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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2018

Phantastische Fortsetzung von "Ein Reif aus Eisen"

Ein Reif von Bronze
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„Die Königschroniken – Ein Reif von Bronze“ schließt mit seiner Handlung nahtlos an seinen Vorgänger „Ein Reif von Eisen“ an. Sofort wird der Leser wieder durch die Ereignisse in seinen Bann gezogen. Dabei ...

„Die Königschroniken – Ein Reif von Bronze“ schließt mit seiner Handlung nahtlos an seinen Vorgänger „Ein Reif von Eisen“ an. Sofort wird der Leser wieder durch die Ereignisse in seinen Bann gezogen. Dabei hat Stephan M. Rother die wichtigsten Infos vom ersten Teil geschickt in die aktuelle Handlung eingewoben, so dass man dem Buch ohne Probleme Folgen kann, auch wenn der erste Teil bereits vor ein paar Monaten gelesen wurde. Der erste Teil ist allerdings die Voraussetzung das man an „Ein Reif von Bronze“ Spaß hat.
Der Schreibstil des Autors ist dabei Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Man braucht ein paar Seiten um in diesen hinein zu finden. Das ist ihm jedoch in diesem Buch besser gelungen. Für mich hat es etwas weniger chaotisch und daher „aufgeräumter“ gewirkt. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich wußte, worauf ich mich einlasse (durch den ersten Teil). Die Geschichte wird dabei abwechselnd von unterschiedlichen Personen (aus deren Sicht) geschildert.
Zur tatsächlichen Handlung möchte ich hier nichts wirklich sagen, um nicht zu spoilern. Es werden ein paar kleinere offene Fragen gelöst, aber auch genauso viele Fragen neu aufgeworfen. Zudem ist es wieder mal sehr atmosphärisch und spannend. Während im ersten Band erst mal die Welt und Charaktere eingeführt werden, kommen im zweiten Band ein, zwei Charaktere hinzu (z.B. Bjorne), die schon einmal genannt wurden, aber bisher nicht viel eigene Szenen hatten.
Fazit:
Stephan M. Rother hat mich mit seinen Königschroniken mal wieder gefesselt und als besonders netter Autor mit einem ganz fiesen Cliffhanger zurück gelassen. So harre ich der Dinge die da kommen und markiere mir den elften Monat des Jahres 2018, in dem voraussichtlich der dritte und letzte Band „Ein Reif von Silber und Gold“ herauskommt. Bei Verspätung, lieber Stephan, heißt es dann „Die vergessenen Ordensmitglieder zürnen“ ;)

Veröffentlicht am 09.04.2018

Weder Thriller noch spannend...

Im Dunkel deiner Seele
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Professor Evan Birch wird eines Tages von der Polizei angehalten und verdächtigt, mit dem spurlosen Verschwinden eines sechzehnjährigen Mädchens, zu tun zu haben. Er ist fassungslos angesichts dieses ...

Professor Evan Birch wird eines Tages von der Polizei angehalten und verdächtigt, mit dem spurlosen Verschwinden eines sechzehnjährigen Mädchens, zu tun zu haben. Er ist fassungslos angesichts dieses ungeheuerlichen Verdachts. Dann wird der Lippenstift des Mädchens in Birchs Wagen gefunden - und es gibt niemanden mehr, der seiner Geschichte jetzt noch Glauben schenkt. Auch seine Frau nicht….
Im Wesentlichen ist damit auch der Inhalt des Buches komplett wiedergegeben. Wirklich viel Neues geschieht nicht. Der Fokus des Buches liegt sehr stark auf psychologischen Aussagen, die zwar interessant sind, wenn man sich für Psychologie interessiert, jedoch mit der eigentlichen Handlung wenig gemein haben. Als Spannungselement - wie in anderen Thrillern – war es wohl gedacht, ist aber leider komplett fehlgeschlagen. Meine Spannung hielt sich von Anfang bis Ende so knapp über Null auf und von einem „Thrill“ ist das Buch meilenweit entfernt. Mit sehr viel guten Willen könnte man es vielleicht noch als subtile Spannung bezeichnen….Das Ende ist dabei einfach nur enttäuschend. Es wird fast nichts, was vorher thematisiert wurde, aufgelöst.
Die Charaktere sind ebenfalls sehr flach. Ein Professor der sich nur minimal sorgt und eine Ehefrau die in einer solchen Situation total ruhig bleibt und sich auch über ein Auto das das Haus beobachtet nicht sorgt. Viele Szenen, gerade zwischen dem Ehepaar, sind nicht zu Ende gedacht worden. Nicht sehr glaubwürdig und wenig sympathisch.
Der Schreibstil ist dabei gut und flüssig zu lesen. Die psychologischen Überlegungen sind am besten gelungen. Das Cover ist nicht wirklich aufregend, eher unscheinbar und ob ich im Buchladen deshalb zu dem Buch gegriffen hätte, bezweifele ich.
Das Buch wird gerade verfilmt.

