Profilbild von Buchstabenschloss

Buchstabenschloss

Lesejury Star
offline

Buchstabenschloss ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenschloss über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

Eine Liebe, die den Tod bedeuten könnte

A Song Unnamed
0

Hazel ist eine Sirene und als diese darf sie sich nicht verlieben. Doch Taro will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und selbst als sie Abstand zwischen sich bringt, kann ihr Herz nicht aufhören an ...

Hazel ist eine Sirene und als diese darf sie sich nicht verlieben. Doch Taro will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und selbst als sie Abstand zwischen sich bringt, kann ihr Herz nicht aufhören an ihn zu denken. Sie macht sich auf die Suche nach einer Lösung, bei der sie so viel mehr entdeckt.

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut. Auch wenn es ein Spin-Off ist, bleibt es der Reihe vom Aussehen treu. Der Schreibstil ist flüssig und locker, sodass man durch die Seiten fliegt.

Im Spin-Off rücken Hazel und Taro in den Vordergrund, die man bereits aus Band 1 und 2 kennt. Wer die Dilogie gelesen hat, weiß, dass Hazel eine Sirene ist. Und wer das Ende von Band 2 kennt, kann ahnen, dass alles anders sein wird. Zu Beginn der Geschichte weiß Hazel nicht, dass sie eine Sirene ist. Sie studiert und hilft ihrer Mutter in der Praxis. Im Grunde fühlt sich alles wie vorher an bzw. wie zu Beginn von Band 1. Doch im Laufe der Geschichte erfährt sie natürlich, dass sie selbst ein magisches Wesen ist. Und ausgerechnet sie darf sich nicht verlieben, denn Liebe bedeutet ihr sicherer Tod. Sie wechselt daher an M.U.S.E College, um sich mit ihren Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Aber auch um Taro auf Abstand zu halten. Doch ihre Gefühle bekommt sie einfach nicht in den Griff, sodass eine andere Lösung gefunden werden muss. Und wer könnte ihr beim Auflösen des Fluchs behilflich sein? Korrekt Taro.

Mein Highlight der Geschichte sind die unterschiedlichen Wesen am College. Man hat zwar in Band 1 und 2 schon einige Wesen kennengelernt, aber hier erfährt man einfach etwas mehr. Vor allem die Todesfee finde ich super interessant. Denn auch diese ist wie eine Sirene zum Alleinsein verdammt. Darüber hinaus hat mir gut gefallen, dass das Thema der Arzneimittelreform weitergeführt wurde, da es in den ersten beiden Büchern nicht abgeschlossen wurde.

Hazel mochte ich schon in den Vorgängerbänden total gerne. Umso mehr habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut. Sie ist eine bezaubernde und gleichzeitig liebenswerte junge Frau, die sich ihr Leben sicherlich anders vorgestellt hat. Sie ist mit ihrem Schicksal konfrontiert und muss ihre wahre Identität erst einmal akzeptieren. Und das ist für sie gar nicht so leicht, denn ihr Dasein lässt sich nicht mit ihrem Traum oder ihren Zukunftswünschen zusammenbringen. Umso stärker nehme ich sie wahr, da sie sich davon nicht unterkriegen lässt. Für mich ist sie der stärkste Charakter im ganzen Setup.

Auch wenn mir das Buch im Gesamten wirklich gut gefallen hat, so muss ich gestehen, dass mir der Anfang etwas holprig vorgekommen ist. Ich kenne Band 1 und 2 und fand es irgendwie irritierend, dass man gefühlt wieder an den Anfang versetzt wurde, denn sowohl Hazels als auch Taros Erinnerungen wurden gelöscht. Und gerade dieses Vorwissen hat es mir zu Beginn echt erschwert dran zu bleiben, weil ich schon Infos hatte, die den beiden in der Geschichte gefehlt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2024

Wohlfühlbuch mit Insel-Flair

Because of You I Want to Stay
0

Josie wird von ihrem Freund verlassen und da die beiden miteinander arbeiten, nimmt sie sich eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Liv über den Sommer nach Martha’s Vineyard. An ihrem ersten Abend ...

Josie wird von ihrem Freund verlassen und da die beiden miteinander arbeiten, nimmt sie sich eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Liv über den Sommer nach Martha’s Vineyard. An ihrem ersten Abend lernt sie den charismatischen Blake kennen, um dann am nächsten Tag zu erfahren, dass er ihr Boss sein wird. Beide wollen natürlich professionell mit der Situation umgehen, aber Liebe findet immer ihren Weg.

