn man da beispielsweise an die Milch denkt.

Fazit
Insgesamt lässt mich dieses Buch etwas ambivalent zurück. Der Mittelteil war wirklich spannend geschrieben und die Thematik an sich super gewählt. Was den Anfang und ganz besondere das Ende anbelangt, so hätte ich noch mehr erwartet. Ich geben dem Buch daher 3,5 Sterne und hoffe, dass mich das nächste Buch der Autorin wieder mehr überzeugt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2021

Ein fantastisches Buch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Beschreibung
Neben den Romanen für Erwachsene, die mir stet gefallen habe, habe ich vor allem die Jugendbücher der Autorin Kerstin Gier gelesen, dich mich immerzu vollends begeistert haben. Daher stand ...


Beschreibung
Neben den Romanen für Erwachsene, die mir stet gefallen habe, habe ich vor allem die Jugendbücher der Autorin Kerstin Gier gelesen, dich mich immerzu vollends begeistert haben. Daher stand für mich fest, dass ich mir das neue Buch unbedingt kaufen musste. Vor allem da es über einen wundervollen Buchschnitt verfügt und eine limitierte Ausgabe ist. Der Verlag ist sich mit dem Cover für die Bücher von Kerstin Gier treu geblieben und hat auch hier wieder gezeigt, was man aus einem Cover alles machen kann. Mir gefällt es, dass man immerzu etwas Neues auf dem Cover entdeckt, sobald man das Buch in die Hand nimmt. Auch der Titel des Buches ist hervorragend auf den Inhalt des Buches abgestimmt und begegnet dem Leser hier einige Male. Gleich bei der ersten Erwähnung hatte ich einen „Aha-Moment“.
Was den Start in das Buch anbelangt, so musste ich mich erst einmal orientieren, was die Charaktere und die vielen verschiedenen Namen anbelangt. Mir ist es etwas schwer gefallen herauszufiltern, welche Charaktere für die Handlung wichtig sind und welche nur eine Nebenrolle spielen. Vor allem die Familienmitglieder von Matilda haben alle recht unterschiedliche Namen, mit denen ich anfänglich durcheinander gekommen bin. Nach einigen Seiten bin ich dann allerdings gut zurecht gekommen und konnte ich in die Geschichte fallen lassen. Die Handlung ging übrigens recht rasant los und mit Geschehnissen, die einem den Atem stocken ließen.
Unsere beiden Protagonisten könnten im Prinzip nicht unterschiedlicher sein. Dennoch sind sie in ihrem inneren ähnlich. Denn sie sind beide herzliche und bodenständige Charaktere, denen Freundschaft und Vertrauen so viel bedeutet. Während Quinn eher der Macho ist, wirkt Matilda auf den ersten Blick etwas spießig, quirlig und chaotisch. Ich habe beide gleichermaßen in mein Herz schließen können, was sicherlich auch daran liegt, dass die Geschichte sowohl aus beiden Perspektiven heraus abwechselnd erzählt wird. Schade finde ich ehrlich gesagt, dass Matilda bislang nicht mit in den Saum konnte. Ich hoffe wirklich sehr, dass auch sie die fantastische Welt erforschen kann. Aber abwarten. Die Figuren die im Saum leben und Quinn und Matilda in der realen Welt besuchen sind unheimlich gut beschreiben worden, so dass ich direkt ein Bild von ihnen vor Augen hatte. Einige der Personen hätte ich selber liebend gerne getroffen. Vor allem freue ich mich auf weitere Erlebnisse und aufeinandertreffen mit Bax. Allerdings habe ich noch immer ein paar Fragezeichen, was den Saum anbelangt. Ich hoffe darauf, dass wir im zweiten Teil mehr über diese neue Welt erfahren werden und vielleicht auch über einen längeren Zeitraum hinweg in ihr verweilen dürfen.

