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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2020

Um die Erdkugel schlemmen

Zufällig vegan – International
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Als Fleischesser, der auch gerne mal über den Tellerrand sieht, bin ich auf dieses Vegan-Kochbuch gestoßen und habe damit einen Lottogewinn gezogen.
Das Buch ist in sieben Kapitel unterteilt und enthält ...

Als Fleischesser, der auch gerne mal über den Tellerrand sieht, bin ich auf dieses Vegan-Kochbuch gestoßen und habe damit einen Lottogewinn gezogen.
Das Buch ist in sieben Kapitel unterteilt und enthält damit nicht nur Rezepte für den kleinen Hunger, sondern auch welche, wenn der Hunger mal größer ausfällt oder es werden die Grundrezepte erklärt. Die Rezepte werden jeweils auf einer Doppelseite abgebildet: links ein farbiges Foto (wie es aussehen könnte/sollte) und rechts die Zutaten, Kochbeschreibung und Variationen bzw. Tipps und Kniffe. Sehr ansprechend und appetitanregend.
Die Zutaten, die man für die Rezepte benötigt, findet man normalerweise in jedem gut sortierten Supermarkt, Bio- oder Asialaden. Nur ein oder zwei Zutaten waren mir als Fleischesser nicht bekannt und da musste ich mich ein bisschen erkundigen. Ging aber auch.
Die Rezeptauswahl geht einmal um die Welt: Italien, Türkei, Vietnam, Ukraine, Griechenland,…..sehr vielfältig und lecker.
Fazit:
Meine Waage habe ich ganz weit in den Schrank geschoben und die Türen abgeschlossen. Sie braucht mal Urlaub. Ich auch. Und mangels Reisemöglichkeit mache ich das ab sofort kulinarisch. Im Frühjahr muß mich dann Greenpeace zurück ins Meer rollen. Und bevor ich ein Rollmops werde strecke ich zwei Daumen nach oben und koch mich weiter durch die Welt. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Das kann der Autor besser

Enigmas Schweigen
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Von dem Autor kenne ich bereits den „Nebelmann“ und habe deswegen sofort bei seinem neuesten Werk zugeschlagen, als ich die Möglichkeit dazu hatte. Aber leider reicht „Enigmas Schweigen“ bei weitem nicht ...

Von dem Autor kenne ich bereits den „Nebelmann“ und habe deswegen sofort bei seinem neuesten Werk zugeschlagen, als ich die Möglichkeit dazu hatte. Aber leider reicht „Enigmas Schweigen“ bei weitem nicht an den „Nebelmann“ ran.
Der Plot hört sich gut an und ist auch durchaus interessant. Mit viel Action, aber wenig Atmosphäre. Donato Carrisi versteht es eigentlich den Leser zu fesseln und öfters mal einen Twist einzubauen. In diesem Fall ist jedoch die ein oder andere Unstimmigkeit enthalten. So leidet beispielsweise die Protagonistin Mila an Alexithymie. Sie kann keine Gefühle empfinden, auch ihrem Kind gegenüber nicht. Aber im weiteren Verlauf werden immer wieder Gefühle beschrieben, die sie ja eigentlich nicht hat. Um nur ein Beispiel zu nennen. Zudem wirkt der Plot an manchen Stellen doch etwas konstruiert, was ich so von dem Autoren gar nicht kenne.
Was mich persönlich auch ein bisschen gestört hat ist, das man den die drei Vorgänger dazu gelesen haben sollte. Denn Mila hat eine Vorgeschichte, die im Buch nicht erklärt wird und bei der ich die ganze Zeit gegrübelt habe, was denn damals geschehen sein könnte. Mich veranlasst allerdings Enigma Schweigen nicht dazu die bisherigen Bände lesen zu wollen. Das Buch ist nicht schlecht, aber ich habe schon bessere Thriller gelesen.
Am Schreibstil an sich liegt es nicht. Ich konnte mir die beschriebenen Szenen gut vorstellen, das Buch flüssig lesen. Man muß nicht viel nachdenken, was auch mal gut sein kann.
Die Charaktere sind unterschiedlich gut geraten. Für mich persönlich hätten sie noch mehr Charakter haben können. Das hat mir etwas gefehlt.
Fazit:
„Der Nebelmann“ ist um Längen besser. Wer also einen atmophärischen Krimi mit richtigen Charakteren, die dieses Wort verdienen, lesen möchte, sollte zum Nebelmann greifen. Wer dagegen sich eher „berieseln“ lassen möchte ist bei Enigmas schweigen besser aufgehoben. Es läßt sich gut lesen, ihr bekommt ein zwei Twist geboten müsst dafür aber mit logischen Schwächen in der Geschichte leben. Für mich ein unentschieden. Bildet euch am besten selbst eure Meinung.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Nette Idee, aber oberflächlich umgesetzt

Das Buch eines Sommers
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Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Die grundsätzliche Idee zum Buch fand ich beim lesen des Klappentextes super – von der Umsetzung hatte ich mir wesentlich mehr erwartet. Es liest sich nicht schlecht. ...