Das Cover ist traumhaft schön. Man hat direkt Fernweh und würde am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Meer steigen. Der Schreibstil ist flüssig und auch detailreich, sodass die Orte auf der Insel förmlich vor den Augen erscheinen. Vor allem schreibt die Autorin sehr gefühlvoll und emotional. Das Buch lässt sich locker leicht lesen. Und auch die Charaktere sind toll herausgearbeitet, sodass es ein wahres Wohlfühlbuch ist.

Josie hat mir besonders gut gefallen. Sie ist Meeresbiologin und kann ihr Wissen auch auf der Insel anwenden. Darüber hinaus weiß sie noch nicht so ganz, ob sie lieber in einem Labor oder auf einem Forschungsschiff arbeiten möchte, oder vielleicht doch etwas anderes. Zudem möchte sie auch ihre Eltern, die ebenfalls Meeresbiologen sind, nicht enttäuschen. Sie ist unglaublich loyal, hilfsbereit und witzig. Das macht sie besonders sympathisch. Blake ist ebenfalls ein Sympathieträger. Er kümmert sich um den Club, kümmert sich um seine Mutter und seine Geschwister. Er ist ebenfalls hilfsbereit und muss eine Trennung verarbeiten. Zusammen sind die Beiden ein wahrer Genuss. Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben und vor allem facettenreich, sodass man von ihnen mehr erfahren möchte.

Es ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Es ist ein Wohlfühlbuch. Es ist eine malerische Insel mit vielen wundervollen Orten, die man mit den Charakteren erkundet. Es ist aber auch eine Selbstfindungsreise, in der es darum geht, über eine Trennung hinwegzukommen, sich Gedanken zu machen, was man selbst eigentlich möchte und welche Veränderungen für das eigene Glück notwendig sind.

Alles in Allem eine wunderschöne Geschichte mit Lagerfeuer-Flair und Bauchkribbeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2024

KI-basierte Wesen treffen auf Menschen

Strom - Das dunkle Erwachen
0

Fiora lebt in einer kleinen Siedlung, die umgeben von nichts außer Sand und Geröll ist. Sie ist eine sogenannte Dunkle. Damit ist ihre Hautfarbe gemeint und genau aus diesem Grund wird sie immer wieder ...

Fiora lebt in einer kleinen Siedlung, die umgeben von nichts außer Sand und Geröll ist. Sie ist eine sogenannte Dunkle. Damit ist ihre Hautfarbe gemeint und genau aus diesem Grund wird sie immer wieder Opfer von rassistischen Bemerkungen und wird zudem von der Mehrheit der Bevölkerung verachtet. So ist es auch wenig wunderlich, dass sie sich ausgeschlossen fühlt und ihren Platz nicht finden kann, denn zugehörig fühlt sie sich auf keinen Fall. Auch wenn sie eine gute Ausbildung genossen hat, so ist ihre Lage aussichtslos. Erst als ein Händler auftaucht und ihre Schwester entführt wird, ändert sich ihr Leben. Doch das Leben außerhalb der Siedlung ist auch nicht unbedingt besser, dafür aber selbstbestimmt.

Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Man sieht eine junge Frau in einer kargen Umgebung und im Hintergrund sieht man eine Stadt mit Flugzeugen am Himmel. Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass sich das Buch gut lesen lässt. Es wird hauptsächlich aus der Sicht von Fiora erzählt, sodass man nur ihre Sichtweise versteht und zu greifen bekommt. Andere Charaktere sind daher manchmal etwas schwierig zu verstehen bzw. ihre Beweggründe.

Mich hat das Buch direkt auf Grund seines Klappentextes angesprochen. Wobei ich im Nachhinein gestehen muss, dass der Klappentext nicht wirklich gut wiedergibt, worum es im Buch geht. Das Thema KI wird bspw. überhaupt nicht ersichtlich. Es klingt vielmehr nach Dystopie und Fantasy.