Fazit
Ein wundervolles Buch von Kerstin Gier, welches mich in eine spannende, interessante und wunderschöne neue Welt entführt, mit welcher ich nicht nur den Saum meine, sondern auch die „Realität“ in der unsere beiden Protagonisten leben. Dieses Buch ist etwas für jung und alt und sollte daher in keinem Bücherregal fehlen. Der Schreibstil der Autorin war wie immer hervorragend und von einem Fünkchen Humor gekennzeichnet. Quinn und Matilda sind zwei Charaktere für’s Herz und trotz der Arroganz von Quinn liebenswürdig und bodenständig. Die Geschichte ist zwar generell nichts neues und doch entführte es mich in eine andere Welt, die ich so bislang in noch keinem Buch gelesen habe. Ein Wohlfühlbuch mit einem gewissen Grad an Spannung. 5 Sterne für den ersten Teil der Trilogie und ich freue mich riesig auf die folgenden Teile.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Fitzeks grausamstes Buch?

Der Heimweg
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Beschreibung
Da ich ein großer Fan des Autors Sebastian Fitzek bin, habe ich bereits fast alle Bücher des Autors gelesen. Dementsprechend war für mich klar, dass ich auch „Der Heimweg“ von ihm lesen musste ...

Beschreibung
Da ich ein großer Fan des Autors Sebastian Fitzek bin, habe ich bereits fast alle Bücher des Autors gelesen. Dementsprechend war für mich klar, dass ich auch „Der Heimweg“ von ihm lesen musste und das natürlich in der „Special Edition“. Diese Edition finde ich diesmal wirklich ganz besonders toll. Ich mag dieses komplett schwarze Buch mit dem kleinen silbrigen Fenster. Dies soll das bislang heftigste Buch des Autors sein und mir wurde mehrfach angeraten es jetzt noch zu lesen, bevor es draußen wieder dunkler wird und die Tage kürzer. Diesen Rat habe ich befolgt und ich muss es sagen, es war unglaublich spannend und beängstigend. Dennoch kann ich nicht sagen, dass es mich unfassbar doll gegruselt hat. Ich muss allerdings anmerken, dass ich sehr hart gesotten bin, was Thriller anbelangt und/oder häusliche Gewalt, da ich in diesem Bereich schon so einiges gelesen habe. Was die Thematik der häuslichen physischen und psychischen Gewalt anbelangt, so kann ich nur bestätigen, dass es wohl das bislang schrecklichste Buch von Sebastian Fitzek ist. Es ist wirklich unbegreiflich was Martin seiner Frau Klara (unsere Protagonistin) alles antut, was sie in der Vergangenheit ertragen musste und auf welche grausamen Spielchen er steht.
Trotz dieses Grausamkeit ist das Buch ein absoluter Pageturner. Ich konnte die Verzweiflung der Protagonisten so gut nachvollziehen und nachempfinden. Teilweise blieb auch mir die Luft weg und ich war schockiert darüber, welche grauenvollen Elemente Sebastian Fitzek in den Thriller eingebunden hat.
Die Protagonisten in dieser Geschichte kommen den Leser:innen diesmal besonders nah. Dies liegt vermutlich daran, dass sie sich am Heimwegtelefon immer wieder versuchen zu stärken und sich dadurch gegenseitig ihre Vergangenheit schildern. Klara ist eine starke Frau, auch wenn sie sich nicht gegen die Gewalt innerhalb der Familie aufbäumen konnte. Die hat schon unglaublich viel mitgemacht hat und sieht in ihrer Tochter das Einzige, wofür es sich noch zu leben lohnt. Sie war mir total sympathisch und ich hatte großes Mitleid mit ihr. Da möchte man am liebsten selber helfen und ihr zur Seite stehen.
Auf der anderen Seite haben wir Jules, über den wir von Seite zu Seite mehr erfahren. Er wirkt einfühlsam und findet die richtigen Wörter für Klara, die er am Heimwegtelefon begleitet. Auch ihn mochte ich tatsächlich von der ersten Seite an.
Der Schreibstil des Autors war auch in diesem Buch wieder hervorragend. Sebastian Fitzek hat eine ganz besondere Art zu schreiben und durch die kurzen Kapitel fliegt das Buch nur so dahin. Diesmal empfand ich das Buch auch nicht durchgehend als Spannungsgeladen. Wir hatten zwischenzeitlich auch einfach nur grausame Momente dabei, die Taten und Situationen geschildert haben.