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Die grundsätzliche Idee zum Buch fand ich beim lesen des Klappentextes super – von der Umsetzung hatte ich mir wesentlich mehr erwartet. Es liest sich nicht schlecht. In eher einfachen Worten werden diverse Szenen angerissen und man weiß sofort, was das Problem ist. Aber wirkliche Lösungen gibt es nicht. Es wirkt irgendwie platt und oberflächlich, wie bereits 100 mal in anderen Büchern durchgekaut und wieder zu Papier gebracht. Es fehlt ein Alleinstellungsmerkmal, eine Identität, eine Seele. Der überarbeitete Ehemann und Vater der nach einer Schlüsselszene geläutert ist und sich ändert – das gab es einfach schon zu oft.
Auch die Charaktere sind eher oberflächlich. Sie handeln grundsätzlich logisch. Ihnen fehlen aber wirkliche Ecken und Kanten und damit Tiefe. Was mich zudem gestört hat: ich weiß nicht, wo sich die Handlung denn genau abspielt. In welchem Land? Welcher Region? Vielleicht wollte deshalb auch kein Kopfkino bei mir starten, das mich das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Dabei hat es durchaus philosophische Ansätze, die einen zum Nachdenken gebracht haben.
„Wir haben dieses Gefühl, das alles immer so weitergeht. Dass es gar kein Ende gibt. Bis es plötzlich ganz anders kommt und die Realität uns jäh wachrüttelt. Ein geliebter Mensch stirbt, und man erkennt, wie dünn jene Schicht namens Leben ist, auf der wir uns alle bewegen.“
Fazit:
Für die pilosophischen Passagen und Gedanken fünf Sterne, für den Rest ein bis zwei. Macht zusammen 3 Sterne und die Empfehlung, selbst in das Buch reinzulesen. Als leichte Lektüre ohne besondere Erwartungen ist es gut.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Unser Einkaufsverhalten und die Folgen

Der Food-Plan
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Habe ich als Verbraucher eine Chance Änderungen in der Lebensmittelindustrie zu bewirken? Bewerten Verbraucherschutz – Organisationen Produkte wirklich unabhängig? Warum gibt es nicht mehr Öko-Bauern in ...

Habe ich als Verbraucher eine Chance Änderungen in der Lebensmittelindustrie zu bewirken? Bewerten Verbraucherschutz – Organisationen Produkte wirklich unabhängig? Warum gibt es nicht mehr Öko-Bauern in Deutschland? Wieso kann möchte mein Kind im Supermarkt immer noch etwas von der Kasse mitnehmen? Warum hat der Erdbeer-Joghurt keine rötliche Färbung?
Diese und viele andere Fragen werden im Buch gestellt und Erklärungen geliefert. Antworten findet man nicht unbedingt darauf, denn so einfach ist es nicht. Der Autor hat sich deshalb um ein Buch bemüht, dass vor allem sachlich und neutral an das Thema herangeht. Vorgefertigte Antworten wären da kontraproduktiv und von den Büchern, die alles verteufeln gibt es schon genug.
Das Buch gliedert sich in fünf Kapitel. Von der Herstellung, Verarbeitung, dem Handel, der Lebensmittelpolitik bis hin zur Rolle des Verbrauchers. Manche Dinge waren mir schon bekannt; bei anderen Sachen fand ich den Blick hinter die Kulissen interessant und man merkt, dass der Autor Dr. Helmut Leopold Ahnung von der Materie hat.
Fazit:
Neutral-sachlich, informativ. Versprechen erfüllt. Ein sehr gut gelungener Einblick in die Lebensmittelindustrie mit Denkanreizen, was wir als Verbraucher machen können, damit die Produzenten nachhaltiger herstellen und weniger chemische Stoffe verwendet werden. „Richtig“ einkaufen ist ein Anfang. Das Buch unterstützt euch dabei, deshalb unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Mode kann sehr unterhaltsam sein

Männer in Kamelhaarmänteln
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Bei „Männer in Kamelhaar-Mänteln“ handelt es sich um Kurzgeschichten rund um das Thema Mode.
„Mode sagt auch viel aus über die Zeit, in der wir leben – wenn die Säume fallen und die Röcke kurz werden, ...

Bei „Männer in Kamelhaar-Mänteln“ handelt es sich um Kurzgeschichten rund um das Thema Mode.
„Mode sagt auch viel aus über die Zeit, in der wir leben – wenn die Säume fallen und die Röcke kurz werden, sagt man, fallen auch die Kurse“ (S. 17).
Gegliedert ist das Buch in einzelne Kapitel, die den Namen von Farben haben. Die jeweiligen Kapitel verfügen dann über passende Geschichten. Und am Ende gibt es ein Potpourri von verschiedenen, „berühmten“ Kleidern der Filmgeschichte.
Mal geht es um ein Kleid, ein anderes Mal um Anzüge oder auch mal einen Hut. Die Storys sind dabei immer unverwechselbar typisch Elke Heidenreich, so wie man sie von Buchlesungen oder dem Fernsehen her kennt: mit feinem, trockenen Humor oder auch mal nachdenklich, dabei immer sie selbst und sehr persönlich.
Es gibt Anekdoten mit Karl Lagerfeld oder mit Marie Kondo, der falten und rollen von Kleidung-Queen. Zum Teil sind die Geschichten erfunden, zum Teil selbst erlebt oder ihr erzählt worden. Amüsant sind fast alle. Das ist dann der Grund warum ich „nur“ 4 Sterne verteilt habe: bei manchen Stories fehlte mir der Bezug.
Fazit:
Ein amüsantes Buch über diverse Kleidungsstücke, die einem im Leben so begleiten: ein modischer Volltreffer oder ein totales Desaster. Der Kategorie „Protect me from what I want“ (S.7) gehört das Buch NICHT an. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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