Große Ereignisse werfen ihre bunten Schatten voraus
Julian Lenz blickt mit seinen 18 Jahre auf keine gute Kindheit zurück. Die Geschichte steigt an dem Punkt ein, als er gerade ins Studentenwohnheim einzieht, weil er sich für ein Studium der alten Geschichte ...
Julian Lenz blickt mit seinen 18 Jahre auf keine gute Kindheit zurück. Die Geschichte steigt an dem Punkt ein, als er gerade ins Studentenwohnheim einzieht, weil er sich für ein Studium der alten Geschichte zum Sommersemester eingeschrieben hat. Im Nacken sitzt ihm das bevorstehende Klassentreffen mit seinen Mitschülern aus der Grundschule. Nur verbindet er mit der Grundschule hauptsächlich Angst, Grausamkeit und Demütigung, weswegen er u.a. in Behandlung bei der Psychotherapeutin Sonja ist. Denn er hat schon frühzeitig angefangen bei bestimmten Personen Nebel und Schatten an bestimmten Körperstellen in verschiedenen Farben zu sehen. Eine Zeit lang konnten die Wahrnehmungen durch die Einnahme von Neuroleptika unterbunden werden, aber nachdem sich Julian seinem neuen Mitbewohner Robin anvertraute, ermutigt ihn dieser zum Absetzen der Medikamente. Und plötzlich sind die Marker wieder da. Julian begreift langsam, was ihre Form und Farbe zu bedeuten haben und dass er damit womöglich schlimme Ereignisse vereiteln kann. Ungeschickterweise gehen seine Fähigkeiten viral und sowohl Julians ehemaliger Klassenkamerad Lars, als auch Sonjas Mann Armin werden auf seine Bedeutsamkeit aufmerksam. Nun beginnt Julians eigentlicher Kampf gegen die Zeit und gegen den Missbrauch seiner Fähigkeiten.
Ein sehr spannendes Buch, dass an vielen Stellen überrascht und so echt wirkt. Julian ist nicht der typische Held oder gar Bad Boy, aber genau das macht ihn zum selbstlosen, sympathischen Protagonisten, den diese Geschichte braucht.