Ich muss leider auch sagen, dass der Einstieg in die Geschichte echt mühsam ist. Ich wurde zwar schnell mit Fiora warm und konnte ihre Lage verstehen, aber das Ganze drum herum bleibt vollkommen schleierhaft. Ich für meinen Teil konnte mich überhaupt nicht in die Welt hineinversetzen, weil mir schlichtweg die Informationen fehlten und selbst nach Ende der Geschichte habe ich zahlreiche Fragezeichen. Für mich war das World-Building leider nicht sonderlich gut gelungen. Die ganze Welt, in der die Geschichte spielt, ist sehr komplex und die Informationen kommen nur häppchenweise.

Erst als Fiora ihre Heimat verlässt, werden einige Dinge klarer. Und ab diesem Zeitpunkt tauchen auch erstmal Wesen auf, die KI-basiert sind. Und da war auch der Punkt, an dem ich total verwundert war, weil ich bedingt durch den Klappentext was anderes erwartet habe. Was für mich an der Stelle aber nicht ins Gewicht fällt. Das Thema schreckt mich persönlich nicht ab. Aber es wäre halt gut, es gewusst zu haben.

Auch wenn man vieles von Fiora weiß und man sich gut in sie hineinversetzen kann, so bleiben dafür andere Charaktere auf der Strecke. Ich finde, dass man nicht sonderlich viel über sie erfährt und sie auch blass wirken im Vergleich zu Fiora. Manchmal ist das Gruppengefüge für mich nicht so stimmig, weil es irgendwie wirkte, als wenn alle das gleich wollen, und dann irgendwie doch nicht. Es wirkte irgendwie nicht harmonisch bzw. es hat sich auch nicht so richtig nach Widerstand angefühlt.

Die Idee der Geschichte finde ich gut, nur leider hat die Umsetzung nicht meinen Geschmack getroffen. Ich bin mit der Welt nicht warm geworden, habe viele Dinge nicht richtig verstanden, der Anfang war mir zu langatmig und dafür das Ende viel zu schnell erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2024

Einmal Titanic und zurück bitte!

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
1

Die Familie deGray ist für die Beschaffung von Antiquitäten bekannt. Doch was keiner weiß, ist die Tatsache, dass die Antiquitäten durch Zeitreisen wieder zum Vorschein kommen. Und das ist der Familie ...

Die Familie deGray ist für die Beschaffung von Antiquitäten bekannt. Doch was keiner weiß, ist die Tatsache, dass die Antiquitäten durch Zeitreisen wieder zum Vorschein kommen. Und das ist der Familie Belmont ein Dorn im Auge. Das Familienoberhaupt möchte um jeden Preis die alleinige Familie sein, die diese Fähigkeit innehat, daher setzt er seine Kinder auf Lilly und ihren Vater an. Doch Damien und seine Schwester teilen die Meinung ihres Vaters nicht und so kommt es zu einer Patt-Situation, in der Damien keinen Ausweg sieht. Doch Gefühle lassen sich nun mal nicht kontrollieren.

Ich finde es super, dass man direkt in die Zeitreise eintaucht und erlebt wie Lilly und ihr Vater mit dem Reisen und dem Eingreifen in die Geschichte umgehen. Das macht es direkt greifbar. Es wird aber auch schnell klar, dass die Familie deGray in finanziellen Schwierigkeiten steckt und sie einen Auftrag annehmen, der gefährlich werden kann. Denn die Reise geht auf die Titanic und wie jeder weiß, hat die Tragödie zahlreiche Leben gekostet.

Das Setting auf der Titanic hat mir richtig gut gefallen. Kira hat sie wirklich beeindruckend beschrieben. Ich habe den Film lediglich einmal gesehen, da er mir schlichtweg zu nervenaufreibend ist. Vor allem wenn das Schiff sinkt, kann ich nicht still sitzen bleiben. Dennoch hat der Film mir geholfen das Setting besser zu visualisieren bzw. den Stil der Titanic. Und allein die Tatsache, dass man weiß, was mit der Titanic passiert, gibt dem Ganzen eine etwas nervöse Atmosphäre, denn die Zeit läuft. Und genau das hat Kira hervorragend in die Geschichte eingebettet. Und vor allem in dem Abschnitt, in dem die Titanic anfängt zu sinken, war es für mich ein richtiger Page Turner.