Fazit:
Ich hoffe, der Film ist besser als das Buch, denn sonst wird er ein Kassenflop. Mich hat das Buch eher gelangweilt und enttäuscht. Es konnte leider nicht das halten, was der Klappentext verspricht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Psychologie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.04.2018

Think Global – Act local!

Global Management: ein Tanz mit den Eisbergen
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„Global Management: ein Tanz mit den Eisbergen“ eignet sich besonders gut für Expats, die eine Zeit lang ins Ausland gehen und sich auf das Abenteuer einstimmen möchten. So passt das „Motto „Think Global ...

„Global Management: ein Tanz mit den Eisbergen“ eignet sich besonders gut für Expats, die eine Zeit lang ins Ausland gehen und sich auf das Abenteuer einstimmen möchten. So passt das „Motto „Think Global – Act Local“ sehr gut, denn der Expat muß sich an die hiesigen Gewohnheiten anpassen und nicht davon ausgehen, dass sich alle nach ihm richten werden. Barbara Wietasch hat deshalb grundlegende Gedanken anschaulich mit Praxisbeispielen und Cartoons von Dirk Meissner dargestellt ohne dabei ein Patentrezept bzw. 0815-Lösung zu bieten. Zumeist sind die Beispiele aus dem Hotelgewerbe oder der Spielzeugindustrie, aber leicht umwandelbar in andere Branchen. Die Beispiele werden dabei in einem angenehmen Schreibstil leicht verständlich erklärt und auf den Punkt gebracht. Das ist dann auch das einzige wirkliche Manko, was ich dem Buch ankreiden kann. Mir waren die vorgestellten Beispiele meist etwas zu kurz und prägnant. Diese hätte ich mir doch etwas ausführlicher vorgestellt bzw. doch noch ein, zwei Beispiele mehr wären toll gewesen. Ebenso bei den Interviews, die am Ende eines jeden Kapitels mit interessanten Personen geführt wurden.
Die Cartoons von Dirk Meissner haben die Aussagen nochmal gut bildlich dargestellt und unterstützt.
Insgesamt ein sehr gutes Buch zum Einstieg in das Abenteuer „Ausland“, ohne Lösungen vorzugeben und einzuengen, sondern mit der Möglichkeit sich selbst frei zu entfalten.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Akils Vergangenheit

Die Archive der Seelenwächter: Weg des Kriegers
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Akil, ehemals Seelenwächter, hat seine Kraft verlassen. Er muß das erst mal verdauen und flüchtet sich in Partys. Bei einem feuchtfröhlichen Abend lernt er einen fremden Mann kennen. Nichts ahnend, was ...

Akil, ehemals Seelenwächter, hat seine Kraft verlassen. Er muß das erst mal verdauen und flüchtet sich in Partys. Bei einem feuchtfröhlichen Abend lernt er einen fremden Mann kennen. Nichts ahnend, was das letztendlich für ihn bedeutet, muß er sich einem Menschen aus seiner Vergangenheit stellen und steckt, mal wieder, mitten in der Sch… fest. Doch er wäre nicht Akil würde er nicht eine Möglichkeit finden, sich zu retten.
Im Spin-Of der Chroniken der Seelenwächter-Reihe von Nicole Böhm erfährt der Leser mehr über den Seelenwächter Akil und dessen Vergangenheit kennen. Seine Kindheit und Jugend erklärt so manche Verhaltensweise des erwachsenen Akils. Dargestellt wird das durch „Flashbacks“, mal nur wenige Tage, mal zweitausend Jahre zurück. Allein der Start des Buches, der nahtlos am Ende des 10.-Seelenwächter-Bandes anknüpft, war bombastisch. Nicoles Schreibstil ist dabei wie gewohnt gut und flüssig zu lesen. Durch die bildhafte Sprache hatte ich als Leser das Gefühl ich wer direkt involviert und wurde förmlich von der Spannung ins Buch gezogen. Bis zum gaaannz fiesen Cliffhanger….
Da es sich, wie schon gesagt, um ein Spin-Of handelt, sollte man die vorherigen Bände gelesen haben, da diese aufeinander aufbauen. Es lohnt sich aber!
Fazit:
Seit dem ersten Band bin ich mit dem „Seelenwächter“-Virus infiziert. Bisher wurde noch kein Heilmittel gefunden…Zum Glück 

Veröffentlicht am 31.03.2018

Anspruchsvolle Lektüre - nicht ganz mein Fall

Blasse Helden
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„Prioritäten setzen ist in diesen nichtlinearen Zeiten elementar“. Das sagt Antons Chef Ehrenthal zu ihm. Anton hält sich an den Spruch und setzt Prioritäten. Schnellt lernt er von seinen Kollegen Korruption, ...

„Prioritäten setzen ist in diesen nichtlinearen Zeiten elementar“. Das sagt Antons Chef Ehrenthal zu ihm. Anton hält sich an den Spruch und setzt Prioritäten. Schnellt lernt er von seinen Kollegen Korruption, Einflußnahme und das genießen von schönen Frauen. Sein Job bei einem Rohstoffhändler ermöglicht ihm einen Fuß in die obere russische Gesellschaft der 1990er Jahre zu setzen. Jedoch ist nicht jeder das was er scheint und er „freundet“ sich gelegentlich mit den falschen „Freunden“ an.
Anton als Protagonist ist ein freiheitsliebender Mensch, den es nicht lange an einem Ort hält. Er hat eine eigene Meinung, vertritt diese jedoch nicht nach außen und wertet nicht. Etwas arrogant und oberflächlich verkehrt er vor allem in der Welt der neureichen Russen auf Partys, mit Frauen und viel Alkohol. Nach einiger Zeit in Russland wandelt er sich etwas und hinterfragt etwas mehr, mischt sich mehr ein.
Anton Isarin hat einen anspruchsvollen Roman zum Russland der 1990 er Jahre geschrieben. Besonders gelungen sind die Beschreibungen der allgegenwärtigen Korruption, der grauen, tristen Architektur und das leichte Leben mit schönen Frauen. Doch obwohl er dies so gut zu Papier gebracht hat, hat mir das ein oder andere nicht gefallen. So zum Beispiel handelt es sich bei dem Buch eher um einzelne Episoden, die zwar chronologisch dargestellt werden, aber eben nicht ineinander fließen. Mir fehlt hier ein verbindendes Element, das das Buch zu einem Roman und nicht einer Sammlung von irgendwie zusammenhängenden Kurzgeschichten macht. Auch Antons kulturelle Erlebnisse waren mir zu häufig und detailliert geschildert. Ein paar Szenen um die politische und alltägliche Situation in Moskau und den ländlichen Gegenden hätten meines Erachtens nach dafür konkreter und ausführlicher beschrieben werden können.
Fazit:
Über das Buch und seinen Inhalt kann man gut diskutieren. Ebenso, ob man es unbedingt gelesen haben muß. Ich denke, es handelt sich um ein Buch, über das man sich selbst eine Meinung bilden sollte.