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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2023

Spannungsabfall und Nebensächlichkeiten

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Bei „Vergiss mein Nicht – Was bisher verloren war“ handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie von Kerstin Gier. Vom ersten Band war ich begeistert. Das kann ich leider nicht über den zweiten Band ...

Bei „Vergiss mein Nicht – Was bisher verloren war“ handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie von Kerstin Gier. Vom ersten Band war ich begeistert. Das kann ich leider nicht über den zweiten Band sagen.
Ich persönlich fand, dass der zweite Teil etwas an Fahrt und an Spannung verloren hat. Quinn gewöhnt sich so langsam an sein neues Leben im Saum, in den er immer mal wieder entschwindet und dort seine Fähigkeiten trainiert. Mathilda würde ihn so gerne begleiten, kann es aber nicht. Sie ist genauso neugierig und abenteuerlustig wie auch schon im ersten Band. Etwas interessanter wird es durch Personen, die die beiden neu kennenlernen und eine alte Bekannte. Insgesamt geht es mir aber zu sehr um Nebenschauplätze. Dadurch wird die Geschichte in die Länge gezogen und verliert eben an Fahrt und Spannung.
Am besten am Buch hat mir Bax gefallen. Der kleine Kerl, der mit seinen frechen Sprüchen und Verhalten das ganze etwas auflockert. Und ein Wesen aus dem Saum mit einem „Hobby“ mochte ich auch sehr. (Mehr kann ich hier nicht verraten ohne zu spoilern).
Fazit:
Das geht besser. Und so hoffe ich das Kerstin Gier bei Band 3 wieder zu ihrer alten Stärke zurückfindet. Lesen werde ich ihn definitiv, denn ich mag nicht abgeschlossene Reihen einfach nicht. Und auch wenn Band 2 mich nicht vom Hocker reißen konnte ist das Buch jetzt nicht so schlecht, dass ich es nicht trotzdem gerne lesen würde. Insgesamt gefällt mir bis jetzt aber ihre Silber-Trilogie

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Es gibt bessere Bücher der Autorin

Oracle
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Ursula Poznanski ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Und so war schnell klar, dass ich Oracle auch lesen werde.

Ich würde aber Oracle und ihre anderen Bücher nicht als Thriller bezeichnen. Dafür fehlt ...

Ursula Poznanski ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Und so war schnell klar, dass ich Oracle auch lesen werde.

Ich würde aber Oracle und ihre anderen Bücher nicht als Thriller bezeichnen. Dafür fehlt meiner Meinung nach einfach etwas Spannung, der Thrill eben. Wenn man das
weiß und deshalb nicht mit falschen Erwartungen zum Buch greift, wird man gut unterhalten.

Die Grundidee von Oracle ist interessant und ich habe mitgerätselt, woher Julian seine Trugbilder hat. Hängt seine Oma mit drin? Gibt es weitere Personen mit dieser oder einer ähnlichen Begabung? Fragen über Fragen, die leider meist nicht beantwortet wurden, was ich sehr schade fand.
Auch die Charaktere sind fast alle nur mal eben angekratzt worden. Julian hat man natürlich besser kennen gelernt. Bei seinem Mitbewohner und seiner Therapeutin hat man einen kleinen Einblick erhalten, aber mehr auch nicht. Dabei fand ich beide Personen spannend. Alke anderen blieben blass. Da hätte man meiner Meinung nach mehr draus machen können.

Ansonsten ist der Schreibstil gewohnt gut zu lesen, den Plot fand ich gut, das Cover sehr passend zur Story.

Fazit:
Es gibt meiner Meinung nach bessere Bücher der Autorin. Hier gibt es "Mängel" bei den Charakteren und die Story hätte mehr Erklärungen/Sidekicks zugelassen. Mich hat die Story dennoch in ihren Bann gezogen und gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Einfühlsame Liebesgeschichte

Westcoast Skies 1: Wo sich Licht im Wasser bricht
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Das Buch habe ich als Hörbuch gehört und deshalb sind für mich neben der Story die Sprecher sehr sehr wichtig. Wenn diese nicht passen, kann ein Hörbuch sehr anstrengend werden. Das ist hier zum Glück ...


Das Buch habe ich als Hörbuch gehört und deshalb sind für mich neben der Story die Sprecher sehr sehr wichtig. Wenn diese nicht passen, kann ein Hörbuch sehr anstrengend werden. Das ist hier zum Glück nicht der Fall. Viola Müller (Enya) und Michael Borgard (Jonah) haben einen super Job gemacht! Angenehme Tonlagen, sehr gute Betonung, richtiges Sprechtempo. Einfach Top!
Auch die Story kann sich sehen lassen. Enya ist ein Pflegekind, gerade 18 Jahre alt und macht sich auf den Weg mehr über ihre leibliche Mutter zu erfahren und die Welt zu bereisen. Es verschlägt sie aus dem Nirgendwo nach San Diego, wo sie Jonah kennenlernt. Jonah ist seit einem Unfall vor nicht allzu langer Zeit Hörbehindert und kämpft jeden Tag gegen die Tücken seines neuen Alltages. Zwischen beiden entwickelt sich eine zarte Bande.
Das Buch schreitet in seiner Geschichte eher langsam voran und lässt damit viel Zeit für Gefühle. Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin wird die Atmosphäre sehr gut und authentisch eingefangen und hat Zeit zu wirken. Auch der Wechsel der Ich-Perspektive zwischen Enya und Jonah unterstützt dies. Außerdem kommt das Buch ganz ohne aufgebauschtes Drama aus.
Für mich persönlich war nur eine Begründung, warum Enya und auch Jonah in bestimmten Momenten so gehandelt haben wie sie gehandelt haben, nicht ganz nachvollziehbar. Zudem gab es gegen Mitte des Buches für mich einzelne kleinere Momente, die das Buch etwas in die Länge gezogen haben. Deshalb „nur“ 4,5 Sterne von mir.
Das Cover möchte ich auch nicht unerwähnt lassen. Gefällt mir richtig gut und spiegelt auch gut das Buch wieder.
Fazit:
Wer einfühlsame, ruhige Liebesgeschichten ohne viel Drama mag muß hier einfach zuschlagen. Die Story ist wunderschön zu hören und entspannt nach einem stressigen Tag. Die Story passt, die Atmosphäre wird gut transportiert und die Sprecher sind einfach top! Von mir eine klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Reise in die Vergangenheit - einfach schön

Die Erinnerungsfotografen
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Manchmal muß man etwas wagen….Der Klappentext hörte sich für mich interessant an, wenn auch nicht zu 100 % mein „Beuteschema“. Für meinen Mut wurde ich aber belohnt. Belohnt mit dieser unaufgeregten Geschichte ...

Manchmal muß man etwas wagen….Der Klappentext hörte sich für mich interessant an, wenn auch nicht zu 100 % mein „Beuteschema“. Für meinen Mut wurde ich aber belohnt. Belohnt mit dieser unaufgeregten Geschichte mit leisen Tönen.
Die Idee des Plots finde ich klasse! Bevor man als Mensch ins Jenseits übertritt macht man einen kleinen Abstecher in Hirasaka-san`s Fotoatelier. Der Besucher kann aus seinen Fotos seinen ganz persönlichen Lebensfilm zusammenstellen. Für jedes Lebensjahr ein Foto. In gemütlicher Atmosphäre, ohne Eile, einen Blick auf sein Tun werfen. Ohne Wertung. Auf schöne und weniger schöne Momente – ganz wie man möchte. Und wenn ein Bild verblasst ist? Kein Problem, Hirasaka-san`s Service beinhaltet auch eine kurze Reise in den jeweiligen Moment, um das verblasste Foto erneut aufnehmen zu können. Und beim betrachten der Fotos wird einem so manches klar: das Leben ist schön!
Das Buch hat ein gemächliches Erzähltempo. Es werden insgesamt drei Personen beim Übertritt begleitet. Das Thema ist vielleicht nicht das leichteste, aber es ist eher neutral geschrieben (nichts was auf die Tränendrüse drückt oder die Emotionen überborden lässt, eher japanischer Minimalismus) und hinterläßt ein positives Gefühl. Man muß sich natürlich darauf einlassen können, aber dann wirkt es nach.
Zum schmunzeln hat es mich auch gebracht. Die Zustellung der Fotos ist so herrlich normal.
Fazit:
Ein kleines, schmales Buch mit rund 170 Seiten, das ich sehr gerne gelesen habe. Eine tolle Story bzw. eher drei, die miteinander irgendwie verbunden sind. Der Schreibstil ist eher unaufgeregt, zurückhaltend. Von mir eine klare Kaufempfehlung. Mal was anderes, kein Mainstream.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ganz nett, aber kein Pageturner

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Bei diesem Hörbuch musste ich ein paar Tage überlegen wie viele Sterne ich vergeben möchte und habe mich letzten Endes für drei entschieden.
Die Story ist ganz nett, aber auch vorhersehbar. Das ist grundsätzlich ...

Bei diesem Hörbuch musste ich ein paar Tage überlegen wie viele Sterne ich vergeben möchte und habe mich letzten Endes für drei entschieden.
Die Story ist ganz nett, aber auch vorhersehbar. Das ist grundsätzlich in diesem Genre des Öfteren der Fall, so dass ich das nicht so schlimm finde. Allerdings ging mir die Entwicklung der Enemies to lover Handlung zu schnell. Es gab wenig Raum für eine wirkliche Beziehung oder Anbahnung einer Beziehung, dafür ging es relativ schnell zwischen beiden zur Sache. Auch den Grund für Emmas Kopenhagen – Aufenthalt war für mich nicht nachvollziehbar. Als Marketing-„Expertin“ hätte ich sie nicht bezeichnet, wenn sie doch überwiegend „nur“ Deutschkurse für die Hotelangestellten abhalten soll.
Die beiden Protagonisten haben mir bedingt gefallen. Nikolaj kam für mich im Hörbuch eher etwas weichgespült rüber. Nicht wirklich kernig oder männlich. Playboy, aber Langweiler, der sich auch nur bedingt gegen seinen Vater durchsetzen kann. Er hat an der Vergangenheit mit seiner Mutter zu knabbern. Aber anstatt das Thema mal anzusprechen wird ein großes Geheimnis daraus gemacht. Das wirkte konstruiert auf mich und konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Auch Emma war ok. Sie ist bodenständig, fällt nicht auf, hat keine wirklichen Ecken und Kanten und ist natürlich sofort Nikolaj verfallen. Für eine angebliche Marketing-Expertin fehlte mir bei ihr etwas Hartnäckigkeit und Bestimmtheit. Durchsetzungskraft. Auf mich machte sie eher den Eindruck einer normalen Angestellten.
Im Buch gab es ein zwei Szenen, die wirklich süß und vielversprechend waren. Wo es um Gefühle ging, die auch transportiert wurden. Davon hätte ich sehr gerne mehr gelesen bzw. gehört.
Vielleicht liegt mein Eindruck auch an der Sprecherin des Buches. Ich konnte ihrer Stimmlage gut folgen. Nicht zu hoch oder tief. Die Art und Weise, wann was wie betont wurde, hat mir aber gar nicht zugesagt. Die Stimme von Nikolaj war so sanft und „weiblich“, dass für mich damit auch die Person Nikolaj weichgespült rüber kam.
Fazit:
Nette Unterhaltung, wenn auch vorhersehbar. Die Sprecherin hat mir nicht gefallen und die Charaktere könnten besser ausgearbeitet werden, sowie der Fokus etwas mehr auf die Anbahnung/Beziehung/Gefühle gelegt werden. Damit ist es kein Highlight für mich, aber durchaus für einen regnerischen Sonntagnachmittag geeignet.

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