Fazit
Wieder sein super Thriller des Autors, den ich innerhalb von zwei Tage verschlungen haben. Es war ein absoluter Pageturner mit einem Ende, welches ich nicht erwartet hätte. Ich hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit! Dieses Buch hat mich gefesselt und erneut überzeugt. 5 Sterne für „Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek und die Empfehlung sich einen Tag frei zu nehmen, um das Buch in einem Zuge durchlesen zu können.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ein Buch ohne "Magie"

Das Atelier in Paris
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Beschreibung
Ich habe bereits einige Bücher von Guillaume Musso gelesen. Daher weiß ich, dass mich hier kein klassischer Liebesroman oder etwas besonders sanftes erwartet, auch wenn sich das Klappentext ...

Beschreibung
Ich habe bereits einige Bücher von Guillaume Musso gelesen. Daher weiß ich, dass mich hier kein klassischer Liebesroman oder etwas besonders sanftes erwartet, auch wenn sich das Klappentext manchmal so anhört. Dennoch muss ich gestehen, dass mich „Das Atelier in Paris“ diesmal nicht überzeugen konnte. Ich habe eine spannendere Handlung erwartet, eine fantastischere Wendung, etwas mehr Magie. Stattdessen habe ich ein Buch bekommen, welches sich unheimlich in die Länge zieht und zwei Charaktere aufweist, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Darüber hinaus fand ich die Charaktere auch noch überaus unsympathisch, da sie beide Probleme haben, die sich in unterschiedlicher Form nach außen hin zeigen und sie beide häufig recht ungnädig miteinander umgehen. Aus diesem Grund empfand ich das Ende des Buches auch sehr unglaubwürdig.
Der Einstieg in das Buch war für mich unheimlich schwer. Ich bin tatsächlich nicht so richtig rein gekommen, da ich zu Beginn Schwierigkeiten hatte mich zu orientieren und festzustellen, aus welcher Perspektive nun gerade welche Handlung geschildert wird und was unsere Protagonisten eigentlich nach Paris verschlagen hat. Hinzu kam noch, dass der Autor viele Pariser Straßen eingebunden hat, die mir absolut nichts gesagt haben. Selbst wenn man bereits einmal in Paris war dürfte es als Leser:in schwer nachvollziehen zu sein, wo genau sich diese Straße befinden könnte. Viel schwieriger und nerviger war für mich allerdings, dass mir die Aussprache der Straßennamen und Begriffen viel mehr Schwierigkeiten bereitet hat und ich nicht einmal ungeübt bin, was die Sprache anbelangt. Also habe ich einfach irgendwann darüber hinweg gelesen und mich geärgert. Man müsste also schon eine enge Verbindung zum Französischen und Paris haben, um sich hier zurecht zu finden. Daneben haben mir auch sämtliche Kunstwerke und den damit verbundenen Künstlern Schwierigkeiten bereitet.
Als die beiden Protagonisten schließlich in New York sind, fällt mir das Lesen des Buches etwas leichter. Hier geht es dann tatsächlich auch nur noch darum, dass der Fall, hinter dem die beiden her sind, bearbeitet bzw. gelöst wird. Dabei ist es stellenweise recht interessant, allerdings kein Pageturner.
Nichts desto trotz ist die Idee hinter dem Buch gut und ich hatte auch ein paar Stellen, an denen ich nicht aufhören konnte zu lesen und und unbedingt wissen wollte, wie es weitergehen könnte. Der Schreibstil des Autors ist auch hier wieder sehr besonders und einzigartig.

Fazit
Insgesamt ein nettes Buch, mit ein paar spannenden Elementen, viel künsterlichem Input und zwei herausstechenden eigenen Charakteren, dem allerdings das magische/fantastische fehlt. Für mich bislang das schwächste Buch von Guillaume Musso, welches ich bisher gelesen habe. 3 Sterne für „Das Atelier in Paris“.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Große Liebe für Lucien und Aliza!

Someone to Stay
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Beschreibung
Dies war mein drittes Buch von Laura Kneidl und ich muss sagen, nach dem zweiten Teil der „Someone“ Trilogie, habe ich mich auf dieses am meisten gefreut. Ich habe bereits zuvor gehofft, dass ...

Beschreibung
Dies war mein drittes Buch von Laura Kneidl und ich muss sagen, nach dem zweiten Teil der „Someone“ Trilogie, habe ich mich auf dieses am meisten gefreut. Ich habe bereits zuvor gehofft, dass es in diesem Teil um Lucien und Aliza gehen wird und meine Hoffnungen haben sich erfüllt. Doch bevor ich auf diese tollen Charaktere eingehe, möchte ich mich vorab erst einmal dem Cover widmen.
Das Cover passt hervorragend zu den anderen Teilen. Ich muss gestehen mir gefallen die Pastelltöne des Young Adult Genres immer sehr gut. Dennoch würde ich an dieser Stelle gerne einmal anmerken, dass die Cover schon etwas mehr herzeigen könnten, denn alle drei Geschichten der „Someone“ Reihe von Laura Kneidl beinhalten tolle Themen, die vor allem im ersten Band eine große Relevanz besitzen und den Leser:innen dieses Thematik sanft näher bringen. Darüber hinaus enthalten die Bücher in der Special Edition wunderschöne gezeichnete Bilder, von denen gerne das eine oder andere auf dem Cover hätte zu sehen sein können.
Der Schreibstil der Autorin ist auch in diesem Buch wieder sehr flüssig, so dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen konnte. Mit ihrem Schreibstil werden die Charaktere zum Leben erweckt und ich hatte mehrfach das Bedürfnis, mit der Clique um Lucien und Aliza befreundet sein zu wollen. Alle sind auf ihre Art und Weise ganz besondere Protagonisten, die sich durch ihre einzigartigen Leidenschaften auszeichnen und aufzeigen, dass sich niemand dafür zu schämen braucht, welche Hobbies er hat.
Lucien ist in diesem Buch auf den ersten Blick der typische Bad Boy: Tattoos, schwarze Kleidung und man könnte meinen, dass er auf die schiefe Bahn geraten ist, da er ein Vollwaise ist. Aber das Gegenteil ist der Fall. Lucien ist so herzallerliebst, dass man ihn sofort ins Herz schließt und Aliza verstehen kann, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat. Darüber hinaus kümmert er sich toll um seine jüngere Schwester und ist intelligent und ehrgeizig. Leider ist aber gerade seine jüngere Schwester daran Schuld, dass es häufig zwiegespalten ist und sein Leben nicht so ausleben kann, wie er es gerne machen würde.
Aliza ist ebenso ehrgeizig und intelligent wie Lucien - an dieser Stelle möchte ich kurz nochmal hervorheben, dass mir das besonders gut an den Büchern von Laura Kneidl gefallen hat - alle Charaktere gehen in ihrem Studium auf und zeigen eine unglaublich große Leidenschaft. Sie spiegeln wieder wie wichtig Bildung ist - neben ihrem Studium geht sie in ihrer großen Leidenschaft auf: dem Backen und Kochen. Wer also zuvor noch keine Intention hatte dieses Buch zu lesen, dass wohl spätestens jetzt. Denn wer liebt nicht leckeres süßes Gebäck und den damit verbundenen Duft oder eine deftige warme Mahlzeit? Doch Aliza steht ähnlich wie Lucien zwischen den Stühlen. Jura oder Backen? Freund oder Familie? Denn Aliza ist Muslima, zwar nicht so streng gläubig wie ihre Schwester und ihre Oma, dennoch reagiert ihre Familie verhalten, als sie ihnen Lucien vorstellt. Gleichzeitig sind Lucien und Aliza beide so sehr im Stress, dass ihnen nur wenig Zeit für ihre Beziehung bleiben kann.
Was ich total toll fand war, dass hier die Religion „Islam“ nicht als traditionelle Religion dargestellt wurde, sondern als modernisiert, so wie es viele Muslimen mittlerweile auch leben. Ich konnte mich gleich in die Kultur von Aliza und ihren Eltern hinein versetzen und fand es toll, etwas von dieser mitzubekommen.

Fazit
Ein wunderbarer Abschluss einer tollen Reihe um eine herzliche Clique von Jugendlichen. Ich muss gestehen, die Geschichte von Aliza und Lucien war meine allerliebste. Ich kann auch dieses Buch mit 5 Sternen bewerten und ein großes Lob an die Autorin Laura Kneidl aussprechen, welche mich mit ihrer Someone Reihe umgehauen hat.

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