Da Lilly den genauen Ablauf durch die Geschichtsbücher kennt, kennt sie auch ihr Zeitfenster, in dem sie den Auftrag erledigen muss. Lilly ist unglaublich schlau und geschickt. Und dennoch steht sie vor Herausforderungen, mit denen sie nicht gerechnet hat. Und man muss auch sagen, dass das Glück auf ihrer Seite war. Es gab die eine oder andere Stelle, in der ich mir gedacht habe „Mal gucken, wie sie aus der Nummer rauskommt“. Kira hat den Plot wirklich geschickt gestrickt und viele Wendungen kamen unerwartet. Vor allem hat sie zwei Charaktere geschaffen, die perfekt zusammenpassen und sich ergänzen. Denn auch Damien hat mir gut gefallen. Ich hoffe, dass wir ihn im nächsten Band besser kennen lernen. Denn ich kann mir vorstellen, dass seine Geschichte auch seine Schattenseiten beinhaltet. Bei dem Vater wohl auch kein Wunder.

Ich finde die Geschichte unglaublich gelungen. Sie steckt voller Spannung und Emotionen und gleichzeitig steckt sie voller Fantasie und geschichtlichen Ereignissen. Die Mischung ist einzigartig. Ich freue mich schon auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Liebe kommt ganz anders, als es die Vorstellung erlaubt

Wo bitte geht’s zur großen Liebe?
0

Stellas Freund hat sie verlassen. Auch wenn sie die Trennung trifft, will sie nach vorne blicken. Sie sucht schließlich die romantische Liebe und scheinbar war ihr Ex nicht der Richtige. Auf der Suche ...

Stellas Freund hat sie verlassen. Auch wenn sie die Trennung trifft, will sie nach vorne blicken. Sie sucht schließlich die romantische Liebe und scheinbar war ihr Ex nicht der Richtige. Auf der Suche nach Mr. Right landet sie bei dem ein oder anderen heißen Kerl. So auch bei Sam, der später immer mal wieder ihren Weg kreuzt. Und dann ist da noch ihre Familie, die ihre Tochter nicht versteht und ihr den Geldhahn zudreht. Aber Stella lässt sich davon nicht unterkriegen. Sie sucht sich einen Job und landet bei einer Detektei und taucht dabei in ein Thema ein, welches ihr Weltbild verändert. Und dann endlich: an einem Abend lernt sie Fitz kennen und denkt, dass er die große Liebe ist. Ihr Leben könnte nicht perfekter sein, würde da nicht ihre Freundin erkranken und sich ein paar Dinge anders entwickeln.

Stella mochte ich als Charakter total gerne. Sie ist herrlich naiv und doch erkennt sie die Realität. Und ihre beste Freundin, mit der sie zusammen wohnt, ist einfach nur super. So eine Freundin wünscht sich jeder. Die WG wird noch durch den Freund der Mitbewohnerin ergänzt, der zusammen mit Stella für verbale witzige Situationen sorgt.

Ich finde es irgendwie naiv und doch süß, dass Stella von der einzig wahren Liebe träumt und sie in einem Mann scheinbar findet, der ihr die Welt zu Füßen legen will, aber sie dann doch irgendwie im Dunklen lässt. Man merkt sofort, dass irgendwas mit Fitz nicht stimmt. Man kann vielleicht nicht sofort erahnen, was es ist, aber man weiß definitiv, dass er nicht zu 100% ehrlich ist. Und das tut mir für Stella unfassbar leid. Was mir aber super gefallen hat, ist die Tatsache, dass nicht die Suche nach der wahren Liebe den Kern der Geschichte ausmacht, sondern der Weg zur Liebe und nicht nur die Liebe an für sich, sondern auch mit sich selbst im Reinen sein und keiner Ideologie hinterherlaufen. Stellas Entwicklung und Einstellung zur Liebe und auch zum Leben hat mich bewegt und mir vor allem gezeigt, dass es nicht immer um das Ziel geht, sondern manchmal auch um den Weg.

Ich habe alle Bücher der Autorin gelesen und muss sagen, dass dieses Buch mit Abstand die ernstesten Themen abdeckt und das gefällt mir richtig gut. Es ist und bleibt eine Romcom. Doch dieses Mal auch mit ein paar Themen, die unter die Haut gehen. Und dennoch ist ganz viel Humor von der Autorin zu lesen und zu spüren. Der Schreibstil ist locker und leicht, sodass man das Buch verschlingen kann. Davon möchte ich gerne mehr lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere